Die Präsentation wird geladen. Bitte warten

Die Präsentation wird geladen. Bitte warten

OA Univ. Doz. Dr. Angela Zacharasiewicz

Ähnliche Präsentationen


Präsentation zum Thema: "OA Univ. Doz. Dr. Angela Zacharasiewicz"—  Präsentation transkript:

1 OA Univ. Doz. Dr. Angela Zacharasiewicz
Rauchen bei Schülern und Eltern Wichtige Fakten Präsentationsunterlagen für SchulärztInnen Die Inhalte dieses Vortrages sind zusammengestellt aus diversen Quellen, keine meiner hier getroffenen Aussagen stammt „ nur von mir“ aber möglicherweise wird die eine oder andere Aussage Euch erstaunen, oder gar in Unglauben versetzen. Die Behautptungen über Todesfallzahlen etc stammen vorwiegend aus quellen der WHO und der AAP Da mir das Thema sehr am herzen liegt und ich mich seit etwa 2 ½ jahren intensiv beschäftigt- bringe ich es hier. Es ist ein sehr komplexes Thema Ich möchte Euch nun die wichtigsten Fakten bringen, auf die ich gestoßen bin und möchte Eure Aufmerksamkeit darauf lenken. Ich bitte aber auch um Verständnis, wenn Fragen offen bleiben, das Thema ist eben sehr umfangreich. In 2 Woche werde ich auch einen 2.ten teil zum Thema ETS bei Kindern birngen, und zwar das FTS. Fest steht für mich auch, dass hier auch immer sehr viel Emotionen bei der Thematik mitspielen und ich möchte hier auch keinenfalls eine Diskussion über Toleranz oder nicht gegenüber ETS anheizen, das würde den rahmen des Vortrages auch sprengen. OA Univ. Doz. Dr. Angela Zacharasiewicz Mit Inhalten aus: Richmond Center of Excellence der American Academy of Pediatrics, der WHO, Rauchertelefon Zacharasiewicz 2012

2 Inhalt Wesentlichen Schäden durch Tabakrauchexposition für Kindern und Jugendlichen Präventionsstrategien Wichtige Rolle als Berater von Kindern, Jugendlichen, Eltern und Personal Es wird versucht, in möglichst prägnanter Form 1. die wesentlichen Schäden durch Tabakrauchexposition auf die Gesundheit von Kindern und Jugendlichen zu beschreiben und 2. Präventionsstrategien vorzuschlagen, um Kinder und Jugendliche vor den Auswirkungen des Tabakrauchs zu schützen und 3. die wichtige Rolle des Pädiaters hierbei hervorzuheben. Zacharasiewicz 2012

3 In österreich hat sich die diskussion über die schäden des Rauchens noch nicht so weit entwickelt wie in den anderen Europäischen ländern. Obwohl es einen Vertrag gibt, den auch Österreich als eines der EU Staaten unterzeichnet hat, die Framework Convention of Tobacco Control, Ziel des Vertrages (Art.3) ist die tabakbedingte Todesrate zu senken. Werkzeuge sind u.a. Steuererhöhungen, Förderung von Präventions- und Therapiemaßnahmen, Eindämmung des Zigarettenschmuggels und das Verbot von Tabakwerbung, -promotion und -sponsoring (Art.13.2). Fünfzig Millionen Menschen könnten so in den nächsten 25 Jahren vor einem frühen Tod durch Tabakkonsum bewahrt werden, schätzt die Weltbank. In einer kürzlich publizierten Studie zum Thema Umsetzung der Empfehlungen der EU waren wir gemeinsam mit griechenland an trauriger letzter Stelle, was die geforderten massnahmen zur eindämmung des Tabakkonsums betrifft. Nicht unterschätzen darf man den großen Einfluss der Tabaklobby auf uns alle. Dieser Einfluss und was man vielleicht dagegen tun könnte ist zentrales Thema des heurigen Nichtrauchertages 31 Mai gemacht worden. Copyright WHO Zacharasiewicz 2012

4 Die wichtigsten Giftstoffe der zigarrette sind hier angeführt, ich bin kein Chemiker , aber ich denke, die hier angeführten Stoffe sprehcen für sich. Zacharasiewicz 2012

