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Pragmatische Anwendung der Anforderungstechnik

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Präsentation zum Thema: "Pragmatische Anwendung der Anforderungstechnik"—  Präsentation transkript:

1 Pragmatische Anwendung der Anforderungstechnik
SAQ-Fachgruppe Informatik 1. April 2004 Bruno Schenker © 2002 CSC. All Rights Reserved.

2 Inhalt Situationseinschätzung Begriffe Spezifikationsprozess
Anforderungsspezifikation Überblick Veränderungstreiber Systemmodelle Systemanforderungen Nutzenbetrachtung Organisation Werkzeugunterstützung Schlussbemerkungen © 2004 CSC, Bruno Schenker. All Rights Reserved. 1. April 2004

3 Pragmatische Anwendung der Anforderungstechnik Situationseinschätzung

4 Fakten und Beobachtungen
Die Themen „Requirements Specification“ und „Managing Customer Requirements“ werden als die wichtigsten Probleme des Software Engineerings angesehen (Umfrage in 17 Ländern mit 4000 Antworten, vgl. [Finkelstein 03]). Die Auswahl an Literatur über ausgezeichnete Techniken zur Gewinnung und Darstellung von Anforderungen ist gross. In den wenigsten Projekten wird ein aktives Anforderungs-management betrieben. Nur wenige Menschen haben die Fähigkeiten, alle erforderlichen Analysen für die Erstellung von Anforderungsspezifikationen durchzuführen. © 2004 CSC, Bruno Schenker. All Rights Reserved. 1. April 2004

5 Fakten und Beobachtungen (Forts.)
Anforderungen werden oft vor dem eigentlichen Projektbeginn ermittelt und dies ohne Budget und Plan. Dabei wird oft zu stark auf die IT fokussiert. Die geschäftlichen Anforderungen werden weggelassen. Nicht selten verwischen die Grenzen zwischen Anforderungen und Lösungen. Oft fehlt den Ausführenden das nötige methodische Rüstzeug. Die Folge sind nicht eindeutige, inkonsistente und nicht gewichtete Anforderungen. © 2004 CSC, Bruno Schenker. All Rights Reserved. 1. April 2004

6 Pragmatische Anwendung der Anforderungstechnik Begriffe

7 Anforderungstechnik (Requirements Engineering)
Spezifikation und Verwaltung von Anforderungen mit dem Ziel, das Risiko zu minimieren, dass Systeme entwickelt bzw. beschafft werden, die den Anwendern nicht nützen. Quelle: angelehnt an [Glinz 03] © 2004 CSC, Bruno Schenker. All Rights Reserved. 1. April 2004

8 Systemdenken Denkweise, um komplexe Erscheinungen – die als System bezeichnet werden – verstehen oder gestalten zu können. Quelle: Systems Engineering System Umwelt © 2004 CSC, Bruno Schenker. All Rights Reserved. 1. April 2004

9 System Ein System ist eine Sammlung von gegenseitig abhängigen manuellen und automatisierten Prozessen, die von einer technischen Infrastruktur, von Einrichtungen und von einer Organisation unterstützt werden, die zusammen an der Erzielung eines Geschäftsergebnisses innerhalb eines bestimmten wirtschaftlichen Lebenszyklus arbeiten. Quelle: [CSC Catalyst] © 2004 CSC, Bruno Schenker. All Rights Reserved. 1. April 2004

10 Pragmatische Anwendung der Anforderungstechnik Spezifikationsprozess

11 Ziele des Spezifikationsprozesses
Entwicklung und/oder Beschaffung einer guten Geschäftssystemlösung. Sicherstellung, dass die Anforderungsspezifikationen ausreichend verstanden (sowie machbar und wünschbar) sind, so dass die Design-Risiken1, die das Ziel Nr. 1 gefährden, akzeptabel klein sind. Erstellung einer Anforderungsspezifikation, die notwendig ist, um die ersten zwei Ziele zu unterstützen. Quelle: [Bach 99] 1Design-Risiken: Probleme, die aufgrund mangelhafter Anforderungs-spezifikationen entstehen können. © 2004 CSC, Bruno Schenker. All Rights Reserved. 1. April 2004 © 2002 CSC. All Rights Reserved.

