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Egbert-Gymnasium Münsterschwarzach Mittwoch, Petra Meißner, StDin,

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Präsentation zum Thema: "Egbert-Gymnasium Münsterschwarzach Mittwoch, Petra Meißner, StDin,"—  Präsentation transkript:

1 Kindheit und Jugend in unserer Zeit – Neue pädagogische Herausforderungen
Egbert-Gymnasium Münsterschwarzach Mittwoch, Petra Meißner, StDin, Staatliche Schulpsychologin Sehr geehrte Eltern, sehr geehrte Kolleginnen und Kollegen, seit Herr Dr. Müller dieses Thema im Dezember letzten Jahres an mich herangetragen hat, ist kaum eine Woche vergangen, in der nicht ein Zeitungsartikel, ein Gespräch mit Fachkollegen, die Ergebnisse einer aktuellen Studie, eine Fortbildung oder auch meine Beratungstätigkeit dieses Thema berührt haben. Schon deshalb, weil es sehr umfassend ist, und die Eingrenzung auf einige wesentliche Aspekte, die vor allem auch für Sie von Bedeutung sind, eine echte Herausforderung war. Ich hoffe, dass ich mit den folgenden Schlaglichtern und Fragen eine passende Auswahl getroffen habe und freue mich Sie , als Eltern und berufene Pädagogen und sie als Lehrkräfte als Berufs-Pädagogen begrüßen zu dürfen. Und es gibt ja wohl auch Lehrkräfte, die beides vereinen, wenn sie selbst Kinder haben, die Eltern- und Lehrerrolle, oder auch ohne Kinder den Lehrerberuf als Berufung empfinden und ausüben. Wir alle sind da, weil es unsere Aufgabe ist Kinder und Jugendliche auf ihrem Weg ins Erwachsenenleben zu begleiten. Darf ich mir kurz einen Überblick verschaffen, wer heute Abend eher Kinder im Blick hat, die die 5. und 6. Jgst. besuchen, wer Kinder und Jugendliche der 7., 8. und 9. Jgst. vor Augen hat und wer eher an Jugendliche und junge Erwachsene der 10. und 11. Jgst denkt. Durchlaufen lassen! Erzieherische Herausforderungen für Eltern und Lehrer! Alle Eltern sind auch Pädagogen! Berufung Viele Lehrer sind auch Eltern! Beruf und Berufung!

2 Oerter, 1995 Entwicklungsaufgaben
Mittlere Kindheit (6-12) Adoleszenz (12-18) körperliche Geschicklichkeit Selbstakzeptanz Freundschaften Rollenverhalten (Junge/Mädchen) intellektuelle Grundfertigkeiten lebenspraktische Fertigkeiten Gewissen und Moral Einstellungen gegenüber Gruppen und Institutionen Akzeptanz des eigenen Körpers Identitätsfindung intime Beziehungen zu einem Partner Rollenverhalten (Mann/Frau) Ablösung von den Eltern Erste Lebensentwürfe eigene Weltanschauung Entwicklung von Zukunftsperspektiven Es ist keine leichte Aufgabe unsere Kinder und Jugendliche bei ihren anstehenden Entwicklungsaufgaben zu begleiten, genauso wenig leicht ist es für unser Kinder und Jugendlichen diese Vielzahl von Entwicklungsaufgaben, die ich Ihnen hier noch einmal im Überblick zusammengestellt habe, zu bewältigen. Denn bei diesen Lernaufgaben sind unsere Kinder und Jugendlichen nicht selten besonderen Gefährdungen ausgesetzt. Auf diese beziehen sich meine ausgewählten Schlaglichter und Fragen, die ich bereits angekündigt habe. Lesen Sie in Ruhe mit!

3 Schlaglichter - Fragen
Trotz Wohlstand mit dem Leben unzufrieden? Psychische Erkrankungen auf dem Vormarsch? Arm dran in einem reichen Land? Jugend am Absaufen? Vom homo sapiens zum homo digitalis? Sprachverfall – Kulturverfall? Jung sein ein Gesundheitsrisiko? Nicht vorlesen – nur lesen lassen! Ich werde nun im 1. Teil meines Vortrags diese Fragen anhand von zumeist sehr aktuellen wissenschaftlichen Untersuchungen beantworten. Sicher mögen die Zahlen bzw. Ergebnisse der Studien nicht immer für Ihre Familie, auf Ihre Schule, die ja im ländlichen Bereich angesiedelt ist, zutreffen. Die Gefährdungen treten sicher sehr viel stärker in Großstädten auf. Aber auch hier im Einzugsbereich von Würzburg wird es im Einzelfall Kinder und Jugendliche geben, die diesen Gefährdungen erliegen. Deshalb ist es interessant, zunächst einen Blick darauf zu werfen. Im 2. Teil meines Vortrags werde ich dann auf Möglichkeiten, wie wir diese pädagogischen Herausforderungen annehmen und mit ihnen umgehen können, eingehen, wobei ich zunächst eher allgemeine Überlegungen dazu anstellen werde, um dann an einem Beispiel – Medienkonsum von Kindern und Jugendlichen – konkret zu werden. Dieses Thema wurde wohl auch ausdrücklich von Eltern gewünscht. Trotz Wohlstand mit dem Leben unzufrieden? (Ergebnis der UNICEF-Studie 2013) Arm dran in einem reichen Land? (4. Armuts-/Reichtumsbericht der Bundesregierung 2013) Jugend am Absaufen? (Drogen- und Suchtbericht der Bundesregierung 2013) Vom homo sapiens zum homo digitalis? (PINTA Studie zur Prävalenz der Internetabhängigkeit) Jung sein ein Gesundheitsrisiko?

