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Intro Die Verfassung(en) der römischen Republik SPQR Königszeit

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Präsentation zum Thema: "Intro Die Verfassung(en) der römischen Republik SPQR Königszeit"—  Präsentation transkript:

1 Intro Die Verfassung(en) der römischen Republik SPQR Königszeit
Legislative Exekutive Ende der Republik SPQR G. Schöffmann 2004 Vorbemerkungen zur Steuerung: VORWÄRTS mit Maus, Pfeil abwärts, Space-Taste oder Return, ZURÜCK mit Pfeil aufwärts. Außerdem können alle Folien durch Mausklick auf die Foliennr. am unteren Rand angesteuert werden. Inhaltliche Vorbemerkung: "Verfassung" -?- Nichts wäre Römern fremder gewesen als die Vorstellung einer festgesetzten Ordnung ("Konstitution") ihres Herrschaftssystems. Der Senat z. B. hat sich Kompetenzen angeeignet, wenn man ihn ließ, und Veränderungen in diesem System sind selten auf singuläre gesetzliche Willensakte zurückzuführen, sondern häufig Ergebnis einer steten Modifikation des mos maiorum. Wenn hier also von "Verfassung" geredet wird, sind das Herrschaftssystem und seine interpendenten Elemente sowie ihre Veränderungen gemeint. Prinzipat Dominat 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21 22 23 24 25 26 27

2 Heerführeroberster Richter Priester
Kapitol Palatin Esquilin 1 km Einwanderung REX Wanderung der "Urnenfelder-Leute": erste Siedlungs-spuren um 1000 v. Chr. am Palatin Heerführeroberster Richter Priester Was war vor Rom ? Kriegeradel Großgrundbesitz Rückgriff auf (vermutete) Verhältnisse in der Zeit der Besiedelung (ca v. Chr. erste Siedlungsspuren am Palatin): die unter der Führung von "Heerkönigen" einwandernden indogermanischen Gruppen unterwarfen die autochthone Bevölkerung, der Kriegeradel nahm das Land in Besitz und kreierte fallweise einen König. Höchswahrscheinlich Synoikismus (Zusammenleben und –wachsen urspr. ethnisch unterschiedlicher Gruppen) Romani Quirites Plebejer: Bauern, Handel,Handwerk Autochthone Bevölkerung Fremde, Sklaven 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21 22 23 24 25 26 27

3 oberster Richter Priester Heerführer
Königtum REX SENAT Beratung Kontrolle oberster Richter Priester Heerführer Priester "patres" Pater familias Familien Klienten Sklaven Sippe (gens) vom autokratisch regierenden Pater familias nach außen repräsentiert: Gentil-Prinzip König verliert früh seine priesterliche Funktion. Basis von Staatlichkeit ist die gens, dominiert und repräsentiert vom pater familias diese Sippenoberhäupter bildeten als Gegengewicht zum Königtum den Senat früheste Form einer Heeresversammlung nach dem Gentilprinzip die Kuriatsversammlung aristokratische Herrschaftsform: patres kontrollieren ihre gens und gemeinsam den König, der nur in Krisenzeiten Vollmacht erhält. Kuriats-Komitien: 30 Kurien (Coviriaco+viri) nach Sippen (?) Macht lag bei Patres  aristokratisch z.B. die Fabii, Claudii, Cornelii Iulii, Valerii ... 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21 22 23 24 25 26 27

4 oberster Richter Heerführer
Übergang1 REX SENAT Beratung Kontrolle oberster Richter Heerführer Priester Ende 6. Jhdt. - Ausweitung des Stadtgebietes: TRIBUT-KOMITIEN TRIBUT-KOMITIEN: Abstimmung nach Tribus = Wohnbezirk Durchbrechung des Gentil-Prinzipes Tribus TITIES Tribus RAMNES Tribus LUCERES schon früh Zusammen- fassung in 3 Tribus 17 ländliche Tribus Zusammenfassung der Gentes in 3 Tribus (unklar wann, jedenfalls noch in Königszeit) Ausweitung des Territoriums auf Latium erforderte neue Organisation: Erweiterung, aber nach dem Wohnbezirk 4 städtische Tribus 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21 22 23 24 25 26 27