12 Essenz des Spezifikationsprozesses
Darstellen Spezifikations-Dialog Was ist gewünscht? Was ist machbar? Gewünscht und machbar Individuelle Erfahrungen, Meinungen, Vorstellungen Fakten Gemeinsames Verständnis Anforderungsspezifikation Geschäfts-systemlösung Reader Author Cycle Prototyping Test Design-Risiken Gewinnen Prüfen Solution Stakeholder Angelehnt an [Bach 99] © 2004 CSC, Bruno Schenker. All Rights Reserved. 1. April 2004 © 2002 CSC. All Rights Reserved.

13 Exkurs: 6+1-Maximen – Ein Manifest der „gemässigten“ Agilen
Eher ergebnisorientiert als prozessorientiert, Eher Best Practices aus Erfahrung als verordnete Vorgaben, Eher Menschen und Kommunikation als Prozesse und Tools, Eher miteinander reden als gegeneinander schreiben, Eher offen für Änderungen als starres Festhalten an Plänen, Eher Vertrauen als Kontrolle und Eher Angemessenheit als Extremismus! Quelle: [Hruschka 03] © 2004 CSC, Bruno Schenker. All Rights Reserved. 1. April 2004

14 Pragmatische Anwendung der Anforderungstechnik Anforderungsspezifikationen

15 Anforderungsspezifikationen Überblick

16 Anforderungsspezifikationen
Anforderungsspezifikationen Übersicht Anforderungsspezifikationen Die vollständige Sammlung der Anforderungen existiert nur in den Köpfen der Solution Stakeholders. Die Anforderungsspezifikationen sind nur ein Modell davon. Anforderungsspezifikationen sind kein Selbstzweck, sondern sind während der Entwicklung nur dazu da, die Kommunikation und die Konsensfindung zwischen den Solution Stakeholders sicherzustellen bzw. zu fördern. Anforderungsspezifikationen dürfen niemals die Lösung definieren. Sie spezifizieren, WAS benötigt wird, nicht aber, WIE diese Anforderungen erfüllt werden. © 2004 CSC, Bruno Schenker. All Rights Reserved. 1. April 2004 © 2002 CSC. All Rights Reserved.

17 Überblick über die Anforderungsspezifikationen
Anforderungsspezifikationen Übersicht Überblick über die Anforderungsspezifikationen Systemdenken Kontext Warum ist eine Veränderung notwendig? Welche Ziele will man mit der Veränderung erreichen? Auswahlkriterien Baseline Welche Performance wird vom zukünftigen System erwartet? Welches geschäftliche Volumen muss das zukünftige System bewältigen (Mengen und Häufigkeiten)? Welcher Service Level muss das System erfüllen? Veränderungstreiber Systemmodelle Systemanforderungen Funktionale Anforderungen Performance-Anforderungen Operationale Anforderungen Programmatische Anforderungen Rück-verfolgung Leistungsdefinition Geschäftsprozesskonzept Automatisierung Welche Funktionalität wird vom zukünftigen System erwartet? Welche Anforderungen werden an die Nutzer gestellt? Welche Anforderungen werden an die Betriebsorganisation des Systems gestellt (Sicherheit, Logistik, Wartung etc.)? Welcher organisatorische Wandel ist erforderlich (z.B. Ausbildung)? Welche Leistungen sollen die zukünftigen Geschäftsprozesse produzieren? Wie sollen die Geschäftsprozesse im Wesentlichen gestaltet werden? Welche Informationsbedürfnisse müssen bedient werden? Wie soll das Prozesskonzept umgesetzt werden? Welche Rollen sind dazu erforderlich? An welchen Standorten muss das zukünftige System funktionieren? Ist die Automatisierung realistisch? Welche Randbedingungen müssen z.B. aufgrund bestehender Systeme eingehalten werden? Modell-lastig Text-lastig © 2004 CSC, Bruno Schenker. All Rights Reserved. 1. April 2004 © 2002 CSC. All Rights Reserved.

