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Dr. Harald Bender Eine andere Finanzordnung ist möglich! Grundzüge einer solidarwirtschaftlichen Finanzverfassung Attac Winterschule, München, 26. Januar.

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1 Dr. Harald Bender Eine andere Finanzordnung ist möglich! Grundzüge einer solidarwirtschaftlichen Finanzverfassung Attac Winterschule, München, 26. Januar 2013 1

2 A Einführung: Krise und Transformationsprojekt 1. Aktuelle Krise
Agenda A Einführung: Krise und Transformationsprojekt 1. Aktuelle Krise 2. Ursachen und strukturelle Defizite 3. Alternative und Transformationsprojekt B Hauptteil: Sektorale Transformation (Geld- und Finanzsystem) 1. Basisanalyse: Geldzirkulation und Schuldgeldschöpfung 2. Die Vergesellschaftung der Kapitals 3. Der Umbau des Finanzsystems C Konkretion: 1. Kurzfristige Maßnahmen 2. Mittelfristige Umbau 3. Langfristiger Zielhorizont D Resümee und Diskussion

3 A Einführung: Krise und Transformationsprojekt

4 Aktuelle Krise Staatliche Refinanzierung der Blasen des Investmentbanking Geißelhaft der Staaten gegenüber dem Bankensystem Verstärkter Abfluss aus der Realwirtschaft mit Lohnrückgang und Sozialabbau zur Finanzierung der Ansprüche des Finanzsektors Kreditgesteuerte Marktkonkurrenz der Staaten untereinander Kein Auswege (Abwertung der Währung, souveräne Geldschöpfung) für die betroffenen Staaten im Euro-Raum Keine effektiven Schritte der Staatengemeinschaft seit der Finanzkrise 2008/2009 Bedrohung der staatlichen Souveränität durch mangelnde Kapitaldienstfähigkeit gegenüber privaten Gläubigern EU: Soziale Spaltung innerhalb der EU-Staaten, ökonomische Spaltung Nord-Süd, Exportanhängigkeit der EU als Ganzes 4

5 Ursachen der Krise / Leitprinzipien der Kapitalwirtschaft
Das Rendite- und Kapitalisierungsprinzip: Der monetäre Gewinn und seine Reinvestition als Kapital – d.h. als Geld, das sich wiederum vermehren soll – wird zum Sinn und Zweck des Wirtschaftens. Das Eigennutz- und Privatisierungsprinzip: Die Gewinne, die aus dem wirtschaftlichen Handeln resultieren, müssen einzelnen, privaten Akteuren zu Gute kommen, die genau aus dieser Gewinnaussicht ihren Antrieb schöpfen. Damit steht das Einzelinteresse systematisch in Konflikt zum Gemeinwohlinteresse und ermöglicht - ja fordert! - Gewinne auf Kosten von anderen, auf Kosten des Gemeinwohls Gemeinwohls und auf Kosten der Natur. Insgesamt wird der ursprüngliche Sinn des Wirtschaftens auf den Kopf gestellt: Nicht die ausreichende Bereitstellung sinnvoller Güter, Dienstleistungen und Arbeitsplätze und die Förderung des Gemeinwohls ist Ziel des Wirtschaftens, sondern die Konzentration eines möglichst hohen Anteils an Kapital, also des Mittels des Wirtschaftens, in privater Hand. Nicht die Erreichung gesellschaftlicher Zwecke, sondern die Akkumulation (privater) Mittel steht im Zentrum und wird in Bilanzen gemessen. 5

6 Warum brauchen wir eine ökonomische Alternative?
Konkurrenzprinzip Wachstumsprinzip Kommodifizierungsprinzip > Arbeit als Ware > Geld als Ware > Natürliche Ressourcen als Ware > Die Welt wird zur Ware Abgeleitete Prinzipien der Kapitalwirtschaft Ökologische Krise, ökonomische Krise, Finanzkrise, Zivilisationskrise 6

7 Marktinteressen < > Gemeinwohlinteressen
Warum brauchen wir eine andere Finanzverfassung? Renditesteuerung Selbstbezüglichkeit Entgrenzung und Rückkopplung > Überakkumulation > Vermögenstransfer / Entwertung von Arbeit > Schuldenkrise > Verlust demokratischer Steuerbarkeit Funktionsweise der Kapitalmärkte Marktinteressen < > Gemeinwohlinteressen 7

