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Herzlich Willkommen Lebenskunst „älter werden““

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Präsentation zum Thema: "Herzlich Willkommen Lebenskunst „älter werden““"—  Präsentation transkript:

1 Herzlich Willkommen Lebenskunst „älter werden““
Im Sambachshof zum Seminar: Lebenskunst „älter werden““ Diözesanverband Würzburg Seminar Bernhard Kessler und Armin Reuther

2 Seminarablauf Armin Bernhard
Diözesanverband Würzburg Seminar Bernhard Kessler und Armin Reuther

3 Schilderung des Seminarablaufs
Freitag, 30. August 2013 19:00 Uhr Beginn des Seminars. Schilderung des Seminarablaufs • Freitag Abend: Allgemeine Hinweise zum Haus. Vorstellungen und Kleingruppenarbeit Samstag Früh: Zusammenfassung der Kleingruppenarbeit vom Freitag und Diskussion über die Ergebnisse. Anschließend Thema: Gesundheit Gruppenarbeit. Gesundheit – Freizeit – Hobbies Anschließend Thema: Älter werden Samstag Nachmittag: Weiterführung Älter werden • Samstag Abend: Besuch der Meininger Kleinkunsttage „Die Wunderwelt der Amnesie“ Diözesanverband Würzburg Seminar Bernhard Kessler und Armin Reuther

4 Schilderung des Seminarablaufs
• Sonntag Vormittag: Eindrücke vom Theaterbesuch Fortführung Thema Älter werden Pause Achtsamkeit Schlussrunde Diözesanverband Würzburg Seminar Bernhard Kessler und Armin Reuther

5 Vorstellungen Freitag - Abend Armin und Bernhard
• Beweggründe für dieses Seminar Armin Warum haben wir dieses Seminar gestaltet? Nicht nur für Senioren, sondern für alle, die sich mit dem Thema „älter werden“ befassen (Folie 8+9) Diözesanverband Würzburg Seminar Bernhard Kessler und Armin Reuther

6 Vorstellung der Teilnehmer
Woher komme ich? kurzes Porträt Wie lange in der Gruppe? Warum habe ich mich für dieses Seminar angemeldet? Diözesanverband Würzburg Seminar Bernhard Kessler und Armin Reuther

7 Frühling im Herbst die Kunst des Älterwerdens
Der Herbst erinnert uns an das Alter. Der Sommer steht für den Höhepunkt unseres Lebens. Da steht alles in Blüte. Im Herbst wird geerntet. Im Herbst färben sich die Blätter und fallen langsam ab. Wir sprechen aber auch vom goldenen Oktober, wenn die Sonne die braungelben Blätter in Gold erstrahlen lässt. Und die Herbstfarben sind voller Buntheit und zugleich voller Milde. Die Natur taucht das Alter in ein schönes und mildes Licht. In einer Zeit, in der die Gesellschaft immer älter wird, haben zugleich viele Menschen Angst vor dem Älterwerden. Die Natur lädt uns ein, die Buntheit des Alters zuzulassen. Wir können manches an Ernte einfahren. Dankbar dürfen wir auf das schauen, was in unserem Leben gewachsen ist. Dankbar können wir wahrnehmen, wie viel sich in uns geklärt hat. Wir sind milder geworden mit uns selbst und mit andern. Ich freue mich immer wieder über alte Menschen, die mir sagen: "Ich war noch nie so glücklich wie jetzt." Der Herbst lädt uns ein, unser Älterwerden dankbar anzunehmen und zu vertrauen, dass manches von uns abfallen muss, damit Neues, damit das Eigentliche in uns heranreifen kann. Tipp: Fügen Sie hier Ihre eigenen Sprechernotizen ein. Diözesanverband Würzburg Seminar Bernhard Kessler und Armin Reuther

8 Beweggründe für dieses Seminar armin
Alter ist längst zur eigenständigen dritten Lebensphase geworden. Dennoch gewinnen die Fragen für ältere suchtkranke Menschen eine besondere Bedeutung. Für eine solche Auseinandersetzung bleibt in den wöchentlichen Gruppenstunden häufig zu wenig Zeit. Außerdem sind jüngere Gruppenteilnehmer immer noch sehr weit von diesen Fragestellungen entfernt, andere Lebensthemen stehen im Vordergrund. Unser Ziel ist es, unseren älteren Gruppenmitgliedern, aber auch alle Anderen., die sich mit dem Thema „älter werden“ befassen, Möglichkeiten und Alternativen für den dritten Lebensabschnitt aufzuzeichnen und anzubieten. Wir wollen Informationen verstärkt für ältere Gruppenmitglieder anbieten. Wir wollen Menschen Mut machen, dem „Älterwerden“ mit Zuversicht entgegenzusehen, es zu akzeptieren, aktiv und neugierig zu bleiben und die gewonnenen Eindrücke und Erfahrungen weiterzugeben. Diözesanverband Würzburg Seminar Bernhard Kessler und Armin Reuther

9 Älterwerden – dafür müssen wir nichts tun, das geschieht von allein, so ist der Lauf des Lebens. Allerdings altert jeder Mensch anders. Mit Hilfe eines gesunden Lebensstils können wir erheblichen Einfluss darauf nehmen, wie wir älter werden und ob wir möglichst lange ein selbstbestimmtes und abstinentes Leben führen können. Wir wollen eine Sensibilisierung für Themen und Haltungen im Umgang mit dem Alter und dem Altern erreichen. Diözesanverband Würzburg Seminar Bernhard Kessler und Armin Reuther

10 Kleingruppen: Über welche Themen möchte ich an diesem Wochenende sprechen? Was liegt mir besonders am Herzen? Was kann der DV oder der Bundesverband in Zukunft für unsere Altersgruppe tun? Tipp: Fügen Sie hier Ihre eigenen Sprechernotizen ein. Diözesanverband Würzburg Seminar Bernhard Kessler und Armin Reuther

11 Die wichtigsten Erkenntnisse zusammenfassen und im Plenum vortragen!
Das war‘s für heute! Einen schönen Abend! Diözesanverband Würzburg Seminar Bernhard Kessler und Armin Reuther

12 Fortsetzung im Plenum: Gesundheit – Freizeit - Hobbies
Samstag, 31. August 2013 Seminarbeginn: 09:00 Samstag Vormittag: Zusammenfassung der Kleingruppenarbeit vom Freitag. Diskussion über die Ergebnisse der Kleingruppenarbeit. Fortsetzung im Plenum: Gesundheit – Freizeit - Hobbies Tipp: Fügen Sie hier Ihre eigenen Sprechernotizen ein. Diözesanverband Würzburg Seminar Bernhard Kessler und Armin Reuther