5 ANNUITÄT KOLLEGIALITÄT
Übergang2 gewählte Magistrate SENAT REX SENAT oberster Richter Heerführer Priester 2 CONSULES PRAITOR ANNUITÄT KOLLEGIALITÄT Ende 6. Jhdt. (510/509 v. Chr.): Kuriat-Komitien Ablösung des Königtums durch Republik Mythos: Lucretia – S. Tarquinius Collatinus + Brutus Ablösung des Königtums durch Republik wid von der röm. Historiographie als einmalige, kleine Geschichte aufgefasst Tatsächlich Ergebnis eines längeren Prozesses der Entmachtung des Königs durch die Aristokratie Aus dem fallweise kreierten König wird ein jährlich zu wählender "Praitor", der im Laufe des 5. Jhdts. durch 2 Konsulen ersetzt wird, womit 2 Prinzipien der röm. Republik konstituiert sind, nämlich die Annuität und Kollegialität Tribut-Komitien 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21 22 23 24 25 26 27

6 Zenturiat MAGISTRAT SENAT Priester 18 Zenturien Reiter
Expansion des Territoriums Ständekampf bis 366 v. Chr. Timokratisches Prinzip Abstimmung nach Zenturien und Klassen, mit der 1. beginnend Kuriat-Komitien 80 Z Hopliten 90 Z.Leichtbewaffn. Die weitere Expansion erforderte mehr Magistrate und der im so gen. Ständekampf entwickelte Machtausgleich erforderte eine nach dem timokratischen Prinzip (Vorbild griech. Städte!) organisierte neue Heeresversammlung: die Zenturiatskomitien Jede Klasse bekam eine Zahl von Zenturien zugeordnet, die nie mehr verändert wurde, die Abstimmungen verliefen nach dem Mehrheitssystem, sodass die 98 Stimmen der 1. und 2. Klasse a priore die Mehrheit bildeten 4 Z Techniker mehr Magistrate Militarisierung der politischen Partizipation Tribut-Komitien 1 Z Proletarier Zenturiat-Komitien 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21 22 23 24 25 26 27

7 Zenturiat2 MAGISTRAT SENAT Konsuln Prätoren Zensoren Priester
Bestätigung Prätoren Zensoren Priester Quästoren Ädilen Zenturiat-Komitien Gesetze Krieg / Frieden Richterwahl Provocatio Wahl der Magistrate Kuriat-Komitien Die Kompetenzen der Zenturiatskomitien Ausgleichsfunktion (?) der Kuriats- und Tributkomitien: Das Weiterbestehen der älteren Komitien ist carakteristisch für den Konservativismus römischen Denkens ... Tribut-Komitien 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21 22 23 24 25 26 27

8 Volkstribunen (bis zu 10)
~ 300 v. Chr. Concilia plebis MAGISTRAT Priester SENAT Konsuln Bestätigung Prätoren Zensoren Volkstribunen (bis zu 10) Priester Quästoren Ädilen Zenturiat-Komitien Mehrheit Nobilität Kuriat-Komitien Comitiaplebis Wahl Plebiszite Wie oben schon dargestellt, hatte die beiden ersten Steuerklassen das politische Übergewicht was auch dazuführte, dass eine neue Elite entstand: die Nobilität, die nicht nur die Volksversammlung dominierte, sondern auch die Positionen im Senat und Magistrat besetzte Als Gegengewicht wurde die Concilia Plebis und das Volkstribunat mit weitreichenden Vollmachten (dazu s. u. Ämter) entwickelt. Tribut-Komitien 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21 22 23 24 25 26 27

9 Patres Consulares Conscripti
SENAT 300 (600) Patres Consulares Conscripti Sippenoberhäupter gewesene Konsulen aufgestiegene Plebejer Senat ordo senatorius lebenslanges Ehrenamt, Verbot von Geldgeschäften Vorbereitung von Gesetzen (Formulierung des Wortlautes) Außenpolitik Zustimmung / Bestätigung von Plebisziten Beratung / Kontrolle der Magistrate einberufen und präsidiert vom Konsul "princeps senatus" Reihenfolge der Wort-meldungen bis Caesar das Machtzentrum Roms! Senat: Folie ist selbstredend Ergänzung: Senat eignet sich Kompetenzen an, wenn man ihn lässt ... 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21 22 23 24 25 26 27