18 Anforderungsspezifikationen Veränderungstreiber

19 Handlungsbegründung und Zielformulierung
Anforderungsspezifikationen Veränderungstreiber Treiber Handlungsbegründung und Zielformulierung Motor der Veränderung Die Zielformulierung „zieht“. Zusammenfassung eines wesentlichen Geschäftsproblems, das zum Handeln zwingt. Nutzen des Handelns Konsequenzen bei Untätigkeit Ziele steuern die Lösungssuche und dürfen nicht nachträglich erfunden werden. Ziele sollen die Frage „Was soll erreicht bzw. vermieden werden?“ beantworten. Technologieneutral Messbar Veränderung Die Handlungs-begründung „drückt“. © 2004 CSC, Bruno Schenker. All Rights Reserved. 1. April 2004

20 Anforderungsspezifikationen Systemmodelle
Treiber

21 Anforderungsspezifikationen Systemmodelle
Treiber Was sind Modelle? Modelle sind ein Abbild eines Ausschnitts der Realität Das abstrakte Anordnungsmuster der Elemente, welches durch die Beziehungen gebildet wird, bildet die Struktur des Systems ... Erst die Kenntnis der Elemente und ihrer strukturellen Anordnung schafft die Voraussetzung für das Verstehen von Systemen ... Quelle: Systems Engineering System Umwelt Informationen über Objekte (Knoten) Informationen über Beziehungen (Kanten) Modelle über die Struktur eines Systems © 2004 CSC, Bruno Schenker. All Rights Reserved. 1. April 2004

22 Warum braucht man Modelle?
Anforderungsspezifikationen Systemmodelle Treiber Warum braucht man Modelle? Komplexität und Abhängigkeiten meistern Visualisieren. Ein Bild sagt tausend Worte. Gedächtnisstütze Kommunizieren Gemeinsames Verständnis aller Beteiligter Gleiche Sprache Anforderungen formulieren und verstehen (Bezugsrahmen) Entscheidungen müssen nachvollziehbar sein Grundlage für die Konsensfindung Überprüfen. Ein formales Modell lässt sich bezüglich Vollständigkeit, Korrektheit und Konsistenz überprüfen. „Zielquittung“ für die Beteiligten Grundlinie. Ausgangspunkt für Verbesserungen © 2004 CSC, Bruno Schenker. All Rights Reserved. 1. April 2004 © 2002 CSC. All Rights Reserved.

23 Anatomie eines Geschäftssystems
Anforderungsspezifikationen Systemmodelle Treiber Anatomie eines Geschäftssystems Prozessfolge Resultat Externe Entität Ereignis EBP EBP EBP Manuell Automatisch Infobedarf & Datennutzung Aufgabenträger Applikations-funktion Standort Daten EBP: Elementarer Geschäftsprozess © 2004 CSC, Bruno Schenker. All Rights Reserved. 1. April 2004 © 2002 CSC. All Rights Reserved.

24 Wichtige Systemmodelle
Anforderungsspezifikationen Systemmodelle Treiber Wichtige Systemmodelle Glossar Rollendefinitionen Systemkontext Leistungsdefinitionen Geschäftsprozess Geschäftsvolumen Prozessfolge-Performance-Modell Standortdefinitionen Datenmodell Datennutzung (CRUD-Matrix) Geschäftsregeln Technische Randbedingungen Standards Externe Schnittstellen Automation Exkurs Prozesshierarchie © 2004 CSC, Bruno Schenker. All Rights Reserved. 1. April 2004 © 2002 CSC. All Rights Reserved.

25 Model Views Anforderungsspezifikationen Systemmodelle Treiber
© 2004 CSC, Bruno Schenker. All Rights Reserved. 1. April 2004 © 2002 CSC. All Rights Reserved.

26 Anforderungsspezifikationen Systemanforderungen
Treiber

27 Anforderungsspezifikationen Systemanforderungen
Treiber Systemanforderungen Systemanforderungen sind Angaben über Bedingungen oder Leistungen, die ein System einhalten bzw. erbringen muss, damit ein Vertrag, ein Standard, eine Spezifikation oder ein anderes formales Dokument eingehalten wird. Systemanforderungen müssen vollständig, konsistent, nachprüfbar und im Rahmen von technischen, zeitlichen und finanziellen Beschränkungen machbar sein. Die Systemanforderungen beschreiben, was gebaut oder beschafft wird. Sie müssen präzis genug sein, damit der Auftraggeber verstehen kann, was er vom gelieferten System erwarten kann. © 2004 CSC, Bruno Schenker. All Rights Reserved. 1. April 2004 © 2002 CSC. All Rights Reserved.

