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KURS PLANWIRTSCHAFT - UNTERSUCHUNGSMETHODEN

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Präsentation zum Thema: "KURS PLANWIRTSCHAFT - UNTERSUCHUNGSMETHODEN"—  Präsentation transkript:

1 KURS PLANWIRTSCHAFT - UNTERSUCHUNGSMETHODEN

2 Planwirtschaft Starke Identifikation und Besetzung bei „Sozialisten“
Gleichzeitig geringer Grad an „Wissenschaftlichkeit“ (im akademisch- bürgerlichen Sinne und im marxistischen Sinne) … Zusammenhang? Das muss nicht so sein, ist aber empirisch gesehen offensichtlich so.

3 „Ökonomie der Planwirtschaft“? (1)
Friedrich Engels und Karl Marx: Entgegen pro-bürgerlicher Vorstellung keine spezielle Darstellung zur Planwirtschaft; Skepsis gegen eine solche. Engels in einem Brief vom 28. Mai 1876 über Liebknecht „ ...auf jeden Philister-Einwand eine Antwort zu haben und von der zukünftigen Gesellschaft ein Bild zu haben, weil doch auch der Philister ...“

4 „Ökonomie der Planwirtschaft“? (2)
Friedrich Engels und Karl Marx: Kritik an Utopisten, Dühring und „Gothaer Programm“; aber „ergebnisoffenes Lernen“ von Pariser Commune; Zahlreiche isolierte, verstreute Hinweise in der Analyse des Kapitalismus („Das Kapital“ von Marx, Engels) Methode in „Das Kapital“ … wie wir noch sehen werden

5 „Ökonomie der Planwirtschaft“? (3)
Trotz Zurückhaltung von Marx / Engels z.B. bei Rudolf Bahro, Die Alternative, 1977, Rezeption einer Marx-Definition: „Das ist der Kommunismus von Marx“ (Bahro, 1977, Seite 27): Aufhebung des Privateigentums führt zu ... Vergesellschaftung der Produktionsmitteln Aufhebung der Arbeitsteilung Aufhebung des Staates Aufhebung des Weltmarkts … übrigens ähnlicher Zugang wie Charles Bettelheim: Über das Fortbestehen von Warenverhältnissen in den „sozialistischen Ländern“, 1970

6 „Ökonomie der Planwirtschaft“? (4)
Etwas von dieser Zurückhaltung auch noch noch bei Leon Trotzki, wenn wir nach Aussagen zu ökonomischen Gesetzen des Sozialismus suchen: „ Leo Trotzki: Verratene Revolution, IV. Kampf um die Arbeitsproduktivität, Geld und Plan, Leo Trotzki Schriften 1, Sowjetgesellschaft und stalinistische Diktatur, Band 1.2 ( ), Seite : “Für den Anarchismus charakteristische Forderungen wie „Abschaffung“ des Geldes, „Abschaffung“ des Arbeitslohns oder „Aufhebung“ des Staates und der Familie können nur als Musterbeispiele mechanischen Denkens Interesse beanspruchen. Das Geld kann man nicht willkürlich „abschaffen“, und den Staat oder die alte Familie nicht „aufheben“, sie müssen ihre historische Mission erfüllen, verwelken und verschwinden. Dem Geldfetischismus wird erst auf der Stufe der Todesstoß versetzt sein, wo ein unaufhörliches Wachsen des gesellschaftlichen Reichtums den Zweifüßlern ihr Geizen mit jeder Minute Mehrarbeit und ihre demütigende Angst um die Größe ihrer Ration abgewöhnt haben wird. Mit dem Verlust seiner Eigenschaft, Glück zu bringen und in den Staub zu werfen, wird sich das Geld in einfache Rechenbelege verwandeln, zur Bequemlichkeit der Statistik und der Planaufstellungen. Noch später wird es wahrscheinlich auch solcher Quittungen nicht mehr bedürfen. Doch diese Sorge können wir getrost unseren Nachkommen überlassen, die klüger sein werden als wir.“ Beachten Sie den letzten Satz!

