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Vitalfunktionen 2005.

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Präsentation zum Thema: "Vitalfunktionen 2005."—  Präsentation transkript:

1 Vitalfunktionen 2005

2 Vitalfunktionen Vitalfunktionen „erster Ordnung“
Bewusstsein, Hirnfunktion 2. Atmung 3. Herz-Kreislauf-Funktion lebenswichtige Funktionen, bei deren Ausfall der Patient in akute Lebensgefahr gerät

3 Vitalfunktionen Vitalfunktionen „zweiter Ordnung“
Wasser-Elektrolythaushalt Säure-Base-Haushalt Hormonsystem Stoffwechsel Immunsystem Regelmechanismen, die direkten Einfluss auf die Vitalfunktionen erster Ordnung haben

4 Störungen des Bewusstseins
Bewusstsein ist die Gesamtheit der als gegenwärtig empfundenen seelischen Vorgänge. Es ist die Fähigkeit der persönlichen, räumlichen und zeitlichen Orientierung und die Fähigkeit der sinnlichen Wahrnehmung. Es ist ebenso die Fähigkeit, auf äußere Reize zu reagieren und eine freie Willensentscheidung aufgrund der gewonnenen Informationen zu treffen Störungen des Bewusstseins deuten auf eine Schädigung des zentralen Nervensystems hin und signalisieren somit eine vitale Gefährdung. Sie erfordern daher besondere Aufmerksamkeit durch uns !!!!

5 Ursachen Bewusstseinsstörung Primäre Hirnschäden Verletzung Blutung
Minderdurchblutung Entzündung Tumor Thrombose hypertone Krise Sekundäre Hirnschäden Atem-, Kreislauf-, Stoffwechselstörung Giftstoffe Alkohol Medikamente Drogen Reizgase Lösungsmittel Blausäure Bewusstseinsstörung

6 Primäre Ursachen einer Bewusstseinsstörung
Verletzungen SH-Trauma – Hirnkontusion, Epiduralhämatom, Subduralhämatom Bewusstseinstörung bis hin zum Koma durch erhöhten Hirndruck Kopfschmerz, Übelkeit Diffuser Hirndruck führt zu Verlangsamung und Bewusstseinsminderung Lokaler Druck führt zu neurologischer Symptomatik Ein – oder beidseitig weite lichtstarre Pupillen sprechen für erhöhten Hirndruck Häufig Bradykardie bei hohem RR

7 Primäre Ursachen einer Bewusstseinsstörung
Blutungen Hypertone Massenblutung, Aneurysmablutung, traumatisch Symptome erhöhten Hirndrucks Entzündliche Prozesse Bakterielle Meningitis Reduzierter AZ + Fieber Schwere Kopfschmerzen, Lichtempfindlichkeit Übelkeit + Erbrechen Menigismus: Brudzinski-Zeichen = Anziehen und Beugen der zuvor gestreckten Beine beim Anheben des Kopfes Kernig-Zeichen = Schmerzen bei Versuch das im Knie und Hüfte gebeugte Bein passiv zu strecken Tumore Verdrängung von Hirngewebe durch die Raumforderung

8 Primäre Ursachen einer Bewusstseinsstörung
Schlaganfall Ischämie, Blutung TIA = Transitorisch Ischämische Attacke Neurologische Störung < 24 h z.B. Taubheitsgefühl der Hände, Paresen der Beine, Hängender Mundwinkel, Amaurosis Fugax PRIND =Prolongiertes reversibles Ischämisches neurologisches Defizit Neurologische Störung > 24h – 3 Wochen z.B. Taubheitsgefühl der Hände, Paresen der Beine, Hängender Mundwinkel, Amaurosis Fugax Stroke / Infarkt = Symptome bleiben dauerhaft

9 Sekundäre Ursachen einer Bewusstseinsstörung
Atemstörungen Absinken des Sauerstoffgehaltes im Blut = Hypoxämie, dann auch im Gewebe = Hypoxie. Gehirn aufgrund fehlender Sauerstoffreserven besonders empfindlich. Ischämiezeit = 5 – 10 min Herz-Kreislauf-Störungen Blutdruck-Eigenregulation des Gehirns ist in der Regel ausreichend. bei massiven Kreislaufeinschränkungen kommt es jedoch schnell zur Bewusstseinstrübung bis Bewusstlosigkeit

10 Sekundäre Ursachen einer Bewusstseinsstörung
Störungen des Stoffwechsels Hyperglykämie > Hyperosmolarität > intrazelluläre Dehydratation > Bewusstseinsstörung Ausgelöst oft durch Akuterkrankungen, ungenügende Flüssigkeitszufuhr, Medikamente Zwei Formen: Ketoazidose = BZ > 300 mg/dl, pH….Typ I Diabetiker Hyperosmolares Koma = BZ > 600 mg/dl, pH…Typ II Diabetiker Polyurie, Polydipsie, Erbrechen, Adynamie, Exsikkose, Azetongeruch der Atemluft….

11 Sekundäre Ursachen einer Bewusstseinsstörung
Störungen des Stoffwechsels Hypoglykämie < 40 mg/dl > Neuroglykopenie Häufig durch Medikamente, Falsche Insulineinstellung, Diät Heißhunger, Übelkeit, Erbrechen, Tachykardie, Konzentrationsschwäche, Somnolenz Meist nach i.v. Gabe von Glukoselösung schnelle Verbesserung der Symptomatik Thyreotoxische Krise Hypophysäres Coma = Hypophysenvorderlappeninsuffizienz etc.

12 Toxische Ursachen einer Bewusstseinsstörung
Intoxikationen Alkohol Drogen 80% Arzneimittel, 20% Pflanzenschutzmittel + Reizgase + chem. Gifte Meist suizidale Absicht Giftidentifikation sollte wenn möglich am Notfallort geschehen Eigensicherung!

13 Gefahren einer Bewusstseinsstörung
Zurückfallen der Zunge durch das Erschlaffen der Muskulatur kann die Zunge zurückfallen und die Atemwege verlegen Regurgitation durch das Erschlaffen der Speiseröhrenmuskulatur kann Mageninhalt in den Rachen zurückfließen und in die Luftröhre gelangen Aspiration durch den Ausfall der Schutzreflexe können Fremdkörper oder Flüssigkeit in die Lunge gelangen Verletzung, Unterkühlung

14 Symptome einer Bewusstseinsstörung
Somnolenz Sopor Koma abnorme Schläfrigkeit, Benommenheit Augenöffnen auf Ansprache Erweckbar durch äußere Reize Teilnahmslosigkeit Erinnerungslücke tiefe Schläfrigkeit Augenöffnen auf Schmerzreiz Erweckbarkeit durch Schmerzreiz geordnete Abwehrbewegung auf Schmerzreiz möglich Bewusstlosigkeit kein Augenöffnen auch auf Schmerzreiz fehlende Erweckbarkeit evt. reflektorische Abwehrbewegungen möglich

15 Glasgow-Coma-Scale GSC ist das Standardinstrument zur Klassifizierung von Patienten mit Schädel-Hirn-Träume = SHT oder auch nicht Verletzungsbedingten Erkrankungen des Großhirns. Schweregrad SHT schweres SHT < 8 Punkte mittelschweres SHT = 9-12 Punkte leichtes SHT > 12 Punkte GCS - Einstufung immer vor dem Einsetzen der Therapie, Insbesondere vor der Gabe von Medikamenten.