8 Wachstumszwang < > Nachhaltigkeit
Die Wachstumsspirale Abfluss von Zins und Kapitalrendite Neuer Zufluss von Fremd- oder Eigenkapital erforderlich Möglicher Abfluss (Kapitaldienst oder Renditen) ist Kriterium des neuen Zuflusses > Positive Rückkopplung > Beschleunigung durch Zinseszinseffekt > Wachstum schafft Wachstum > Stagnation = Niedergang Wachstumszwang < > Nachhaltigkeit 8

9 Ziele solidarwirtschaftlicher Finanzverfassung
Überwindung der Abschöpfungs-, Aneignungs- und Bereicherungsfunktionen des heutigen Wirtschafts- und Finanzsystems der Selbstbezüglichkeit des Geldes der Wachstumsspirale und des Wachstumszwang der systematischen Dynamik fortschreitender sozialer und ökonomischer Ungleichheit und Spaltung Statt dessen Geld als Mittel statt als Zweck des Wirtschaftens Öffentliche und gemeinwohlorientierte Funktion des Kapitals Kredit als gesellschaftlicher Vorschuss, der treuhänderisch verwaltet wird 9

10 Einbindung in „Projekt der Transformation“
Umformung und Verwandlung des gesamten wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Zusammenhangs unter Herausbildung neuer Systembedingungen und Ordnungsstrukturen.

11 Pfade im Transformationsprojekt
Erst im Zusammenspiel der Transformationspfade > Demokratisierung der Wirtschaft und entsprechender > Verfassungswandel > Vergesellschaftung des Kapitals > „Solidarischer Markt“ (Gemeinwohlbilanzierung und reformierte AG) > Genossenschaftliche Reproduktionsökonomie (Nachfragegesteuerte Reproduktionsgenossenschaften) werden nachhaltige Wandlungsprozesse möglich. Es ergibt sich ein gemischtes Wirtschaftsmodell, in dem solidar- und konkurrenzwirtschaftliche Einheiten konkurrieren.

12 B Hauptteil: Sektorale Transformation (Geld- und Finanzsystem)
Agenda B Hauptteil: Sektorale Transformation (Geld- und Finanzsystem) 1. Basisanalyse: Geldzirkulation und Schuldgeldschöpfung 2. Die Vergesellschaftung der Kapitals 3. Der Umbau des Finanzsystems

13 Vorbemerkung: Was ist Geld? (Außer Tausch- und Wertaufbewahrungsmittel)
Konstruktiver (sozial konstruierter) Charakter eines jeden Zahlungsmittels > Money as an Agreement Geld ist Ausdruck eine sozialen Beziehung: Soziale Akzeptanz und rechtliche Durchsetzbarkeit, der mit Geldbeziehungen verbundenen Rechte und Pflichten. Geld bildet als Herrschaftsinstrument die Beziehung zwischen Gläubiger und Schuldner ab, denn das soziale konstruierte Geld wird durch die Schuldbeziehung, d.h. die Pflicht des Schuldners, für das Geld zu arbeiten, gedeckt. 13

14 Die Schuldgeldbeziehung
Geldtitel - sogenanntes Giralgeld – entstehen heute durch die Verbuchung einer Schuld - bilanztechnisch: einer Forderung aus einer zugleich geschaffenen Verbindlichkeit. Aus welchem Geldtitel und aus welcher Zahl auf einem Konto kann ich eine Forderung gegenüber einem Anderen oder einen Anspruch auf Besitz, also den Ausschluss eines anderen ableiten? Und umgekehrt, welche (roten) Zahlen verpflichten mich zu welchen Unterwerfungen unter den Willen eines anderen oder zur Aufgabe und Überschreibung meines Besitzes? Unser heutiges Wirtschafts- und Geldsystem ist darauf ausgelegt, solche Schuld- d.h. Macht- und Ohnmachts-, Herrschafts- und Unterwerfungsverhältnisse zu „produzieren“. Das in die Welt setzen von schuldkreierenden Zahlen, die als Geld angesehen werden und im heutigen System auch so funktionieren, ist eine kardinales Mittel der Finanzakteure, die Macht- und Ohnmachtsverhältnisse, die An- und Enteignungen, die mit den Geldtiteln verbunden sind, im eigenen Interesse voran zu treiben und global zu verschärfen. Die Frage ist dabei nicht mehr, welche realen Werte diese Art von Geld decken, sondern inwiefern es von durchsetzbaren Ansprüchen auf die Leistungen oder den Besitz anderer gedeckt ist. 14