10 Legislative1 RR Wie entstanden in Rom Gesetze? XII-Tafel Recht Leges
Plebis-zite Senatus Consulta Edikte ~ 450 v. Chr. nach griechischem Vorbild in Rom geschaffene Gesetzessammlung, auf 12 Bronzetafeln an der Regia publiziert: erste Rechtskodifikation in Rom großer Einfluss auf die Rechtsentwicklung Bsp. Emanzipation Legislative1 RR SI MEMBRUM RUPSIT, NI CUM EO PACIT, TALIO ESTO rupsit (arch. Perf.): einer bricht (einem anderen) ni = nisi paco 3: einen Vergleich schließen talio –onis f.: Vergeltung Fallrecht Talion (Vergeltung) versus Sühneprinzip SI PATER FILIUM TER VENUM DUIT, FILIUS A PATRE LIBER ESTO venum duit (arch. Konj. Präs.): er verkauft "emancipatio"der Kinder vor dem Tod des Vaters 6 einfache Folien zur Legislative: könnte auch reduziert werden, z. B. nur Folie 15 Wie entstanden in Rom Gesetze? legem ferre (tuli / latum)  Legislative 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21 22 23 24 25 26 27

11 Lex Quinctia de aquaeductibus
XII-Tafel Recht Leges Plebis-zite Senatus Consulta Edikte Zustimmung des Senates Legislative2 Leges T. Quinctius Crispinus consul populum iure rogavit populusque iure scivit in foro pro rostris aedis divi Iulii pr Kal. Iulias. Antrag (rogatio) eines Magistrates Ankündigung und Einspruchsfrist für Volkstribun rechtmäßige Abstimmung in der Volksversammlung nach Gruppen einfache Mehrheit ... es folgt der eigentliche Text eines Gesetzes über Aquaedukte 9 v.Chr. 6 einfache Folien zur Legislative: könnten auch reduziert werden, z. B. nur Folie 15 Lex Quinctia de aquaeductibus promulgatio 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21 22 23 24 25 26 27

12 Legislative3 Plebiszit
XII-Tafel Recht Leges Plebis-zite Senatus Consulta Edikte Legislative3 Plebiszit ursprünglich nur Resolutionen der Plebs nur für Plebs bindend seit 287 v. Chr. (Lex Hortensia) für das Gesamtvolk bindend rogatio durch einen Volkstribun Abstimmung im concilium plebis Abstimmung "mit Füßen" einfache Mehrheit 6 einfache Folien zur Legislative: könnte auch reduziert werden, z. B. nur Folie 15 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21 22 23 24 25 26 27

13 Legislative4 SC XII-Tafel Recht
Leges Plebis-zite Senatus Consulta Edikte Legislative4 SC SC werden rechtskräftig, wenn kein Einspruch erfolgt SC de Bacchanalibus (186 v. Chr.) SC ultimum (133, 121, 100, 63 v. Chr.): absolute Vollmacht für Konsulen in Krisenzeiten "... videant consules, ne quid detrimenti res publica capiat!" 6 einfache Folien zur Legislative: könnte auch reduziert werden, z. B. nur Folie 15 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21 22 23 24 25 26 27

14 ursprünglich mündlich (daher edicta), später schriftlich verlautbarte Maßnahmen eines Magistrats
gültig für seine Amtszeit, häufig erneuert Bsp.: "Ne bis idem" "In dubio pro reo" bes. die Edikte des Praetor urbanus über Rechtsprechung (edictum perpetuum unter Ks. Hadrian ~ 130 n. Chr.) kaiserliche Edikte kaiserliche Dekrete ( decerno 3): Entscheidungen eines Kaisers in einem an ihn herangetragenen Gerichtsverfahren XII-Tafel Recht Leges Plebis-zite Senatus Consulta Edikte Legislative5 SC 6 einfache Folien zur Legislative: könnte auch reduziert werden, z. B. nur Folie 15 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21 22 23 24 25 26 27

15 Wie entstand das römische Recht?
XII-Tafel Recht Legislative6 Leges römische Jurisprudenz Corpus iuris civilis (Codex Justiniani) Plebis-zite Definitionen Systematisierung Senatus Consulta Edikte 6 einfache Folien zur Legislative: könnte auch reduziert werden, z. B. nur Folie 15 Rechtssysteme Europas Wie entstand das römische Recht? 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21 22 23 24 25 26 27