16 Glasgow-Coma-Scale Augen öffnen Antworten Motorik spontan 4
orientiert auf Aufforderung auf Aufforderung verwirrt gezielt auf Schmerz auf Schmerz inadäquat ungezielt keine Reaktion unverständlich Beugereaktion keine Streckreaktion keine

17 Weiterführende Maßnahmen
Sauerstoffgabe Spontan atmender Patient l/min Hypoxie, Zyanose l/min 2. Venöser Zugang 3. Psychische Betreuung 4. Überwachung der Vitalparameter und Dokumentation

18 Spezielle Maßnahmen Bei Bewusstseinsminderung ist immer an Intubation zu denken 2. Bei V.a. Massenblutung RR > 180 mmHg vermeiden 3. Bei V.a. Ischämie (z.B. bekannte Carotisstenose) Zeitpunkt und 6h-Grenze beachten 4. RR-Abfall vermeiden, da intrakranieller Druck notwendig zur Aufrechterhaltung der Hirndurchblutung ist 5. Neurologischen Status so gut wie möglich dokumentieren 6. Symptomatische Therapie von Übelkeit und RR

19 FRAGEN ???

20 Maßnahmen beim Auffinden einer leblosen Person
Ansprechen der Person Schmerzreiz durch Kneifen der Brustmuskulatur oder des Handrücken Atmung kontrollieren Puls kontrollieren Beginn der lebensrettenden Maßnahmen

21 Störungen der Atmung Als Atmung bezeichnet man die Vorgänge im menschlichen Körper, die zur Aufnahme von Sauerstoff und zur Abgabe von Kohlendioxid dienen. Entsteht durch Einschränkungen der Atmung eine Hypoxie, spricht man von einer Ateminsuffizienz. Kommt es zum völligen Aussetzen der Atmung, spricht man von Atemstillstand = Apnoe. Ursachen einer Atemstörung können sein: Störungen des Sauerstoffangebotes Störungen der neuromuskulären Atemregulation Störungen der Atemmechanik Störungen der Sauerstoffdiffusion

22 Störungen der Atmung Hemmung der Ventilation
Steigerung der Ventilation durch Azidose Hyperkapnie = zuviel CO2 Hypoxie Schmerz, inetnsive Wärme/Kältereize Adrenalin, Noradrenalin Hemmung der Ventilation Alkalose Hypokapnie Zentrale Hypoxie Tiefe Hypothermie Hypertonie Schlaf Verschiedene Hormone + Transmitter

23 Ursachen für Störungen des Sauerstoffangebotes
Verminderte Sauerstoffkonzentration der Inspirationsluft (z.B. CO2 in Klärgruben, Futtersilos…) Reduzierter Sauerstoffpartialdruck (Gebirge) Erhöhte Konzentration von Fremdgasen (Hausbrände…) Ertrinken Verschütten

24 Ursachen für Störungen der neuromuskulären Regulation
ZNS SH-Trauma Vergiftung / Intoxikation Durchblutungsstörung im Gehirn (Apoplex) Entzündliche Störungen (z.B. Menigitis) Tumor Stoffwechselstörung (z.B. diabetisches Koma)

25 Ursachen für Störungen der neuromuskulären Regulation
Rückenmark und Nerven Rückenmarksverletzung (hoher Querschnitt) Entzündliche Störung (Nervenentzündung) Periphere Nervenstörung (Verletzung des Zwerchfellnerv) Muskuläre Störung Vergiftung (z.B. Alkylphosphate) Muskelerkrankung (z.B. Myasthenie)

26 Ursachen für Störungen der Atemmechanik
Verlegung der oberen Atemwege z.B. durch Zunge Sekret/Blut/Erbrochenes Laryngospasmus Glottisödem Bolus Verlegung der unteren Atemwege Entzündliche Störung (z.B. Bronchitis) Allergische Störung (z.B. Asthma) Mechanische Störung (z.B. Lungenödem)

27 Verlegung der Atemwege Lungenödem
= massiver Austritt von Flüssigkeit aus den Lungekapillaren in das Interstitium und den Alveolarraum Ursachen: Kardiales Lungenödem Durch Linksherzinsuffizienz Druckanstieg im Lungenkreislauf, mögliche Ursachen sind Herzinfarkt, Myokarditis, hypertone Krise HRST Nichtkardiales Lungenödem Erniedrigter Alveolardruck bei zu schnellem Ablassen eines Pleuraergusses Höhenlungenödem – niedriger Alveolardruck + O2 niedrig führt zu pulmonaler Vasokonstriktion Permeabilitätssteigerung der Lungenkapillaren Allergisch toxisch

28 Verlegung der Atemwege Lungenödem
4 Stadien Interstitielles Lungenödem – Ödem des Lungengewebes Alveoläres Lungenödem Exsudation und Transsudation von seröser Flüssigkeit in Alveolen und Bronchiolen Schaumbildung mit Ausbildung der Flüssigkeitsmenge Asphyxie erst das alveoläre LÖ imponiert durch feuchte RG´s, die im ausgeprägten Stadium auch ohne Stethoskop hörbar sind

29 Verlegung der Atemwege Lungenödem
Therapie: Sitzende Lagerung mit herabhängenden Beinen – Senkung des hydrostatischen Druckes in den Lungengefäßen Sedierung – Morphium oder Diazepam O2 + Sekretabsaugung Vorlastsenkung bei kardialem LÖ Nitroglyzerin s.l. oder Spray Furosemid = Lasix initial min mg bei toxischem LÖ Corticoide bei Beatmung hoher PEEP

30 Asthma Bronchiale = chron. entzündliche Erkrankung der Atemwege. Bei prädisponierten Patienten führt dieses zu anfallsweiser Atemnot infolge Atemwegsverengung = Bronchialobstruktion. Die Entzündung verursacht eine Zunahme der Empfindlichkeit = bronchiale Hyperreaktivität. Allergisches Asthma = extrinsic Durch allergisierende Stoffe in der Umwelt Nicht-Allergisches Asthma = intrinsic Nach Infekten Analgetikaasthma Chemisch/toxisch Anstrengungsasthma (bei Kindern)