4 Trotz Wohlstand mit dem Leben unzufrieden?
Ergebnis der UNICEF-Studie 2013 Es geht unseren Kindern und Jugendlichen materiell gut, aber sie fühlen sich schlecht? UNICEF-Studie: Befragung von 1600 KiJu in 3 Gruppen: 11-, 13- und 15 jährige Jungen und Mädchen mittels einer Skala von 0-10, anzugeben war, wie zufrieden sie mit ihrem Leben sind; Deutschland auf Rang 6 auf der Lebenssituationsskala - Wohlstandsskala, aber nur Rang 22 auf der Zufriedenheitsskala – Wohlstandsverwahrlosung? 84,2 % der Jugendlichen setzten ihr Kreuz in der oberen Hälfte der Skala Zufriedenheitswert nur 2,5 %-Punkte höher, dann wäre Deutschland unter den TOP 10 gelegen! Die Welt : „Deutsche Kinder zu einem maßlos hohen Prozentsatz unglücklich.“ Passend zum Klischee der hart arbeitenden, aber humorlosen und unglücklichen Deutschen, vielleicht passend zu einem gewissen ein Hang zu Selbstmitleid. Sind die gemessenen Unterschiede zwischen den Ländern überhaupt relevant? Die Unterschied sind so gering, dass sie rein statistisch gesehen im Bereich des Zufalls liegen. In manchen Kulturen wir mehr lamentiert als in anderen, so dass von systematischen Verzerrungen auszugehen ist. Wahrscheinlich sind zwischen 83 und 85,5 % der deutschen KiJu zufrieden. Deutsche KiJu nach ihrer subjektiv empfundenen Lebenszufriedenheit befragt antworten nicht signifikant (nennenswert) anders als KiJu in mindestens 9 anderen Ländern Europas. Auffallend zufrieden: niederländische KiJU (94 %) auffallend weniger zufrieden: polnische und rumänische KiJu (unter 80 %) 6. Die Unterschiede sind zudem auf die Mädchen zurückzuführen., ein kleiner Germany´s -Next Topmodel -Effect?

5 Trotz Wohlstand mit dem Leben unzufrieden?
Kindliches Wohlbefinden Lebenszufriedenheit von Kindern 1. Niederlande 2. Norwegen 2. Island 3. Island 3. Spanien 4. Finnland 5. Schweden 5. Griechenland 6. Deutschland 6. Belgien 7. Luxemburg 7. Norwegen 8. Schweiz 9. Belgien 9. Estland 10. Irland 10. Slowenien 11. Dänemark 11. Schweden 12. Slowenien 12. Irland 13. Frankreich 13. Dänemark 14. Tschechische Republik 14. Großbritannien 15. Portugal 15. Italien 16. Großbritannien 16. Österreich 17. Kanada 17. Luxemburg 18. Österreich 18. Frankreich 19. Spanien 19. Tschechische Republik 20. Ungarn 20. Lettland 21. Polen 21. Portugal 22. Italien 22. Deutschland 23. Estland 23. USA 24. Slowakei 24. Kanada 25. Griechenland 25. Slowakei 26. USA 26. Ungarn 27. Litauen 28. Lettland 28. Polen 29. Rumänien Overall well being - allgemeine Lebensumfeld (Durchschnittswert für materielle Sicherheit, Gesundheitsversorgung der Kinder, Gesundheitsrisiken, Bildungsmöglichkeiten, Wohnsituation und Umgebung) Was die Lebenssituation anbetrifft sind unsere Kinder und Jugendlichen ganz oben, Was unsere Lebenszufriedenheit angeht ganz unten. Niederlande Platz 1 + Platz 1 Griechenland ist auf Platz 25 – Lebenssituation Auf Platz 5 bei Lebenszufriedenheit Spanien Platz 19 + Platz 5 Zufriedenheit hängt nicht vom Haben, sondern vom Sein ab? Sein – Geborgenheit, Zugehörigkeit, Lebensfreude … UNICEF Office of Research. Child wellbeing in rich countries A comparative overview, April 2013

6 Psychische Erkrankungen auf dem Vormarsch?
Bericht der Berliner Woche zur Seelischen Gesundheit 2012 Der Bericht bestätigt den Eindruck vieler Schulpsychologen und auch Lehrkräfte am Gymnasium, dass die Zahl der Schüler mit psychischen Problemen zugenommen.