16 Die Verwaltung der Stadt und des Reiches
seit ~ 450 v. Chr. oberste Exekutive: "Imperium" Einberufung und Vorsitz von Senat und Volksversammlungen Exekution deren Beschlüsse Veto gegen Maßnahmen des Kollegen Kriegsführung Jahreszählung (z. B. Caesare et Bibulo consulibus = 59 v. Chr.) 2 (davon 1 Plebejer, in Kaiserzeit bis zu 10) mind. 2, unter Caesar 16 fallweise Imperium über 1 Legion Vertretung der abwesenden Konsulen in Rom Justiz: Grundsätze der Rechtsprechung Einteilung der Gerichtshöfe pr. urbanus pr. peregrinus urspr. Heerführer ( prae-ire!) Verw Ämter Dictator Interrex Censor in Notzeiten auf Vorschlag des Senates von den Konsulen ernannt, max. 6 Monate. durch Magistrate (Oberbeamte) Ehrenämter (honores) Annuität Kollegialität Immunität bei Ausfall von beiden Konsulen von Senat für 5 Tage bestimmt 2 plebeische und 2 patrizische Aedilen Sicherheit, Tempel, Aerarium, Straßen, Stadtmauern, Märkte, Getreideversorgung, öffentliche Spiele urspr. Tempelaufsicht ( aedes) alle 5 Jahre ("lustrum") gewählt Amtszeit 18 Monate gewesene Konsulen Census (Vermögens- und Steuereinschätzung) Senatoren- und Ritterstand Aufsicht über öffentliche Moral, Steuerverpachtung, Staatshaushalt ager publicus Consul Veto gegen Beschlüsse des Senates und gegen Maßnahmen der Magistrate Einberufung des concilium plebis  Plebiszit sakrosankt Vertretung der Plebs Praetor 2 – 8, unter Caesar bis zu 40 später v.a. Finanzverwaltung in Rom und Provinzen urspr. "Untersuchungsrichter" ( quaero!) Tribunus plebis Aedilis Quaestor viarum aquarum annonae Procurator Tribuni militum Offizier, ~ 10 Jahre, je 6 pro Legion Sehr viele Informationen zu den Ämtern empfehlenswert: Differenzierung von ordentlichen und außerordentlichen Magistraten, Prokuraturen sowie Schreibern keine Trennung von Zivil- und Militärverwaltung Prinzipien einzelne Magistrate + Kompetenzen außerordentliche Ämter Censor + Volkstribun fallweise Prokuraturen Vigintiseviri Zivilrecht, Polizei, Exekution, Bauten, Münze scribae scribae scribae scribae scribae Die Verwaltung der Stadt und des Reiches 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21 22 23 24 25 26 27

17 Cursus honorum Cursus honorum
zunächst nur gewohnheitsrechtlich, später gesetzlich (180 v. Chr. Lex Villia annalis) geregelte Ämterlaufbahn Ehrenämter (honores), daher an Vermögen gebunden Mindestalter ("suo anno"), mehrfach modifiziert, immer wieder durchbrochen Cursus honorum Censor Consul Proconsul 43 Propraetor Praetor 40 Aedil Tribunus plebis Quaestor 34 Proquaestor Tribunus militum Wiederwahl für das folgende Jahr war lange Zeit verpönt nach Amtsjahr in die Provinz-verwaltung Voraus-setzung Vigintiseviri 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21 22 23 24 25 26 27

18 Statussymbole Statussymbole Dictator 24 Consul 12 Praetor 6
Wappen des Kanton St. Gallen Dictator 24 Consul 12 Praetor 6 kurulischer Aedil 2 Flamen Dialis 1 Vestalis maxima 1 aus Königszeit ? Amtssitz der ursprüngl. patrizischen Amtsträger Faschistensymbol auf Fez der "Schwarzhemden", Italien vor 1943 Consul mit toga praetexta u. purpurnen Sandalen Liktoren mit Fasces sella curulis 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21 22 23 24 25 26 27