31 Asthma Bronchiale Pathogenese: Bronchiale Entzündung
Entzündungsreaktion der Bronchialschleimhaut durch Allergene oder Infekte Bronchiale Hyperreaktivität Unspezifische Hyperreaktivität Obstruktion durch Bronchospasmus vermittelt durch Mediatorstoffe (z.B. IgE-sofort, IgG-spät) Schleimhautödem Hypersekretion eines zähen Schleims

32 Asthma Bronchiale Klinik:
Anfallsweise auftretende Atemnot unter dem Bild eines expiratorischen Stridor Quälender Hustenreiz Angst Tachykardy Giemen, Brummen, Expiration verlängert Hypersonorer Klopfschall, tiefstehendes Zwerchfell

33 Asthma Bronchiale inhalative ß2-Sympathikomimetika
wenn Patient noch nicht selbst gesprüht hat Theophyllin 2-5 mg/kg KG i.v. Bronchospasmolyse, zentrale Atemstimulation Corticoide z.B. Solu-Decortin 250 mg Cortikoide stellen die Empfindlichkeit der Betarezeptoren Bronchospasmin 1 Ampulle Bronchospasmolyse Cave tachykarde HRST Ketanest auch für Narkose bronchodilatatorische Wirkung

34 Ursachen für Störungen der Atemmechanik
Verminderung der Dehnbarkeit der Thoraxwand / Lungenparenchym durch Brustkorbverletzung (Rippenfraktur) Pneumothorax/Spannungspneu Lungenkontusion Zwerchfellriss Pleuraerguss Emphysem

35 Pneumothorax = Luft gelangt in den Pleuraspalt und es kommt zu einem Druckausgleich mit dem Umgebungsluftdruck, so dass die Lunge zusammenfällt Beim Lungengesunden stellt der geschlossene Pneu i.d.R. keine lebensbedrohliche Situation dar, bei alten Menschen mit vorgeschädigten Lungen kann jedoch oftmals keine Kompensation erfolgen Der Spannungspneu ist ein lebensbedrohlicher Zustand und erfordert sofortige Therapie

36 Pneumothorax Therapie: Thoraxdrainage nach Monaldi
2./3. ICR der Medioklavicularlinie Schnelle Druckentlastung, wenig Gewebe Thoraxdrainage nach Bülau 4./5. ICR mittlere Axillarlinie Indiziert bei Hämatothorax, Serothorax CAVE niemals unter Mamille, da dort Gefahr der Verletzung von Lunge, Leber, Herz, Zwerchfell

37 Störungen der Sauerstoffdiffusion
Die Verteilung von Sauerstoff wird im Normalfall durch Diffusion bei hoher O2 Konzentration in der Alveole und geringer O2 - Konzentration im Blut geregelt. Dabei ist die Diffusionsgeschwindigkeit abhängig von der Strecke, die die O2 Teilchen zurücklegen müssen. Diese kann durch folgende Ursachen verändert sein: Lungenödem Lungenentzündung Atelektase Lungenembolie

38 Symptome Atemfrequenz Atemrhythmus Atembewegung Atemgeräusche
Die Symptome einer Atemstörung äußern sich durch Veränderungen von: Atemfrequenz Atemrhythmus Atembewegung Atemgeräusche Hautkolorit Pulsoxymetrie

39 Atemfrequenz Atemzugvolumen = AZV = 10-15 ml/kg Körpergewicht
Tachypnoe = beschleunigte Atmung Versuch des Körpers den O2 – Mangel zu kompensieren Bradypnoe = verlangsamte Atmung meist Zeichen einer Störung des Zentralen Nervensystems Atemzugvolumen = AZV = ml/kg Körpergewicht

40 Atemfrequenz und Atemzugvolumen
f/min Atemzugvolumen Neugeborene 40 20-40 ml Säuglinge 30 ml Kleinkinder 35 ml Schulkinder 20 ml Jugendliche 15 ml Erwachsene 12 ml

41 Atemrhythmus normale Ruheatmung Cheyne-Stokes
Atemzüge von gleicher Länge und Tiefe mit gleichmäßigen Atempausen Cheyne-Stokes Atemzüge unterschiedlicher Tiefe, erhöhte Frequenz Beginn flache Einatmung, dann Erhöhung bis Maximum, dann wieder Abflachung und längere Pause Ausdruck eines Hirnschadens

42 Atemrhythmus Biot-Atmung Erhöhte Atemfrequenz und vermehrte Atemtiefe
Lange Pausen zwischen Atemzügen Meist Ausdruck einer Schädigung des Atemzentrums Kussmaul-Atmung Vertiefende Atmung, regelmäßig und monoton Ausdruck einer Übersäuerung des Blutes z.B. diabetisches Koma

43 Atembewegungen normale Atmung Brustkorb senkt sich bei Ausatmung
Brustkorb hebt sich bei Einatmung paradoxe Atmung durch Thoraxinstabilität z.B. Rippenserienfraktur bei Einatmung heben sich Rippen nicht mit dem Thorax mit, was klinisch wie eine Senkung aussieht bei Ausatmung wölbt sich die verletzte Seite durch den fehlenden Widerstand nach außen CO2 reiche Luft verbleibt in der Lunge und gelangt durch die Umverteilung in die andere Lungenhälfte massive Einschränkung der Atemfunktion

44 Atembewegungen inverse Atmung
entsteht durch totale Verlegung der oberen Luftwege oder Trachea der Brustkorb zieht sich beim Einatmen zusammen, da die Brustmuskulatur sich zusammen zieht, aber keine Luft in den Brustkorb gelangt, um die Lunge auszudehnen bei der Ausatmung hebt sich der Brustkorb durch das Heben des Zwerchfells inverse Atmung = massive Atemstörung = umgehende Maßnahmen Schnappatmung kurze, flache Atemzüge, die keine effektive Lungenfüllung bewirken letzte Impulse des Atemzentrums vor dem Atemstillstand zügiger Übergang in Atemstillstand

45 Atemgeräusche normale Atmung Spastik typisch bei Asthma bronchiale
Leises Ein- und Ausatemgeräusch ohne Nebengeräusche Spastik typisch bei Asthma bronchiale Pfeifen und Giemen bei Ein- und Ausatmung Ausatemphase länger als Ausdruck der Einengung der Alveolen Rasselgeräusche = RGs typisch bei Lungenödem oder anderen Flüssigkeitsansammlungen in der Lunge