5 Was ist drin? > 4800 chemische und teilweise giftige Substanzen
> 90 krebserregende Substanzen Suchtstoff Nikotin und CO, verschiedene Metalle und freie Radikale Paraffine, Wachse, Harze, Aromen, Essenzen, Öle: die als Lebensmittel genossen als unbedenklich gelten, jedoch durch das Rauchen umgewandelt werden, und manche dann krebserzeugend sind; zusätzlich erhöhen diese Stoffe das Suchtpotential und verschleiern die atemwegsreizende Wirkung Tabakrauch enthält mehr als 4800 Chemikalien, welche potentiell für Menschen giftig sind [34]. Gesichert schädlich sind 250 Substanzen, davon mindestens 50 krebserregend [92]. Zu den beim Tabakrauchen freigesetzten Stoffen zählen Kohlenmonoxid, Nitrogene, Formaldehyd, Hydrogenzyanid, Schwefeldioxid, Nitrosamine, polycyclische aromatische Hydrokarbone, sowie feste Stoffe wie Nikotin, Schwermetalle (Blei, Nickel, Cadmium) und Benzpyrene.. Schäden werden durch direkt irritative, immunologische oder mutagene Effekte der freigesetzten Stoffe ausgelöst [34]. Nikotin steigert die Herz- und Atemfrequenz, verengt die Gefäße, führt zu Durchblutungsstörungen, stört den Sauerstofftransport und führt rasch zu Entzugssymptomen [75]. Die zahlreichen Zusatzstoffe in Zigaretten, wie Paraffine, Wachse, Harze, Aromen, Essenzen, Öle, die als Lebensmittel genossen als unbedenklich gelten, jedoch im Rauchtabak den hohen Temperaturen der Glutzone (600–900 °C) ausgesetzt sind, verdampfen bzw. sublimieren und verbrennen zum Teil zu Kohlendioxid, Stickstoffoxiden, Schwefeldioxid und Wasser, werden aber auch in eine Vielzahl von Pyrolyseprodukten umgewandelt. Dutzende davon sind krebserzeugend, erhöhen zudem das Suchtpotential und verschleiern die Wirkung von Tabakinhaltsstoffen, da sie die stark atemwegsreizende Wirkung unterdrücken [86]. Tabaktoxine bleiben an Teppichen, Vorhängen, Kleidung, Nahrung und Möbel hängen und sind Wochen bis Monate später noch nachweisbar [19]. Thielmann HW et al. Gesundheitsgefährdung durch Zusatzstoffe in Tabakerzeugnissen – Konsequenzen für die Produktregulation 2005:1-12. Zacharasiewicz 2012

6 Fakten über Tabakrauch
Laut WHO tötet Tabakrauchen jeden 2. Anwender Die Tabakepidemie ist eine der großen Gesundheitsbedrohungen, die die Welt je gesehen hat. Es gibt keine unbedenkliche Untergrenze, bei der Tabakrauch aktiv oder passiv unbedenklich ist. Tabakrauch ist in jeder Dosis schädlich (anders als bei Alkohol, wo der Körper über ein giftabbauendes Enzym verfügt). Bei den österreichischen Jugendlichen und jungen Erwachsenen zwischen Jahren [69] sind 15,8% zu Hau Seit Mitte der 80er Jahre hat sich in Österreich der Anteil täglich rauchender 15-Jähriger bei den Knaben verdoppelt, bei den Mädchen sogar verdreifacht [91]. Dieser Anteil stieg auf 26% bei den 15 Jährigen.  In der Schweiz rauchen 11,1% der Kinder mit 14 Jahren regelmäßig [93]. Zacharasiewicz 2012

7 Raucheranteil bei jungen Europäern
(Quelle: ESPAD 2003) European school project on alkohol and other drugs

8 Zacharasiewicz 2012

9 Einige Schäden des Rauchens
Akute Folgen Chronische Folgen Atemwegserkrankungen: vermehrte Infekte, Schleimproduktion Erhöhte Gesamtsterblichkeit Infektanfälligkeit Maligne Erkrankungen Hauterkrankungen Vorzeitige Hautalterung Verminderte Lungenfunktion Paradontose Gedächtnisstörungen Schäden am Erbgut Depressive Verstimmung Zacharasiewicz et al. Monatsschrift Kinderheilkunde 2012 Zacharasiewicz 2012

10

11 Bilderwarnungen In Malaysien auf Zigaretten

12 Todesursachen bei Kindern in USA, Unfälle versus Tabakassoziiert
CITATION: Aigne, C.A., Stoddard, J.J. (1997). Tobacco and children. An economic evaluation of the medical effects of parental smoking. Archives of Pediatrics and Adolescent Medicine, 151(7), use is responsible each year for 19,000 to 141,000 spontaneous abortions; 1,900 to 4,800 infant deaths caused by perinatal or pre-birth disorders; 1200 to 2200 deaths from SIDS.3 A more recent comprehensive study found that parental smoking causes 2,800 deaths at birth and 2,000 deaths from SIDS. Each year, more than 20,000 children are hospitalized for respiratory illnesses caused by their parents’ tobacco use and over 1,000 die from them. Smoking-caused fires kill another 200 children each year, Richmond Center of Excellence der American Academy of Pediatrics Aigne et al Archives of Pediatrics and Adolescent Medicine, 51(7), Zacharasiewicz 2012