28 Anforderungskategorien
Anforderungsspezifikationen Systemanforderungen Treiber Anforderungskategorien Kategorie Bedeutung Quelle Funktionale Anforderungen Was soll das System tun? Leistungsdefinitionen Geschäftsprozesse Datenmodelle Performance-Anforderungen Welche Performance muss das System erbringen? Prozessfolge-Performance-Modell Geschäftsvolumen Operationale Anforderungen Welche Funktionen müssen Menschen erbringen? Was muss bezüglich Organizational Change getan werden? Automation Programmatische Anforderungen Welche Randbedingungen, Sachzwänge müssen eingehalten werden? Prinzipien, Randbe-dingungen, Annahmen Existierende Systeme © 2004 CSC, Bruno Schenker. All Rights Reserved. 1. April 2004

29 Tipps für das Identifizieren und Dokumentieren von Anforderungen
Anforderungsspezifikationen Systemanforderungen Treiber Tipps für das Identifizieren und Dokumentieren von Anforderungen Anforderungen sollten positiv formuliert werden: „Das System soll ...“ anstatt „Das System soll nicht ...“ Mit Hilfe der Anforderungskategorien kann man fehlende Anforderungen ermitteln. Die Anforderungen sollten design-neutral formuliert sein. Die Anforderungen sollten das gleiche Detaillierungsniveau haben. Die Anforderungen müssen konsistent und klar sein. © 2004 CSC, Bruno Schenker. All Rights Reserved. 1. April 2004

30 Verbindlichkeit Verbind-lichkeit Deutsches Schlüsselwort
Anforderungsspezifikationen Systemanforderungen Treiber Verbindlichkeit Verbind-lichkeit Deutsches Schlüsselwort Englisches Schlüsselwort Beschreibung Pflicht Muss Must Die Anforderung ist dem Auftraggeber durch externe Stellen auferlegt. Er kann nicht darauf verzichten. Soll / Muss Shall Bedingungslose Erfüllung ist erforderlich. Ausnahmen bedürfen einer schriftlichen Verzichtserklärung. Wunsch Sollte Should Die Erfüllung ist nicht zwingend, aber eine Alternative muss gerechtfertigt werden. Vorschlag Kann May Der Entwickler kann wählen. Eine Rechtfertigung ist nicht erforderlich. Damit die Rückverfolgung von Anforderungen möglich ist, muss jede Anforderung eindeutig bezeichnet und ihre Herkunft angegeben werden. © 2004 CSC, Bruno Schenker. All Rights Reserved. 1. April 2004

31 Anforderungsschablonen (Requirements Pattern)
Anforderungsspezifikationen Systemanforderungen Treiber Anforderungsschablonen (Requirements Pattern) Definition: Konzept zur Konstruktion von natürlichsprachlichen, testbaren und modellierbaren Anforderungen auf Basis formal definierter Bestandteilen. Typ 1: Selbständige Systemaktivität Das System führt etwas selbstständig durch. Der Nutzer ist dazu nicht erforderlich. Typ 2: Benutzerinteraktion Das System stellt dem Nutzer eine Funktion zur Verfügung oder tritt mit ihm in Interaktion. Typ 3: Potenzielle Fähigkeit des Systems Sobald Signale oder Daten eines benachbarten Systems eintreffen, führt das System eine Funktion aus. Quelle: [Rupp 01] © 2004 CSC, Bruno Schenker. All Rights Reserved. 1. April 2004

32 Typ 1: Selbständige Systemaktivität
Anforderungsspezifikationen Systemanforderungen Treiber Typ 1: Selbständige Systemaktivität Baustein der Schablone Erklärung [Wann?] Zeitliche Bedingungen oder Ereignisse, die für die Anforderung relevant sind, bzw. sie darin einschränken [Unter welchen Bedingungen?] Bedingungen, unter welchen die Funktionalität ausgeführt werden soll MUSS | SOLLTE | KANN Modalverb, das die juristische Verbindlichkeit der Anforderung ausdrückt DAS <System> Name des Anwendungssystems, das die Funktionalität besitzen soll <Objekt & Ergänzungen des Objekts> Mit der Funktionalität oder dem Prozess verbundene Objekte und deren Ergänzungen, beispielsweise auf welche Art und Weise die Objekte in den Prozess eingebunden werden <Prozesswort in Infinitivform> Verb, das die Funktionalität eindeutig charakterisiert Quelle: [Rupp 01] © 2004 CSC, Bruno Schenker. All Rights Reserved. 1. April 2004