46 Atemgeräusche Stridor
pfeifendes ziehendes Atemgeräusch als Ausdruck einer Einengung der Atemwege inspiratorisch = Verlegung der oberen Atemwege expiratorisch = Verlegung der unteren Atemwege kein Atemgeräusch typisch bei Pneumothorax möglich bei hochgradiger Spastik bei einem Asthmaanfall = „silent chest“

47 Hautkolorit Störung der Atmung bedeuten, dass die Erythrozyten nicht in vollem Umfang mit Sauerstoff beladen sind. Ein Ery ohne Sauerstoff schimmert bläulich. Zu dieser Farbe tendieren in diesem Fall auch die Schleimhäute. Meist zunächst die Ohrläppchen und Finger, dann auch der Kopf. Diesen Zustand nennt man ZYANOSE = Hauptsymptom für einen massiven Sauerstoffmangel. Bei starken Blutverlusten können trotz der Atemstörung die Anzeichen einer Zyanose fehlen. Auch wenn es zu einer Bindung von Kohlenmonoxid an die Erys kommt, bleibt die Haut trotz Sauerstoffmangel rosig. Die Messung des Sauerstoffgehaltes des Blutes wird als Pulsoxymetrie bezeichnet und wird per Photorezeptor und Infrarotlicht gemessen.

48 Auffinden einer leblosen Person Algorithmus
Bewusstsein überprüfen Atmung überprüfen Atemstillstand Atmung ausreichend Atmung nicht ausreichend Atemstillstand Atmung ausreichend 2x beatmen assistierte Beatmung stabile Seitenlage Puls tasten 10 sec jede Beatmung im Rettungsdienst mit hohem O2 Fluss (10l/min) und Reservoirbeutel weiter überwachen kein Puls CPR 2:15

49 Atemwege sichern Kopfreklination
= Überstrecken des Kopfes in den Nacken mit einer Hand Umgreifen der Stirnpartie, mit der anderen Umfassen des Kinns und leichtes Beugen in den Nacken In dieser Weise hebt sich der Zungengrund und kann die Atemwege nicht mehr verlegen Zweite Möglichkeit = Esmarch-Handgriff Position am Kopfende des Patienten, Umgreifen des Unterkiefers mit beiden Händen und öffnen des Mundes durch leichten Druck auf die Kinnpartie

50 Atemwege sichern Manuelles Ausräumen
Kopf zur Seite drehen, öffnen des Mundes durch festen Druck mit dem Daumen zwischen die Zahnreihen der Daumen verbleibt zwischen den Zähnen und der Mund wird mit einem Finger ausgeräumt bei tiefer liegenden Fremdkörpern evt. Magill - Zange, Absaugpumpe

51 Atemwege sichern Absaugen
Absaugen von Flüssigkeiten und Schleim aus den oberen und unteren (nach Intubation) Atemwegen möglich Absaugpumpe besteht aus: Absauggefäß Schlauchansatz am Gefäß dünner Absaugschlauch Konnektor für verschiedene Absaugkatheter, die es steril verpackt in verschiedenen Größen gibt (farblich gekennzeichnet) Katheterlänge, die eingeführt werden kann wird durch Messen der Distanz zwischen Ohrläppchen und Nasenspitze bestimmt

52 Atemwege sichern Nasale Absaugung
tiefe Rachenraum kann besser erreicht werden Schleimhautirritation schonender keine dicken Absaugkatheter über die Nase !!! Katheter immer ausreichend groß wählen Insbesondere bei Erbrechen oder großen Sekretmengen bei sehr großen Mengen Flüssigkeit Suction Booster = Absaugverstärker benutzen – CAVE großer Sog! Mit leicht drehenden Bewegungen vorgehen

53 Fragen ???? Welche Ursachen gibt es für eine Bewusstseinsstörung?
Welche Gefahren birgt eine Bewusstseinsstörung? Was wird in der Glasgow Koma Scale beurteilt? Welche Maßnahmen werden beim Auffinden einer leblosen Person getroffen? Welche Atemgeräusche kennen Sie? Welche Maßnahmen zur Sicherung der Atemwege kennen sie? Wie entsteht das Lungenödem? Was wissen Sie über Asthma?

54 Atemwege sichern Schulterblatt-Stimulation und Heimlich-Handgriff
bei Verlegung der Atemwege durch Fremdkörper kommt es zur inversen Atmung mit anschließendem Atemstillstand durch Druckerhöhung im Brustkorb muss versucht werden den Fremdkörper zu entfernen Schlag zwischen die Schulterblätter Heimlich-Handgriff am liegenden oder sitzenden Patienten mit beiden Händen Druck auf den Bauch ausüben

55 Freihalten der Atemwege
stabile Seitenlage

56 Freihalten der Atemwege
Oropharyngealtuben = Guedel-Tubus Einführen in den Mund mit Biegung nach unten, dann 180° Drehung, so dass Spitze schließlich vor Kehlkopf liegt ideal auch als Beißschutz nach erfolgter Intubation Größe = Distanz zwischen Mundwinkel und Ohrläppchen zu groß = Kehldeckel wird nach unten gedrückt zu klein = drücken Zungengrund in Atemwege hinein

57 Freihalten der Atemwege
Nasopharyngealtuben = Wendl-Tubus weicher Gummischlauch, der über die Nase eingeführt wird vor Einführen anfeuchten Größe = Distanz zwischen Nasenspitze und Ohrläppchen nicht einsetzen bei Verdacht auf Verletzungen des Schädel-Hirn-Bereichs

58 Freihalten der Atemwege
Intubation einzig sichere Maßnahme zur Sicherung der Atemwege Endotrachealtubus besteht aus einem Schlauch mit Skalierungen, einem Konnektor für den Ambu-Beutel oder das Beatmungsgerät und einem Kontrollballon = Cuff, der mit Luft gefüllt wird und damit die Trachea abdichtet Innendurchmesser der Tuben = mm Außendurchmesser = Charriére Erwachsene Frau = 30 – 34 Ch Erwachsener Mann = Ch Frühgeborenes = 10 – 12 Ch Neugeborenes = 12 – 14 Ch Säugling = 14 – 16 Ch

59 Freihalten der Atemwege
Intubation Tubusgröße im Kindesalter Alter Kind + 4 = Innendurchmesser in mm 4 Materialien Ambu-Beutel Laryngoskop Führungsstab Gleitmittel Blockerspritze Stethoskop Absaugpumpe Beißschutz z.B. Guedel-Tubus Magill-Zange ggf. Blockerklemme