13 Todesursachen bei Kindern in USA, Unfälle versus Tabakassoziiert
Unfälle bei unter 4 Jährigen – 1,714 Todesfälle Unfälle bei unter 9 Jährigen – 2,997 Todesfälle Unfälle bei unter 14 Jährigen – 4, 550 Todesfälle CITATION: Aigne, C.A., Stoddard, J.J. (1997). Tobacco and children. An economic evaluation of the medical effects of parental smoking. Archives of Pediatrics and Adolescent Medicine, 151(7), use is responsible each year for 19,000 to 141,000 spontaneous abortions; 1,900 to 4,800 infant deaths caused by perinatal or pre-birth disorders; 1200 to 2200 deaths from SIDS.3 A more recent comprehensive study found that parental smoking causes 2,800 deaths at birth and 2,000 deaths from SIDS. Each year, more than 20,000 children are hospitalized for respiratory illnesses caused by their parents’ tobacco use and over 1,000 die from them. Smoking-caused fires kill another 200 children each year, Richmond Center of Excellence der American Academy of Pediatrics Aigne et al Archives of Pediatrics and Adolescent Medicine, 51(7), Zacharasiewicz 2012

14 Todesursachen bei Kindern in USA, Unfälle versus Tabakassoziiert
Unfälle bei unter 4 Jährigen – 1,714 Todesfälle Unfälle bei unter 9 Jährigen – 2,997 Todesfälle Unfälle bei unter 14 Jährigen – 4, 550 Todesfälle Rauchassoziierte Todesfälle bei Kindern- 5,900 (SIDS, Feuer, Atemwegsinfekte, Peripartale Komplikationen) CITATION: Aigne, C.A., Stoddard, J.J. (1997). Tobacco and children. An economic evaluation of the medical effects of parental smoking. Archives of Pediatrics and Adolescent Medicine, 151(7), use is responsible each year for 19,000 to 141,000 spontaneous abortions; 1,900 to 4,800 infant deaths caused by perinatal or pre-birth disorders; 1200 to 2200 deaths from SIDS.3 A more recent comprehensive study found that parental smoking causes 2,800 deaths at birth and 2,000 deaths from SIDS. Each year, more than 20,000 children are hospitalized for respiratory illnesses caused by their parents’ tobacco use and over 1,000 die from them. Smoking-caused fires kill another 200 children each year, Richmond Center of Excellence der American Academy of Pediatrics Aigne et al Archives of Pediatrics and Adolescent Medicine, 51(7), Zacharasiewicz 2012

15 Welche und wieviele Erkrankungen sind durch Tabakexposition ausgelöst?
24,500 zusätzliche Fälle von niedrigem Geburtsgewicht 2000 zusätzliche Fälle von plötzlichem Kindstod 22,000 zusätzliche Fälle von Hospitalisierungen wegen RSV Infektion 110,000 zusätzliche Fälle von Typanostomien 1.8 Millionen zusätzliche Fälle von Asthmavorstellungen 590 zusätzliche Fälle von Spitalsaufnahme wegen Verbrennungen Rauchen in und nach der Schwangerschaft ist ein wesentlicher Risikofaktor für das SIDS und dürfte für bis zu 1/3 aller Fälle verantwortlich sein [21]. CITATION: California Environmental Protection Agency. (2005). Identification of Environmental Tobacco Smoke as a Toxic Air Contaminant: Part B: Health Effects Assessment for Environmental Tobacco Smoke. Office of Environmental Health Hazard Assessment & California Air Resources Board. Aligne, C.A., Stoddard, J.J. (1997). Tobacco and children. An economic evaluation of the medical effects of parental smoking. Archives of Pediatric and Adolescent Medicine, 151(7), Computerized bibliographic databases were searched. Subject headings included asthma, burn, cost, low birth weight, otitis media, respiratory syncytial virus bronchiolitis, sudden infant death syndrome, and tobacco smoke pollution. The following constraints were applied to the published articles we studied: publication time, January 1980 through May 1996; age range of children studied, neonate to 18 years; and written in English. Articles used specifically as references for cost issues were limited to studies performed in the United States. DATA EXTRACTION: This study is a literature synthesis, which uses as its primary source the results of previously published best estimates. This is not a meta-analysis of studies analyzing the relationships between childhood disease and smoking. RESULTS: Using data for relative risk, prevalence, and cost of illness and death, we calculated the attributable risk fraction and corresponding direct medical expenditures and costs for loss of life. Costs are adjusted to 1993 dollars. Estimated annual excess cases of childhood illness and death attributable to parental smoking include low birth weight (46,000 cases, 2800 perinatal deaths), sudden infant death syndrome (2000 deaths), respiratory syncytial virus bronchiolitis (22,000 hospitalizations, 1100 deaths), acute otitis media (3.4 million outpatient visits), otitis media with effusion (110,000 tympanostomies), asthma (1.8 million outpatient visits, 14 deaths), and fire-related injuries (10,000 outpatient visits, 590 hospitalizations, and 250 deaths). CONCLUSIONS: Parental smoking is an important preventable cause of morbidity and mortality among American children; it results in annual direct medical expenditures of $4.6 billion and loss of life costs of $8.2 billion. Additional efforts to reduce children's exposure to tobacco smoke are warranted. Aigne et al Archives of Pediatrics and Adolescent Medicine, 51(7), Zacharasiewicz 2012