33 Beispiele Ohne Anforderungsschablone:
Anforderungsspezifikationen Systemanforderungen Treiber Beispiele Ohne Anforderungsschablone: Basierend auf dem Arbeitsplan werden die notwendigen Arbeitsaufträge für die Produktion ermittelt und die Verfügbarkeit von den zuständigen, internen Stellen angefragt, sowie eine Anfrage an externe Produktionspartner gestellt. Mit Anforderungsschablone: Das System muss <die Arbeitsaufträge für die Produktion basierend auf dem Arbeitsplan> <ermitteln>. Das System muss <die Verfügbarkeit der für die Ausführung der Arbeitsaufträge erforderlichen Ressourcen bei den internen Stellen bzw. bei den externen Produktionspartnern> <anfragen>. © 2004 CSC, Bruno Schenker. All Rights Reserved. 1. April 2004

34 Grundzüge eines Pflichtenhefts (Request for Proposal)
Anforderungsspezifikationen Systemanforderungen Treiber Grundzüge eines Pflichtenhefts (Request for Proposal) Zielsetzung Strategy Essenzielle Geschäftsprozesse Subject Area Data Model Geschäftlicher Kontext Process Anforderungen an die Geschäftssystemlösung Structure © 2004 CSC, Bruno Schenker. All Rights Reserved. 1. April 2004 © 2002 CSC. All Rights Reserved.

35 Pragmatische Anwendung der Anforderungstechnik Nutzenbetrachtung

36 Nutzen der Veränderungstreiber
Spezifikationsteil Inhalt Risiken, wenn der Teil nicht explizit spezifiziert ist Handlungs-begründung Zusammenfassung des Geschäftsproblems Nutzen des Handelns Konsequenzen bei Untätigkeit Grund für das Projekt gerät in Vergessenheit Motivation der Projektbeteiligten schwindet Zielformu-lierung Wegweiser Steuert die Lösungssuche Grundlage für nachvollziehbare und sachdienliche Entscheide Falsche Entscheide infolge individueller Annahmen Handlungsspielraum der Projektbeteiligten ist unklar Projekterfolg ist nicht messbar © 2004 CSC, Bruno Schenker. All Rights Reserved. 1. April 2004

37 Nutzen der Systemmodelle 1/3
Spezifikationsteil Inhalt Risiken, wenn der Teil nicht explizit spezifiziert ist Systemkontext Definiert die Systemgrenzen Falscher Systemumfang Falsche Beginne bzw. Enden der Geschäftsprozesse Mangelhafte Grundlage für die Leistungsdefinition Leistungs-definition Definiert die Leistungen der Geschäftsprozesse Falscher Prozessinhalt Inadäquate Prozessgestaltung Ableitung von Prozesskennzahlen nicht möglich © 2004 CSC, Bruno Schenker. All Rights Reserved. 1. April 2004

38 Nutzen der Systemmodelle 2/3
Spezifikationsteil Inhalt Risiken, wenn der Teil nicht explizit spezifiziert ist Essentielle Geschäfts-prozesse Kürzester Weg vom Auslöser zum Resultat Technologieneutral Grundlage für die Automatisierung Bringt einen Prozess auf den Punkt Infolge individueller Annahmen falsche Anforderungen an das zukünftige System Anforderungen sind nicht nachvollziehbar, nicht rückverfolgbar (Bezugspunkt fehlt) Geschäfts-volumen Mengen und Häufigkeiten Falsche Dimensionierung des Systems (technisch und organisatorisch) Prozessfolge-Performance-Modell Definiert den Service Level der Geschäftsprozesse Inadäquate Automatisierung Falsche Dimensionierung des Systems Mangelhafte Systemleistung © 2004 CSC, Bruno Schenker. All Rights Reserved. 1. April 2004

39 Nutzen der Systemmodelle 3/3
Spezifikationsteil Inhalt Risiken, wenn der Teil nicht explizit spezifiziert ist Datenmodell Datennutzung Zeigt den Informationsbedarf und an welcher Stelle er im Geschäfts-prozess gedeckt werden muss Informationen fehlen Informationen müssen redundant und/oder umständlich gepflegt werden Externe Schnittstellen Spezifikation der Kommunikations-prozesse zwischen Systemen System passt nicht in die Umgebung Automation Definiert die IT-Unterstützung der Geschäftsprozesse System erfüllt nicht die Erwartungen des Auftraggebers bzw. der Nutzer Technische Randbeding-ungen Standards Technische Vorgaben System passt nicht in die Systemumgebung und/oder in die IT-Strategie © 2004 CSC, Bruno Schenker. All Rights Reserved. 1. April 2004 © 2002 CSC. All Rights Reserved.