13 Gesund sein: Mehr als nur abstinent leben?
Thema Gesundheit Viel wurde und wird über Krankheiten gesprochen, welche es gibt, wie sie entstehen, wie man sie behandeln kann. Aber halt – da fehlt noch was: Natürlich die Gesundheit! Ganzheitlich gesund – zufrieden abstinent Gesund sein: Mehr als nur abstinent leben? Diözesanverband Würzburg Seminar Bernhard Kessler und Armin Reuther

14 Wir alle werden älter, aber wie?
. Wir alle werden älter – von Tag zu Tag, von Woche zu Woche, von Monat zu Monat, von Jahr zu Jahr. Dass wir älter werden, daran können wir nichts ändern – aber wie wir älter werden, das haben zum Teil wir selbst in der Hand. Und es kommt ja nicht nur darauf an, wie alt wir werden, sondern wie wir alt werden. Es gilt, nicht nur dem Leben Jahre zu geben, sondern den Jahren Leben zu geben! Das ist eine Herausforderung für jeden Einzelnen von uns- und für die Gesellschaft. Tipp: Fügen Sie hier Ihre eigenen Sprechernotizen ein. Diözesanverband Würzburg Seminar Bernhard Kessler und Armin Reuther

15 Abhängig von Alkohol“, das bedeutet auch: Immer mehr ist das Rauschmittel erst zum Betäubungsmittel und dann zum Suchtmittel geworden. Immer stärker kreisten die Gedanken um „die Flasche“, bis deren Inhalt schließlich siegte: über den Geist und den freien Willen, den Charakter, die Freundschaften und die Lieben, über vieles andere, das einmal zählte und wichtig war – und über den Körper schon lange. Alkohol wurde Schluck für Schluck zum absoluten Lebensmittelpunkt, zum Thema Nr.1. Und danach kam lange nichts … So lange Alkohol die Nr. 1 ist, ist alles andere zweitrangig. Sogar die Gesundheit. Es ist eine sehr gute Entscheidung, keinen Alkohol zu trinken! Ein guter Anfang. Und doch ist es keine überzeugende Alternative, seine Lebenszeit als Kette rauchende Couchkartoffel zu vergeuden, die allenfalls in Bewegung kommt, um sich eine neue Kanne starken Kaffee aus der Küche zu holen. Nicht gerade ein gutes Argument, den Korn gegen Schokolade und Kartoffelchips zu tauschen. Die meisten Menschen leben heute nicht allzu gesund. Bewegungsmangel, Stress und ungesunde Lebensrhythmen bestimmen unseren Alltag. Dies gilt sicher in besonderem Maße für suchtkranke Menschen. Wir wissen, dass die Quote der Raucherinnen und Raucher in den Gruppen überdurchschnittlich hoch ist, viele können sich nur schwer entspannen. Auch Angehörige engagieren sich oft bis zur Erschöpfung und vernachlässigen die eigenen Bedürfnisse. Diözesanverband Würzburg Seminar Bernhard Kessler und Armin Reuther

16 Wie werde ich „ganzheitlich gesund“?
Ist der Weg aus dem Suchtmittelkonsum geschafft, haben manche Betroffene den Eindruck, dass das Thema „Gesundheit“ nun abgeschlossen sei („Ich habe es geschafft, jetzt bin ich wieder gesund“). Diese Einstellung birgt eine hohe Rückfallgefahr in sich. Andere abstinent lebende Suchtkranke hingegen erleben (überspitzt formuliert) das gegenteilige Gefühl: „Ich trinke zwar nicht mehr, aber ich bin und bleibe (sucht-)krank. Daran kann ich nichts ändern. So richtig rundum wohl und gesund fühlen werde ich mich wohl mein Leben lang nicht mehr. Damit muss ich mich halt abfinden Das ganzheitliche Gesundheitsverständnis macht jedoch Mut, das Ziel der Gesundung selbst und gemeinsam mit anderen aktiv anzusteuern. Sowohl die individuelle Lebenssituation eines Menschen, mit seiner einzigartigen Lebensgeschichte, als auch sein soziales Netzwerk, in das er eingebunden ist, können zusammen für einen gesundheitsförderlichen, heilenden Prozess genutzt werden, die zu mehr körperlichem, seelischem und sozialem Wohlbefinden des Einzelnen führt.  Wie werde ich „ganzheitlich gesund“?  Gesundsein – das steht nicht einfach im Gegensatz zu „kranksein“. Gesundheit ist ein dynamisches Ergebnis aus dem Zusammenwirken von Körper, Geist und sozialer Lebenslage. Zudem ist Gesundheit und ganzheitliches Wohlbefinden ein für jeden Menschen individuelles Gefühl. Es gibt keinen „An-/Aus-Schalter“. Vielmehr sollte man besser von „Gesundwerdung“, also einem Prozess sprechen. Diözesanverband Würzburg Seminar Bernhard Kessler und Armin Reuther

17 lauter gute Gründe gibt es, neben dem Geist auch den Körper zu bewegen, sich lecker und gesund zu ernähren und allerbeste Luft zu atmen, also nicht ausschließlich das Schädliche zu meiden, sondern vor allem das Gute und Nützliche zu leben, deutlich länger und zugleich besser zu leben, angenehmer, genussreicher, rücksichtsvoller sich selbst und anderen gegenüber. Diözesanverband Würzburg Seminar Bernhard Kessler und Armin Reuther

18 Thema Gesundheit Kleingruppen:
Was bedeutet für mich Gesundheit und was tue ich dafür? Welche Hobbies habe ich? wie gehe ich mit Erkrankungen um? Diözesanverband Würzburg Seminar Bernhard Kessler und Armin Reuther

19 Thema Gesundheit Gruppe 1:
Was tue ich um „ganzheitlich gesund zu werden und zu bleiben“ ? Was mache ich in meiner Freizeit und welche Hobbies habe ich? Gruppe 2: Was bedeutet Gesundheit für mich persönlich? Wie gehe ich mit evtl. Erkrankungen um? (Akzeptieren, Kämpfen, oder Aufgeben???) welcher Typ bin ich? Gruppe 3: Welchen Stellenwert hat meine körperliche und psychische Gesundheit? Welche Möglichkeiten habe ich bei auftretenden körperlichen oder psychischen Problemen und wie gehe ich damit um? Wo kann ich mir Hilfe holen? Diözesanverband Würzburg Seminar Bernhard Kessler und Armin Reuther

20 Gesundheit – Samstag Früh
Plenum noch Fragen? Bis zur Pause ca. 10:30 Uhr Anschließend: Thema: Älter werden Diözesanverband Würzburg Seminar Bernhard Kessler und Armin Reuther

