Die Präsentation wird geladen. Bitte warten

Die Präsentation wird geladen. Bitte warten

Herausforderungen bei der Behandlung geriatrischer Patienten

Ähnliche Präsentationen


Präsentation zum Thema: "Herausforderungen bei der Behandlung geriatrischer Patienten"—  Präsentation transkript:

1 Herausforderungen bei der Behandlung geriatrischer Patienten
Friedemann Honecker Tumor- und Brustzentrum ZeTuP St. Gallen Schweiz

2 Offenlegung potentieller Interessenkonflikte
1. Anstellungsverhältnis oder Führungsposition keine 2. Beratungstätigkeit Advisory Boards für Amgen, sanofi, Janssen 3. Aktienbesitz keiner 4. Honorare 5. Finanzierung wissenschaftlicher Untersuchungen 6. Gutachtertätigkeit 7. Andere finanzielle Beziehungen

3 Gliederung Epidemiologie
Bevölkerungsbezogene Daten: Vergleich jüngerer und älterer Patienten (Sicherheit und Effektivität der Behandlung) Medikamentöse Therapie: Subgruppenanalysen, Fallserien und weitere retrospektive Daten Leitlinienempfehlungen: EAU, NCCN, SIOG Strukturierte Erfassung der Defizite: Algorithmen der SIOG Zusammenfassung und Ausblick

4

5

6 IN-GHO® webbasiertes Register für ältere Tumorpatienten
Prospektive Datenerhebung von Tumorpatienten  70 Jahren 492 männliche Tumorpatienten mit solidem Tumor Erhebungszeitraum ca. 2 Jahre 100 teilnehmende Zentren (internistisch-onkologisch) Medianes Alter 76  4,6 Jahre 9% (n=44) Pat. mit Prostatakarzinom 91% andere solide Tumoren Honecker et al, unpublished data IN-GHO ® unpublished data

7 IN-GHO®: Charakteristika älterer Patienten mit PCa gegenüber anderen soliden Tumoren
Signifikante Unterschiede: Erstdiagnose 64 Monate vor Einschluß in das Register, gegenüber 16,5 Monate andere Tumoren (p<0,001) Signifikant mehr Patienten mit Fernmetastasen (p<0,001) ADL Score signifikant schlechter bei Patienten mit PCa (90 vs. 94 Punkte), nicht zuletzt aufgrund schlechterer Werte beim ADL-item ‘Kontinenz‘ (p=0,008) Honecker et al, unpublished data

8 Arzteinschätzung der Therapierbarkeit von Prostata-Ca Patienten: IN-GHO® Register
% of n=44 Pat. mit Prostata-Ca und n=448 anderer solider Tumor 61,36 1: fit 56,76 27,27 2: eingeschränkt 39,19 11,36 3: gebrechlich 4,05 10 20 30 40 50 60 70 prostate tumor other solid tumor p=0.046 Honecker et al, unpublished data

9 Erhöhte Sterblichkeit älterer Patienten (75-94 J
Erhöhte Sterblichkeit älterer Patienten (75-94 J.) im Vergleich zu jüngeren Patienten (60-74 J.), CH Lorez & Arndt, Schweizer Krebsbulletin 2015

10 Geringere Verbesserung der Krebsmortalität älterer Patienten in den letzten 25 Jahren (USA)
Zeng et al, JAMA Oncol 2015

11 Geringere Verbesserung der Krebsmortalität älterer Patienten in den letzten 25 Jahren (USA)
Schlussfolgerung der Autoren nach Auswertung von > 1 Million Patientendatensätzen (10% der Krebsfälle in USA) zwischen 1990 und 2009: Es existieren altersabhängige Ungleichheiten Es müssen dringlich Studien und «postmarketing» Erhebungen durchgeführt werden, um Daten für einen relevanten Teil der Krebserkrankten zu erlangen

12 Woran liegt es, dass ältere Patienten ein schlechteres krebsspezifisches Überleben zeigen als jüngere Patienten?

13 1. Frühere Detektion und Behandlung von Prostatakarzinomen bei jüngeren Patienten aufgrund von Screening oder Früherkennung: Intensiveres/aggressiveres Vorgehen (Überdiagnostik und Übertherapie?) bei jüngeren Patienten oder…

14 2. Mangelnde Sicherheit in Bezug auf die optimale Behandlungsstrategie führt zu:
Zurückhaltung oder gar therapeutischem Nihilismus (Unterdiagnostik und Untertherapie?) bei älteren Patienten