7 Psychische Erkrankungen auf dem Vormarsch?
20 % der unter 18-Jährigen weisen psychische Auffälligkeiten auf. 10 % zeigen deutlich erkennbare psychische Störungen. Zu den häufigsten psychischen Störungen zählen Ängste, Essstörungen und ADHS. Suizid ist bei Kindern und Jugendlichen die zweithäufigste Todesursache. ROBERT-KOCH-INSTITUT BERLIN, Erhebungen 2012 Würzburg Welthauptstadt ADHS – die meisten Diagnosen – Überdiagnosen oder beste Versorgung? 2010 Suizidfälle Würzburg Stadt (26, 16 männlich, 10 weiblich) Landkreis (11, 8 männlich, 3 weiblich), davon 2 männliche Jugendliche im Alter von Jahren, kein Mädchen. In Großstädten doppelt so hoch als Kleinstädten und auf dem Land. Mädchen versuchen sich dreimal häufiger das Leben zu nehmen als Jungen. Bei Jungen führen Suizidversuche dreimal häufiger zum Tod als bei Mädchen. Suizid Gefahr ist bei Schülern höher als bei Jugendlichen in Berufsausbildung. Suizidgefahr ist bei Kindern unter 10 Jahren gerin, im Alter von erhöht, im Alter von stark erhöht.

8 Arm dran in einem reichen Land?
4. Armuts- und Reichtumsbericht der Bundesregierung 2013

9 Arm dran in einem reichen Land?
In Deutschland leben über 2,5 Millionen Kinder und Jugendliche in Einkommensarmut. Dies entspricht etwa 19,4 Prozent aller Personen unter 18 Jahren. BUNDESMINISTERIUM FÜR ARBEIT UND SOZIALES, Lebenslagen in Deutschland, Der vierte Armuts- und Reichtumsbericht der Bundesregierung, 2013 Kinderschutzbund: In Deutschland leben über 2,5 Millionen Kinder in Einkommensarmut. Dies entspricht etwa 19,4 Prozent aller Personen unter 18 Jahren. Von Armut betroffen sind nicht nur Kinder, deren Eltern arbeitslos sind, sondern vor allem auch Kinder Alleinerziehender und Kinder mit Migrationshintergrund. Und zunehmend auch Kinder von Eltern, die als Niedrigverdiener trotz Arbeit arm sind! Armut für Kinder bedeutet nicht nur, dass sie materiell unterversorgt sind, sondern auch dass sie häufig gesundheitlich beeinträchtigt sind, dass sie häufig sprachlich retardiert sind, dass sie häufig verhaltensauffällig sind, Und haben damit geringere Bildungschancen! Die meisten erleben es nicht als so problematisch, wenn sie sich auf Platz 5 einstufen. Problem der Verteilung und der Repräsentativität Vergleichsstudie von Hartz IV Empfängern oder Alleinerziehenden

10 Drogen- und Suchtbericht der Bundesregierung 2013
Jugend am Absaufen? Drogen- und Suchtbericht der Bundesregierung 2013

11 Jugend am Absaufen? Beim regelmäßigen Alkoholkonsum gibt es einen rückläufigen Trend : 17,9 % 2011: 14,2 % Die Zahl der 10- bis 19jährigen, die mit akutem Rausch im Krankenhaus behandelt werden mussten, ist steigend: In Deutschland 2004: : : In Bayern : : : 73% der jährigen hatten bereits ein- oder mehrmals einen Alkoholrausch. BUNDESMINISTERIUM FÜR GESUNDHEIT, Drogen- und Suchtbericht der Bundesregierung, 2013 Eine positive und eine negative Entwicklung: Regelmäßiger Alkoholkonsum rückläufig Akute behandlungsbedürftige Rauschzustände ansteigend – Problem des Binge-TrinkenKomasaufens Das Durchschnittsalter, in dem Jugendliche ihr erstes Glas Alkohol trinken, liegt bei 14,5 Jahren. ...., in dem sie ihren ersten rausch haben bei 15,9 Jahren. Je früher der erste Alkoholrausch, desto größer die Wahrscheinlichkeit von riskantem Trinkverhalten im weiteren Leben. [Prävention: Hinauszögern des Einstiegs Konsequente Umsetzung des Jugendschutzgesetztes § 9 – kein Bier und Wein unter 16; keine Spirituosen unter 18 Vorbildverhalten Werbebeschränkung Ächtung von übermäßigen Alkoholkonsum Förderung eines verantwortungsvollen Umgangs mit Alkohol Förderung von Genuss und funktionalen Äquivalenten Gesundheitsverträgliche Fest- und Feierkultur Sport Alkohol bei Schulfesten? Jungen konsumieren mehr Alkohol als Mädchen. Der Geschlechtsunterschied ist zwischen besonders deutlich. Bei den 15 jährigen haben die Mädchen die Jungen schon fast eingeholt. (süßeMixgetränke) Im Alter von Jahren ist der Alkoholkonsum bei Jugendlichen am Höchsten, hinsichtlich Häufigkeit Menge riskantem Trinkverhalten (Komasaufen, Wetttrinken etc.)