40 Pragmatische Anwendung der Anforderungstechnik Organisation

41 Requirements Engineers Requirements Repository
Reader-Author-Cycle 1. Informationsgewinnung Workshop Interview Dokustudium Wissens-träger 2. Informationsanalyse und Geschäftssystemmodellierung Requirements Engineers 3. Review Requirements Repository Aufbereitetes Geschäftssystem- modell © 2004 CSC, Bruno Schenker. All Rights Reserved. 1. April 2004

42 Auswahl der Solution Stakeholders
„Humane Version“ Betroffene zu Beteiligten machen! „Ökonomische Version“ Die Rechnung nicht ohne den Wirt machen! Personen einbeziehen, die durch ihr Verhalten die Entwicklung und/oder Beschaffung sowie den Betrieb der zukünftigen Lösung spürbar stören oder begünstigen können. © 2004 CSC, Bruno Schenker. All Rights Reserved. 1. April 2004

43 Pragmatische Anwendung der Anforderungstechnik Werkzeugunterstützung

44 A Fool with a Tool is still a Fool. Aber ...
Editoren Nur Zeichnung Nicht objektorientiert Keine Beziehungen ... Modellierungswerkzeuge Editoren und Repository Templates Komponenten eines Geschäfts-systems werden als Objekte mit Merkmalen verwaltet Wiederverwendung Beziehungen zwischen Objekten werden verwaltet und können ausgewertet werden Dekomposition Automatische Qualitätssicherung (Syntax, Konsistenz) Simulation Modellmanagement (Teilmodelle, Import-/Export, Change Mgt.) ... © 2004 CSC, Bruno Schenker. All Rights Reserved. 1. April 2004 © 2002 CSC. All Rights Reserved.

45 Auf was muss beim Werkzeugeinsatz geachtet werden?
Anforderungen an die gewünschten Modelle der Anforderungsspezifikation ermitteln Modelldesign davon ableiten Wegleitung für Modellierung erstellen Spezifikationsprozess gestalten Erfassungshilfen festlegen (Excel, Word, Visio) Berichte gestalten (Publication Set) © 2004 CSC, Bruno Schenker. All Rights Reserved. 1. April 2004

46 Pragmatische Anwendung der Anforderungstechnik Schlussbemerkungen

47 Die Auftraggeber vom Nutzen der einzelnen Modelle überzeugen.
Anforderungstechnik: Die Vorstellungen der Solution Stakeholders über die Anforderungen an eine zukünftige Lösung gewinnen, verständlich und überprüfbar dokumentieren und zu einem Konsens führen. Modelle sind eine wichtige Plattform für die Kommunikation und Konsensfindung. Am Projektbeginn die Anforderungen an die Anforderungsspezifi-kation ermitteln und ein Modellkonzept mit Zweckbeschreibung skizzieren. Jedes Modell muss einen Zweck erfüllen! Die Auftraggeber vom Nutzen der einzelnen Modelle überzeugen. Nicht an einem starren Spezifikationsprozess festklammern. Nicht modellieren und keiner weiss warum. Keine Alibiübungen durchführen. © 2004 CSC, Bruno Schenker. All Rights Reserved. 1. April 2004

48 Modelle schrittweise verfeinern. Keine Lösungen beschreiben.
Systemdenken ist ein wichtiger Ansatz für die Anforderungsspezifikation. Anforderungen müssen im Bezug zu einem Systemmodell stehen (Rückverfolgbarkeit), sonst neigen sie zu Redundanz, Inkonsistenz und Lückenhaftigkeit. „Cool bleiben!“ Sich Zeit nehmen für die Erstellung eines den Bedürfnissen angepassten Systemmodells. „Die Rechnung nicht ohne den Wirt machen!“ Alle erforderlichen Solution Stakeholders einbeziehen. Modelle schrittweise verfeinern. Keine Lösungen beschreiben. Ein Systemmodell kann ohne repository-gestütztes Werkzeug nicht wirtschaftlich erstellt und gepflegt werden. Die Situation im Bereich der Anforderungstechnik kann am besten mit praktischen Beispielen im konkreten Fall verbessert werden. © 2004 CSC, Bruno Schenker. All Rights Reserved. 1. April 2004