15 Gliederung Epidemiologie
Bevölkerungsbezogene Daten: Vergleich jüngerer und älterer Patienten (Sicherheit und Effektivität der Behandlung) Medikamentöse Therapie: Subgruppenanalysen, Fallserien und weitere retrospektive Daten Leitlinienempfehlungen: EAU, NCCN, SIOG Strukturierte Erfassung der Defizite: Algorithmen der SIOG Zusammenfassung und Ausblick

16 Lokal begrenztes Prostatakarzinom

17 Radikale Prostatektomie versus konservatives Management

18

19 Radikale Prostatektomie versus konservatives Management: SEER-Daten (USA)
Retrospektive Analyse der SEER-Daten von Pat. >65 J. Pat. mit RP waren jünger und hatten weniger Komorbiditäten, aber höheres Staging (T2c: 16 vs. 7%) und Grading (GS 8-10: 27 vs 15%) (Bias) HR für krebsspezifische Mortalität (CSM) 0,48 und für other cause mortality (OCM) 0,57, auch bei Pat. > 65 J. Grading und Therapie hatten grössten Einfluss auf CSM; Alter und Komorbidität hatten grössten Einfluss auf OCM (überschätztes 10-JÜL: 16,5%) Abdollah et al, Eur Urol 2011

20

21

22

23 Zentrale Botschaften:
„Fitter“ älterer Patienten und aggressiver Tumor: Standardtherapie, z.B. RP Hinsichtlich „konkurrierender Todesursachen“: Komorbiditäten beachten

24 Perioperatives Risikoassessment

25

26 Entwicklung eines Gebrechlichkeits-Index aus Daten des American College of Surgeons National Surgical Quality Improvement Program Pat., davon mit RP Canadian Study of Health and Aging Frailty Index (11 Faktoren, ergänzt um 4 Faktoren relevant für onkologische Pat: modified Index mit 15 items) Modified Frailty Index von 0,2 (>3 von 15 items): 3,7-faches Risiko für perioperative Komplikation (Clavien-Dindo IV) und 6-fach erhöhtes 30 Tage-Mortalitätsrisiko Kombination des Modified Frailty Index mit ASA ergab bessere Abschätzung als jedes andere Tool

27 Lascano et al, Urol Oncol 2015

28 Zentrale Botschaft: Beurteilung einer möglicherweise vorliegenden Gebrechlichkeit hilft präoperativ bei der Einschätzung der OP-Risiken

29 Lokal fortgeschrittenes oder «Hochrisiko-» Prostatakarzinom

30

31

32 Analyse von 31.451 Patientendatensätzen aus SEER-Datenbank:
3 Kohorten: „Studienpopulation“: J., cT2, jeder Gleason; „Elderly Population“: J., entweder cT2 Gleason 5-10, oder cT3, jeder Gleason; „Screen detected cohort“: J., Gleason 8-10 Charakteristika: Pat. mit ADT+RT hatten aggressivere Tumoren, weniger Komorbiditäten, und waren jünger (elderly und screen detected) Kausaler Zusammenhang kann aufgrund fehlender Randomisierung nicht bewiesen werden, aber: starker Effekt einer intensiveren Therapie auf krebsspezifisches Überleben und Gesamtüberleben auch ausserhalb klinischer Studien bei relevanten Subgruppen Hypothese: bei Männern >75 J. mit lokal fortgeschrittenem und Männern >65 J. mit Hochrisiko-Prostatakarzinom im Screening gefährdet weniger intensive Therapie das krebsspezifische Überleben und Gesamtüberleben Bekelman et al, J Clin Oncol 2015

33 Zentrale Botschaft: Positiver Effekt einer intensiveren Therapie auch ausserhalb von Studien nachweisbar

34

35 Therapiewahl lokalisiertes Prostatakarzinom: Patterns of Care Study (PoC1)
3300 Patienten mit lokalisiertem Prostatakarzinom aus 7 US-Bundesstaaten Behandlungsoptionen: RP (39,7%), RT (31,4%), Hormonbehandlung (10,3%), watchful waiting (18,6%) Multiple log. Regressionsanalyse für Faktoren mit Assoziation zu Therapiewahl und OS Faktoren assoziiert mit Hormonbehandlung und watchful waiting: u.a. Alter, schwarze Hautfarbe, Versicherungsstatus, Komorbidität,US-Bundesstaat Faktoren assoziiert mit RT statt RP: u.a. Alter, PSA >10, schwarze Hautfarbe bei < 60J.,US-Bundesstaat Faktoren assoziiert mit OS: u.a. Alter, RP,US-Bundesstaat Schymura et al, BMC Cancer 2010