15 Geldzirkulation Unternehmen / Haushalte:
Geldzirkulation Unternehmen / Haushalte: Vermögen und Verbindlichkeiten (Schuldgeldschöpfung) Wachstum von Vermögen (Akkumulation von Kapital) Kapitaldienst Renditen Zinsabfluss/Tilgung Gewinnabfluss/Dividende 10 Einheiten 10 Einheiten Unternehmen Zufluss 120 Einheiten 100 Einheiten Haushalte (öffentliche und private) Abfluss Wachstum von Verbindlichkeiten (Expansion giraler Geldmengen) Zufluss 20 Einheiten (geschöpfter) Kredit

16 Aktive Giralgeldschöpfung im Schuldgeldsystem
Aktive Giralgeldschöpfung im Schuldgeldsystem Beispiel: Kreditierung von 1000 € an ein Unternehmen Aktiva (Vermögensseite) Geschäftsbank Passiva (Kapitalseite) (Tilgungs-) Forderungen (an Kreditnehmer) +1000 (Sicht-) Verbindlichkeiten (Kontoguthaben des Kreditnehmers) Unternehmen Sichtguthaben (Summe auf dem Konto) Verbindlichkeiten (Zahlungsverpflichtung gegenüber der Bank) BILANZZTABELLE nach Issing, 2011, S. 56 Die durch den Kredit entstehenden Forderungen werden bei den Geschäftsbanken zu einem „Vermögen“, das seinerseits kapitalschöpfend eingesetzt wird (z.B. im Investmentbanking), während das Unternehmen die „Schuld“ vom Moment der Kontierung an verzinst und sie bei der Bank, die damit „arbeitet“, tilgen muss. Dadurch finanziert der Kreditnehmer die (spekulative) Tätigkeit der (Investment-) Bank, indem er die Verpflichtung für die nachfolgende Erarbeitung des virtuell geschaffenen Geldes übernimmt und/oder gleichwertige Realwerte (Anlagevermögen, Boden) verpfändet.

17 Transformationspfad „Vergesellschaftung des Kapitals“
„Öffentliches Kapital“ (Kapital als öffentliches Gut) Kriterium der Bereitstellung: Wertschöpfung + positive Auswirkungen auf soziale und natürliche Umwelt (Gemeinwohl- und Nachhaltigkeitsbilanz) Geschöpfter Kredit als „öffentliches Kapital“ Wird von der Zentralbank als einer Institution der Gesellschaft „geschöpft“ / zur Verfügung gestellt. Abschreibung statt Tilgung, wenn Wertschöpfung und Einkommen. > (Private) Banken nur als Mittler zentral geschöpften Kapitals. > Zinsen und Erträge aus „geschöpftem“ Kapital stehen der Gesellschaft zu, nicht dem privaten Mittler (dieser erhebt nur eine Dienstleitungsgebühr für die sachgerechte Allokation). Linearisierung (periodische Reduktion) des Zins* > als Durchbrechung der „ewigen“ und exponentiellen Zinseszinsspirale * Wenn der Zins pro Periode um den Zinseszins reduziert wird, läuft er immer bei 100% der Kreditsumme aus!

18 Prozess der Vergesellschaftung des Kapitals
Schrittweise Initiierung neuer, öffentlicher Kapitalisierungsformen und Zurückdrängen privater Kapitalverwertung > Schaffung von Institutionen politischen Geldes und öffentlich-rechtlicher Kapitalallokation >Beschneidung der Möglichkeiten des privater Bankensektors, z.B. Trennung von Geschäfts- und Investmentbanken, Verbot des „unsettled shortselling“, Verbot des Handels mit CDS .... > Förderung genossenschaftlicher Banken und subsidiärer (z.B. kommunaler) Finanzierungskassen > Etablierung von „öffentlichen Kapitalfonds“ für partizipativ verfasste Unternehmen als neue Finanzierungsform neben „Eigen-“ und „Fremdkapital“.