21 Bei uns und bei den Älteren selbst, mit denen wir gesprochen haben, haben wir große Wissenslücken bei den Themen wie Fühlen, Denken, Verhalten und Erleben von Menschen jenseits der 65 festgestellt. Inwieweit hängt es vom Zufall ab, ob man im Alter einsam wird? Warum bleiben manche Älteren trotz körperlicher Krankheit zufrieden ? Warum leiden manche Menschen im Alter unter ihrer freien Zeit, während andere noch einmal neue Interessen entwickeln? Und ist das Alter etwas vor dem man sich fürchten muss ? oder gibt es auch berechtigte Gründe sich darauf zu freuen? Muss man bestimmte Weichen schon früh im Leben stellen, um später keine unangenehme Überraschungen zu erleben? Auf der Suche nach Antworten haben wir viel Literatur gesichtet und viele Gespräche geführt. Als Roter Faden diente dabei das Buch von Mathias Irle „Älter werden für Anfänger“  Die Gute Anpassung oder wie wir alt werden. Sollte man sich gegen das Altern wehren? Ab wann soll man sein Alter akzeptieren vor allem aber: Wie altern wir überhaupt?? Alter ist nicht vom Personalausweis abhängig: zwar gibt es zahlreiche Vergünstigungen: Schwimmbad Kulturveranstaltungen, Senioren-Skipass etc.: Ist es leichtsinnig, wenn man nicht einsehen will oder kann, dass man nicht mehr der/die Jüngste ist, weil man Angst hat vor dem Alter hat? Falls ja: wäre das verwerflich? Was würde es bringen, dem Alter ins Gesicht zu schauen? Oder ist es vielleicht nur eine Frage des Willens? Es gibt viele Definitionen vom Alter: Altersforscher unterscheiden mehrere Lebensabschnitte. Das dritte Lebensalter , das alte Alter Doch sie alleine sagen nichts darüber was DAS Alter eigentlich ist, und welche Eigenschaften es kennzeichnet. Bedeutet Alter Abbau von Leistungsfähigkeit, Gesundheit, Freude und Kraft und ist es daher dein Feind, vor dem man sich so lange wie möglich schützen muss? Oder birgt das Alter auf einer anderen Dimension neue gute Eigenschaften und Vorteile von denen erst derjenige erfährt . der es akzeptieren kann und sich aufs Alter einlässt? Ist es möglich äußerlich das Alter zu bekämpfen und innerlich weise zu werden? Altert der Körper anders als der Geist? Verliert man an Spannkraft ,läßt man sich erst mal aufs Alter ein? Oder ist der Traum vom jungen Alter nur eine müßige Fortsetzung des Jugendwahns – getrieben von der Unfähigkeit sich mit dem wahren Alter auseinander zu setzen. Um es vorwegzunehmen es gibt bis heute keine eindeutigen Antworten auf all diese Fragen und Wissenschaftler sind weit davon entfernt das wesen des Alters zu entschlüsseln. Diözesanverband Würzburg Seminar Bernhard Kessler und Armin Reuther

22 WIE WIR KÖRPERLICH ALTERN.
Warum wir altern: WIE WIR KÖRPERLICH ALTERN. Wir altern offensichtlich sehr unterschiedlich. Dabei ist es scheinbar nicht nur unser Körper der sich verändert, sondern auch unsere Psyche. Wie hängt die Alterung des Körpers mit der Alterung des Geistes zusammen?? Betrachten wir den Prozess des körperlichen Alterns. Dies macht insofern Sinn, weil die Folgen des körperlichen Alterns früher oder später mit unseren Vorstellungen vom Alter verschmelzen; die Haare werden grau, die Haut faltig, Muskelzellen sterben ab, die Knochen werden brüchiger und das Gehör und die Sehstärke lassen nach. Warum Zellen uns körperlich altern lassen Der Hauptgrund für den körperlichen Alterungsprozess ist in den ca Millionen menschlichen Zellen zu suchen, aus der der Körper eines erwachsenen Menschen beseht. Dabei verhalten sich alle Zellen nicht gleich. Sie unterscheiden sich im Hinblick auf ihre Lebenszeit und die Fähigkeit, sich zu erneuern. So leben manche Blutzellen nur wenige Tage, andere hingegen wie die roten Blutkörper, Monate. Anschließend beginnen sie sich zu teilen und sich so wieder zu ersetzen. Anders bei den meisten Herzmuskeln, Sinnes- und Nervenzellen. Einmal gebildet teilen sie sich nicht mehr, sondern bleiben in der Regel ein Leben lang erhalten. Diözesanverband Würzburg Seminar Bernhard Kessler und Armin Reuther

23 Zellen die sich teilen:
Die einen ersetzen sich, die Anderen bleiben erhalten: Wie kann es dann sein dass die Zellen dennoch einen Einfluss auf unseren biologischen Alterungsprozess haben?? Zellen die sich teilen: Dieser Prozess ist begrenzt. z.B. Die Hautzellen teilen sich mal, anschließend erreichen sie Zustand der replikativen Seneszenz d. h. die Zellen nehmen zwar ihre Funktionen wahr, können sich jedoch nicht weiter teilen. Bei der Ausübung ihrer Funktion werden die Zellen aber verunreinigt und beschädigt. Zusätzlich werden sie von Einflüssen von Außen bedroht. Einer der größten und am besten untersuchten Feinde sind die s.g. „Freien (Sauerstoff)Radikale. Bei ihnen handelt es sich um Atome und Moleküle, die als Nebenprodukt beim Stoffwechsel also beim Umwandeln von Nahrung in Energie für die Zellen, entstehen. Sie tragen in sich s.g. ungepaarte Elektronen, die danach drängen, anderen Zellen salopp gesagt, Elektronen wegzunehmen um sich mit ihnen zu verbinden. Freie Radikale verbreiten durch ihren Hunger nach Elektronen oxidativen Stress und dies ist der Grund, warum freie Radikale bedrohlich für unseren Organismus sind: indem sie Zellen Elektronen wegnehmen können, werden deren Funktionsfähigkeiten nachhaltig verändert und verschlechtert . So kann es z.B. eine Zelle nicht mehr in ausreichendes Maß gelingen, schädliche Bakterien abzutöten oder mit anderen Zellen zu kommunizieren. Es ist also ein paradoxer Prozess; einerseits muss der Mensch Stoffwechsel betreiben um die wichtigen Nährstoffe aus der Nahrung und der Atmung den verschiedenen Körperzellen zuzuführen, andererseits entstehen genau bei diesem Prozess freie Radikale die auf Dauer den Zellen und dem Stoffwechsel schaden. Im Normalfall löst der Körper dieses Problem, indem er unterschiedliche Mechanismen hat, um Beschädigungen der Zellen zu verhindern oder wieder zu reparieren. Diözesanverband Würzburg Seminar Bernhard Kessler und Armin Reuther