36

37 Zentrale Botschaft: Therapie des Prostatakarzinoms ist nicht standardisiert, es herrschen grosse Unterschiede bezüglich Therapiewahl (in den USA) Therapiewahl hat mit Selektion (Diskriminierung?!) zu tun

38 Unerwünschte Ereignisse nach Diagnose eines Prostatakarzinoms in Abhängigkeit von der Therapie

39

40 Unerwünschte Ereignisse nach Diagnose und eines Prostatakarzinoms in Abhängigkeit von der Therapie
Pat. mit Prostatakarzinom zwischen aus schwedischem Register PCBaSe Hormonbehandlung, kurativer Ansatz (RP, RT), Surveillance Unerwünschte Ereignisse: Frakturen, Insult, Koronarerkrankung, Thromboembolie Verlauf: 75% ohne Ereignis, 17% 1 Ereignis, 9% mehrere Ereignisse Unerwünschte Ereignisse waren häufiger bei Pat. mit Hormonbehandlung (42%) und Surveillance (31%) Koronarerkrankung (vor/nach Prostatakrebsdiagnose) und Insult zeigten signifikant höheres Risiko für weitere Ereignisse an Van Hemelrijck et al, Eur Urol 2012

41 Van Hemelrijck et al, Eur Urol 2012

42 Zentrale Botschaften:
Auch (oder gerade!) Hormontherapie hat einen Preis Vor Therapiewahl Komorbiditäten, insbesondere kardiovaskuläres Risikoprofil beachten

43 Gliederung Epidemiologie
Bevölkerungsbezogene Daten: Vergleich jüngerer und älterer Patienten (Sicherheit und Effektivität der Behandlung) Medikamentöse Therapie: Subgruppenanalysen, Fallserien und weitere retrospektive Daten Leitlinienempfehlungen: EAU, NCCN, SIOG Strukturierte Erfassung der Defizite: Algorithmen der SIOG Zusammenfassung und Ausblick

44 Subgruppenanalysen aus Studien (kastrationsresistentes Stadium)

45 Tax 327: Docetaxel versus Mitoxantron
Einschlußkriterien: Karnofsky-Index 60, keine schweren Begleiterkrankungen, ausreichende Laborwerte; ca. 20% >75 Jahre Tannock et al, NEJM 2004 Tannock et al, TAX 327-Studie, NEJM 2004

46 TROPIC: Cabazitaxel als Zweitlinientherapie bei älteren Patienten
Cabazitaxel n=378* Inclusion criteria ECOG status 0-2 Baseline characteristics >75 years 69 (18%) ECOG status 0 or 1 350 (93%) Hazard ratio for death (95% CI) <65 years 0.81 ( ) ≥65 years 0.62 ( ) ≥75 years NA de Bono et al., Lancet 2010

47 …und in „real life“?

48 Docetaxel bei Patienten ≥75 mit mCRPC: ausserhalb Studien
Performance status Visceral metastases Docetaxel 75 mg/m2 alle 3 Wochen (standard regimen SR, n=95) oder weekly mit unterschiedlichen Pausenintervallen (adapted regimen, AR, n=80) Retrospektive Auswertung von n=175 Patientenverläufen Neutropenie (p=0.0004) häufiger in SR >1 nicht-hämatologische AEs (p=0.0006) häufiger bei AR Italiano et al., Eur Urol 2009

49 Docetaxel bei Patienten ≥75 mit mCRPC: ausserhalb Studien
“Docetaxel ist aktiv und durchführbar bei älteren Patienten in gutem PS. Die optimale Behandlungsstrategie für gebrechliche Patienten mit CRPC ist nicht definiert. Geriatrische Assessment-Instrumente sollten eingesetzt werden, um Patienten zu identifizieren, die nicht fit sind für eine Chemotherapie. Eine potenziell wirksame Chemotherapie sollte Patienten nicht allein aus Altersgründen vorenthalten werden.” Italiano et al., Eur Urol 2009

50 Docetaxel bei Patienten ≥80 mit mCRPC: ausserhalb Studien
Docetaxel in ≥80: australische Serie (3 australische Spitäler) mit 20 Pat. 40% initial Dosisreduktion, weitere 55% Dosisreduktion oder Therapieverzögerung PSA-Ansprechen gut (56% PSA-Reduktion >50%; Tax 327: 45-48%), mOS 13,4 Monate 45% Grad 3-4 Toxizität (Tax 327: 26-29%), und 25% Hospitalisierung (zu 60% wegen Infektionen)! Wong et al., Prostate International 2015

