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In Würde – bis zuletzt Die Sichtweise alter Menschen

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Präsentation zum Thema: "In Würde – bis zuletzt Die Sichtweise alter Menschen"—  Präsentation transkript:

1 In Würde – bis zuletzt Die Sichtweise alter Menschen
Univ.- Prof. Dr. Sabine Pleschberger Jung. Alt. Miteinander 1. Steirische Generationen-Fachtagung Mittwoch, 23. Mai 2012, Graz © Hapé Smeele

2 Aktiv Altern Würde „Bis zuletzt“ Selbstbestimmung Vorsorgen
Aktiv Altern – Würde etwas altmodisch, jedenfalls passt es nicht ganz zusammen etwas aktiv tun – versus „sein“ Würde ist dem Menschen wesensimmanent, sie verdient Achtung, das ist sogar rechtlich verbrieft in der Erklärung der Menschenwürde, und zwar eben unabhängig davon, wie ein Mensch aussieht, was er macht und wie er ist. Vor dem Hintergrund des hohen Alters wird es nochmals sichtbar, wie wichtig eine solche Perspektive ist Doppelte Irritation im Titel – Bis zuletzt, ist eigentlich auch ein Gegensatz zum aktiven Altern, weil es den Blick eben vom Ende her auf das Alter richtet. Bis zuletzt aktiv sein, das wünschen sich wohl alle Menschen, doch ist es längst nicht mehr Realität, weil wir nicht nur länger leben sondern auch länger sterben. Mehr Möglichkeiten, dagegen anzugehen. Wichtig auf das Ende zu schauen, hier kommt die Selbstbestimmung ins Spiel, wir wollen ja das Alter auch gestalten, aktiv sein und mitreden, wie es werden soll, wenn es einmal soweit ist. Oder vielmehr in diesem Fall, wissen wir zumeist viel eher, was wir auf keinen Fall möchten, wie wir nicht sterben möchten, ja, weil wir es als unwürdig erachten. Genau deshalb kommt die Vorsorge hier ins Spiel, und ich möchte mich im Vortrag auch ein wenig der Frage widmen, um welche Art von Vorsorge es hierbei gehen könnte. Jedenfalls schließt sich hier der Kreis, denn für diesen Punkt braucht es ein Zueinander der Generationen Im Vortrag geht es um einen Versuch, diese Themen miteinander in Verbindung zu bringen, ausgehend von einem Forschungsprojekt … Vorsorgen

3 Forschungsprojekt „Sterben in Würde“
Ziele & Fragestellung: Entwicklung eines Würdekonzeptes aus der Perspektive der alten Menschen in Heimen Mehr Verständnis über Bedürfnisse dieser Menschen am Lebensende Durchführung: Förderung von der Deutschen Hospiz Stiftung & Eigenmittel Abteilung Palliative Care & OrganisationsEthik, IFF, Universität Klagenfurt ( ) Projektteam: Andreas Heller, Sabine Pleschberger, Katharina Heimerl, Klaus Wegleitner, Harald Weikl, Sabine Wadenpohl

4 Methodisches Vorgehen im Projekt
Sichtweise alter Menschen auf Würde (narrative Interviews, n=25) Theoretisches Sampling: Alte Menschen in verschied. Pflegeheimen Raum Dortmund u. München (städt., ländl.) Alter: 63 – 93 (ø 82 Jahre) 18 Frauen, 7 Männer ~ Pflegebedürftigkeit Perspektive von Professionellen (Interviews, Gruppendiskussionen) Stichprobe: n = 15 Interviews 6 verschiedene Träger 4 Gruppendiskussionen, mit 30 Personen interdisziplinär

5 Würdekonzeption aus BewohnerInnensicht

6 Würdekonzeption aus BewohnerInnensicht
Intrapersonale Würde Kern der Persönlichkeit beeinflusst von Biografie, Glauben, Körperlicher Integrität, Sinnfragen, Relationale Würde Würde heißt Würdigen, d.h. Würde bedarf der Anerkennung und entsteht in sozialen Begegnungen, ist abhängig von sozialen Beziehungen

7 Relationale Würde große Bedeutung sozialer Beziehungen

8 Was Würdigung verschafft (1)
Würdigung, weil ich alt geworden bin „Was ich alles geleistet/geschafft habe“ Beruf Familie Haus, Eigentum Lebensereignisse, z.B. Migration, ....  nicht ausreichend; Würdigung muss immer wieder aufs Neue „verdient“ werden

9 Was Würdigung verschafft (2)
„... dass der Mensch trotz seines Alters beachtet wird, dass man ihn schätzt.“ Würdigung trotz des Alters: „Nicht zur Last fallen” - Belastungsvermeidung Sich Fügen/ Anpassen „brave Heimbewohner/innen bzw. Patient/innen....“ Einsatz vorhandener Ressourcen „was ich noch alles kann und tue“ Ökonomische Aspekte Entscheidungen (Bsp. Bestattung)