7 „Ökonomie der Planwirtschaft?“ (5)
Aber: Scheitern des Stalinismus stellte viele Fragen neu bzw. anders: Einerseits politisch … kolossale Desavouierung einer ehemals sehr populären Idee (USA Ende 19. Jh: Edward Bellamy. Oder in Österreich: Otto Leichter und Otto Neurath Propaganda-Aufgabe: Scheitern wegen Bürokratische Degeneration; aber auch Schwierigkeiten und neue Fragen des Übergangs

8 „Ökonomie der Planwirtschaft?“ (6)
Planwirtschaften des 20. Jahrhunderts haben auch ökonomische Fragen aufgeworfen, z.B.: Landwirtschaft vs. Industrie Zentralisierung vs. Dezentralisierung Konsumgüterbranche vs. „Schwerindustrie“ „optimale Betriebsgrößen“ Quantität vs. Innovation Zyklen?

9 „Ökonomie der Planwirtschaft?“ (7)
Die Große Industrie? z.B. Otto Ullrich: Weltniveau, 1979 Bauern vs. Arbeiter? z.B. David Anin: Ist Bucharin aktuell?, 1975 Zentralisierung vs. Dezentralisierung? z.B.: Jiri Kosta: Sozialistische Planwirtschaft, 1974 Konsumgüterbranche vs. „Schwerindustrie“? z.B. Ernest Mandel: Marxistische Wirtschaftstheorie, 2. Band, 1962 „optimale Betriebsgrößen“? Quantität vs. Innovation? z.B.: Ulrich Hedtke: Stalin oder Kondratieff, 1980 Zyklen? … und andere Theorien „mittlerer Reichweite“ - kommen nicht zu dem zentralen Punkt, verdeutlichen aber reale Fragen, die die Geschichte aufgeworfen hat ...

10 Planwirtschaft ... Als Utopie …
Sofort verkaufte Exemplare in den USA, zahlreiche Übersetzungen, Debatten (auch mit Clara Zetkin), siehe: Oder „wissenschaftlich“ betrachtet – WAS ABER BEDEUTET DIES ???

11 Planwirtschaft „wissenschaftlich“? (1)
Idealismus vertritt heute im Gegensatz zu 19. Jh. - damals mit integer Absicht - kaum jemand bewusst Materialismus wird aber auch durch Pragmatismus ausgehebelt oder zumindest angeknackst „neue deutsche Welle des großen Entwurfes“ (siehe nächste Folge) … Im Gegensatz dazu viele Detailarbeiten (etwa zur „Wertdiskussion“)

12 Planwirtschaft „wissenschaftlich“? (2)
Pragmatismus … z.B.: Alfred Ferasin: Bedürfnisorientierte Versorgungswirtschaft (BVW) statt Kapitalismus, Eine Kritik der Marktwirtschaft und die Umrisse einer Alternative, 2005 z.B.: Wolfgang Hoss: Modell einer sozialistischen Marktwirtschaft. Band 2, Von der kapitalistischen zur sozialistischen Marktwirtschaft, 2006 Ähnlichkeiten zu: W. Paul Cockshott and Allin Cottrell: "Towards a New Socialism", 1993 – in Deutschland z. T. positiv aufgenommen; Arbeitet die pro-kapitalistischen Argumente von Von Mises (Österreichische Schule der Nationalökonomie) aus den 1920er Jahren ab Planwirtschaft soll als „ganz praktikabel“ schmackhaft gemacht werden, daher viele praktische Vorschläge – wenig Interesse an ökonomischen Gesetzmässigkeiten

13 Planwirtschaft „wissenschaftlich“? (3)
Pragmatismus … z.B.: Alfred Fresin: Bedürfnisorientierte Versorgungswirtschaft (BVW) statt Kapitalismus, Eine Kritik der Marktwirtschaft und die Umrisse einer Alternative, 2005: „Das in diesem Online-Buch vorgestellte Wirtschafts- und Gesellschaftsmodell einer „bedürfnisorientierten Versorgungswirtschaft“ wird sich selbst der Bezeichnung als Utopie nicht entziehen können, obwohl es nicht bloß Utopie sein soll. Trotz dieses Anspruches, ein realisierbares Modell zu präsentieren, kann dieses nicht als „dogmatisch wahr“ bezeichnet werden. Der Modellentwurf ist nicht die Beschreibung bestehender Wirklichkeit und auch keine wissenschaftliche Prognose, wie eine zukünftige Gesellschaft aussehen wird. Sollte in mehr oder weniger ferner Zukunft die Marktwirtschaft durch eine andere Wirtschaftsform abgelöst werden, so liegt es an den Beteiligten, sich auf die Organisation einer menschenfreundlichen Ökonomie zu einigen. Die Ausführungen zur „bedürfnisorientierten Versorgungswirtschaft“ können dafür überlegenswerte Anhaltspunkte bieten.“