12 Vom Homo sapiens zum Homo digitalis?
(PINTA Studie zur Prävalenz der Internetabhängigkeit)

13 Vom Homo sapiens zum Homo digitalis?
4 % der 14 – 16jährigen sind Internet abhängig. (Mädchen 4,9%; Jungen 3,1 %) 90 % der Jugendlichen sind täglich oder mehrmals in der Woche im Internet, durchschnittlich 2 h 18‘. JIM STUDIE, PINTA I STUDIE, Medienpädagogische Zur Prävalenz der Forschungsgruppe Internetabhängigkeit, Südwest, Universität Lübeck, Universität Greifswald, 2013 Definition Internetsucht: Exzessiver Gebrauch des Mediums Erfüllung folgender Suchtkriterien: Starkes Verlangen oder Drang, verminderte Kontrollfähigkeit bezüglich Beginn und Beendigung Suchtmittelgebrauch gegen Entzugssymptome, körperliche Entzugssymptome, Toleranz, eingeengte Verhaltensmuster z.B. sozialer Rückzug, fortschreitende Vernachlässigung anderer Interessen anhaltender Substanzgebrauch trotz eindeutiger schädlicher Folgen (Schlafdefizit, Appetitlosigkeit, Ruhelosigkeit, Schulversagen) Typische Begleiterscheinung von Sucht ist eine geringe Frustrationstoleranz, Schmerztoleranz und Stresstoleranz. Süchtige wollen alles sofort und dringend, sie können nicht warten und die Bedürfnisspannung schlecht ertragen. Sie verlieren das Maß der Dinge. Langfristige Konsequenzen kümmern wenig, kurzfristige Bedürfnisbefriedigung steht im Vordergrund.   Auffällig ist die hohe Prävalenz unter Mädchen. Mädchen nutzen vorwiegend soziale Netzwerke und eher selten Online-Spiele. Jungen nutzen ebenfalls soziale Netzwerke, aber in geringerer Ausprägung, deutlich häufiger Online-Spiele.

14 Sprachverfall – Kulturverfall?
Macht die Jugend unsere Sprache kaputt? Ist die deutsche Sprache tatsächlich gefährdet? Sprachverfall – Sprachwandel? Kulturverfall – Kulturwandel? Einzelne Wörter nicht schlimm! Problem ist die fehlende Differenzierung in der Sprache – Verkürung in Phrasen in SMS, s und APPs abgespaced, chillig, gedisst, krass, depri, megamäßig, geil… nervig, stressig, hammermäßig, saumäßig …

15 Sprachverfall – Kulturverfall?
Pro Jugendsprache Contra Jugendsprache ist Ausdruck individueller und sozialer Identität ist spielerisch, kreativ, erfrischend und sinnlich ist spontan, direkt und flexibel ist auf eine Altersspanne (10 -30) begrenzt ist auf das Sprechen begrenzt greift in die Schrift-sprache über verrät eine fortschreiten-de Infantilisierung drückt Protest aus errichtet eine Verständigungsbarriere verändert unterschwellig unsere Sprache Abgrenzung von der Erwachsenenwelt Freiraum für sprachliche Innovation Ausdruck von Jung sein und Zugehörigkeit zur Gruppe der Jugendlichen – Gruppenidentität Sprachliche Spielerei als Gegengewicht gegen den abstrakten Nominalstil Erwachsener Grammatik, Wortschatz, Aussprache und Rechtschreibung weichen erheblich von den anerkannten Regeln ab. Minderheitensprache und Sprache der Medien Als Brennpunkte der aktuellen Kritik an der Jugendsprache sind zu nennen: Fäkalsprache Comicsprache Denglisch (Anglizismengebrauch) Kanaksprache Verständigungsbarriere ISK, Institut für Sprach- und Kommunikations-wissenschaft, Aachen 2013

16 Jung sein ein Gesundheitsrisiko?
(KIGGS Studie zur Gesundheit von Kindern und Jugendlichen in Deutschland 2012)

17 Übergewicht? 14,8% der Kinder und Jugendlichen zwischen Jahren sind übergewichtig, also jedes 7. Kind. 6,1% davon leiden an krankhaftem Übergewicht. Insgesamt leben in Deutschland 1,7 Millionen übergewichtige Kinder, etwa davon sind adipös. KIGGS Studie zur Gesundheit von Kindern und Jugendlichen in Deutschland Robert-Koch-Institut, Berlin 2013 Neben den gesundheitlichen Problemen droht übergewichtigen Kinder die soziale Ausgrenzung, verbunden mit sinkendem Selbstbewusstsein und Minderwertigkeitsgefühlen, vor allem bei Mädchen, immer mehr auch bei Jungs, die zunehmend auch unter den Druck des Schlank Seins, des Schön Seins und zusätzlich Muskulös Sein geraten.

18 Zu wenig Bewegung? Nur etwa 24 % der 11-jährigen Mädchen bewegen sich mehr als eine Stunde am Tag. Nur etwas mehr als 33 % der 11-jährigen Jungen bewegen sich mehr als eine Stunde am Tag. KIGGS Studie zur Gesundheit von Kindern und Jugendlichen in Deutschland Robert-Koch-Institut, Berlin 2013 10 km Tag gesund Selbstversuch 8 Stunden in der Schule – treppauf treppab 3,5 km Schrittzähler als Beweis