60 Freihalten der Atemwege
Verbesserung der Bedingungen „Jackson-Position“ = Lagerung des Kopfes auf Kissen und nach hinten überstreckt optimale Lichtverhältnisse schaffen Abschirmung gegen „Gaffer“ bei Fehlversuch bebeuteln und dann in Ruhe erneut probieren Gff. Längeren Spatel wählen Häufigste Komplikationen Weichteilverletzung im Mund/ Rachen oder Ausbruch von Zähnen Schwellung des Kehldeckels, Kehlkopfes oder Stimmbänder Fehlintubation in die Speiseröhre Verletzung der Luftröhre Reizung von Nerven des vegetativen Nervensystems und Herzrhythmusstörungen

61 Sauerstoffgabe klar + keine Zyanose = 4l
bei erhaltener Spontanatmung kann Sauerstoff über die Nasensonde oder Sauerstoffbrillen verabreicht werden bei Bewusstseinsgetrübten Menschen unbedingt auf die Sicherung der Atemwege achten ggf. Intubation Sauerstoffgabe: klar + keine Zyanose = 4l Bewusstseingetrübt / keine Zyanose = 4-6 l Zyanose: möglichst 8 – 10 l

62 Manuelle Beatmung Hinter Kopf des Patienten knien - Kopf zwischen die Beine Kopf überstrecken, Unterkiefer anheben, ggf. Guedel- oder Wendl-Tubus einlegen mit Daumen und Zeigefinger Beatmungsmaske fest auf Gesicht aufsetzen = C-Griff2

63 Manuelle Beatmung mit anderer Hand beatmen, dabei sollte Beatmungsbeutel an einen O2 Flow von l angeschlossen sein bei zu hohem Druck Gefahr des Erbrechens und Aspiration – deshalb Maskenhaltung kontrollieren

64 Manuelle Beatmung Kontrollierte Beatmung
Atemfrequenz und Atemzugvolumen werden festgelegt, da ein Atemstillstand vorliegt Assistierte Beatmung Der Patient hat noch eine eigene aber unzureichende Atmung Dies wird durch Kompression des Beatmungsbeutels in der Einatemphase unterstützt – CAVE bei Kompression in Ausatemphase gelangt Luft in den Magen – Aspiration!

65 Beatmung mit Notfallrespirator
vor Einsetzen eines jeden Gerätes muss eine Einführung stattfinden folgende Einstellungen sind möglich: Atemfrequenz Atemzugvolumen Atemminutenvolumen Inspiratorische Sauerstoffkonzentration Verhältnis Inspiration/Expiration maximaler Beatmungsdruck

66 PEEP-Beatmung Indikation: Gestörter O2-Transport Lungenödem
Thoraxtrauma Ertrinken Aspiration CO-Vergiftung Reizgas-Inhalation PEEP = Positive Endexpiratory Pressure Verhinderung des Zusammenfallens der Alveolen Durch ein PEEP-Ventil am Ausatemschenkel fällt der Druck der Lunge nicht vollständig ab, sondern verbleibt auf dem eingestellten Niveau Im Rettungsdienst kein PEEP > 5 cm Wassersäule, da sich der erhöhte Druck negativ auf das Herz- und Kreislaufsystem auswirken kann Kontraindikation: Asthma bronchiale SHT Lungenemphysem

67 Störungen des Herz-Kreislauf-Systems
Als Kreislaufstillstand bezeichnet man den gleichzeitigen Ausfall von Bewusstsein, Atmung und Herz-Kreislauf-System. Es liegt ein vollständiges Pumpversagen des Herzens vor. Hierbei muss das Herz nicht unbedingt stillstehen- auch die hochfrequente und unkoordinierte Aktivität führt dazu, dass die Pumpleistung ausfällt. Alle Maßnehmen, die zur Wiederherstellung der Kreislauffunktion dienen, werden als REANIMATION bezeichnet.

68 Störungen des Herz-Kreislauf-Systems
DEFINITIONEN: plötzlicher Herztod: natürlicher und unerwarteter Tod aus kardialer Ursache innerhalb von 1 (-2) Stunden nach Symptombeginn, meist ventrikuläre Arrhythmien Wiederbelebungszeit: Zeitraum des reversiblen klinischen Todes = Zeitraum von Beginn des Herzkreislaufstillstandes bis zum Beginn irreversibler Organschäden Gehirn min, Herz min außer bei Hypothermie! (bis zu 45 min ohne relevante neurologische Defizite möglich) BLS (Basic Life Support): alle Reanimationsmaßnahmen, die ohne Hilfsmittel durchgeführt werden können ALS (Advanced Life Support): erweiterte Reanimationsmaßnahmen (Tubus, Defi, Medikamente, etc.) Häufigste Ursachen für Reanimationspflichtigkeit: Erwachsene : primärer Kreislaufstillstand (Flimmern, Asystolie) Säuglinge/ Kleinkind: primäres Atemversagen Ältere Kinder/ Jugendliche: sekundärer Kreislaufstillstand nach Trauma

69 Ursachen eines Herz-Kreislaufzustandes
kardiale Ursachen Ischämie = Minderversorgung des Herzens mit Sauerstoff durch Angina Pectoris Anfälle, Herzinfarkt, Herzinsuffizienz durch den Mangel an O2 kommt es zu Störungen in der Erregungsbildung und -rückbildung respiratorische Ursachen Verlegung der Atemwege durch Fremdkörper, Aspiration Asthma Zentrale Regulationsstörungen (z.B. Schlaganfall) traumatische Störung der Atemmechanik (Thoraxtrauma)

70 Ursachen eines Herz-Kreislaufzustandes
Sonstige Ursachen Trauma Volumenmangel Elektrolytentgleisung thermischer Schaden Schockformen

71 Pathophysiologie Stop der Kreislauffunktion Pulslosigkeit
nach sec O2-Mangel Bewusstlosigkeit nach weiteren 10 sec Atemstillstand nach 3-5 min ist mit einem irreversiblen Hirnschaden zu rechnen

72 Pathophysiologie Die Widerbelebungszeit, in der noch eine Wiederherstellung der Vitalfunktionen gelingen kann, hängt von verschiedenen Faktoren ab und ist NICHT VORHERSAGBAR. Bei Kälte, Wasserunfall und Kindern kann sie z.B. verlängert sein und damit nicht abschätzbar sein. Somit gilt: Mit der Feststellung des Herz-Kreislaufstillstandes ist grundsätzlich erstmal die Indikation zur Reanimation gegeben!!! Neben der Qualität der Reanimation spielt Zeit die entscheidenden Rolle!!!