10 Die bedrohte Würde Krankheit und Pflegebedürftigkeit – eine Bedrohung für Würde Demenz: „Wenn du den Verstand nicht mehr hast, dann ist man bald nichts mehr wert, gell“ © Hapé Smeele

11 Würde-Pflegebedürftigkeit-Qualität der Versorgung

12 I: Und kann man, wenn man Alzheimerkrankheit hat, auch in Würde Altern und Sterben?
E: „Ich finde (...) dass man wenn man zum Liegen kommt, dass man vor allen Dingen auch sauber gehalten wird, (...) und dass sie trotzdem versuchen mit einem zu reden, (...) und dass man nicht soviel allein gelassen wird (...) das verstehe ich eigentlich da drunter.“

13  Sterben in Würde - auch eine Frage der Perspektive
„Ja, mein Vater schon, der hat einen schönen Tod gehabt, am Kartoffelfeld draußen ...“ Kriterien für ein würdevolles Sterben Aktiv bis zuletzt Den Willen berücksichtigen und sterben dürfen Keine Schmerzen Im Kreise vertrauter Menschen (Abschiednehmen und Würdigen) Zeitpunkt (bevor ...)  Sterben in Würde - auch eine Frage der Perspektive

14 © Hapé Smeele

15 Würde und Bestattung (Relationale) Würde endet nicht mit dem Tod
Umgang mit der Leiche Bestattung als wichtiges Thema Ritual des Abschiednehmens Grabstätte – Ort der Würdigung Wer kümmert sich darum? Grab, das nicht besucht wird erscheint sinnlos, ein Grab, das nicht gepflegt wird, würdelos

16 Fazit Vorsorgen ist wichtig Advance Care Planning (ACP)
„Vorsorgende Planung“ für das Lebensende verschied. Möglichkeiten Trendumkehr in der int. Entwicklung Von „self care“ (Vorausverfügungen) hin zu „Let‘s talk“ (ACP als Prozess)

17 Definition – Advance Care Planning ist …
„… a process of discussion between an individual, their family, and care providers....” „Advance Care Planning (ACP) umfasst die laufende Kommunikation die es den Einzelnen ermöglicht, ihre persönlichen Werthaltungen, Präferenzen, Wünsche und speziellen Behandlungsoptionen zu äußern. Diese können auch schriftlich festgehalten werden als Information zur Pflege und Behandlung in der Zukunft.“ (Definition des NHS , Übersetzung SP) 286 Mio Pfund von beschwerden, die Hälfte mit End-of-life zu tun

18 Was ist das Ergebnis von ACP?
Beispiele: Willenserklärung oder Vorausverfügung enthalten positive oder negative Stellungnahmen zu bestimmten lebensverlängernde Maßnahmen Nennung einer bestimmten Person im Falle von eingeschränkter Entscheidungs- bzw. Kommunikationsfähigkeit Gesetzliche/r Vertreter/in bzw. - Betreuer/in Abgestimmte Vorgangsweise im Notfall Konkreter Behandlungsplan / „Notfallplan“ Allgemeine Werthaltungen und Stellungnahmen zu Pflege und Behandlung Ausgesprochen und evtl. schriftlich festgehalten

19 Dimensionen von Vorsorgen
ACP im Kontext von Versorgung „Anlässe“ Professionelle im Gesundheitswesen unter Einbeziehung von Betroffenen und Angehörigen ACP als Baustein eines aktiven Alterns Wer redet mit wem darüber? Projekt „Peer education“, University of Nottingham Seniorenorganisationen ACP „daheim“ in der Familie Gesprächskultur Vermittlungs-/Moderationsrolle: Wer nimmt sie ein?

20 Forschung zu Advance Care Planning
Studie zu ACP in einem Krankenhaus (Detering et al. 2010) Einsatz von ACP hatte positive Effekte auf Betroffene und Angehörige bzgl. Zufriedenheit mit der Versorgung am Lebensende und Befinden in der Trauerphase Studie mit älteren Menschen zu ACP, Motive für ACP? (Seymour & Horne 2011) Sorgen, dass sich die Familie streiten könnte, wie diese mit den Entscheidungen zurecht kommt Nicht Autonomie und Selbstbestimmung sind zentrale Beweggründe!

21 Ausblick Würde braucht Würdigung
Vorsorge als Prozess der Kommunikation Wir müssen mehr & besser miteinander reden auch und gerade über die schwierigen Dinge in der Medizin & Pflege in den Familien - zwischen den Generationen im Freundeskreis in der Gesellschaft


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