14 Planwirtschaft „wissenschaftlich“? (4)
„Materialismus“ bzw. „Objektivismus“: (1) ist eine richtige Prämisse, aber ohne weiterzukommen („Warnschild vor Nebel vertreibt noch nicht den Nebel“) (2) Nützliche Analogie zum Kapitalismus: Die richtige Wirtschaftspolitik ist eines Aber die ökonomischen Gesetze einer Produktionsweise etwas anderes Hierarchie der Inhalte: Wirtschaftspolitik kann nur mehr oder weniger den ökonomischen Gesetzen entsprechen

15 Planwirtschaft „wissenschaftlich“? (5)
„Materialismus“: (2) Nützliche Analogie zum Kapitalismus: Hierarchie der Inhalte: Wirtschaftspolitik kann nur mehr oder weniger den ökonomischen Gesetzen entsprechen Oder genauer: Wirtschaftspolitik vermittelt die Imputs der Gesellschaft an die ökonomischen Basis (nicht nur quantitativ-physisch sondern auch vom Wesen der Produktionsweise her) Politik Wirtschaftspolitik Gesellschaft Ökonomie

16 Planwirtschaft „wissenschaftlich“? (6)
„Materialismus“: (2) Nützliche Analogie zum Kapitalismus: Übrigens auch hier gut erkennbar: der Unterschied zwischen dem Messen ökonomischer Sachverhalte von außen (Gesellschaft, Politik) und ökonomischer Größen, auch wenn sie nicht gemessen werden! … Analogie zu Mess- und Modellmethoden in der Naturwissenschaft

17 Planwirtschaft „wissenschaftlich“? (7)
Von außen, von der Sphäre der Politik vs. innere Größen der Ökonomie >> Vorsicht vor „Idiosynkrasie“: Eigenschaft wird zum Wesen der Sache bzw. sodann zur Sache selbst Die Vorsicht gilt aber auch in die Gegenrichtung: Dass etwas nicht Sache sondern bloß gemessen ist, bedeutet nicht, dass dies an sich illegitim sei, wenn klar ist, dass es sich nicht um eine ökonomische, sondern um eine politische Einheit handelt Fiktiver Dialog: Martin Seelos: „Die Planwirtschaft misst den Arbeitszeitwert der Produkte“, Karl Reiter: „Du tust so, als hätten die Produkte einen (Tausch-)Wert!“

18 Planwirtschaft „wissenschaftlich“? (8)
Methode von Karl Marx zur Erforschung der ökonomischen Gesetze des Kapitalismus: „Bei der Analyse der ökonomischen Formen kann außerdem weder das Mikroskop dienen, noch chemische Reagentien. Die Abstraktionskraft muß beide ersetzen“, Karl Marx, Das Kapital, Vorwort. Evgenij Preobrazenskij: Die neue Ökonomik, 1926, Seite 55ff spricht von 2 Typen der Abstraktionsstufen: 1a. Ökonomie vom Überbau, 1b. Das Allgemeine aus dem Besonderen 1c. Das Einzelne aus dem Verbund (aller ökonomischer Formen) 2. Den „richtigen Wert“ aus den Schwankungen [gilt lt. E.P. nur für den Kapitalismus, nicht für das Studium der Übergangsökonomie]

19 Planwirtschaft „wissenschaftlich“? (9)
Nikolai Bucharin verus Evgenij Preobrazenskij : Nikolai Bucharin,Pravda Nr. 146: „Wenn man von der Wirtschaftspolitik des proletarischen Staates abstrahiert, bedeutet das, daß man die Grenze der Übergangsperiode außerhalb ihrer historischen Charakteristika, außerhalb der Entwicklung vom „Spontanten“ zum „Bewußten“ betrachtet (…) dass es absurd ist, von der Wirtschaftspolitik der proletarischen Staatsmacht zu abstrahieren, da dies eine Abstraktion vom gesamten Prinzip der Planung bedeuten würde.“