51 Schwedisches Register PCBaSe, Datenerhebung 05/2009 – 12/2010
2677 Pat. an Prostatakarzinom verstorben 556 (21% hatten Chemotherapie erhalten, 84% mit Docetaxel Altersabhängiger Einsatz einer CTX: <70J: 61%, 71-79J: 30%, >80J: 5% CTX häufiger bei Männern mit wenig Komorbidität, höherem Bildungsniveau und primär kurativem Therapieansatz

52 Schlussfolgerung: Cabazitaxel hat ein handhabbares Toxizitätsprofil in der klinischen Routine. Prophylaktischer Einsatz von G-CSF, insbesondere im 1. Zyklus und bei Patienten ≥75 J., ist wichtig und verbessert die Vertäglichkeit der Therapie bei älteren Patienten. Heidenreich et al, Eur J Cancer 2014

53 Neuere antihormonelle Therapie im Stadium CRPC

54 COU AA 302 (nach Docetaxel): Überlebensvorteil über alle Altersgruppen hinweg
< 65 Years ≥ 65 Years ≥ 75 Years 100 100 100 80 80 80 Abiraterone: 15.0 months Abiraterone: 16.2 months Abiraterone: 15.6 months 60 60 60 Survival (%) Survival (%) Survival (%) 40 Placebo: 11.2 months 40 Placebo: 11.1 months 40 Placebo: 9.3 months 20 20 20 AA Placebo AA Placebo AA Placebo 6 12 18 24 30 6 12 18 24 30 6 12 18 24 30 Time to Death (Months) Time to Death (Months) Time to Death (Months) 232 119 183 88 137 55 75 22 2 565 278 474 218 336 128 198 78 13 6 220 111 180 82 131 44 76 27 6 4 Median OS – AA vs Placebo: < 65 years: 15.0 vs 11.2 months (HR = 0.69; 95% CI: ) ≥ 65 years: 16.2 vs 11.1 months (HR = 0.76; 95% CI: ) ≥ 75 years: 15.6 vs 9.3 months (HR = 0.64; 95% CI: ) Fizazi et al. ESMO 2011; abstract 7000 (oral presentation) 54

55 COU AA 302: Unerwünschte Ereignisse
Die Inzidenz von AEs betrug 67% bei älteren und 57% bei jüngeren Patienten Hepato- und Kardiotoxizität waren die häufigsten AEs “von besonderem Interesse” Grad 3/4 Grad 3/4 Hypertension and Hypokaliämie waren selten und gut zu beherrschen Smith M et al. ECC 2013; Abstract 2932 (Poster Presentation) Smith M et al. ECC 2013; Abstract 2932 (Poster Presentation)

56 COU AA 302: Frühzeitiger Therapieabbruch
Sowohl bei älteren, als auch bei jüngeren Patienten beendeten weniger Studienteilnehmer im AA-Arm die Therapie wegen Progress Abbrüche aufgrund von AEs im AA-Arm waren wie folgt: 15% vs. 10% bei älteren Patienten 5% vs. 4% bei jüngeren Patienten Smith M et al. ECC 2013; Abstract 2932 (Poster Presentation)

57 PREVAIL-Studie: Enzalutamid in chemo-naiven Pat. mit CRPC

58 PREVAIL-Studie: AEs

59 PREVAIL-Studie: Schlussfolgerung ältere Patienten
Die Ergebnisse der Subgruppe älterer Pat. ≥ 75 J. waren weitgehend identisch mit denen jüngerer Patienten Das Sicherheitsprofil war ähnlich, es kam aber zu etwas höheren Raten an Grad 3/4 AEs, insbesondere verringertem Appetit, Asthenie und Stürze Sowohl in der PREVAIL, als auch in der AFFIRM Studie (nach Docetaxel) wurden primäre und sekundäre Endpunkte vergleichbar häufig erreicht. Ältere Patienten erhielten seltener eine weitere antineoplastische Therapie.