16 Tabak tötet mehr als 5 Millionen Menschen jedes Jahr
(das ist mehr als HIV/AIDS, Tuberkulose und Malaria zusammen) Wenn es so weitergeht, sind es im Jahre 2030 8 Millionen jedes Jahr. Passivrauch ist verantwortlich für 1 von 10 Tabaktoten Rauchen in und nach der Schwangerschaft ist ein wesentlicher Risikofaktor für das SIDS und dürfte für bis zu 1/3 aller Fälle verantwortlich sein [21]. WHO report on the global tobacco epidemic, 2009 Zacharasiewicz 2012

17 Passivrauchen Zacharasiewicz 2012

18 Rauchen der Eltern Kinder sind proportional am meisten von Passivrrauch betroffen Kinder können sich nicht aus eigener Kraft vor Exposition schützen CITATION: Aligne, C.A., Stoddard, J.J. (1997). Tobacco and Children: An Economic Evaluation of the Medical Effects of Parental Smoking. Archives of Pediatrics & Adolescent Medicine, 151(7), Körperverletzung ? Zacharasiewicz 2012

19 Einige der Schäden durch Passivrauchen
Atemwegsinfektionen , Asthma, Mittelohrentzündung, Lungenkrebs Verhaltensauffälligkeiten, selbstverursachte Verletzungen Risikoerhöhung für: Hirnhautentzündungen, Veränderungen der Immunreaktion in Richtung Allergie Bluthochdruck, Gefäßverkalkung, Zuckerkrankheit, Übergewicht Chronische Darmentzündung Neurodermitis Rauchen in und nach der Schwangerschaft ist ein wesentlicher Risikofaktor für das SIDS und dürfte für bis zu 1/3 aller Fälle verantwortlich sein [21]. Die häufigste negative Folge von postpartalem Passivrauchen sind Infektionen der unteren Atemwege bei unter 5 jährigen Kindern (weltweit jährlich )[63]. Rushton et al berechneten eine population attributable risk von 10–15% für untere Atemwegserkrankungen durch Passivrauchbelastung bei Schulkindern [73]. Prä- und postnatale Tabakexposition erhöhen das Risiko an Asthma zu erkranken [67]. Asthmatiker mit erhöhten Kotininwerten litten häufiger an moderatem oder schwerem Asthma (OR, 2.7 9%, 95% CI ) und verminderter Lungenfunktion mit einem durchschnittlichen FEV1 Verlust von 213 mL bzw 8.1% (95% CI, bis -3.5) [54]. Zudem ist belegt, dass Hospitalisationsraten wegen Asthma Exazerbationen abnehmen, sobald eine rauchfreie Umgebung durch sinnvolle Tabakgesetze greift [53]. Exponierte Kinder leiden auch als Erwachsene häufiger an Asthma [46]. Insgesamt ist der Zusammenhang zwischen postpartalem Passivrauchen und malignen Erkrankungen nicht sehr gut belegt. Wenngleich unumstritten ist, dass Kinder durch Tabakrauch Karzinogenen ausgesetzt sind und diese auch aufnehmen, entsteht in den durchgeführten Studien immer die Schwierigkeit, den Effekt pränataler Exposition von postnataler trennen zu können. Nicht rauchende Erwachsene haben, wenn sie als Kind tabakexponiert waren, ein erhöhtes Risiko an Lungenkrebs zu erkranken (OR 2.25; 95% CI, ) [65]. Rauchen war dabei ein unabhängiger Risikofaktor [58]. für verhaltensauffälligkeiten. Eine Metaanalyse zeigte eine deutliche Risikoerhöhung für Tabakexposition und invasive Meningokokkenerkrankungen von 2.02 (95% CI 1.52–2.69), und 1.21 (95% CI 0.69–2.14) für invasive Pneumokokkenerkrankungen, wobei der Effekt bei unter 6 jährigen Kindern noch deutlicher war [47]. Nikotin supprimiert Th1 und stimuliert Th2 Zellfunktion (mit der Produktion von Zytokinen wie IL-4, IL-5, IL-10, und IL-13, die bei allergischen Erkrankungen eine wesentliche Rolle spielen [3, 95]. deren Familie mindestens ein Elternteil rauchte, hatten ein 21% höheres Risiko für Bluthochdruck als Kinder aus Nichtraucherfamilien [77]. Weitzman et al zeigte bei Adoleszenten, dass Tabakrauchexposition unabhängig von anderen Einflussfaktoren mit metabolischem Syndrom assoziiert war (OR 4.7, 95% CI, 1.7 bis 12.9; aktives Rauchen: (OR, 6.1; 95% CI, 2.8 bis 13.4) [90]. Zacharasiewicz et al. Monatschrift Kinderheilkunde 2012 Zacharasiewicz 2012