24 So sorgen etwa die s.g. Mitochondrien- Proteinkomplexe, die die Kraftwerke der Zellen bilden durch Umwandlung von Sauerstoff in harmloses Wasser dafür, dass Freie Radikale erst gar nicht entstehen. Doch auch Mitochondrien, - die ebenfalls aus Zellen bestehen- unterliegen einem Alterungsprozess. Je länger im Dienst umso weniger gelingt es ihnen den oxydadiven Stress für die Zellen zu verhindern, die Folge ist, daß die menschlichen Zellen immer weniger funktionsfähiger werden. Zwar werden die alten abgenutzten Zellen in einigen Körperregionen teilweise gezielt vernichtet und können Diözesanverband Würzburg Seminar Bernhard Kessler und Armin Reuther

25 durch neue frische Zellen ersetzt werden
durch neue frische Zellen ersetzt werden. Nach Schätzungen werden jeden Tag 300 Milliarden Blutzellen verbraucht und durch neue Blutzellen ersetzt, doch auch die Produzenten dieser neuen Zellen, die Stammzellen, unterliegen ihrerseits den bereits beschriebenen Alterungsprozess. Zudem können Zellen, wie etwa im Gehirn, nicht einfach durch neue frische ersetzt werden. Das liegt daran, dass unsere lebenslangen Erfahrungen in der Art, wie die Zellen untereinander verschaltet sind, gespeichert sind. All unser Wissen wird repräsentiert durch Zell-Netzwerke. Würde man aus einem solchen Netzwerk eine alte Zelle mit all ihren Verschaltungen herausnehmen und sie einfach durch eine Zelle ohne Verschaltungen ersetzen, würde das Netzwerk verändert und damit auch unser Wissen. Die Lebenszeit und die Funktionsfähigkeit der menschlichen Zellen sind also begrenzt. Wie alt ein Mensch wird, und wie lange sich der Alterungsprozess hinzieht, hängt dabei zum einen von der Summe aller schädigenden Einflüsse ab, die von außen auf die Zelle wirken. Zum anderen davon, wie gut es dem Körper gelingt, mögliche Schädigungen an der Zelle wieder zu reparieren. „Von Beginn an ist das Leben bedroht.“ Diözesanverband Würzburg Seminar Bernhard Kessler und Armin Reuther

26 Einigkeit besteht zudem darin, dass genetische Faktoren in diesem körperlichen Alterungsprozess eine entscheidende Rolle spielen. So sieht derzeit alles danach aus, dass die begrenzte Anzahl möglicher Zellteilungen genauso festgelegt ist, wie die Tatsache, dass die Reparatursysteme der Zellen irgendwann dem Ansturm der Schädlinge nicht mehr gewachsen sind. Allerdings ist an der Steuerung dieses Prozesses eine Vielzahl von genetischen Programmen beteiligt, die zusätzlich in einem hochkomplexen Wechselspiel miteinander stehen. Der Wunsch es möge ein Altersgen geben, den man nur ausschalten müsse um nie mehr faltige Haut oder graue Haare zu bekommen, ist daher wohl ein Traum. Diözesanverband Würzburg Seminar Bernhard Kessler und Armin Reuther

27 Folgen des biologischen Alterungsprozesses:
Sie sind vielfältig, deutlich, und fangen nicht selten schon mit dem 30. Lebensjahr an: Blutgefäße verlieren an Elastizität, Knochen werden brüchiger die Muskeln bilden sich zurück, so dass mit 65 Jahren fast ein drittel der Dauermuskelkraft und gar 60 % der Spitzenmuskelkraft verloren geht. Das Sexualverhalten verlangsamt sich, der Sex wird oft weniger intensiv erlebt, das Sehvermögen lässt nach, die Hell- Dunkel – Sehfähigkeit und das Farbsehen wird Diözesanverband Würzburg Seminar Bernhard Kessler und Armin Reuther

28 schlechter, ebenso das Gehör
schlechter, ebenso das Gehör. Ein Teil der Lungenbläschen wird abgebaut, der Rest wird weniger elastisch, was insgesamt den Gasaustausch und damit das Atmen erschwert. Die maximale Sauerstoffaufnahme sinkt um 60 bis70%. Nüchtern betrachtet birgt der körperliche Alterungsprozess folglich eine Vielzahl von Nachteilen. Deren Schrecken steigert sich nochmal, bedenkt man dass gerade die sichtbaren Zeichen des körperlichen Alterungsprozesses - hängende Lider, faltige Haut, graue Haare/Glatze, unsicherer Gang, die altersstereotype(allgemeine Vorstellungen der Menschen vom Altsein) in deren Köpfen aktivieren. Wichtig: je negativer unsere Vorstellungen vom Alter sind, umso besser kommen wir dabei weg, weil man sich mit dem Stereotyp vergleicht. DAS WIEDERUM HEBT DAS SELBSTBEWUSSTSEIN UND DIE ZUFRIEDENHEIT. Zum Anderen aber sorgen sie dafür, dass die ohnehin vorhandene Angst vor dem körperlichen Abbauprozessen des Alters sich verstärken kann. Diözesanverband Würzburg Seminar Bernhard Kessler und Armin Reuther

29 Sinn von Anti-Aging und andere präventive Maßnahmen:
Das Ziel ist die Schädigung der Zellen solange wie möglich zu verhindern, die zellulären Reparaturvorgänge zu unterstützen und den genetisch festgelegten Alterungsprozess zu beeinflussen. Negative Alterungsprozesse wie degenerativen Abbau oder Krankheiten sollen so von vorneherein vermieden oder möglichst weit in den Bereich des max. Höchstalters von 120J verschoben werden. Um die optimalen Anti-Aging Effekte zu bekommen, wird meist neben gezielter körperlichen Betätigung eine Vielzahl an Nahrungsergänzungsmitteln empfohlen, angefangen über Amidosulfonsäure Taurin über Vitamin E bis zu Magnesium und Fischölpräparaten. Schnell kommen da pro Tag 10 einzunehmende Präparate. Zudem wird auf die Möglichkeit hingewiesen, durch reduzierte Nahrungsaufnahme und kalorische Restruktionen das Leben zu verlängern. Offensichtlich funktioniert das auch bei Menschen. Bei Mäusen die 20/30% weniger zu fressen bekamen, verlängerte sich ihr Leben um 10/15%. Den Grund sehen Wissenschaftler im verringerten Stoffwechsel, der wiederum dazu führt, dass weniger Freie Radikale produziert werden. Alle Maßnahmen die Anti-Aging Experten entwickeln, haben gemeinsam, dass sie das Altern der Zellen verhindern bzw. verlangsamen wollen. Anti-Aging ist in erster Linie eine Frage des persönlichen Geschmacks, das Diözesanverband Würzburg Seminar Bernhard Kessler und Armin Reuther