19 Ungesunde Ernährung? Jungen konsumieren mehr Süßigkeiten – süße Mädchen? Echte Männer brauchen Fleisch!

20 Dynamischer Gesundheitsbegriff
Dr. Faust, 1794 Gesundheitskatechismus für Schulen Ein Mensch, der die psychischen und physischen Anforderungen in der sozialen und physikalischen Umwelt in Balance hält, ist gesund. Gesundheit ist nicht die Abwesenheit von Krankheit. Wir gehen heute von einem Kontinuum aus, bei dem Gesundheit und Krankheit die beiden Pole bilden, zwischen denen wir uns hin und her bewegen. Schon hier wird von Balance gesprochen: work-life-balance in der Gesundheits-für- und vorsorge, auch in der Lehrergesundheit, ein wesentlicher Begriff. Wie sieht das aus mit der Ausgewogenheit von Arbeit und Leben – Lernen und Leben/Spaß und Spiel bei unseren Kindern und Jugendlichen. Hier ist das EGM ja besonders an einem rhythmisierten Ganztagesbetrieb interessiert. Eine bestechend aktuelle Gesundheitsdefinition! Auch hier werden schon 4 Regelkreise aufgezeigt, die in Balance sein sollten

21 Vier Regulationsprobleme
Hurrelmann, 2013 Fehlsteuerung des Immunsystems Fehlsteuerung der Nahrungsaufnahme und des Ernährungsverhaltens Fehlsteuerung der Sinneskoordination Unzureichende Bewältigung von psychischen und sozialen Anforderungen Abwehrsystem des Körpers spielt verrückt – Erkrankungen wie Asthma , Neurodermitis, Allergien (Heuschnupfen, Hautausschläge nehmen zu) – nach seiner These aufgrund falsch getakteter Abschirmung der Kinder vor den Herausforderungen der ökologischen und sozialen Umwelt. Immer mehr Kinder und Jugendliche haben Schwierigkeiten mit der Gewichtsregulation, mit dem Haltungsapparat, mit Beweglichkeit und Koordination; die unausgewogenen Anforderungen an Körper und Bewegung sind das Einfallstor für Diabetes, Herz-Kreislauferkrankungen und Adipositas. Der Sehsinn ist bei Kinder- und Jugendlich bestens ausgebildet (Fernsehen und Computer trainieren den Sehsinn) Dagegen verkümmern andere Sinne wie Riechen und Tasten. Die Hirnforschung geht davon aus, dass der Ausfall dieser Sinne die gesamten Gehirnfunktionen beeinträchtigt, möglicherweise Aufmerksamkeitsstörungen und Teilleistungsstörungen mitverursacht. Kinder und Jugendliche haben zu wenig Kompetenz mit Niederlagen, Konflikten, Enttäuschungen umzugehen und zeigen deshalb Ausweichverhalten. Aggressives Verhalten nimmt zu: nach außen: andere ärgern, schlagen, mobben nach innen : sich selbst verletzen, depressiv werden evasiv: sich in Drogen flüchten, sich mit Medien ablenken

22 Bedürfnispyramide Seins- oder Wer-densbedürfnisse
Transzendenz Selbst-verwirklichung Maslow, USA 1970 Seins- oder Wer-densbedürfnisse Ästhetische Bedürfnisse Intellektuelle und Leistungs- Bedürfnisse Gesund sein beruht auf der Erfüllung verschiedener Bedürfnis! Balance zwischen Bedürfnis und Befriedigung als Ziel. Erklärt nicht, wie Viktor Frankl im Konzentrationslager bewältigen konnte und auch andere danach weiterleben konnten, ohne schwere Einschränkung. Der amerikanische Psychologe Maslow an in den 30er Jahren des 20. Jh. die sog, Bedürfnispyramide aufgestellt, die immer noch Gültigkeit hat. Danach hat jeder Mensch angeborene Grundbedürfnisse. Diese sind von ihrer Dringlichkeit hierarchisch angeordnet: Zuerst die Mangel- und Erhaltensbedürfnisse, die zum Überleben des Menschen notwendig sind, dann die Seins- und Werdens-Bedürfnisse, die zu Weiterentwicklung nötig sind. Der Mensch versucht demnach, zuerst die Bedürfnisse der niedrigsten Stufe zu befriedigen, bevor die nächste Stufe zum neuen Bedürfnis in Angriff genommen wird. Solange ein Bedürfnis einer niedrigeren Stufe nicht erfüllt ist, ist ein Bedürfnis einer höheren Stufe prinzipiell noch latent, d.h., es wird sich noch nicht zeigen. Erst das inzwischen befriedigte Bedürfnis erhöht die Motivation ein weiteres zu befriedigen. Dieses Modell ist oft kritisiert worden, aber z.B. in der Krisenintervention zeigt sich seine Bedeutung. Nicht umsonst sorgen Notfallhelfer im Krisenfall dafür, dass Opfer zunächst wärmende Decken und Getränke bekommen, an einen sicheren Ort gebracht werden und der Kontakt mit vertrauten Menschen hergestellt wird. Im Kriseneinsatz habe ich das oft genug erlebt, wie wichtig es ist, dass bei den betroffenen Schülern zuerst diese Grundbedürfnisse zu erfüllen waren, bevor nur annähernd daran gedacht werden konnte, sie wieder schulische Leistungen heranzubringen. Das gilt auch für persönliche Krisen, wie Entwicklungskrisen, Trennungskrisen (Scheidung der Eltern, Verlust eines nahestehenden Menschen) uvm. Soziale Bedürfnisse Sicherheitsbedürfnisse Physiologische Bedürfnisse Mangel- oder Erhaltungsbedürf-nisse