73 Hyperdynamer Kreislaufstillstand
Kammerflimmern = unkontrolliertes, unkoordiniertes Fibrillieren einzelner Muskelfasern des Herzens in sehr hoher Frequenz, wobei keine Auswurfleistung zustande kommt Kammerflimmern ist ein Prozess mit hohem Energieverbrauch, so dass viel O2 verbraucht wird und es zur anaeroben Energiegewinnung kommt. dieses führt letztendlich zur Übersäuerung des Herzmuskels und zur Null-Linie = Asystolie.

74 Hyperdynamer Kreislaufstillstand
Ventrikuläre Tachykardie = beschleunigter Herzschlag mit Erregungsursprung in den Ventrikeln geht oft einem Flimmern voraus Bei f>180 pulslos Torsades de Points

75 Hypodynamer Kreislaufstillstand
Asystolie = mechanischer und elektrischer Stillstand des Herzens meist Folge eines nicht therapierbaren Kammerflimmerns schlechte Prognose

76 Hypodynamer Kreislaufstillstand
elektromechanische Dissoziation = mechanischer obwohl elektrische Impulse im EKG zu sehen sind meist bradykarde oder normofrequente Impulse, die aber nicht zu einer Kontraktion der Myokardzelle führen häufig bedingt durch: Herzbeuteltamponade Lungenembolie Vergiftung Spannungspneu

77 Reanimation Reanimation = cardiopulmonary resusciation = CPR
Basic Life Support Alle Maßnahmen, die überall ohne weitere Hilfsmittel ergriffen werden können. 2. Advanced Life Support EKG, Defibrillation, Intubation, Medikamente, venöser Zugang, …. A Atemwege freimachen B Beatmen C Compression = ABC-Regel (erweitert) D Drugs E EKG

78 Basic Life Support Bewusstsein prüfen 2. Atmung prüfen
ansprechen, schütteln 2. Atmung prüfen Thoraxexkursion prüfen, Atemgeräusch prüfen Kopf anheben, Esmarch Handgriff, Mundhöhle reinigen bei fehlender Atmung zweimal beatmen

79 Basic Life Support 3. Kreislauf
Fühlen des Karotispuls für max. 10 sec immer auch die Gegenseite prüfen Bei Atemstillstand und Pulslosigkeit ist unverzüglich die Reanimation zu beginnen.

80 Basic Life Support 4. Mund-zu-Mund-Beatmung Kopf überstrecken
eigene Expirationsluft wird über 2 sec. in Mund/Nase des Pat. geblasen, wobei die andere Öffnung zugehalten wird In Expirationsluft des Helfers noch 16-17% O2, was vorübergehend ausreichend ist eine suffiziente Beatmung führt zur Thoraxexkursion keine Beatmung bei Kontakt mit Giften im Abstand von 1 min. Kontrolle Karotispuls

81 Basic Life Support 6. Herzdruckmassage
2 Querfinger oberhalb des Rippenbogens Handballen platzieren, andere Hand mit abgestreckten Finger darüber legen mit ausgestreckten Ellenbogen Druck ausüben, so dass eine Kompression von 4-5 cm entsteht Ein- und Ausatemphase müssen gleich lang sein

82 Basic Life Support 7. Ein-Helfer-Methode 8. Zwei-Helfer-Methode
2 Beatmungen : 15 Thoraxkompressionen 8. Zwei-Helfer-Methode stehen mehrere Helfer zur Verfügung können die Rettungsmaßnahmen optimiert werden ein Helfer übernimmt die Beatmung, der andere die Thoraxkompression die Beatmung erfolgt hier mit der Maske das Ganze erfolgt bis der Defibrillator und Monitor da sind

83 Advanced Cardiac Life Support
EKG Form des Kreislaufstillstandes kann nur durch EKG diagnostiziert werden, deshalb schnellstmögliche Ableitung Ableitung über Elektroden oder Paddles Cave- viele Artefakte möglich! Bei Beobachtung von Übergang normaler Rhythmus in Kammerflimmern ist präkordialer Faustschlag innerhalb von 30 sec möglich

84 Advanced Cardiac Life Support
Defibrillation = Abgabe eines kontrollierten elektrischen Gleichstroms mit dem Ziel, alle Zellen des Myokards gleichzeitig zu depolarisieren dadurch beginnt bei allen Zellen zeitgleich die Phase der Nicht-Erregbarkeit und der Sinusknoten müsste als erstes die Funktion des Schrittmacherzentrums übernehmen Frühest mögliche Defibrillation ist entscheidend pro Minute Kammerflimmern sinkt die Überlebenschance um ca. 10 % Im Zweifelsfall bei unklarem Rhythmus defibrillieren Die Prognose des Kammerflimmerns ist besser als die der Asystolie

85 Advanced Cardiac Life Support
Defibrillation Defibrillation erfolgreich wenn Kammerflimmern oder pulslose VT unterbrochen wird und in anderen Rhythmus übergeht Übergang in Asystolie möglich

86 Manuelle Defibrillation
Anwender muss bei diesen Geräten selbstständig den Rhythmus analysieren und die korrekte Energiestufe wählen Stromstoss muss ebenfalls selbstständig abgegeben werden die manuelle Defibrillation darf nur durch den Notarzt durchgeführt werden vor Defibrillation Medikamentenpflaster entfernen, da z.B. Glycero-Nitrat-Pflaster zu explosionsartigen Reaktionen führen können

87 Manuelle Defibrillation
Gel auftragen oder Elektroden anfeuchten korrekte Position der Elektroden = eine rechts neben dem Brustbein unter Schlüsselbein, eine an der Herzspitze Bei Herzschrittmacher Paddles min. 10 cm entfernt von Elektrode erster Schock = 200 Joule zweiter Schock = 200 Joule alle weiteren = 360 Joule Vor jedem Schock ALLE WEG !!!!!

