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Eine Extremform sozialen Stresses

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Präsentation zum Thema: "Eine Extremform sozialen Stresses"—  Präsentation transkript:

1 Eine Extremform sozialen Stresses
MOBBING Eine Extremform sozialen Stresses Mag. Margarete Pökl, Juli 2003

2 Was ist Mobbing ? to mob (engl.) = jemanden bedrängen, anpöbeln, attackieren, angreifen, über jemanden herfallen, sich zusammenrotten Bei Mobbing wird eine Person häufig und über einen längeren Zeitraum hinweg von anderen unter Druck gesetzt. Verbreitung: 2 bis 8 % der Arbeitnehmer sind davon betroffen

3 3 Angriffspunkte personal: interpersonal: apersonal:
Entwertung, Herabwürdigung der Person interpersonal: Ausgrenzung der Person apersonal: Zerstörung oder Entzug der Arbeitsgrundlagen, sinnlose Aufgaben geben, unzumutbare Arbeitsbedingungen, etc. personal interpersonal apersonal

4 Ursachen für Mobbing Probleme im Betrieb Person der Angreifer
Feindseligkeiten in der Gruppe Person des Betroffenen Antipathie zwischen Opfer und Täter Probleme im Betrieb: Arbeitsstress, Arbeitsbelastung, Mängel in der Organisation, zu enger Handlungsspielraum, Führungsfehler, Unsicherheit Ursachen in Person der Angreifer: Vorgesetzter, der Freude an Machtausübung hat; Vorgesetzter, der durch Kritik und Befehl seineKompetenz darstellen will; Angst vor Autoritätsverlust und Machteinbuße; Angst vor Aufdeckung von Schwächen Mitarbeiter, die sich Vorteile im Konkurrenzkampf versprechen; Mitarbeiter, die Angst um ihren eigenen Arbeitsplatz haben; Mitarbeiter, die sich vor dem Opfer fürchten, weil dieses höhere Kompetenz hat Feindseligkeiten in der Gruppe: Neid, Konkurrenz um Vorteile; Buhlen um die Gunst des Vorgesetzten Ursachen in der Person des Betroffenen: bestimmte Persönlichkeitsmerkmale wie Arroganz, Distanzlosigkeit, Prahlerei, Taktlosigkeit; mangelndes Leistungsvermögen; mangelnde Kenntnisse, geringe Leistungsmotivation; Missachtung von Gruppennormen; fehlende soziale Kompetenz; Stigmata durch Krankheit oder äußere Erscheinung;

5 Täter & Opfer 26 % ausschließlich Männer 11 % ausschließlich Frauen
63 % Frauen und Männer mehr Frauen als Männer, aber: Frauen in Untersuchungs- stichproben oft überrepräsentiert Frauen geben eher zu, Opfer zu sein Männer mobben verstärkt Männer Frauen mobben verstärkt Frauen Vorgesetzte mobben häufiger als Kollegen => Eskalationsprinzip: mit zunehmender Dauer wird die Anzahl der Mobber oft größer => erhöhtes Risiko bei personellen Veränderungen: Neueinstellung neuer Vorgesetzter

6 Mobbinghandlungen von Frauen von Männern
hinter dem Rücken schlecht reden vor anderen lächerlich machen Wort abschneiden über Behinderungen lustig machen andeuten, ohne direkt was zu sagen ständige Kritik an der Arbeit Gerüchte verbreiten mündliche Drohungen nicht mehr mit ihm sprechen ständig zu neuen Arbeiten einteilen politische/religiöse Einstellungen angreifen durch neuen Arbeitsplatz isolieren Arbeiten, die den Selbstwert angreifen jemanden ständig unterbrechen

7 Häufigkeit verschiedener Formen des Mobbings
Gerüchte organisationale Maßnahmen verbale Angriffe soziale Isolation Angriffe auf Privatsphäre 1 2 3 sehr selten: körperliche Angriffe

8 Wo wird am meisten gemobbt?
Gesundheitsbereich, Erziehungsbereiche, öffentliche Verwaltung, Kreditwesen Industrie, Bergbau Verkehrswesen, Handel, Gastgewerbe, Baugewerbe, Energie- und Wasserwirtschaft, Landwirtschaft ABER: berücksichtigt werden immer nur die identifizierten Fälle

9 Mobbing - Verlauf (Frieling & Sonntag, 1999)
1. Phase: tägliche Konflikte, einzelne Unverschämtheiten und Gemeinheiten => ein Opfer wird auserkoren 2. Phase: Mobbing-Handlungen treten mindestens einmal pro Woche während mindestens eines halben Jahres auf => Verschwörung des Schweigens 3. Phase: Versuch einer offiziellen Lösung; das Opfer wird durch diverse Maßnahmen immer weiter abgedrängt => Vorgesetzter greift ein, stellt sich aber meist auf die Seite der Mobber 4. Phase: Ausschluss => abschieben und kaltstellen, mehrere Ver- setzungen hintereinander, langfristige Krankschreibung, Abfindung, Frührente, Einlieferung in eine Nervenheil- anstalt

10 Was kann man dagegen tun?
Es gibt eine reichhaltige Ratgeberliteratur zu diesem Thema, deren Vorschläge jedoch nicht empirisch abgesichert sind... Wenn nicht in Phase 2 Gegenmaßnahmen getroffen werden, ist der Prozess so gut wie nicht mehr aufzuhalten! Mögliche Gegenmaßnahmen: Verbündete zur Reflexion der Arbeitssituation suchen die Attacken öffentlich machen Mobbinghandlungen protokollieren Gespräche mit Angreifern nur vor Zeugen führen eine gerichtliche Auseinandersetzung nicht scheuen

11 Arbeitspsychologische Perspektiven
Ansatzpunkt Prävention Intervention Individuum Training: Stressmanagement, Konfliktmanagement, Selbstsicherheit, Führung, Aufklärung über Mobbing, Diagnose der Arbeitssituation Coaching, ev. Psychotherapie Gruppe Aufklärung über Gruppenprozesse, Kommunikationstrainings, Supervision Konfliktberatung Organisation Diagnose der Organisationskultur, Organisationsentwicklung, Ausbildung der Arbeitnehmervertreter Organisations- entwicklung

12 Verwendete Literatur Neuberger, O. (1999). Mobbing. München: Rainer Hampp Kirchler, E. & Hölzl, E. (2002). Arbeitsgestaltung in Organisationen. Arbeits- und Organisationspsychologie Band 3. Wien: WUV. Zapf, D. (1999). Mobbing in Organisationen – Überblick zum Stand der Forschung. Zeitschrift für Arbeits- und Organisationspsychologie 43,

13 für die Aufmerksamkeit
Danke für die Aufmerksamkeit


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