20 Planwirtschaft „wissenschaftlich“? (10)
Aber Vorsicht: E. Preobrazenskij behandelt in „Die Ökonomie der Transformationsperiode“ die ökonomischen Gesetze des Übergangs vom Kapitalismus zum Sozialismus Stichwort „Ursprüngliche sozialistische Akkumulation“ Ist eigentlich Einordnung der „richtigen“ Wirtschaftspolitik zur Entwicklung der Planwirtschaft (deswegen fühlten sich Stalin-Bucharin kritisiert) Quintessenz: Wirtschaftspolitik und ökonomische Gesetze haben miteinander zu tun, ohne dasselbe zu sein

21 Planwirtschaft „wissenschaftlich“? (11)
E. Preobrazenskij behandelt in „Die Ökonomie der Transformationsperiode“ die ökonomischen Gesetze des Übergangs vom Kapitalismus zum Sozialismus Preobrazenskij hatte immerhin auch die Sowjetwirtschaft als Untersuchungsmaterial Das wäre für unsere Zwecke wenig brauchbar, da diese zu gering entwickelt war. Dient nur als „Abgrenzungsbeispiele“ Freilich: Auch Preobrazenskij stieß dabei immer wieder auf eine Matrix der reinen sozialistischen Ökonomie – war auch notwendig um den Übergang zu bestimmen

22 Planwirtschaft „wissenschaftlich“? (12)
Ökonomische Gesetze statt Wirtschaftspolitik Aber nicht ökonomische Gesetze des Übergangs (wie bei E. Prebrazenskij) sondern der Reife („Klassik“) der Produktionsweise, wenn man ökonomische Gesetze des „reinen“ Sozialismus studieren möchte Methodisches Problem: Gibt es „Klassik“ überhaupt für die Planwirtschaft, die ja selbst nur „Übergang zum Kommunismus“ sei? Beispiel „Staat“ und „Planungsapparat“ Beispiel „Verteilung“

23 Exkurs „Klassik“ (1) Wo ist diese „zeitlich“ anzusetzen? Zwischen Sozialismus und Kommunismus Was bedeutet Sozialismus und Kommunismus? Oft politisch synonym Für uns – ökonomisch – relativ wichtige Definition Marx, Engels: Kommunismus (Arbeitszeit …), Sozialismus ab Arbeitermacht mit vorerst beschränkten Maßnahmen Trotzki: Sozialismus ist höherer Lebensstandard als Kapitalismus) Preobrazenskij: Sozialismus ist Überlegenheit der Produktionsfaktoren ab kritischer Größe – deswegen „Ursprüngliche sozialistische Akkumulation“ notwendig

24 Exkurs „Klassik“ (2) Problem Definition „Sozialismus“ Image: Seelos

25 Exkurs: „Klassik“ (3) Analogie zum „Manchesterliberalismus“ als Klassik des Kapitalismus. Analogie hinkt ein wenig? Stört uns aber nicht weiter Im Sozialismus im Gegensatz zum Kapitalismus keine Synchronität der Elemente >> verschiedene „Klassiken“ „Klassik“ ist ein in die Zukunft projiziertes Konstrukt, aber ein nützliches Konstrukt

26 Methodische Fragen: schön und gut, aber wann erfahren wir endlich etwas darüber, wie Planwirtschaft so läuft? nie

27 2 grundlegende, oder besser: weitreichende Prämissen (1)
„Abgespeckte“ Arbeitstheorie von Marx Reproduktionschema von Marx … mit diesen beiden Werkzeugen kommt man schon ziemlich weit

28 2 grundlegende, oder besser: weitreichende Prämissen (2)
„Abgespeckte“ Arbeitstheorie von Marx Arbeit ist realer Transfer von Produktionsmittel auf Produkte Arbeits-Substanz vs. Arbeits-Zeit Wird nicht – wie bei Waren – in jeweiliges Produkt gegossen ( = nicht nur Messung, sondern Wesen) … sehr wohl aber ins Gesamtprodukt?