19 Zielgrößen eines neuen Finanzsystems
Banken nur noch Treuhänder Kostengebundene Kreditgebühren statt Zins Rückführung der Finanzinstitutionen auf Gemeinwohlfunktionen Souveräne Geldschöpfung im Gemeinwohlinteresse Kreditierung ohne Zinsabschöpfung und Kapitalakkumulation bei privaten Geschäfts- oder Investmentbanken Ersetzung des Fremdkapital- (Zinsabfluss) oder Eigenkapital- (Renditeabfluss) Dilemmas durch „Neutralisierung“ des Kapitals Regelgeleitete monetäre Geldschöpfung* im Gemeinwohlinteresse (z.B. für öffentliche Infrastruktur) 19

20 „Monetäre Geldschöpfung“
„Monetäre Geldschöpfung“ bedeutet, dass neues Geld nicht als Kredit und Schuldverpflichtung gebucht bzw. „aufgenommen“ werden muss, um in den Geldkreislauf zu gelangen, sondern als zusätzliche, durch die Zentralbank geschöpfte Menge zur Verfügung steht. Monetäre Geldschöpfung ist ein souveräner Akt des öffentlichen Gemeinwesens. Da monetäre Geldschöpfung die Geldmenge erhöht, ist sie regelgebunden zu begrenzen* oder an Kriterien der Wertschöpfung zu binden, um Inflationsgefahren zu vermeiden. Das Funktionsprinzip monetärer Geldschöpfung, zusätzliche Geldmittel ohne zusätzliche Schulden zur Verfügung zu stellen, kann bei (Unternehmens-) Krediten aus zentral geschöpften Geldmengen durch das Instrument der periodischen Abschreibung der Kreditsumme gegen Wertschöpfung realisiert werden. * Vgl. Michael Kumbach, The Chicago Plan Revisited, Modeling Division Internationaler Währungsfonds, Washington, 2012 20

21 Neutrales Kapital Abgeschriebenes Fremdkapital wird in den Unternehmen zu „neutralem Kapital“, das niemandem gehört, sondern Teil des Unternehmens ist. „Neutrales Kapital“ beansprucht keine Kapitalrendite und keinen Zins. Ein Unternehmen, das vollständig mit „neutralem Kapital finanziert ist, gehört niemandem und damit „sich selbst“. Öffentliches Kapital ist im Rahmen eines Transformations-pfades prädestiniert, zu neutralem Kapital zu werden. vgl. zum Konzept des neutralen Kapitals Ota Šik, Humane Wirtschaftsdemokratie. Ein Dritter Weg, Hamburg, 1979

22 Heutiges Kreditsystem: Banken als abschöpfende Akteure
Heutiges Kreditsystem: Banken als abschöpfende Akteure Aktivseite (Vermögen) Passivseite (Kapital) Tilgung / Besicherung Zentralbankgeld Diskontsatz Zentralbankgeld Zentralbank Kontierung Mindestreserve / Steuerung Geldmenge Geschäftsbanken (private, genossenschaftliche, öffentliche) Tilgung / Besicherung Giralgeld Zinssatz Giralgeld Kontierung Kreditvolumen (Schuldgeld) / Bereitstellung virtueller Liquidität Unternehmen und Haushalte Zinsabschöpfung Transfer von Aktiva (Sicherungswerten)

23 Reformiertes Kreditsystem:
Reformiertes Kreditsystem: Banken als Mittler Aktivseite (Vermögen) Passivseite (Kapital) Abschreibung Zentralbankgeld Zentralbank Kontierung Öffentlichen Kapitals / Steuerung Geldmenge u. Investitionsvolumen Geschäftsbanken (private, genossenschaftliche, öffentliche) Kredit-gebühr Diskontsatz Zentralbankgeld Kontierung Darlehen oder Investitionsmittel / Bereitstellung kaufkräftiger Liquidität Unternehmen und Haushalte Kriterium der Abschreibung: Wertschöpfung, gemessen an realisierten Einkommen Wenn keine Einkommenserzeugende Wertschöpfung: Pflicht der Tilgung / Insolvenzgefahr

24 C Konkretion: Agenda 1. Kurzfristige Maßnahmen 2. Mittelfristige Umbau
3. Langfristiger Zielhorizont

25 Kurzfristige Maßnahmen
Maßnahmen zur „Entwaffnung der Finanzindustrie“, die legislativ sofort als Einzelmaßnahmen umgesetzt werden können. Trennung Investment- und Geschäftsbanken. Finanztransaktionssteuer mit Regulierungs- und Entschleunigungsfunktion. 100% Eigenkapitaldeckung (Haftung) der Investmentbanken bei allen Wertpapiergeschäften. Verbot des spekulativen Handels mit Produkten oder Derivaten, die man nicht besitzt und auf die man keine im Preis feststehende Kaufoption hat („unsettled Shortselling“). Verbot und Ächtung jeden Handels mit Schadensereignissen, auf die man selbst Einfluss nehmen kann, ohne vom möglichen Schaden betroffen zu sein (Beispiel: Handel mit Credit Default Swaps). Lizenzentzug für den derivativen Handel mit Krediten oder Kreditausfallversicherungen oder anderen schadenbezogenen Versicherungen Lizenzentzug für derivative Wertpapiergeschäfte der Schattenbanken („Zweckgesellschaften“) . Unabhängiges, öffentlich-rechtliches Rating. Internationaler Schuldenaudit und Transparenz der Kapitalströme. 25