30 finanziellen Aufwand und Leidensfähigkeit erfordert
finanziellen Aufwand und Leidensfähigkeit erfordert. Heute wird nicht mehr bezweifelt, dass es bei einer konsequenten Einhaltung aller Maßnahmen tatsächlich möglich ist, die Alterung der Zellen zu verlangsamen, wenn auch nicht klar ist, in welchem Umfang. Lohnen sich diese Anstrengungen? Gibt es überhaupt einen Zusammenhang zwischen unserem körperlichen Zustand und unserer Zufriedenheit?? Diözesanverband Würzburg Seminar Bernhard Kessler und Armin Reuther

31 Samstag-Nachmittag: Beginn: 15:00 Uhr
Weiterführung Älter werden Älter werden Erklärungen und Ansichten über das Älterwerden. Diözesanverband Würzburg Seminar Bernhard Kessler und Armin Reuther

32 wie wir uns an die Veränderungen im Alter anpassen oder wie wir psychisch altern:
Die Lebenszufriedenheit schätzen trotz zahlreicher gesundheitlicher, funktionaler und sozialer Verluste die Mehrzahl der Befragten als ebenso hoch ein, wie in jungen Jahren. Dieses Ergebnis nennen die Wissenschaftler auch das Paradox der Lebenszufriedenheit im hohen Alter. Obwohl die objektiven Lebensumstände im Alter teilweise deutlich schlechter werden, fühlen sich ältere Menschen dennoch gut bis sehr gut. So wissenschaftliche Studien. Diözesanverband Würzburg Seminar Bernhard Kessler und Armin Reuther

33 Welche Rolle unsere persönlichen Ziele für den Alterungsprozess spielen.
Die Annahme und die Regel ist, dass Menschen im Leben Ziele verfolgen. Die Ziele entwickeln sich aus einem Zusammenspiel zwischen unseren Genen und den Umweltbedingungen auf die wir treffen. Angefangen von den Erfahrungen aus allerfrühester Kindheit über die Werte, die uns im Elternhaus vermittelt wurden, bis hin zu den Erlebnissen, die wir im späteren Leben in Schule, Beruf oder in unseren Beziehungen machen. Sie sind uns daher auch nur zum Teil bewusst,. Wobei einige Wissenschaftler unsere unbewussten Ziele auch Motive nennen. Unsere Ziele sind der Hauptmotor für unsere Entwicklung. Wichtig ist, dass nicht alle Ziele die gleiche Bedeutung für uns haben. Vielmehr sind die Ziele hierarchisch aufgebaut, ähnlich einer Pyramide: Ganz oben sind die Oberziele z.B.: Unabhängig sein, geliebt zu werden, leistungsfähig sein, gebraucht zu werden. Diese Oberziele sind für uns besonders wichtig, da sie eng mit unserer Identität verknüpft sind. Diese Ziele versuchen wir durch eine Vielzahl von Unterzielen zu erreichen, so z.B. das Oberziel: „Unabhängig sein“ als Unterziel „in einem eigenen Haus wohnen“ definiert werden. Um das zu schaffen, braucht man einen Beruf, indem man gut verdient. Eine gute Ausbildung und ein lukrativer Job könnte daher ein Ziel auf einer tieferen Hierarchieebene sein. Wobei ein guter Job nicht nur helfen kann das Ziel“ unabhängig zu sein“ zu erreichen, sondern er kann auch noch Diözesanverband Würzburg Seminar Bernhard Kessler und Armin Reuther

34 höhere Ziele, wie „attraktiv sein“ oder „geliebt/gebraucht zu werden“ bedienen. Jeder von uns hat also ein ganzes Netz von teilweise ineinander verwobenen Ober-und Unterziele in seinem Kopf. Dabei gilt: Ziele sind umso wertvoller, je höher sie in unserer Hierarchie stehen, je mehr Energie wir bereits in sie investiert haben, und mit je mehr anderen Zielen sie verknüpft sind. Je wertvoller ein Ziel, umso schwerer geben wir es auf, umso hartnäckiger halten wir an ihm fest. Was jedoch gleichzeitig bedeutet: unsere Ziele sind keineswegs starr, im Gegenteil sie sind dynamisch, flexibel und bis ins höchste Alter veränderbar. Um unsere Ziele zu erreichen und uns rechtzeitig von ihnen zu lösen besitzen wir 2 grundliegende Mechanismen :die s.g. assimilativen und die akkomodativen Prozesse. Die assimilativen Mechanismen sind dafür verantwortlich, dass wir unsere Ziele fokussieren und verfolgen. Die akkomodativen Mechanismen hingegen stützen uns dabei und von Zielen, die wir nicht erreichen können, zu lösen. Im assimilativen Modus neigen wir dazu, unsere Fähigkeiten zu überschätzen. Alternative Möglichkeiten um unser Oberziel zu erreichen kommen uns (noch) nicht in den Sinn und kritischen Einwänden schenken wir weniger Aufmerksamkeit, erinnern sie schlechter oder schreiben sie gleich in unserem Gedächtnis in positive Nachrichten um. Diözesanverband Würzburg Seminar Bernhard Kessler und Armin Reuther

35 Gleichzeitig suchen wir verstärkt Situationen auf, in denen die Richtigkeit unserer Ziele bekräftigt werden. Gleichzeitig, wenn die Zeichen immer deutlicher werden, ein Ziel nicht zu erreichen, müssen wir zunächst unser Unterziel umschreiben. Wir schalten in den akkomodadiven Modus um, der uns hilft, uns von unseren Zielen zu lösen. Unter Umständen fühlen wir uns leer, die Stimmung wird schlechter wir verspüren vermehrt Unruhe oder Grübeln. Zeichen dass wir dabei sind, die Aufmerksamkeit von unserem früheren Ziel zu verabschieden. Stattdessen investieren wir nun verstärkt Energie in die Frage, wie wir unser Zielsystem so umbauen können, dass zumindest unser Oberziel erhalten bleibt. Plötzlich sehen wir Informationen, die uns bekräftigen, unsere Unterzieländerung vorzunehmen. Wenn kein Kompromiss möglich ist, bleibt uns nichts anderes übrig, als das wir uns vom Unterziel verabschieden und das Oberziel umzuschreiben. Die beiden Mechanismen arbeiten also keinesfalls zwangsläufig in entgegengesetzter Richtung. Vielmehr können akkomodative Prozesse helfen, ein Oberziel zu erhalten, das wir weiter im assimilativen Modus verfolgen können. Diözesanverband Würzburg Seminar Bernhard Kessler und Armin Reuther