20 Vergleich Feinstaubbelastung
Diesel-PKW im Leerlauf versus drei verglimmende Zigaretten 30 Minuten, Garage mit 60 m³ PM PM 2,5 PM 1 PKW: Zig.: μg/m³ Invernizzi G et al Tobacco Control 2004;13:219–221. Zacharasiewicz 2012

21 Third Hand Smoking Auswirkung nach Tabakkonsum
Tabakrückstände bleiben auf Oberflächen (Kleidung, Möbel etc.) und im Staub werden rückemitiert & reagieren mit Oxidantien und anderen Stoffen wirken sekundär als Umweltgift Kleinkinder besonders gefährdet Orale Aufnahme von kontaminierten Staub Im Hausstaub von Rauchern wird auch Nikotin gefunden relativ Neuer Begriff Burton A (2011) Burton A (2011) Sleiman M (2010) Zacharasiewicz 2012

22 Buchvorschlag: Davani, K. (2007). Smoke Reality Lulu
Buchvorschlag: Davani, K. (2007). Smoke Reality Lulu.com (Lulu Enterprises, Inc.) Aus: Zacharasiewicz 2012

23 Geheimdokumente von Philip Morris Zusammenfassung Projekt Archetype
Empfehlungen der Industrie, um möglichst junge Kinder möglichst rasch zum Raucher zu machen Stelle klar, dass Rauchen nur für Erwachsene ist Mach es schwierig für Minderjährige, Zigaretten zu bekommen Verbreite die Meinung, Rauchen sei eine legale, aber moralisch fragliche Aktivität für Erwachsene Verbreite, dass Rauchen ein Risiko darstellt, für Leute, die keine Angst haben, Abenteuer suchen und sich beweisen Betone die Rituellen Elemente: Rauch und Feuer Aus Smoke Reality von Keyvan Davani

24 Was ist Abhängigkeit? Toleranzentwicklung (man verträgt immer mehr)
Körperliche Entzugserscheinungen (wenn man nicht raucht) Starker Wunsch oder Drang, Tabak zu konsumieren Eingeschränkte Kontrolle (über Menge des Konsums) Zunehmende Vernachlässigung anderer Aktivitäten Anhaltender Konsum trotz des Nachweises eindeutiger schädlicher Folgen

25 Abhängigkeit Abhängigkeit ist schwerer, wenn Sie in der Jugend beginnt
Menschen, die als Jugendliche beginnen haben ein höheres Risiko für viele Jahre abhängig zu werden, und besonders starke Raucher zu werden Stärkere Anfälligkeit vermutlich durch das sich noch in Enwicklung befindene Gehirn CITATION: Committee on Substance Abuse. (2001). Tobacco’s Toll: Implications for Pediatricians. Pediatrics, 107(4), Sargent, J., DiFranza, J. (2003). Tobacco Control for Clinicians Who Treat Adolescents. CA: A Cancer Journal for Clinicians, 53(2)

26 Shisha Wasserpfeife Wasser in der Wasserpfeife beseitigt
die Schadstoffe nicht! die Nikotindosis ist beim tiefen Inhalieren des kühlen Rauches höher  Rauch verursacht Krebs und Lungenkrankheiten  Infektionsquelle! Konzentrationen des CO und anderer Gifte sind im Shisharauch höher! Shisha-Rauch ist stärker genotoxisch Passivrauchen von Shisha ist gefährlich Zacharasiewicz 2012