60 Gliederung Epidemiologie
Bevölkerungsbezogene Daten: Vergleich jüngerer und älterer Patienten (Sicherheit und Effektivität der Behandlung) Medikamentöse Therapie: Subgruppenanalysen, Fallserien und weitere retrospektive Daten Leitlinienempfehlungen: EAU, NCCN, SIOG Strukturierte Erfassung der Defizite: Algorithmen der SIOG Zusammenfassung und Ausblick

61

62

63

64

65 Lebenserwartung (Algorithmus amerikanischer Versicherungsgesellschaften):

66 Individuelle Risikoabschätzung: Restlebenserwartung

67 Gliederung Epidemiologie
Bevölkerungsbezogene Daten: Vergleich jüngerer und älterer Patienten (Sicherheit und Effektivität der Behandlung) Medikamentöse Therapie: Subgruppenanalysen, Fallserien und weitere retrospektive Daten Leitlinienempfehlungen: EAU, NCCN, SIOG Strukturierte Erfassung der Defizite: Algorithmen der SIOG Zusammenfassung und Ausblick

68

69 Abhängigkeiten in den Aktivitäten des täglichen Lebens Mangelernährung
Individuelle Risikoabschätzung: Faktoren mit negativem Einfluss auf das Gesamtüberleben bei Prostatakarzinom Komorbiditäten Abhängigkeiten in den Aktivitäten des täglichen Lebens Mangelernährung kognitive Einschränkungen diese Faktoren sollten strukturiert erfasst werden

70 SIOG Entscheidungsbäume: lokalisierte Erkrankung
Droz et al. BJU International 2010; 106:

71 SIOG Entscheidungsbäume: fortgeschrittene Erkrankung
Droz et al. BJU International 2010; 106:

72 Änderung im Algorithmus 2014: 2-stufiges Vorgehen mit vorgeschaltetem Screening (G8)

73 G8 screening 7 Fragen aus dem mini nutritional assessment Alter
Punktwert 0-17, cut-off für Gebrechlichkeit: ≤14 Mediane Bearbeitungszeit: 4 Minuten Bellera et al, Ann Oncol 2012

74 Instrumente für das geriatrische Assessment
bei auffälligem G8 (≤ 14)

75 Entscheidungsbaum für Früherkennung

76 Entscheidungsbaum für Therapie

77 Zentrale Botschaften 1. Schritt: Abschätzung der Restlebenserwartung (schwierig!) 2. Schritt: Abschätzung der Tumorcharakteristika (aggressiv/indolent) 3. Schritt: Geriatrisches Screening-Instrument (G8) 4. Schritt: ggf. vertieftes Assessment 5. Schritt: Geriatrische Intervention

78 Gliederung Epidemiologie
Bevölkerungsbezogene Daten: Vergleich jüngerer und älterer Patienten (Sicherheit und Effektivität der Behandlung) Medikamentöse Therapie: Subgruppenanalysen, Fallserien und weitere retrospektive Daten Leitlinienempfehlungen: EAU, NCCN, SIOG Strukturierte Erfassung der Defizite: Algorithmen der SIOG Zusammenfassung und Ausblick

79 Zusammenfassung und Ausblick
Sowohl Prostatakarzinome, als auch ältere Patienten zeichnen sich durch große Heterogenität aus -> sorgfältige Analyse tumor- und patientenspezifischer Parameter: PSA, PSA- Verdopplung, Symptome, Metastasenlast -> geriatrisches Screening / Assessment Antihormonelle Therapie bei asymptomatischen Patienten, wenn Gesamtüberleben >2 Jahre geschätzt; kardiovaskuläre Komorbidität beachten, Nebenwirkungen kontrollieren und gegen antitumorösen Effekt abwägen Antihormoneller Monotherapie ist Vorzug zu geben

80 Zusammenfassung und Ausblick
Chemotherapie für Patienten ohne oder mit leichten Einschränkungen: Standardtherapie; ggf. Dosisreduktion (20%) oder alternativ (2-)wöchentliche Regime erwägen Detektion und Behandlung von Nebenwirkungen ist essentiell; eventuell intermittierende Therapie Chemotherapie bei gebrechlichen Patienten nur in Ausnahmefällen Effektive neue therapeutische Strategien (Abirateron; Enzalutamid; Alpharadin) mit günstigem Nebenwirkungsprofil stellen insbesondere für ältere Patienten mit Einschränkungen eine Option dar

81 Danke für Ihre Aufmerksamkeit!
Therapeutischer Nihilismus (Untertherapie) Überoptimistisches Herangehen (Übertherapie) Danke für Ihre Aufmerksamkeit!


Herunterladen ppt "Herausforderungen bei der Behandlung geriatrischer Patienten"

Ähnliche Präsentationen


Google-Anzeigen