19 Wie 2 Familien auf CONSUL versessen waren ...
1 Cn. Cornelius Scipio Calvus Familienbande 222 v. Chr 2 P. Cornelius Scipio Asina 10 L. Aemilius Paullus (1) 3 P. Cornelius Scipio Schwiegersohn 10 L. Aemilius Paullus (2) 4 P. Cornelius Scipio Africanus (1) 4 P. Cornelius Scipio Africanus (2) 5 P. Cornelius Scipio Nasica 6 P. Cornelius Scipio Asiaticus Schwiegerenkel 11 M. Aemilius Lepidus (1) 12 L. Aemilius Paullus (1) 7 Cn. Cornelius Scipio Hispallus 11 M. Aemilius Lepidus (2) Folie zeigt sehr deutlich, dass die Magistrate (hier das Konsulat) im Besitz weniger Familien bleibt. 12 L. Aemilius Paullus (2) 8 P. Cornelius Scipio Nasica (1) 13 L. Aemilius Lepidus 8 P. Cornelius Scipio Nasica (2) 14 P. Scipio Aemilianus Africanus (1) Adoptivsohn eines Cornelius Scipio, heiratet dessen Nichte 9 P. Cornelius Scipio Nasica Serapio 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21 22 23 24 25 26 27 14 P. Scipio Aemilianus Africanus (2)

20 C. Marius * ? – 86 v. Chr., verh. mit Caesars Tante Julia, homo novus
Tribunus militum 119 Tribunus plebis 115 Praetor Legat 107 Consul (1) 106 Proconsul 104 Consul (2) 103 Consul (3) 102 Consul (4) 101 Consul (5) 100 Consul (6) 86 Consul (7) Lucius Aemilius Paullus * 228 – 160 v. Chr. 195 Quaestor 193 Aedil 191 Praetor 190 Propraetor 182 Consul (1) 168 Consul (2) [Schlacht v. Pydna] 167 Proconsul 164 Censor 162 Augur Karrieren1 im 32. Lj Karrieren 2 sehr unterschiedliche Karrieren: die von Aemilius Paullus ist geradezu klassisch und eröffnet die Möglichkeiten, die Lebensalter (suo anno) nachzurechnen, die von Marius ist ein sehr schönes Beispiel, wie gewisse Traditionen (Wiederholungstabu) abbröckeln. 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21 22 23 24 25 26 27

21 Karrieren2 Caesar 60 Triumvirat mit Pompeius und Crassus 59 Consul
61 Propraetor in Spanien 62 Praetor 58 Proconsul in Gallien 63 Pontifex maximus ... und bleibt dort bis ... 65 kurulischer Aedil 49 Rubikon - Bürgerkrieg 69 Quaestor in Spanien 46 Dictator perpetuus 75 Studium in Rhodos 80 und 78 Militärdienst in Asia Karriere Caesars: Geburtsjahr 100 nicht sicher, jedenfalls aus hochadeligem, aber heruntergekommenem Geschlecht (die Familie wohnt ~ 100 in der Suburra!). zunächst für die Sullanische Zeit typisch instabiler Karriereverlauf – dann mit Unterstützung der Marianer / Popularen steile Karriere Ende mit Brutus-Münze (pileus als Freiheitssymbol, taucht wieder in Franz. Revolution auf) 80 Flucht vor Sullas Proskriptionen 84 Heirat mit Cornelia, Tochter von L. Cornelius Cinna - Flamen Dialis (Priester Jupiters) 13. Juli 100 [?] C. Julius Caesar, Sohn von C. Julius Caesar und Aurelia 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21 22 23 24 25 26 27