23 Resilienzkonzept Verstehbarkeit Handhabbarkeit Bedeutsamkeit
Antonovsky, USA/Israel 1997 Verstehbarkeit „ Ich kann nachvollziehen, warum es schief gegangen ist.“ Handhabbarkeit „Ich weiß noch nicht wie, aber ich werde es schaffen.“ Bedeutsamkeit „Es hat einen Sinn für mich, dass es so kam.“ Wechsel der Psychologie von der Pathogenese hin zur Salutogenese Ausgangspunkt waren u.a. Untersuchungen an Überlebenden der deutschen Konzentrationslager während des NS-Regimes: Manche Überlebenden schienen diese Zeit unter unsäglichen Leiden nahezu unbeschadet überstanden zu haben, andere waren zeitlebens traumatisiert und fanden nicht in das Alltagsleben zurück. Wie war das möglich? Resilienz (engl. Resilience: Spannkraft, Elastizität) = psychische Widerstandskraft Selbstverpflichtung, internale Kontrollüberzeugung i.S. von Eigenverantwortlichkeit, Temperament, gute soziale Fähigkeiten, Akzeptieren von Krisen, Lösungssuche und Vorausplanung, Aktivität statt Opferrolle, keine eigenen Schuldzuweisungen, Selbstabwertungen. Kohärenz (Zusammengehörigkeit) besteht aus 3 Komponenten, die gesundheitsfördernde Wirkung haben 1. Verstehbarkeit z.B.: „Ihr Leben wird in Zukunft wahrscheinlich….“ …voller Veränderungen sein, ohne dass Sie wissen was als nächste passiert – ganz beständig und klar sein 2. Handhabbarkeit z.B. „Denken Sie, dass es immer Menschen geben wird, auf die Sie in Zukunft zählen können?“ Sie sind sicher, dass es sie geben wird – Sie bezweifeln, dass es Sie geben wird 3. Sinnhaftigkeit z.B. „Sie erwarten für die Zukunft, dass Ihr eigenes Leben….“ …ohne jeden Sinn u. Zweck sein wird – voller Sinn u. Zweck sein wird Ein überdauerndes Gefühl von Zuversicht und Weltvertrauen entsteht, wenn die Welt als zusammenhängend und sinnvoll erlebt wird.

24 Unterstützungsstrategien
Hurrelmann Deutschland, 2013 Bewegungsförderung Ernährungsförderung Soziale Kompetenzförderung Entspannungsförderung Bewältigungsförderung „Wir müssen Kinder und Jugendliche unterstützen, die alterstypischen Herausforderungen zu bewältigen.“ Bewegung – beweglich sein, flexibel sein Ernährungsförderung – fit sein, belastungsfähig sein Entspannung – frisch sein, ausgeschlafen sein Soziale Kompetenz – kontaktfähig sein, kommunikativ sein, Bewältigungsförderung – widerstandfähig sein, Von der Außensteuerung zur Selbststeuerung Eigenstrukturierung Selbstmanagement Aktives Zugehen auf die Umwelt

25 Umgang mit Stress Selye, Österreich/Kanada 1936 Eustress
belastende Situationen, die als herausfordernd erlebt werden; Fähigkeiten und Fertigkeiten, um die Situation zu bewältigen, reichen aus; Disstress belastende Situationen, die als überfordernd erlebt werden; Fähigkeiten und Fertigkeiten, um die Situation zu bewältigen, reichen nicht aus;

26 Ein Transaktionales Modell
Lazarus, USA 1976 Defending – Abwehrstrategie (Vermeidung)

27 GESUND – Ein integratives Modell
Glaube Emotion Sozialer Kontakt Umsicht Denken Planen Natürlich leben Dichtung Fantasie Imagina-tion Das integrative Modell BASIC-PH B Belief Überzeugung Glaube an sich selbst und /oder eine höhere Macht Werte, Sinnüberzeugungen, Hoffnungen, Mystik ... „Man kann alles ertragen, wenn man Überzeugungen hat.“ A Affect Affekt Gefühle teilen und mitteilen (jmd. Anrufen, schreiben, malen) Direkter oder indirekter Ausdruck von Gefühlen ... „Gefühle, ob bewusst oder unbewusst, bilden den Boden für unsere Erfahrungen in der Begegnung mit der Welt.“ S Social sozialer Bezug Unterstützer nutzen, Elternkontakt, Familien-, Peergruppen-, Katastrophengruppen-Zusammenhalt, Teil eines Ganzen, eines Teams zu sein, ... „Der Mensch ist zuerst und vor allem ein Ens sociale.“ I Imagination Illusionen und Leugnungsmechanismen: Intuition, Fantasie, Humor, Kreativität, Improvisation anregen, Ablenkung, künstlerische Tätigkeiten (Musik, Literatur, Kunst), handwerkliche Tätigkeiten, kreative Kräfte nutzen ... „Illusionen sind die Flammen des Lebens.“ C Cognition Kognition sich festhalten an Realität, Logik: planen, lernen, sich informieren, Rangreihen bilden, Prioritäten setzen, Alternativen durchdenken, Copingstrategien: Selbstgespräche führen, Tagebuch, Supervision „Ich habe Überblick über die Situation.“ PH Physical vegetative Prozesse essen, trinken, schlafen Sport, Sex, arbeiten, kämpfen, Aktivität verhindert Grübeln, Tagesrhythmus, Ruhe, für sich sein ... „Rückkehr zum physiologisch passenden Tagesrhythmus ist der Schlüssel zur Bewältigung“