27 Präventionsstrategien
Anti-Rauch Aktionen der Eltern sind starke Prediktoren für Nicht Rauchende Teenager Anti-Tabak Meinung und Diskussionen mit den Eltern sind Faktoren, die gegen das Rauchen der Jugendlichen schützen, auch wenn die Eltern selbst rauchen CITATION: Sims, T. H., Committee on Substance Abuse. (2009). Technical Report: Tobacco as a Substance of Abuse. Pediatrics, 124(5), Zacharasiewicz 2012

28 Der Einfluss der Eltern auf das Rauchen
Die Jugendlichen rauchen weniger wenn ihre Eltern das Rauchen ablehnen, selbst wenn sie selbst Raucher sind wenn ihre Eltern verlangen, zuhause und in ihrer Gegenwart nicht zu rauchen Die Jugendlichen rauchen weniger wenn ihre Eltern das Rauchen ablehnen. Quelle: Sargent et Dalton (2001), 3-Jahres-Längsschnittstudie in Vermont selbst wenn ihre Eltern selbst Raucher sind – das Rauchen abzulehnen hat einen positiven Einfluss auf die Kinder, es ist mehr dieses "normative" Signal als das Elternvorbild, das wirksam ist. Quelle: Raschke & Kalke (2005) – Befragung von Jugendlichen wenn ihre Eltern verlangen, zuhause und in ihrer Gegenwart nicht zu rauchen. Quelle: Andersen, Leroux et al. (2004) – Befragung von Jugendlichen und ihren Eltern Zacharasiewicz 2012

29 Kurz Intervention Minimale Intervention <3 Minuten erhöht bereits Abstinenz Rate Strength of Evidence = A Jeder Raucher sollte zumindest eine Minimalvariante angeboten bekommen CITATION: Fiore M.C., Jaén, C.R., Baker, T.B., et al. Treating Tobacco Use and Dependence: 2008 Update. Clinical Practice Guideline. Rockville, MD: U.S. Department of Health and Human Services. Public Health Service. May 2008. Richmond Center of Excellence der American Academy of Pediatrics Zacharasiewicz 2012 29 29

30 Rauchfreies Zuhause heisst auch:
KEIN RAUCHEN: Neben/beim Fenster Zacharasiewicz 2012

31 Rauchfreies Zuhause heisst auch: KEIN RAUCHEN:
Neben/beim Fenster Zacharasiewicz 2012

32 Rauchfreies Zuhause heisst auch: KEIN RAUCHEN:
Neben/beim Fenster Im Keller, Garage, Balkon, Terrasse Zacharasiewicz 2012

33 Rauchfreies Zuhause heisst auch: KEIN RAUCHEN:
Neben/beim Fenster Im Keller, Garage, Balkon, Terrasse Zacharasiewicz 2012

34 Rauchfreies Zuhause heisst auch: KEIN RAUCHEN:
Neben/beim Fenster Im Keller, Garage, Balkon, Terrasse Im Auto bei offenem Fenster Zacharasiewicz 2012

35 Rauchfreies Zuhause heisst auch: KEIN RAUCHEN:
Neben/beim Fenster Im Keller, Garage, Balkon, Terrasse Im Auto bei offenem Fenster Zacharasiewicz 2012

36 Es wirkt: 7-10% der Raucher hören spontan auf
13% der Rauchern hören nach einem kürzen Hinweis einer Ärztin oder eines Arztes auf Bis zu 30% der Rauchern können nach Behandlungsguidelines aufhören CITATION: Fiore, M.C., Bailey, W.C., Cohen, S.J., et. al. Treating Tobacco Use and Dependence. Quick Reference Guide for Clinicians. Rockville, MD: U.S. Department of Health and Human Services. Public Health Service. October 2000. Zacharasiewicz 2012

37 Smoke cessation Guidelines
Lichtenschopf A. Guidelines for smoking cessation - update Wien Klin Wochenschr May;123(9-10): Zacharasiewicz 2012

38 5 As Ask Advise Refer “2As und ein R” Ask Advise Assess Assist Arrange
The Ask, Advise, Refer approach integrates the 5As into an abbreviated intervention that remains consistent with PHS-recommended guidelines. Ask ensures that parental and teen smoking are addressed using the tobacco dependence treatment guideline. Assistance includes motivational messaging and provision of pharmacotherapy. Refer includes quitline enrollment. Quitlines are telephone-based tobacco cessation services that provide callers with a myriad of services including educational materials, referral to formal cessation programs, and individualized telephone counseling. Referrals to the National quitline (1-800-QUITNOW) and local resources, in addition to discussing and prescribing pharmacotherapies, are effective strategies to help smokers quit. CITATION: Hall, N., Friebely, J., Ossip, D., Winickoff, J. (2009). Addressing Family Smoking in Child Health Care Settings. Journal of Clinical Outcomes Management, 16(8), 367–73. Refer Zacharasiewicz 2012