22 WORAN SCHEITERTE DIE REPUBLIK ?
Gracchen ( ) immer v. Chr. Marianer  Sullaner (85-82) Diktatur Sullas (82-79) Triumvirat (60) Caesar  Pompeius & Senat (49- 46) Diktatur Caesars (46-44) Caesarianer  Republikaner (44-36) Octavian  M. Antonius (35-31) Krisen Scheitern Rep WORAN SCHEITERTE DIE REPUBLIK ? kompromisslose Interessenpolitik OptimatenPopularen (Bsp. Gracchen) Parteienkämpfe Politik zunehmend von Vermögen abhängig  immer kleinere Elite Timokratie Aureus, Lyon, 15. v. Chr. Drusus u. Tiberius widmen Augustus ihren Sieg über die Räter. Latifundien und Sklavenwirtschaft  Verarmung des italischen Bauerntums Landflucht  Proletarisierung der Städte ökonomische und soziale Segregation Landverteilung Vorbemerkung: Abbildung der Folie ist unvollständig, alle (animierten) Schritte werden erst bei Bildschirmpräsentation sichtbar. Das "Scheitern der Republik" kann in diesem Rahmen bestenfalls angerissen werden: Der Vorgang selbst ist wesentlich komplizierter. Doch zumindest sollten die Infanten verstehen, dass mehrere Faktoren dafür verantwortlich waren. Die stadtstaatliche Verfassung reichte nicht für die Verwaltung eines großen Flächenstaates aus. Das Annuitätsprinzip erwies sich immer mehr als problematisch, es fehlte an allen Orten an kompetenten Verwaltungsexperten, so dass man zu Hilfskonstruktionen wie Prokuraturen und Promagistraten griff. Die nahezu nicht kontrollierte Provinzverwaltung eröffnete der Korruption Tür und Tor. Mit der quantitativen und qualitativen Zunahme von legislativen Akten sank die reale Partizipationsmöglichkeit der Bürger. Seit den Punischen Kriegen blutete das italische Bauerntum, das die Hauptlast der jahrelangen Kriege zu tragen hatte, aus. Gleichzeitig erwarben Nobiles aus dem ager publicus und von verschuldeten Kleinbauern riesige Landgüter, die sie mit dem anschwellenden Strom von Sklaven bewirtschafteten. Dazu kommt noch, dass es ihnen leichter als den noch verbliebenen Kleinbauern möglich war, auf die einträglichere Produktion von Wein und Olivenöl umzusteigen. Die italische Getreideproduktion aber war den billigen Importen aus den Provinzen (Sizilien) nicht gewachsen. Landflucht und Proletarisierung in den Städten war die Folge. Daran änderte auch die Kette von erfolglosen Ackergesetzen nichts, mit denen vornehmlich Volkstribunen die ungünstige Bevölkerungsstruktur und Einkommensverhältnisse ändern wollten. Die Mehrheit der herrschenden Elite leistete heftigen Widerstand gegen jede Landreform, den sie als Eingriff in ihre Rechte verstand. Darüberhinaus ist zu beobachten, dass die Nobilität sich immer mehr abschottet und dass der Finanzbedarf für Wahlen und Amtsführung steigt. Die "equites", die reichsten Bürger außerhalb des Senatorenstandes, finanzieren immer häufiger politische Karrieren und Projekte, so dass ihr Einfluss (ab der 2. H. des. 2. Jhdts. v. Chr.) steigt. Sie besetzen die Gerichtshöfe, die sie als Exemtionsmethode missbrauchen, sie übernehmen die Steuerpacht in den Provinzen und, da die Senatoren von Geldgeschäften ausgeschlossen sind, beherrschen sie völlig den Geldmarkt. Als deutliches Krisensymptom sind zunehmend Repetundenprozesse zu konstatieren. "Parteien" waren die Popularen bzw. Optimaten nicht. Die Optimaten benutzten den Senat und dessen Möglichkeiten, die traditionellen Privilegien des ordo senatorius zu verteidigen, die Popularen benutzten das Volkstribunat, die Volksversammlung und zunehmend das Heer, um ihren persönlichen Einfluss auszubauen. Gracchen: Ti. Sempronius Gracchus bringt 133 v. Chr. als Volkstribun u.a. ein Ackergesetz ein, das den Anteil am ager publicus pro (senatorischer) Person einschränken und das somit frei werdende Land an Besitzlose als Erbpacht ausgeben will. Seinen Amtskollegen, der sein Veto einlegt, lässt er absetzen und, um dafür nicht zur Verantwortung gezogen zu werden, will seine Wiederwahl durchsetzen. Bei der Wahlversammlung wird er in einem von den Optimaten inszenierten Tumult erschlagen. Ähnlich ergeht es seinem Bruder Gaius, der als Volkstribun 123 (und !) 122 das Reformwerk seines Bruders fortsetzt und ausweitet (Bürgerrecht an die Bundesgenossen, Gründung von Kolonien, Regelung der Provinzvergabe an Promagistrate): der Senat reagiert mit der Verhängung des Ausnahmezustandes (SC ultimum 121) und lässt die Armee aufmarschieren, die die am Aventin verschanzten Popularen niedermetzelt. Krisen: hier kann keine Ereignisgeschichte erzählt werden, sondern es sollen neben den dürren Fakten die Krisensymptome herausgearbeitet werden, die da wären: Wiederholungstabu wird immer öfter ignoriert (Marius), Kommanden werden verlängert (Caesar) Proskriptionen von politischen Gegnern (erstmals 87 durch Marius), ja, ganzer Städte Armee Machtfaktor (Sulla wird 88 von seiner Armee genötigt, den Oberbefehl im Beute versprechenden Krieg gegen Mithridates an sich zu reißen), Armee gegen Armee (erstmals 86), Absetzung eines Kommandanten durch Soldaten (87), Privatarmee (erstmals Pompeius 84), Abfall ganzer Legionen wegen höherem Sold und Beute (84). Ohne Armee keine politische Macht (Bsp. Pompeius, der 60 seine Soldaten entlässt und daruf nicht einmal mehr ein Gesetz zur Versorgung seiner Veteranen durchbringen kann ...) Diktatur (Sullas) auf unbestimmte Zeit mit Klientelpolitik für die optimatisch ausgerichteten Kreise parteipolitisch motivierte Bandenkämpfe (Clodius – Milo) Triumvirat: eigentlich ein Privatvertrag ... Diktatur Caesars – Bürgerkriege mit wechselnden Allianzen ... Seit den 80-Jahren ersaufen Rom und Italien im Blut. Wen wundert es, dass Octavian als Friedensfürst akzeptiert wurde ? Octavian Augustus "Friedensfürst" Verfassung Stadtstaat  Imperium (Bsp. Marius) 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21 22 23 24 25 26 27