49 Der dritte Weg Detaillierter Prozess. Wir können an einem ausführlichen Spezifikationsprozess festhalten und versuchen den Auftraggeber davon zu überzeugen, dass wir diesen Prozess durchführen müssen und uns dann beklagen, wenn er uns dabei nicht unterstützt. Schneller Prozess. Wir können uns für die oberflächliche, schnelle Durchführung des Spezifikationsprozesses entscheiden und das Minimum machen, um die Prozessfanatiker zu beruhigen. Der dritte Weg. Wir können uns von der blinden Prozessgehorsamkeit los sagen und uns dem Lösen von Problemen zuwenden. Wir können den Spezifikationsprozess als zielsuchenden Dialog verstehen, mit dem Ziel, das Risiko zu managen, die falsche Lösung zu entwickeln. Voraussetzung: Ein gutes Verständnis der Modelle, damit man im konkreten Fall die erforderlichen Modelle auswählen und bei den Solution Stakeholders überzeugend begründen kann. © 2004 CSC, Bruno Schenker. All Rights Reserved. 1. April 2004

50 CSC Switzerland GmbH Bruno Schenker E-Mail: bschenke@csc.com
Experience. Results. CSC Switzerland GmbH Bruno Schenker

51 Literatur [Bach 99] James Bach, Reframing Requirements Analysis, IEEE Computer February 1999 [CSC Catalyst] CSC, CSC Sources Toolkit Release 4.0, V4.0, Computer Sciences Corporation El Segundo 2004 [Finkelstein 03] Anthony Finkelstein, Aligning Practice in Requirements and Usability Engineering, University College London [Glinz 03] Martin Glinz, Requirements Engineering – Ein Überblick, Institut für Informatik der Universität Zürich 2003 [Hruschka 03] Peter Hruschka, Agility, Informatik Spektrum Dezember 2003 [Rupp 01] Chris Rupp, Requirements-Engineering und –Management, Carl Hanser Verlag München 2001 © 2004 CSC, Bruno Schenker. All Rights Reserved. 1. April 2004

52 Klicken Sie, um die Textformatierung des Masters zu bearbeiten.
Computer Sciences Corporation Worldwide CSC Headquarters The Americas 2100 East Grand Avenue El Segundo, California 90245 United States Telefon: Europe, Middle East, Africa Royal Pavilion Wellesley Road Aldershot, Hampshire GU11 1PZ United Kingdom Telefon: Australia/New Zealand 460 Pacific Highway St. Leonards NSW 2065 Australia Telefon: Asia 139 Cecil Street #08-00 Cecil House Singapore Republic of Singapore Telefon: Ihr Ansprechpartner: CSC Switzerland GmbH Name Strasse PLZ Ort Switzerland Telefon: Telefax: CSC in Central Europe CSC Ploenzke AG Abraham-Lincoln-Park 1 65189 Wiesbaden Germany Telefon: Telefax: CSC Switzerland GmbH Grossmattstrasse 9 8902 Urdorf Switzerland Telefon: Telefax: CSC Austria AG Millennium Tower Handelskai 94-96 1200 Wien Austria Telefon: Telefax: CSC Computer Sciences s.r.o. Novodvorská 14 14201 Praha 4 Czech Republic Telefon: Telefax: Carlton Savoy Building Mostová 2 81102 Bratislava Slovakia Telefon: Telefax: CSC Poland Sp. zoo ul. Bednarska 7 Warszawa Poland CSC Hungary Kft. Andrássy út 11 1061 Budapest Hungary Computer Sciences Corporation unterstützt Kunden, ihre strategischen Ziele zu erreichen und vom Einsatz moderner Informationstechnologie zu profitieren. Mit der breit gefächerten Kompetenz ihrer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter bietet CSC Kunden die Lösungen, die sie benötigen, um Komplexität zu managen, sich auf Kerngeschäfte zu konzentrieren, mit Partnern und Kunden zusammenzuarbeiten und ihre betrieblichen Abläufe zu verbessern. CSC arbeitet anbieterunabhängig und liefert Lösungen, die den besonderen Anforderungen jedes einzelnen Kunden optimal entsprechen. Seit mehr als 40 Jahren vertrauen Kunden in Wirtschaft und Verwaltung weltweit beim Outsourcing ihrer Geschäftsprozesse und Informationssysteme, bei der Systemintegration und bei ihrem Beratungsbedarf auf CSC. Das Unternehmen ist an der New Yorker Aktienbörse unter der Bezeichnung „CSC“ notiert. Weitere Informationen finden Sie unter Klicken Sie, um die Textformatierung des Masters zu bearbeiten. Zweite Ebene Dritte Ebene Vierte Ebene Fünfte Ebene © 2002 CSC. All Rights Reserved.