88 Manuelle Defibrillation
max. 3 Defibrillationen in Folge nach jedem Auslösen muss eine EKG und Pulskontrolle erfolgen während der Kontrollphase wird der Defi bereits wieder geladen

89 Automatisierte Externe Defibrillation/Halbautomatische Defibrillation
= der defibrillationspflichtige Rhythmus wird durch das Gerät erkannt 100 % Sensivität für Kammerflimmern Elektroden werden aufgeklebt (manchmal auch Paddles) das Gerät lädt selbstständig auf 200 Joule und gibt dann ein Signalton ab Schock wird durch Anwender ausgelöst nach Defibrillation analysiert das Gerät selbstständig den Rhythmus

90 Automatisierte Externe Defibrillation/Halbautomatische Defibrillation
nach Defibrillation analysiert das Gerät den Rhythmus gff. wird erneut zur nächsten Defibrillation geladen die dritte Defibrillation wird automatisch auf 360 Joule erhöht

91 Automatisierte Externe Defibrillation/Halbautomatische Defibrillation
nach 3 Defibrillationen Pulskontrolle bei Pulslosigkeit eine Minute Reanimation danach wieder Analyse

92 Kardioversion = Defibrillation mit reduzierter Joulezahl, bei der die Energie synchron zum Herzrhythmus abgegeben wird dient der Therapie instabiler ventrikulärer oder supraventrikulärer Tachykardien Bestimmte Bedingungen müssen erfüllt sein präklinisch eher selten die Energie wird zwischen zwei Ventrikeldepolarisationen gesetzt

93 Externe Herzschrittmacher
Bei Bradykardien sinnvoll, bei denen eine medikamentöse Therapie erfolglos war Häufiger nach Asystolie zur Unterstützung der Herzfunktion

94 Intubation sichert die Atemwege schafft bestmögliche Oxygenierung
schafft ersten Zugang für Medikamenten-Applikation erleichtert Absaugen der tieferen Atemwege schnellstmögliche Intubation in den ersten 30 sec

95 Intubation bei Fehlversuch zunächst Wiederaufnahme der Basismaßnahmen
Intubation darf weder die Basismaßnahmen noch die Defibrillation verzögern nach Tubuslegen Kontrolle durch Auskultation der beiden Lungenflügel Tubus muss geblockt sein Tubus sicher fixieren

96 Beatmung sollte mit 100 % O2 erfolgen
AZV von ml bei Frequenz von 12/min geringer PEEP von 5-10 mmHg verbessert die alveoläre Ventilation

97 Venöser Zugang sicherste Zufuhrweg für Notfallmedikamente
durch Nachinjektion eines Flüssigkeitsbolus oder durch eine zügig mitlaufende Infusion wird der Wirkungseintritt beschleunigt, da unter Reanimationsbedingungen das HZV vermindert ist und damit auch der Wirkungseintritt verzögert möglichst großen Zugang in Ellenbeuge oder Unterarm aussuchen

98 Medikamentöse Therapie
Grundlagen der Erregungsbildung im Herz Herz besteht aus Zellen, die Erregungsimpulse bilden und Zellen, die diese Impulse mit einer Kontraktion beantworten in Vorhof und Ventrikel sind alle Zellen durch gap junczions miteinander verbunden, so dass jede Erregung zur vollständigen Kontraktion der Vorhöfe bzw. Ventrikel führt = Alles oder-Nichts-Kontraktion

99 Grundlagen der Erregungsbildung im Herz
Schrittmacher ist normalerweise Sinusknoten f= / min von dort läuft die Erregung über beide Vorhöfe zum AV-Knoten, dann über His-Bündel zu den Ventrikeln die Erregungsbildung erfolgt nach dem Prinzip von Ionenströmen und elektrischen Potentialen

100 Grundlagen der Erregungsbildung im Herz
ist die Erregung über Sinusknoten gestört springt der AV-Knoten ein f = / min oder der ventrikuläre Schrittmacher f = / min eine Anpassung der Herztätigkeit an den wechselnden Bedarf erfolgt durch den Sympathikus und den Parasympathikus folgende Qualitäten werden verändert Frequenz = chronotrop Geschwindigkeit der Erregungsleitung= dromotrop Kontraktilität = Inotropie Erregbarkeit = Bathmotropie

101 Grundlagen der Erregungsbildung im Herz
diese Qualitäten werden über verschiedene Fasern vermittelt diese Fasern werden bei der medikamentösen Therapie beeinflusst

102 Medikamente bei der Reanimation
Adrenalin Atropin Lidocain Cordarex Natrium-Bikarbonat

103 Adrenalin ß-mimetische und in hoher Dosierung ά-mimetische Effekte
Über ß-Rezeptor positiv inotrop, dromotrop, chronotrop und bathmotrop Über ά-Rezeptor Vasokonstriktion mit Erhöhung des koronaren und zerebralen Perfusionsdruckes Mydriasis (während Reanimation nicht als Zeichen der zerebralen Hypoxie ansehen)

104 Adrenalin Dosierung: 1 mg i.v.
3 mg endobronchial - auf 10 ml aufgezogen durch den Tubus und min. 5 x beatmen, damit das Adrenalin gleichmäßig verteilt wird währenddessen keine Thoraxkompression alle 3-5 min wiederholen Adrenalin kann auch beim Asthma Anfall bei Kindern ohne Viggo über den Zerstäuber gegeben werden

105 Atropin = Parasympathikolytikum
führt zu einer Steigerung der Sinusknotenfrequenz und einer Verbesserung der AV-Überleitung unter der Vorstellung, dass der Vagotonus unterbrochen werden soll, kann einmalig Atropin verabreicht werden Dosierung: 3 mg i.v.

106 Lidocain Antiarrhytmikum
Ventrikuläre Extrasystolen und ventrikuläre Tachykardien durch Blockade der Natrium-Kanäle wird die Widererregbarkeit des Myokards gehemmt, was zur Eindämmung von Automatien führt nach 3 erfolglosen Zyklen einsetzbar Dosierung: 1 mg/kg KG bei Erfolg ggf. nach 10 min nachinjizieren

107 Natriumbikarbonat bei Kreislaufstillstand entsteht metabolische Azidose, durch die der Reanimationserfolg verringert werden kann die Azidose verringert die Kontraktionsfähigkeit des Myokards und die Wirksamkeit der Katecholamine Gefahr entsteht da das in der Reaktion mit Wasserstoff-Ionen entstehende Kohlendioxid nixht abgeatmet werden kann und so nach intrazellulär gelangt und so zu Schäden führen kann

108 Natriumbikarbonat Ausgleich durch 0,7 mmol / kg KG = 50 mmol bei 75 kg
zur Blindpufferung frühestens nach 3 Zyklen oder 10 min. 2. Zugang nötig, da Nabi nicht mit Katecholaminen laufen soll nie endobronchial - zerstört Lungengewebe

109 Schock = Schock ist eine akute, kritische Verminderung der peripheren Gewebedurchblutung mit permanentem Sauerstoffmangel lebenswichtiger Organe, die zur Störung des Zellstoffwechsels bis hin zum Zelltod führt Ursachen Verminderung des venösen Rückstroms durch absoluten Volumenmangel Verminderung des venösen Rückstroms durch relativen Volumenmangel Primäre Behinderung des Herzpumpfunktion