23 Prinzipat Der Prinzipat des Augustus AUGUSTUS kaiserliche Kanzlei
ab 27 v. Chr. SENAT 600 "Clarissimi" Prinzipat Priester MAGISTRAT Selektion als Censor perpetuus Censor dominiert den Senat als Princeps senatus Konsulen Prätoren Quästoren Ädilen Ämterkumulation (cura annonae, morum...) Imperium proconsulare maius tribunicia potestas ohne Kontrolle durch Kollegen Volkstribunen Fiscus Kuriat-Komitien Tribut-Komitien ZenturiatsKomitien Concilia plebis Prätorianer-garde Aerarium Ausgangslage 27 v. Chr.: alle traditionellen Istitutionen sind (noch) vorhanden. Augustus und seine "Kanzlei" seine Ämter: hervorzuheben sind Imp. proconsulare maius, das ihm den Zugriff auf alle Legionen und alle Provinzen ermöglichte, die Anhäufung von vielen Prokuraturen, v. a. sozialpolit. Natur, besonders aber die weitreichenden Kompetenzen eines Volkstribunen, ohne als solcher von Wahl, dem Veto eines Amtskollegen oder einer Amtsklage nach dem Amtsjahr abhängig zu sein. Die tribunicia pot. wurde als so bedeutend empfunden, dass die Regierungsjahre späterer Kaiser nach ihren Tribunatsjahren gezählt wurden! Machtbasis: außer jene Ämterfülle sind besonders zu nennen die Prätorianergarde und die kaiserlichen Beamten, die nur dem Kaiser unterstellt waren, und die kaiserlichen Provinzen, die nicht nur den kaiserlichen Fiscus zu füllen hatten, sondern v.a. dem Kaiser den Zugriff auf die dort stehenden Truppen garantierten. Zur Zeit des Augustus standen in den kaiserlichen Provinzen 17mal mehr Legionen als in den senatorischen Provinzen. Die (zu erwartende) Frage, ob "das Volk", genauer gesagt die Bürger noch irgendeine Art von Partizipation an der Herrschaft sich bewahren konnten, ist nicht so einfach zu beantworten: anfangs wird noch eifrig gewählt, nach und nach aber werden die von Augustus vorgeschlagenen Kandidaten nur mehr bestätigt. Die Concilia plebis verlieren ihren Einfluss völlig. Die Laiengerichtsbarkeit wird nach und nach durch kaiserliche Berufsrichter ersetzt. Die Gesetzgebung besteht nur mehr aus kaiserlichen Edikten und Dekreten, die Magistrate werden mehr und mehr zu hochbezahlten Sine-cura-Positionen, ebenso der Senat ("Clarissimi" – Honoratiorenverein), in dem allerdings hin und wieder Unmut über die Entwicklung und den Verlust der "libertas" laut wird. Im 4. Jhdt wird der Senat zum Kern einer heidnischen Opposition gegenüber Christianisierungstendenzen (vgl. Auseinandersetzung um den Victoria-Altar um 380) Nicht zu vernachlässigen ist die schon bei Augustus beobachtbare, über den traditionellen Institutionen stehende Position des Prinzeps: vgl. sakraler Titel, pontifex maximus, nächste Folie. kaiserliche Beamte senator. Provinzen (Proconsules) kaiserliche Provinzen (verwaltet von Legati Caesaris mit Legionen) 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21 22 23 24 25 26 27