28 Vorbild sein – Eltern und Lehrer
Leben wir unseren Kindern vor, dass schwierige Situationen zu meistern sind! Haben wir den Mut, unseren Kindern etwas zuzumuten! Nur wer erfahren hat, dass er Schwieriges geschafft hat, gewinnt Selbstvertrauen in seine Fähigkeiten und erlebt seine Selbstwirksamkeit!

29 Präsent sein – Eltern und Lehrer
„Mutter, Vater, ihr nervt!“ – „Wir werden dich solange nerven, bis du verstehen kannst, was uns wichtig ist!“ „Du bist unser Kind, unsere Tochter, unser Sohn.“ „Ich als deine Mutter, dein Vater, sage dir, ...!“ „Wir bleiben dran und lassen uns nicht abschütteln!“ „Wir werden unser Möglichstes, unser Bestes zu tun!“ „Wir warten ... auf eine Lösung von dir!“

30 Eine gute Nachricht ... „Mehr Liebe weniger Hiebe bei der Kindererziehung in Deutschland“ (Pfeiffer, 2012) AKYMAG de.toonpool.com

31 Gewaltfreie Erziehung
Jährige Jährige 15,6 % wurden massiv geschlagen 45,1 % sind völlig gewaltfrei aufgewachsen 68,6 % haben häufig mit den Eltern geschmust 7,2 % wurden massiv geschlagen 62,8 % sind völlig gewaltfrei aufgewachsen 75,2 % haben häufig mit den Eltern geschmust Verbot des elterlichen Züchtigungsrechts 1979 in Schweden 2000 in Deutschland (24 weitere Staaten) Mehrheit der Staaten hat kein Verbot (darunter USA, Frankreich und GB) Genderfrage: Früher (vor 20 bis 30 Jahren) wurden Mädchen häufiger und massiver geschlagen als Jungen. Heute trifft das mehr auf die Jungen zu. Auch beim häufigen Schmusen liegen die Mädchen klar vorne. Väter tun sich nach wie vor schwer, ihre Söhne in den Arm zu nehmen. (Früher nur jeder 4. Vater, heute jeder 3. Vater. Jeder 2. Vater nimmt seine Tochter in den Arm.) Mögliche Erklärungen: Stärker werdende Leistungskrise der Jungen seit ca. 20 Jahren: Loben und Strafen orientiert sich an Schulnoten. Wachsende Schulprobleme aber auch möglicherweise dadurch bedingt, dass Jungen mehr geschlagen und weniger geliebt werden. Positive Auswirkungen der veränderten Erziehungskultur: Jugendgewalt geht seit einigen Jahren zurück. (seit 1997 um 40-50% trotz steigender Anzeigebereitschaft der Opfer) „Wer am Stock spart, verdirbt das Kind.“ „Wer seine Rute schont, der hasst seinen Sohn, wer ihn lieb hat, züchtigt ihn.“ Heute wissen wir: Wer als Kind massiv geschlagen wird, wird 6 x häufiger zum Gewalttäter, gerät 3x häufiger in kriminelle oder rechtsextreme Jugendcliquen, konsumiert 5 x häufiger Cannabis, schwänzt 4x häufiger die Schule, und möchte 3x häufiger später eine Schusswaffe besitzen und sich so endlich mächtiger fühlen. befürwortet tendenziell ein hartes Strafrecht sowie die Todesstrafe. Der Wandel der Erziehungskultur kommt vor allem den Mädchen zugute und geht stärker von den Müttern aus als von den Vätern. BUNDESMINISTERIUM FÜR BILDUNG UND FORSCHUNG, Repräsentativbefragung 2011

32 Neue Autorität Haim Omer, Israel 2010 Elterliche Präsenz statt Distanz
Selbstkontrolle statt Kontrolle des Kindes Vernetzung statt alleinige Verantwortung Positive Gestaltung der Elternrolle Wiedergutmachung An diesen Schwerpunkten der elterlichen Fähigkeiten wird gearbeitet; Stärke statt Macht! Ansatz abgeleitet aus dem Konzept des gewaltfreien Widerstandes. Elterliche Präsenz statt Distanz: „Ich bin da, und ich bleibe da.“ (wachsame Sorge, Demonstration) Selbstkontrolle statt Kontrolle des Kindes: „Ich ändere mich selbst und nicht das Kind.“ (Deeskalation und verzögerte Reaktion) Vernetzung statt alleinige Verantwortung: „Ich suche Unterstützung in Familie, Schule und Gemeinde.“ Positive Gestaltung der Elternrolle: „ Ich sorge für mehr schöne Momente und Überraschungen.“ Wiedergutmachung: „Wir machen entstandenen Schaden wieder gut.“