39 Wie soll man fragen? Falsch: Sie rauchen eh nicht oder?
Depersonalisieren der Frage: “Raucht irgendjemand in Ihrer Wohnung ?” “Wer?” “Wo wird geraucht?” Versuche nicht zu urteilen – in Körperhaltung, Ton und Phrasierung Richmond Center of Excellence der American Academy of Pediatrics Zacharasiewicz 2012

40 Starke Empfehlung Starke Empfehlung für das Nicht Rauchen aussprechen
Information über Angebote zum Aufhören an alle Raucher verteilen Starke Empfehlung für Rauchfreie Häuser und Autos Es gibt günstige Momente Direkte persönliche gesundheitliche Effekte ansprechen Gespräch dokumentieren Zacharasiewicz 2012 40

41 Wie sagt man es? DEUTLICH
Klar: “Ich rate Ihnen dringend mit dem Rauchen aufzuhören.” Stark: “Das Wichtigste um Gesundheit ihres Kindes zu schützen ist, es vor Passivrauch zu schützen.” Persönlich ausgesprochene Empfehlung: Auswirkungen auf Gesundheit, Finanzen etc. ansprechen “Rauchen ist schlecht für sie (Ihr Kind/Ihre Familie). Ich kann Ihnen dabei helfen aufzuhören.” Zacharasiewicz 2012

42 9 Schritte zum Erfolgreichen Rauchstopp:
Genauen Termin festlegen Keine einzige Zigaretten nach diesem Termin Alle Zigaretten und Aschenbecher etc. entfernen - ALLE Liste mit Vor und Nachteilen des Rauchens schreiben und in schwierigen Momenten zur Motivationssteigerung durchlesen Erzähle allen, dass Du aufgehört hast zu rauchen Bitte andere in Deiner Gegenwart nicht zu rauchen. Sei stolz auf Dich. Meide Räume oder Situationen, wo andere rund um Dich rauchen Rückschläge akzeptieren, dennoch dranbleiben Ändere Deine Gewohnheiten, bei Rauchlust ablenken!

43 Schutz vor Tabakrauch unserer Patienten muss ein fixer Bestandteil der Aufklärung von Eltern und Erziehungsberechtigten sein. Zacharasiewicz 2012

44 GERÜCHTEKÜCHE….was kann man den Jugendlichen sagen:
Gerüchte? Rauchen macht… sexy - entspannt - kreativ - cool schlank - erwachsen - unabhängig Das ist die Wahrheit: Rauchen… …stresst – Körper ist ständig auf Entzug! …nimmt Sauerstoff ⇨ Konditionsabbau und Leistungsminderung …verschlechtert Fruchtbarkeit und Sexualität (z.B. Erektionsstörungen!) …macht später dick ⇨ Fettpolster um die Taille! Jugendliche beginnen nicht zu rauchen, weil sie dabei Genuss verspüren, sondern weil es in ihren Augen cool ist und sie dem Gruppendruck nicht Stand halten können. Die Abhängigkeit von Nikotin entwickelt sich bei Adoleszenten sehr schnell. Viele Jugendliche werden bereits nach Monaten von der Zigarette abhängig und entwickeln ein echtes Suchtverhalten [23]. In den letzten Jahren sind eine Reihe von Einflussfaktoren auf das Rauchverhalten erfasst worden. Unter den sozialen Faktoren spielen das (Nicht)-Rauchverhalten der Eltern, Geschwister und Freunde, die Integration im schulischen Bereich und das Freizeitverhalten eine wichtige Rolle. Personale Faktoren sind geringes Wissen über kurz- und längerfristige Auswirkung des Tabakkonsums, Überschätzung der Verbreitung des Zigarettenkonsums und geringe Kompetenz, dem Gruppendruck zum Rauchen zu widerstehen. Unter den umweltbezogenen Faktoren sind leichte Zugänglichkeit, aggressive Werbung, niedriger Zigarettenpreis und geringe Einschränkungen und Regeln im familiären, schulischen und Freizeitbereich hervorzuheben. Angst vor einem später entstehenden Lungenkrebs oder Herzinfarkt bzw. Raucherhusten haben die Jugendlichen üblicherweise nicht. Diese Langzeitfolgen sind „zu weit weg“, um sie betroffen zu machen. Das ist ein wesentlicher Grund dafür, warum Gesundheitsargumente bei Jugendlichen nicht fruchten. aus Zacharasiewicz 2012