24 Stiefsohn Tiberius auf Quadriga, von Victoria gelenkt (10 n.Chr.)
Großneffe Germanicus Augustus in der Pose Jupiters und Roma auf einem Doppelthron Gemma Aug Oikumene Oceanus Italia = Tellus = Pax römische Soldaten Barbaren Tropaion Gemma Aug. als Beispiel für schon zu seinen Lebzeiten erfolgte Apotheose, außerdem schönes Beispiel für augusteische Herrschaftsideologie. Steinbock = Geburtsgestirn Octavians, Italia = Tellus = Pax: ikonographisch identisch, kann nicht entschieden werden. Steinbock Adler Gemma Augustea, römisch, 10 – 14 n. Chr., Sardonyx, Fassung 17.Jhdt., H. 19 cm, B. 23 cm. Wien KHM 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21 22 23 24 25 26 27

25 Der Dominat unter Diokletian ( ) u. Konstantin (305/ ) Unregierbarkeit der vielen unterschiedlich organisierten Institu-tionen und Provinzen Bedrohung von außen Dominat Die (2) Folien zur Verfassung der Kaiserzeit berücksichtigen nicht mehr die Entwicklung, sondern schon den Endpunkt. 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21 22 23 24 25 26 27

26 Dominus gratia Dei Dominus et Deus totius orbis Pontifex maximus
Dominat2 Dominus et Deus Pontifex maximus totius orbis Imperator Dominus gratia Dei Kron-rat Konstanti- nopolis PONTIFEX MAXIMUS Senat Hofbeamte Hierarchie TETRARCHIE Rom ? Magister militum Augustus Caesar kaiserliche Leibgarde Armee (75 Legionen) Grenz-truppen Praefectura Gallia Aug. Treverorum Praefectura Italia Mediolanum Praefectura Illyricum Sirmium Praefectura Oriens Konstantinopel Ausbildung der Tetrarchie mit 2 Augusti und jeweils einem Caesar als designiertem Nachfolger unter Diokletian. Nur vorübergehend - Modifikation nach Diokletian mit 4 Praefecti und Unterteilungen. Verlegung der Regierungssitze Trennung des Militärs von Zivilverwaltung !!! Absolutes Novum!!! Hofstaat mit hierarchisch organisiertem Beamtenapparat und Kronrat mit Ressorts Überragende Position des Kaisers (legibus solutus, deus, Proskynese etc.): Alle wichtigen Positionen werden vom Kaiser persönlich besetzt. Zentralistische Befehlsstruktur Konstantinopel wird bewusst als Residenz des christlichen Herrschers ausgebaut – im Gegensatz zum heidnischen Rom. Rom behält zwar seinen Senat, der aber nur mehr für Stadtangelegenheiten zuständig ist, und bekommt obendrein einen kaiserlichen Praefectus urbi(s) aufs Auge gedrückt. Keine wesentliche Bautätigkeit, Rom verfällt und bald weiden Kühe am Forum Romanum ... Epilog: Die christlichen Kaiser ersetzen "Deus" durch "gratia Dei", "Pontifex maximus" geht auf den Bischof von Rom über ... Diözesen Diözesen Diözesen Diözesen Provinzen Provinzen Provinzen Provinzen 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21 22 23 24 25 26 27

27 Ende finis ausis amendis 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18
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