53 Systemkontext Kontextdiagramm Systemdefinition
Anforderungsspezifikationen Systemmodelle Treiber Systemkontext Kontextdiagramm Systemdefinition Kurzbeschreibung der Systemumgebung (External Entity) Schnittstellendefinitionen © 2004 CSC, Bruno Schenker. All Rights Reserved. 1. April 2004

54 Beispiel Leistungsdefinition
Anforderungsspezifikationen Systemmodelle Treiber Leistungsdefinition Leistungsbestandteile Beratung Offerte Vertrag mit Preisen, Rabatten, Konditionen und Terminen Leistungsmerkmale Sachkompetenz der Kundenbetreuung Sozialkompetenz (Umgang mit Kunden) Geschwindigkeit Der Kunde wird individuell bzgl. seinen geäusserten aber auch bzgl. seinen potentiellen Bedürfnissen beraten. Nach Abschluss des Kundenkontakts sind die Preise und die Konditionen vereinbart ... Beispiel Leistungsdefinition Zusammenfassung der Prozessleistung. Leistungsbestandteile: Zusammensetzung der Prozessleistung. Leistungsmerkmale: Die für den Leistungsempfänger wichtigen Eigenschaften der Prozessleistung. © 2004 CSC, Bruno Schenker. All Rights Reserved. 1. April 2004

55 Essentieller Geschäftsprozess
Anforderungsspezifikationen Systemmodelle Treiber Essentieller Geschäftsprozess Definiert die wesentlichen Geschäftsaktivitäten (essentielles Prozessmodell) Zeigt den kürzesten Weg vom auslösenden Ereignis bis zum Primärresultat Ist lösungsneutral (keine Angaben zur Organisation, zu Standorten und Technologien) Ist eine Denkhilfe, um die Aufgaben zu finden, die absolut notwendig sind, um einen bestimmten Kundennutzen zu produzieren (vgl. Leistungsdefinition), die Chancen der Technologie zu erkennen. © 2004 CSC, Bruno Schenker. All Rights Reserved. 1. April 2004

56 Exkurs: Prozesshierarchie
Anforderungsspezifikationen Systemmodelle Treiber Exkurs: Prozesshierarchie Geschäftsprozesshierarchie Logische Prozesshierarchie PPG EBP PT DLP Unternehmen Prozessmodellsicht Primärprozess-Gruppen (PPG) Prozessfolgen (PT) Elementare Geschäftsprozesse (EBP) Applikationsmodellsicht Abgeleitete logische Prozesse (DLP) © 2004 CSC, Bruno Schenker. All Rights Reserved. 1. April 2004

57 Automation Vollständig automatisiert
Anforderungsspezifikationen Systemmodelle Treiber Automation Vollständig automatisiert Unterstützt einen oder mehrere EBPs Bewahrt die Datenkonsistenz © 2004 CSC, Bruno Schenker. All Rights Reserved. 1. April 2004

58 Logische (automatische) Prozesse
Anforderungsspezifikationen Systemmodelle Treiber Logische (automatische) Prozesse © 2004 CSC, Bruno Schenker. All Rights Reserved. 1. April 2004

59 EBP / DLP Matrix Anforderungsspezifikationen Systemmodelle Treiber
© 2004 CSC, Bruno Schenker. All Rights Reserved. 1. April 2004

60 Datenmodell Anforderungsspezifikationen Systemmodelle Treiber
© 2004 CSC, Bruno Schenker. All Rights Reserved. 1. April 2004

61 Datennutzung (CRUD-Marix)
Anforderungsspezifikationen Systemmodelle Treiber Datennutzung (CRUD-Marix) © 2004 CSC, Bruno Schenker. All Rights Reserved. 1. April 2004


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