29 2 grundlegende, oder besser: weitreichende Prämissen (3)
„Abgespeckte“ Arbeitstheorie von Marx „Wert“ des Gesamtprodukt, nur statistisch aufspaltbar in einzelne Produktwerte ( = Messung, nicht Wesen) >> „Arbeitszeitwert“ daher ein missverständlicher Begriff „Alle Ökonomie ist Zeit“ (Friedrich Engels) Klassische Arbeitswerttheorie kann in der PW daher nicht angewendet werden ... beantwortet noch nicht die Geld- oder Verteilungsfrage

30 2 grundlegende, oder besser: weitreichende Prämissen (4)
„Abgespeckte“ Arbeitstheorie von Marx Zahlreiche qualitative Änderungen zu Arbeitsbeziehungen in der Planwirtschaft: Aufhebung Arbeitsteilung (außer technische), Arbeitshierarchie Entwicklung Produktivkraft Mensch Arbeitspflicht vs. Aufhebung Entfremdung „Arbeiterkontrolle“ über die Produktion vs. Vergesellschaftung (statt bloße Verstaatlichung) … Widersprüche kann es geben; aber auch die Auflösung derselben

31 2 grundlegende, oder besser: weitreichende Prämissen (5)
Reproduktionsschema in der Planwirtschaft: Kurzer Exkurs, von welchem Punkt aus, die Ökonomie der Planwirtschaft aufgerollt werden kann: Ganz guter inhaltlicher Start findet sich etwa bei Otto Leichter: Die Wirtschaftsrechnung in der sozialistischen Gesellschaft, Wien 1923, Seite 7.: „Alle Wirtschaft geht von der Tatsache aus, daß die Menschen immer wiederkehrende Bedürfnisse stillen und dabei mit einen Vorrat von erarbeiteten Güter haushalten müssen. Die Güter, die in einer Produktionsperiode geschaffen wurden, werden verbraucht und die wiederkehrenden Bedürfnisse nötigen den Menschen zu einer neuen Produktionsperiode, so dass das ganze wirtschaftliche Leben des Menschen nichts anderes als ein Kreislauf von Produktion und Konsum ist. Jedes Erzeugen von Gütern die zur Stillung von Bedürfnissen dienen, und damit auch jede Befriedigung von Bedürfnissen hat gewisse Aufwendungen von Arbeitskraft und von sachlichen Produktionsvoraussetzungen, die ihrerseits wiederum Ergebnis von Aufwendungen von Arbeitskraft sind, zur Voraussetzung. Jede Bedürfnisbefriedigung ist also nicht nur mit einem gewissen Arbeitsleid, sondern auch mit der Hingabe von gewissen Gütern erkauft, die eine Verarmung bedeutet.“ Was stimmt an diesem Passus trotzdem nicht?

32 2 grundlegende, oder besser: weitreichende Prämissen (6)
Kommen in der Literatur in vielfältiger Form und Verkleidung vor … Basieren auf Dualität von: Produktion vs. Konsum Produktion (In Gang setzten von PM, „Aufwand“ ...) – Konsum (Vernichtung, Transformation oder „Übertragung“ von Gütern) Beispiele: Otto Leichter (1923), Nikolai Bucharin (1920), Gruppe internationale Kommunisten Hollands (1930)

33 2 grundlegende, oder besser: weitreichende Prämissen (7)
Angenommen, wir würden das Buch GIK Holland: Grundprinzipien der kommunistischen Produktion und Verteilung, 1930 leicht verändert und um einen experimentellen Teil ergänzen: p3 + r6 + a6 = P15(I) p1 + r8 + a5 = P14(II) p10 + r1 + a6 = P17(III) Zahlreiche Reihen und „Tests“ auf 100 Seiten in planned economy Nr. 7, 8 und 10 zu Reproduktion, Produktionsfehlern, Wechsel in technische Zusammensetzung, “Mehrarbeit“ > Akkumulation und Fortschritt

34 2 grundlegende, oder besser: weitreichende Prämissen (8)
„Sozialistische Akkumulation“ über zwei Ebenen: Quantitativ und qualitativ Quantitative Ausweitung nach „Konsumsparen“ und Umleitung der Ressourcen in die PM-Industrie >> Größerer Güterkreislauf Hat seine Grenzen: 1) im „Humankapital“, 2) in der Duktilität der „technischen Zusammensetzung“ Auch „Intensivierung der Arbeit“ hat seine Grenzen Alternative: qualitative Ausweitung der Produktionsmittel