110 Schockform Ursache Auslöser Hypovolämer Schock
Intravasaler Volumenmangel Verlust von Wasser, Elektrolyten, Plasma und Blut nach innen oder außen Kardiogener Schock Myokardiales Pumpversagen Infarkt, HRST, Herzinsiffizienz, LE, Pneu, Herzbeuteltamponade…… Anaphylaktischer Schock Störung der Vasomotorik mit erhöhter Kapillar- und Zellpermeabilität Eindringen von Antigenen in den Organismus Septisch-Toxischer Schock Störung der Mikrozirkulation Meist Endotoxine Neurogener Schock Störung bzw. Ausfall der Vasomotorik aufgrund von Störungen des sympathischen NS Traumatische oder pharmakologische Blockade des NS

111 Schock Verminderung des venösen Rückstroms durch absoluten Volumenmangel = Hypovolämie durch Blutungen = hämorrhagischer Schock Verbrennungen 2. oder 3. Grades > 20 % Körperoberfläche, bei Kinder ab 10 % andere Flüssigkeitsverluste

112 Schock Pathogenese durch RR-Abfall Ausschüttung von Katecholaminen mit HF-Anstieg + Engerstellen der Arteriolen und venösen Gefäße durch diese Mechanismen zunächst normaler Druck Zentralisation durch die Verteilung der verschiedenen Rezeptoren

113 Schock Pathogenese kompensatorischer Einstrom von interstitieller Flüssigkeit in die Gefäßstrombahn führt zur Säuerung des Gewebes durch unterschiedliche Empfindlichkeit der kapillaren kommt es letztendlich zum Sludge-Phänomen d.h. die Erythrozyten klumpen zusammen und es kommt zu Mikroembolien

114 Schock Blutverlust (ml) Blutverlust % Herzfrequenz Blutdruck
< 750 > 2000 Blutverlust % < 15 15-25 25-40 >40 Herzfrequenz normal Blutdruck normal/ Atemfrequenz Urinproduktion Oligurie Anurie ZNS Erregung + Erregung ++ Verwirrtheit Lethargie

115 Schock 2. Verminderung des venösen Rückstroms durch relativen Volumenmangel ein relativer Volumenmangel besteht beim anaphylaktischen, neurogenen und septischen Schock anaphylaktisch: Unverträglich durch eine Antigen-Antikörper-Reaktion als Immunreaktion des Körpers das Aufeinandertreffen von körpereigenem Antikörper und körperfremden Antigenen führt zur Freisetzung von Histamin… diese Stoffe wirken gefäßerweiternd und konstringierend (=die Bronchien ziehen sich zusammen) dadurch versackt das Blut in den erweiterten Gefäßen evt. zusätzlich Asthma Anfall

116 Schock Stadium Symptome Bemerkung I
Exanthem, Juckreiz, Nesselsucht, Übelkeit, Erbrechen, Temperaturanstieg keine vitale Gefährdung II Krampf der Bronchialmuskeln, beschleunigte HF, RR-Abfall, messbare, aber nicht unmittelbare bedrohliche Atem- und Kreislaufreaktion III Krampf der Bronchialmuskeln, RR-Abfall, EKG- Änderung, Kehlkopfödem, Schock unmittelbar lebensbedrohliche Atem- und Kreislaufreaktion IV III + Atem- und Kreislaufstillstand akute Lebensgefahr

117 Schock Neurogener Schock
durch Schädigungen des Hirnstamms oder des Rückenmarks nach Traumen wird die Regulation des Kreislaufs zerstört dadurch ausgeprägte Weitstellung der arteriellen und venösen Gefäße Gfs. Urin- und Stuhlabgang bzw. Gefühlsstörungen als Zusatzsymptome ansonsten schwer abgrenzbar vom hypovolämischen Schock

118 Schock Septischer Schock
durch Infektion Ausschwemmung von Krankheitserregern mit Versagen aller Organe Eher selten im Rettungsdienst Hyperdyname und hypodyname Form möglich

119 Schock 3. Primäre Behinderung der Pumpfunktion Kardiogener Schock
Folge eines Linksherzversagens durch Herzinsuffizienz, Infarkt, Myokardtamponade RR systolisch < mmHg feuchte RGs über der Lunge Tachykardie Atemnot gestaute Halsvenen Angst und Unruhe

120 Symptome Frühphase Voll entwickeltes Schocksyndrom Spätphase Haut
blass, kühle Extremitäten kalt, feucht, livide Extremitäten kalt, klebrig, zyanotisch Blutdruck systolisch normal bis gering erniedrigt, diastolisch erhöht Blutdruck niedrig Blutdruck erniedrigt Herzfrequenz häufig erhöht meist erhöht HRST, Bradykardie, Asystolie

121 Symptome Frühphase Voll entwickeltes Schocksyndrom Spätphase
Stoffwechsel Azidose metabolisch Azidose metabolisch und respiratorisch Ausgeprägte Azidose Atmung AF erhöht Tachypnoe, Dyspnoe Respiratorische Insuffizienz Bewusstsein Evt. leicht getrübt Bewusstseinsstörung stuporös, komatös

122 Schock Maßnahmen Freimachen + Freihalten der Atemwege Lagerung
Beatmung / Intubation Zugang legen und Vollelektrolytlösung geben Bei kardiogenen Schock Lagerung mit leicht erhöhtem Oberkörper Wärmeerhaltung Notarzt frühzeitig informieren

123 Schock Spezielle Maßnahmen Hypovolämischer Schock
Blutstillung + Lagerung Mehrere Zugänge zur bedarfsgerechten Volumentherapie (kolloid + kristalloid) Suffiziente Schmerztherapie Großzügige Indikation zur Intubation

124 Schock Spezielle Maßnahmen anaphylaktischer Schock
Zugänge + max ml Vollelektrolytlösung geben Durch Notarzt evt. Adrenalin, Glucocorticoide oder Antihistaminika

125 Schock Spezielle Maßnahmen kardiogener Schock
auf gar keinen Fall Beine Hochlagern, da sonst Erhöhung der Vorlast und weitere Belastung für das Herz 30 ° Oberkörper erhöht Zugang und Infusion anlegen, keine Volumentherapie durch Notarzt evt. Katecholamine und Diuretika

126 Schock Spezielle Maßnahmen neurogener Schock
Flachlagerung und Immobilisation Volumentherapie (kolloid + kristalloid) Suffiziente Schmerztherapie Großzügige Indikation zur Intubation Schonender Transport

127 Vasovagale Synkope keine klassische Schockform aber ähnliche Symptome
Kurzzeitige Weitstellung der Gefäße Versacken des Blutes in der Peripherie Kurzfristige Bewusstlosigkeit Schocklage + psychische Betreuung Kaltschweißig, blass, Schwindel Patient an ruhige Ort mit frischer Luft bringen Transport ins Krankenhaus


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