36 Warum erfolgreiches Altern Anpassung bedeutet :
Aus körperlicher Sicht ist das Alter von Abbau und Funktionseinbußen bestimmt. Zusätzlich verändern sich auch noch die Umweltbedingungen: der Partner wird krank, Freunde versterben, finanziell geht es uns schlechter. Gleichzeitig verfügen wir Menschen jedoch über erstaunliche psychische Anpassungsprozesse. Umso älter wir werden, umso besser werden sie. Insbesondere unsere akkomodativen Fähigkeiten helfen uns eigene Veränderungen und Veränderungen in unserer Umwelt abzufedern. Das bedeutet aber nicht, dass im Alter die objektiven Merkmale unserer Lebenssituation keine Rolle mehr spielen. Je gesünder wir sind, je höher unser Einkommen und je höher unser gesellschaftlicher Status zu dem wir gehören, umso zufriedener sind wir. Allerdings spielen die objektiven Kriterien im Vergleich zu unseren persönlichen Bewertungen eine vergleichsweise unbedeutende Rolle. Weniger die objektive Gesundheit, die tatsächliche Höhe des Einkommens, oder das Vorhandensein eines Partners erklären die allgemeine Lebenszufriedenheit, sondern die Einschätzung der eigenen Gesundheit, die Bewertung des eigenen Lebensstandards und die Zufriedenheit mit der Partnersituation. Diözesanverband Würzburg Seminar Bernhard Kessler und Armin Reuther

37 Der richtige Umgang mit dem eigenen Altern ist daher weder ein verbissener Kampf gegen die Veränderungen, die es mit sich bringt, noch eine bedingungslose Hingabe(im Sinne von Aufgeben). Es geht darum, den richtigen Moment zu erwischen, in dem es keinen Sinn mehr macht, weiter an den alten Zielen festzuhalten und in dem wir beginnen müssen unsere Zielstruktur so umzuformen, dass sie zu unseren Möglichkeiten passt. Die zentrale Aufgabe im Alter ist der geordnete Rückzug. Wobei dieser Rückzug zu einem neuen Standort, einer neuen Zielstruktur führen kann, die neue Perspektiven aufs Leben eröffnet. Dass sich unsere Fähigkeiten wandeln, geschieht nicht im Verborgenen. Die Veränderungen des Altes zeigen sich darin, dass ein Mensch spürt, dass er mehr kompensatorische Kräfte nötig hat, um Defizite auszugleichen, als für ihn leicht mobilisierbar sind. Doch das Erkennen der Veränderungen bei uns und in unserer Umwelt ist genauso, wie das Anpassen daran, ein Prozess, den wir nur teilweise willkürlich beeinflussen können. Es ist so es, dass Ziele die wir verfolgen, Diözesanverband Würzburg Seminar Bernhard Kessler und Armin Reuther

38 offensichtlich generell in einem Zusammenhang mit der Lebenszeit stehen, die wir vermuten noch zu haben. Je weniger Zeit uns noch bleibt, umso unwichtiger werden Ziele, bei denen es darum geht, sich weiterzuentwickeln. Stattdessen beginnen wir zunehmend unsere Energie in Aktivitäten zu investieren, die unsere Sicherheit erhöhen, unsere Beziehungen vertiefen und insgesamt dafür sorgen, dass wir so viele positive Emotionen wie möglich erleben. Auf der anderen Seite verstärken negative Vorstellungen über das Alter, genährt durch Stereotype ein zu langes Festhalten an nicht mehr erreichbare Ziele. Je dramatischer das Alter gezeichnet wird, umso unkontrollierbarer seine Verluste erscheinen, umso mehr Angst haben wir, selbst alt zu werden. Zudem ist nicht jeder gleich gut darin, den richtigen Moment des Loslassens zu erkennen und zu ergreifen. Dies hat viel damit zu tun, wie unser persönliches Zielsystem aufgebaut ist. Je mehr Ziele wir haben, desto leichter können wir von einzelnen Zielen loslassen. Auch hilft es, wenn wir unsere Ziele nicht zu konkret und starr formulieren. Wer sein Oberziel „unabhängig sein“ nur über z.B. „das Motoradfahren“ versucht zu erreichen, hat deutlich mehr Probleme sich im Notfall vom Motorrad zu lösen, als derjenige für den „frei sein“ bedeutet – „mobil zu sein“. Es macht daher Sinn, sein eigenes Zielsystem näher kennen zu lernen und auch im Gespräch mit Anderen zu ergründen. Welche möglicherweise noch unbewussten Absichten (Motive) man mit seinen Aktivitäten verfolgt. So können wir Zielverknüpfungen, die nicht günstig sind, erkennen und haben die Chance sie zu verändern. Je mehr Einsichten und Wissen wir zudem über uns, unsere Mitmenschen, unsere Umwelt und den Umgang mit schwierigen Fragen des Lebens haben. umso besser können wir die Dinge die um uns herum geschehen einordnen. Diözesanverband Würzburg Seminar Bernhard Kessler und Armin Reuther

39 Dies ist nicht nur die Voraussetzung um den richtigen Punkt zum Loslassen von Zielen zu finden. Es ist auch die Grundlage, auf der sich das entwickeln kann, was Wissenschaftler unter Weisheit verstehen. Schließlich ist Weisheit mehr als nur ein reiches Faktenwissen oder praktische Intelligenz. Weisheit, so der amerikanische Psychologe Sternberg, ist auf eine Balance zwischen eigenen Interessen, Fremdinteressen und Kontexterfordernissen gerichtet. Das für die Weisheit notwendige Wissen über sich und andere kann jedoch nur bekommen, wer auch widersprüchliche Informationen an sich heranlassen kann. Dies gelingt nur, wenn das Anpassungssystem breit aufgestellt und begrifflich flexibel gestaltet ist. Das Bemerkenswerte ist, dass dies den meisten von uns so gut gelingt, dass wir auch im Alter bis mindestens zum 80. Geburtstag eine Lebenszufriedenheit verspüren werden, die es mit jungen Jahren aufnehmen kann. Besonders erfolgreich gestaltet sich die Anpassung, wer sich am SOK Modell des ehemaligen Leiters des Max Plank Institutes, Paul Balters, orientiert (Leiter für Altersforschung). Das besagt, dass wir besonders dann zufrieden altern, wenn wir uns auf die Aufgaben konzentrieren, die wir besonders gut können bzw. auf die Ziele, die uns besonders wichtig sind (S-selektieren); wenn wir die Aufgaben anschließend durch Training zu optimieren suchen (O-optimieren); und gleichzeitig unsere Defizite in anderen Bereichen, so weit wie möglich, kompensieren (K-Kompensieren).. Diözesanverband Würzburg Seminar Bernhard Kessler und Armin Reuther