45 WAS KANN ICH SAGEN? Wenn Dir jemand eine Zigarette anbietet:
Zeig Selbstbewusstsein: SAG NEIN, das brauch ich nicht

46 Fragebogen HONC (Hooked on Nicotin Checklist) entwickelte Prof. J. R
Fragebogen HONC (Hooked on Nicotin Checklist) entwickelte Prof. J.R. DiFranza für Jugendliche Wenn du nur eine der Fragen bejahen musst, zeigt dies bereits eine beginnende Abhängigkeit von Nikotin. Hast du schon einmal vergeblich versucht, mit dem Rauchen aufzuhören? Rauchst du noch, weil dir das Aufhören so schwer fällt? Hast du schon einmal gedacht, dass du von Zigaretten abhängig bist? Kennst du das Gefühl, dass du jetzt unbedingt rauchen musst? War dir schon einmal so, als ob du jetzt dringend eine Zigarette bräuchtest? Fällt es Dir schwer, an manchen Orten nicht rauchen zu dürfen, etwa in der Schule? Wie war das, als du versucht hast, mit dem Rauchen aufzuhören (oder als du länger nicht geraucht hattest): Hattest du Konzentrationsschwierigkeiten, weil du nicht rauchen konntest? Warst du besonders gereizt, weil du nicht rauchen konntest? Hattest du das Gefühl, du müsstest unbedingt rauchen? Warst du nervös, unruhig oder besorgt, weil du nicht rauchen konntest? Praktische Ergebnisse mit diesem Test:  Frühsymptome der Nikotinabhängigkeit entwickeln sich vor Beginn des täglichen Rauchens, zwar mit individuellen Unterschieden, aber immer in Wechselwirkung mit der gerauchten Stückzahl.

47 Sussman S und Sun P 2008 Welche Methoden ?
Welche Rekrutierungsstrategie? Wie viele Behandlungskontakte optimal? Zacharasiewicz 2012

48 Sussman S und Sun P 2008 Welche Methoden? Im Klassenverband sehr effektiv Welche Rekrutierungsstrategie? Schule und Medizinisches Setting Wie viele Behandlungskontakte optimal? 5-8 Treffen Direkt persönlich im Klassenzimmer kann hoher Anteil gewonnen werden >35% Ergebnis: absoluter Effekt 4% Nach >12 Monaten:6,7% Sozialer Einfluss (Industrie, Werbung, Gruppendruck..) Motivation Medizinischer Background KVT: Protokollierung, Selbstkontrolle, coping Zacharasiewicz 2012

49 Motivation zum Raucherstopp bei Jugendlichen
Muss ohne Zwänge und starre Vorgaben anlaufen Offener Erfahrungs und Meinungsaustasch Partnerschaftlich, vertrauenswürdig, engagiert Zacharasiewicz 2012

50 Evidenz für wirkungsvolle Entwöhnung für Jugendliche?
80, ,000 Jugendliche fangen tgl zu rauchen an 24 Studien mit n > 5000 Jugendliche erfasst Komplexe Strategien am Erfolgversprechendsten (beachten vom Stadium der Motivation zum Aufhören + Motivationsverstärkung + psychologischer Support (zB KVT) Zacharasiewicz 2012

51 Zugangswege zu Raucherstopp Programmen für Jugendliche
Nichtrauchen zur sozialen Norm machen Rauchstopp Programme für Jugendliche Evidenzbasierte Rekrutierung Positives Branding von Entwöhnungen Richtige Sprache wählen Verbreitung der Angebote Proaktive Ansprache u. persönlicher Kontakt Anreize zur Teilnahme Partnerschaft mit anderen Akteuren (Sport, Musik etc.) Access Bericht Ländebericht Österreich Zacharasiewicz 2012

52 Tabakprävention bei Schülern in Wien
Zielgruppe: 8-10 jährige Kinder in Großraum Wien Teilnehmer: 2000 Kinder und 2000 Kontrollkinder (ohne Intervention) 1-2 Tage 1 Tag Projekt außerhalb der Schule Evaluierung der Ergebnisse nach Ende des Projektes Tag 1: Kick Off Veranstaltung Medizinischer Teil: Vortrag über Schäden (akut u chronisch) Krankenzimmer, Interviews, Therapie nachstellen Lungenmodell, Tabakwirkung Podiumsdiskussion (Sportler, Sänger, Model, Arzt, Patient, Politiker?) Praktischer Teil: Patientengespräch, 02 Flaschen, Therapie, Atemnoterfahrung Psychologischer Teil: Bewältigungsstrategien, Entspannungstechniken Folgeteil in der Schule: Psychologischer Teil: Attraktivität erhöhen; Peer Pressure umkehren, Gegenstrategien Zacharasiewicz 2012

53 Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit!
Zacharasiewicz 2012


Herunterladen ppt "OA Univ. Doz. Dr. Angela Zacharasiewicz"

Ähnliche Präsentationen


Google-Anzeigen