33 Beispiel: Medienkonsum
Jugendalltag = Medienalltag Medien eröffnen neue Räume. Medien spielen für Jugendliche eine wesentliche Rolle bei der Entwicklung ihrer Identität und ihres Beziehungsnetzes. (Mittel und Mittler) Medien machen unabhängig von Raum und Zeit. Medien erweitern den Horizont. Medien erhöhen die Flexibilität. Wichtigkeit der Medien bei Jugendlichen Handy Internet Fernsehen MP3 Ängste gegenüber Medien: Fernsehen macht dumm. Kino macht aggressiv. Leseratten sind Taugenichtse. Schreiben verdirbt die Rede. Neue Räume: Menschen kommunizieren über Medien. Sie unterhalten sich mit Medien. Sie bilden sich mit Medien. Wesentliche Rolle: Freundes- und Kontaktlisten als „soziales Kapital“ für Jugendliche – Wie beliebt, wie bekannt bin ich? Profil, Profilbilder, Freundesliste, gruppe, Fotoalben... Auseinandersetzung mit mir selbst – Wer bin ich? Was schreibe ich da rein? Wie stelle ich mich da? Auseinandersetzung mit anderen – Wer sind die? Wie stellen sie sich dar? Reflexionsprozesse Auseinandersetzung mit dem Ich über die Auseinandersetzung mit dem Anderen Aufbau von Beziehungen zu Gleichaltrigen, Integration (mitmachen, Dabeisein als Teilhabe an der Mediengesellschaft Konstruktion von Identität Kompetenzerleben (Selbstwirksamkeitserleben) Soziale Anerkennung Autonomiebestreben vom Elternjaus, Erweiterung des persönlichen Handlungsraumesd

34 Herausforderungen Gelingende Verknüpfung von Online und Offline
Wie lange? Verbunden sein als Chance, dauernd verbunden sein als Risiko Selbstbestimmung? Immer erreichbar? Kritische Reflexion und kreative Aneignung des virtuellen Raumes Was kann ich anders machen? Teilhabe am kollektiven Wissenspool Wie an Informationen? Wie mitgestalten? Wann ist der mittelbare Kontakt dem unmittelbaren vorzuziehen … z.B. beim gemeinsamen Mittagessen aus Langeweile aus Angst etwas zu versäumen Aus Kontaktabbruch

35 Risiken Abhängigkeit Abstumpfung Rollendiffusion Vereinzelung
Realitätsverlust Cybermobbing

36 Warnsignale Kontrollverlust Leistungsabfall Sozialer Rückzug
Aggressivität Entzugssymptome Lügengebäude Leidensdruck Lebenseinschränkung

37 Erzieherische Maßnahmen
grundsätzlich offene, akzeptierende Haltung in Bezug auf neue Medien kein grundsätzliches, uneingeschränktes Verbot – selbstbestimmter, reflektierter Medienumgang als Ziel Computer-Nutzungs-Verträge genaue Situationsanalyse grundsätzlich offen, akzeptierende Haltung in Bezug auf neue Medien Interesse, Selbstreflexion... genaue Situationsanalyse Dauer, Häufigkeit Auslöser Sozialverhalten, Leistungsfähigkeit... kein grundsätzliches, uneingeschränktes Verbot – selbstbestimmter, reflektierter Medienumgang als Ziel Computer-Nutzungs-Verträge diskutieren, verhandeln, Alternativen überlegen, Wochenpläne erstellen, Sperrzeiten Does and Don´ts miteinander festlegen, Selbstkontrolle

38 Situationsanalyse Was kennzeichnet die Situation? (auslösende und aufrecht erhaltende Bedingungen z.B. eines Verhaltens) Welche Gedanken löst sie bei mir aus? Welche Gefühle ? Welche körperlichen Empfindungen? Welche Auswirkungen hat die Situation? Welche Maßnahmen waren bereits erfolgreich? Es gibt keine Rezepte, wie wir uns in schwierigen Situationen mit unseren Kindern/Schülern verhalten sollen! Wo wir Grenzen setzen müssen!

39 Was braucht ein Kind? Hüther, Deutschland 2012 „Jedes Kind braucht drei Dinge: Es braucht Aufgaben, an denen es wachsen kann, es braucht Vorbilder, an denen es sich orientieren kann, es braucht Gemeinschaften, in denen es sich aufgehoben fühlt.“

40 Literaturempfehlungen
Omer, Haim: Neue Autorität in Familie, Schule und Gemeinde. Vandenhoeck & Ruprecht, 2010 Hüther, Gerald und Hauser, Uli: Jedes Kind ist hochbegabt. Die angeborenen Talente unserer Kinder und was wir aus ihnen machen, Knaus 2012 Hurrelmann, Klaus: Kinder stark machen für das Leben: Herzenswärme, Freiräume und klare Regeln, Herder 2008

41 Bildnachweis Homo Digitalis: Jugendsprache: wa1.jpg Koma saufen: Kinderarmut: Liebe statt Hiebe: de.toonpool.com/user/68842/files/liebe_statt_hiebe_ jpg psychische Erkrankungen: artikel/berliner-woche-der-seelischen-gesundheit-kinder-und-jugendliche-im-fokus-853 unzufriedene Jugendliche: jpg.version=   Was essen jährige?

42 Vielen Dank für die Aufmerksamkeit


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