40 Als Leo Bernstein`s Fingerfertigkeit im Alter nachließ verzichtete er auf besonders schnelle Stücke, die verbleibenden Stücke aus seinem Repertoire trainierte er dafür umso intensiver. Und schließlich spielte er die Stücke insgesamt etwas langsamer, damit Änderungen der Geschwindigkeit relativ erhalten bleiben konnten. Was wir im Alter dazugewinnen können: Durch unsere psychischen Adaptionsprozesse werden nicht nur die körperlichen und umweltbedingten Verluste trotz des Alters zu einem guten Teil kompensiert. Infolge des Umbaus unseres Zielsystems werden auch neue Eigenschaften und Perspektiven, die von vielen Menschen im Alter als Zugewinn erlebt werden, entwickelt. So spüren ältere Menschen beispielsweise ein größeres Gefühl von Freiheit, das entsteht, weil viele Erwartungen, Leistungsansprüche und Verpflichtungen wegfallen. Viele können Sozialbeziehungen, insbesondere mit Kindern, mehr als früher genießen. Ein größeres Gefühl von Gelassenheit, das sich darin zeigt, dass man besser als früher, Dinge so sein lassen kann wie sie sind. Jede Lebensphase hat ihre ganz eigenen Gewinne und Verluste. Diözesanverband Würzburg Seminar Bernhard Kessler und Armin Reuther

41 Ein Mehr desselben gibt es im Alter in fast keinem Bereich
Ein Mehr desselben gibt es im Alter in fast keinem Bereich. Es gibt ein“ Anders als bisher“. Das Wissen, dass das Alter von vielen Betroffenen als nicht so dramatisch erlebt wird, muss nicht zwangsläufig zu einer Vorfreude auf das letzte Lebensdrittel führen. Es kann dem Alter aber seine Schrecken nehmen und man kann ihm gelassener entgegensehen. So zeigt eine Studie der Harvard- Psychologin Levy, dass Teilnehmer umso länger lebten, je positivere Einstellungen sie zu ihrem eigenen Alter am Beginn der Untersuchung ausdrückten. Wer anfangs ganz zufrieden damit war, älter zu werden, dessen Lebenserwartung war im Untersuchungszeitraum um durchschnittlich sieben ! Jahre höher als bei denjenigen, die das eigene Alter negativ erlebten - unabhängig von der jeweiligen körperlichen oder kognitiven Vitalität der Teilnehmer. Wir haben also die Gabe uns an die zahlreichen Veränderungen des Alters auf erstaunliche Weise anzupassen. Dadurch bleiben wir allerdings nicht nur im Alter zufriedene Menschen, wir verändern uns auch im Zug des Anpassungsprozesses. Doch wie genau? Auf welche Veränderungen bei uns und unserer Umwelt müssen wir uns im Alter einstellen? Welche müssen wir hinnehmen? Haben wir Möglichkeiten unseren eigenen Veränderungsprozess zu gestalten? Wie genau können wir uns an Veränderungen anpassen? Und wie wandeln sich durch den Anpassungsprozess unser Charakter und unsere Persönlichkeit?? Diözesanverband Würzburg Seminar Bernhard Kessler und Armin Reuther

42 Die zielbewusste Persönlichkeit oder wie wir uns im Alter verändern: Treten unsere Charaktereigenschaften im Alter deutlicher hervor? Verändern wir uns noch einmal? Werden wir klüger, störrischer, zorniger, entspannter? oder bleiben wir womöglich immer Der oder Die Alte?? Wie sich unser Denken verändert: Im Alter schrumpft das Gehirn und davon ist insbesondere die s.g. graue Substanz betroffen, der Ort also, wo sich unsere Nervenzellen befinden. Ob sich die Größe oder die Dichte der einzelnen Neuronen verringert ist nicht hinreichend geklärt. Wohl aber, dass das Volumen der Neuronen nicht überall im Gehirn gleichmäßig abnimmt. Besonders betroffen ist unter anderem der präfrontale Cortex. Dieser Teil des Gehirns sitzt hinter unserer Stirn und ist vor allem für die Ausführung besonders schwieriger, geistiger Aufgaben verantwortlich wie z.B. das Problemlösen oder die Steuerung unserer Aufmerksamkeit. Gleichzeitig weiß man, dass der Prozess der Neubildung von Nervenverbindungen, etwa beim Lernen, niemals ganz zum Erliegen kommt. Man hat herausgefunden, dass es an einzelnen Stellen auch zu einer Neubildung von Neuronen der s.g. Neurogenese bis ins höchste Lebensalter kommen kann. Dabei werden nicht alte Diözesanverband Würzburg Seminar Bernhard Kessler und Armin Reuther

43 durch neue Neutronen ersetzt, sondern es kommen Neue, andere Neuronen hinzu, die helfen, die Verluste im Gehirn abzufedern. Dennoch ist die alte Vorstellung, dass die Struktur des Gehirns im Erwachsenenalter unverändert bleibt bzw. höchstens Verluste erlebt, falsch. Unser Gehirn bleibt bis zum Tod veränderbar und damit anpassungs- und lernfähig. Dennoch überwiegt der Abbau. Dieser betrifft zuerst und vor allem die Mechanik unseres Denkens. Darunter fallen intellektuelle Leistungen, die Schnelligkeit, Genauigkeit und die Koordination wichtiger geistiger Prozesse erfordern, etwa die Wahrnehmungsgeschwindigkeit, die Merkfähigkeit und das räumliche Vorstellungsvermögen. Sie fasst man unter dem Begriff“ Fluide Intelligenz“ zusammen. Sie haben gemeinsam, dass sie sehr altersanfällig sind. Ihr max. Leistungsniveau verringert sich bei den meisten Menschen ab Ende 20, spätestens nach dem 60. Lebensjahr kommt es zu einer deutlich spürbaren Verschlechterung. Ähnliches gilt für das Arbeitsgedächtnis, das ebenso zur Mechanik des Denkens dazugerechnet wird. Das Arbeitsgedächtnis besitzt die Fähigkeit, Informationen in unserer Aufmerksamkeit aktiv zu halten. So können wir unterschiedliche Informationen gleichzeitig bewerten, bearbeiten und auf dieser Grundlage entscheiden, welche Handlungen wir als nächstes ausführen und wohin wir unsere Aufmerksamkeit lenken wollen. Bei sinkender Leistung des Diözesanverband Würzburg Seminar Bernhard Kessler und Armin Reuther