35 2 grundlegende, oder besser: weitreichende Prämissen (8)
Alternative: qualitative Ausweitung der Produktionsmittel:

36 2 grundlegende, oder besser: weitreichende Prämissen (9)
Kritiker dieser zwei Prämissen gehen auch von einem Gleichgewichtsmodell (analog zum Reproduktionsschema) aus Beispiel: Josef Green in „Communist Voice #25, Nov. 27, 2000: „labour content and socialist planning“: „material balances“ Polemik dagegen: Josef Green tauchte nur die Mess-Einheit aus (wie in der Physik: Druck statt Temperatur) Richtig ist aber: Verhältnis der Branchen zueinander und zur aktuellen Arbeit ist auch technisch-materiell bestimmt: „Die technische Zusammensetzung“ … nicht ganz das selbe wie „material balances“

37 2 grundlegende, oder besser: weitreichende Prämissen (10)
Zusätzliche Methode notwendig, um Fragen zu klären, die die Anwendung diese beiden Prämissen aufgeworfen haben Wieder einen Schritt zurück zur „doppelten Abstraktion“ a la „Das Kapital“

38 Doppelte Abstraktion & Interpolation (1)
Ökonomische Elemente isolieren und ohne Störung betrachten Nun aber zusätzlich dazu: Aus den Kapitalismus heraus in die nachkapitalistischen Produktionsverhältnisse interpolieren … ist schwierig … … entscheiden, was das Allgemeinere ist, das ist dann im Rang eines „Agens“. „Quasikausalität“: das weniger allgemeine ist vom allgemeineren abzuleiten

39 Doppelte Abstraktion & Interpolation (2)
… entscheiden, was das Allgemeinere ist, das ist dann im Rang eines „Agens“. „Quasikausalität“: das weniger allgemeine ist vom allgemeineren abzuleiten, z.B.:

40 Doppelte Abstraktion & Interpolation (3)
Was wird aus der Arbeit Was wird aus dem Wert Was wird aus dem Preis Was wird aus dem Geld Was wird aus dem Lohn Was wird aus der Mehrarbeit Was ersetzt das Wertgesetz als Regulator Usw., usw.

41 Doppelte Abstraktion & Interpolation (4)
image: Inhaltsverzeichnis Martin Seelos: „Die Planwirtschaft“, bearbeitet

42 Doppelte Abstraktion & Interpolation (5)

43 Doppelte Abstraktion & Interpolation (6)
Beispiel „Mehrarbeit“: (1) die Leute müssen auch in der PW mehr arbeiten, als sie selbst an Konsumgütern beziehen können Beispiel „Mehrarbeit“ Zitat Marx 1: „ Zitat Marx 2: „ >> Quantitativ äquivalente Größen; qualitativ gänzlich unterschiedlich

44 Doppelte Abstraktion & Interpolation (6)
„Wir haben früher gezeigt, daß, wie die Arbeit des einzelnen Arbeiters in notwendige und Mehrarbeit zerfällt, so man die Gesamtarbeit der Arbeiterklasse derart teilen kann, daß der Teil, der die Gesamtlebensmittel für die Arbeiterklasse produziert (eingeschlossen die hierfür erheischten Produktionsmittel), die notwendige Arbeit für die ganze Gesellschaft verrichtet. Die von dem ganzen übrigen Teil der Arbeiterklasse verrichtete Arbeit kann als Mehrarbeit betrachtet werden” Karl Marx, Das Kapital, Dritter Band, Seite 645, 646. Analogie [ebenfalls ein wichtiger Begriff!] >> quantitativ äquivalente Größen; qualitativ gänzlich unterschiedlich Beispiel „Mehrarbeit“: (2) „Mehrarbeit“ ist jener Teil der Arbeit, der von einer fremden Klasse unentgeltlich angeeignet wird. Das gibt es in der PW nicht.

45 The End Kurs: Planwirrtschaft - Methode
Autor und Copyright: Martin Seelos, Wien, 2011 Bildquellennachweis: Folie 22-25, 18, 1-5: Wikipedia, free license: restliche: Seelos


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