26 Mittelfristiger Umbau
Etablierung neuer Kriterien und Methoden der Geldschöpfung und Kapitalallokation, die aufeinander abgestimmte Regelungen und neue strukturelle Zusammenhänge erfordern. Schulden- und Vermögensschnitt (oder symmetrischer periodischer Abbau*) als Basis des Umbaus Sukzessiver Prozess der Vergesellschaftung des Kapitals Sukzessiver Prozess der Neutralisierung des Kapitals Öffentliches Monopol der Geldschöpfung („Vollgeldsystem“ statt „Giralgeldschöpfung“) Wiedergewinnung staatliche Geldsouveränität Monetäre Finanzierung von Infrastruktur und gemeinwohldienlichen Unternehmen und Projekten Demokratische Legitimation und partizipative Gestaltung gemeinwohldienlicher (monetärer) Finanzierungen * Siehe Folie 43, Diskussion (Felber-Plan) 26

27 Langfristiger Zielhorizont
Überwindung des Schuldgeldprinzips und Einsatz von Kapital als gesellschaftlicher Reichtum, der treuhänderisch verwaltet, aber nicht privat besessen und „aus sich heraus“ vermehrt wird. Wachstum gesellschaftlichen Vermögens ohne bilanzielle Schuldkontierung Strukturelle Schließung der Schere zwischen Vermögen und Schulden Überwindung der privaten Aneignung von Zukunft / der Vermögenbildung auf Basis fremder Verbindlichkeiten Zurückgewinnung der gesellschaftlichen Gestaltung von Zukunft durch „Kapital als Vorschuss der Gesellschaft“ ohne private „Verwertung“. Überwindung der Selbstbezüglichkeit des Kapitals Wirtschaftliche, gesellschaftliche und soziale Arbeit als Quelle jeden Reichtums Überwindung des „wirtschaftlichen“ Prinzips des Gewinns/Reichtums auf Kosten Dritter (gesellschaftlich und international) „Money as an instrument, not as a commodity“ (Ulrich Duchrow) 27

28 C Resümee und Diskussion
Agenda C Resümee und Diskussion 1. Handlungsfelder 2. Zielvorstellungen 3. Strategiefelder Transformationsprojekt 4. Felber Plan

29 Einbindung sektorale Transformation: Handlungsfelder

30 Einbindung sektorale Transformation: Zielvorstellungen

31 Strategiefelder des Transformationsprojektes
Aufbau solidar-wirtschaftlicher Projekte Institutioneller Umbau von Wirtschaft und Gesellschaft Bewegungsarbeit und Mobilisierung Innovation zentraler Rechtsinstitute, handlungsleitender Kriterien Mikro-ökonomische Entscheidungen; politisches Handeln „Kipppunkt“ Umschlag- und Wendesituation Abb. 2 Strategiefelder des Transformationsprojektes

32 Lösung Schuldenkrise (Felber-Plan)
Diskussion: Geldzirkulation Unternehmen / Haushalte (5): Lösung Schuldenkrise (Felber-Plan) Wachstum Vermögen Kapitaldienst Gewinn Zinsabfluss/Tilgung Gewinnabfluss/Dividende 10 Einheiten 10 Einheiten Steuern, Abgaben (Reduktion Vermögenswerte) Unternehmen Zufluss 120 Einheiten 100 Einheiten Haushalte (öffentliche und private) Abfluss Tilgung (Rückzahlung Schulden) Zufluss 20 Einheiten Wachstum/Abbau Verbindlichkeiten (geschöpfter) Kredit * Christian Felber, Retten wir den Euro!, Wien, 2012

33 Dr. Harald Bender Eine andere Finanzordnung ist möglich! Grundzüge einer solidarwirtschaftlichen Finanzverfassung Attac Winterschule, München, 26. Januar 2013 33

34 Buchveröffentlichung,
Oekom, 2012


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