44 Arbeitsgedächtnisses fällt es zwar nach wie vor leicht, klar strukturierte Aufgaben zu erledigen. Zu Schwierigkeiten kommt es hingegen, wenn ältere Menschen mehrere Aufgaben mit unterschiedlichen Zielen gleichzeitig bearbeiten sollen oder abgelenkt werden. Es gelingt ihnen immer weniger, ihre Aufmerksamkeit zu fokussieren. Ebenso von einem frühen Abbau betroffen ist zudem unser Autobiographisches Gedächtnis, der Ort, an dem wir unsere persönliche Geschichte abgespeichert haben. Seine Inhalte gehen in umgekehrter Reihenfolge zum Erwerb verloren, das bedeutet, dass es zunächst vor allem schwieriger wird, genaue Daten Orte und Jahreszahlen der jüngeren eigenen Vergangenheit exakt zu rekonstruieren. Gut ist, viele dieser Verluste kein ein alter Mensch kompensieren. Dabei hilft die Pragmatik unseres Denkens. Gemeint ist die intellektuelle Leistung, die die Qualität von Fertigkeiten und die Menge unseres Wissens betreffen. der Wortschatz gehört ebenso dazu wie die Fähigkeit zum Kopfrechnen oder das Wissen und die Erfahrungen, die ein Mensch im Laufe seines Lebens gesammelt hat. Diese Fähigkeit, die unter dem Begriff Diözesanverband Würzburg Seminar Bernhard Kessler und Armin Reuther

45 „kristallinne Intelligenz“ zusammengefasst ist, verzeichnet oft einen Leistungsanstieg bis ins höhere Erwachsenenalter, bevor sie stagnieren und erst im höchsten Alter, ab 80, einen langsamen Abbau erfahren. Im Alter kann die Pragmatik unseres Denkens daher Verluste in der Mechanik unseres Denkens teilweise ausgeleichen. So haben Wissenschaftler herausgefunden, dass Arbeitnehmer, jenseits der 60 berufsbedingte Probleme oft genausschnell lösen, wie ihre jüngeren Kollegen. Zwar ist die Geschwindigkeit des Denkens geringer, dafür erkennen die Alten, dank ihrer Erfahrungen früher ,welche Lösungswege in die Irre führen und wo ihr denken-salopp gesagt- Abkürzungen nehmen kann. So kommen sie in der gleichen Zeit zu gleichen Lösungen, nur eben auf einem anderen Weg. Der Abbau unserer geistigen Fähigkeiten im Alter wird also vor allem bei solchen Aufgaben deutlich, die wenig mit Erfahrung zu tun haben, und bei denen es auf Wahrnehmungsgeschwindigkeit, Koordination von Handlungen und Wahrnehmungsinhalten , auf die gleichzeitige Bearbeitung mehrerer Aufgaben , auf einen Wechsel zwischen Aufgabenanforderungen oder auf eine schnelle Aufmerksamkeitsfocussierung ankommt. Allerdings gab es in der Testgruppe erhebliche Unterschiede bei den kognitiven Leistungsfähigkeiten. Woher kommt das? Diözesanverband Würzburg Seminar Bernhard Kessler und Armin Reuther

46 warum sich unsere geistigen Fähigkeiten im Alter unterscheiden:
50 % Erbgut und die Einflussmöglichkeiten der Umweltfaktoren ( Erziehung, Status, Ausbildung, Arbeit und die eigene Lebensführung ). Was wir für unsere geistige Leistungsfähigkeit im Alter tun können: Ein besonderer Stellenwert kommt dabei Ausdauersportarten, wie Laufen, Walken, Schwimmen, Radfahren zu. Natürlich weil sie allgemeine körperliche Fitness fördern und dadurch krankheitsvorbeugend wirken, sowohl Diabetes, Über- und Unterfunktion der Schilddrüse, sowie ein hoher oder zu niedriger Blutdruck können die geistige Leistungsfähigkeit erheblich einschränken. Sport führt dazu, dass die Gehirngefäße besser durchblutet werden und die Nervenzellen ausreichend Nährstoffe zugeführt bekommen. Zudem sorgt die körperliche Betätigung für Stressabbau, was ebenfalls der geistigen Leistungsfähigkeit hilft, die durch Stress negativ beeinflusst wird. Mit steigendem Alter fällt es den Menschen immer schwerer, ihre Bewegungen zu koordinieren. Sie müssen zunehmend mehr Energie für das Hören, Sehen, ihren Gleichgewichtssinn, sowie insgesamt für körperliche Aufgaben Diözesanverband Würzburg Seminar Bernhard Kessler und Armin Reuther

47 bereitstellen. ( siehe wenn Ältere auf dem Fahrrad unterwegs sind
bereitstellen. ( siehe wenn Ältere auf dem Fahrrad unterwegs sind...) Wer körperlich aktiv ist, übt seine Bewegungen zu koordinieren. Denn die zusätzliche Aufmerksamkeit, die Ältere für die Koordination von Aufgaben und Bewegungen benötigen, fehlt an anderen Orten, wie etwa im Arbeitsgedächtnis, oder dort, wo unterschiedliche Informationen aktiv gehalten und bewertet werden. Die Mechanik des Denkens wird schlechter. Neben dem Sport wirken sich auch musische und soziale Aktivitäten positiv auf unsere geistige Leistungsfähigkeit im Alter aus. Besonders auf die Wahrnehmungsgeschwindigkeit. Diese Aktivitäten können eine Vielzahl von Tätigkeiten umfassen. Vom Singen im Chor über den Besuch der Enkel oder das Ausgehen mit Freunden, Tanzkreis etc. Kontakte mit anderen Menschen bedeuten neue Impulse von außen. Zudem tauchen unvorhersehbare Situationen auf, auf die wir flexibel reagieren müssen. Wie ein Muskel, so wächst auch die kognitive Leistungsfähigkeit unseres Gehirns wenn wir es immer wieder durch neue geistigen Aufgaben herausfordern. Unser Geist lässt sich also durch Sport , sozialen Austausch oder Musik auf sehr unterschiedliche Arten, indirekt trainieren. Diözesanverband Würzburg Seminar Bernhard Kessler und Armin Reuther

48 Wie sich unsere Gefühle verändern: Trotz Veränderbarkeit und Beeinflussbarkeit bis ins höchste Alter verringert sich unsere kognitive Leistungsfähigkeit je älter wir werden. Das gilt nicht für unsere Gefühlswelt. Das liegt zunächst vor allem daran, dass ein genaues Messkriterium fehlt, was gute oder schlechte Emotionen sein können. Was sich aber sagen lässt: Auch unsere Emotionen verändern sich mit dem Alter. Uns gelingt dabei das Kunststück, dass unsere Lebenszufriedenheit trotz zahlreicher Verluste im Alter mindestens so hoch bleibt, wie in jungen Jahren. Dafür gibt es unterschiedliche Erklärungen: Zum einen scheint es so zu sein, dass wir mit zunehmenden Alter besser lernen, unsere Gefühle zu kontrollieren. Erleben ältere negative Stimmungslagen, erholen sie sich zudem schneller Diözesanverband Würzburg Seminar Bernhard Kessler und Armin Reuther

49 von diesem Gefühlszustand, als jüngere in vergleichbaren Situationen
von diesem Gefühlszustand, als jüngere in vergleichbaren Situationen. Zum Anderen ist es denkbar, dass wir nicht zuletzt wegen unserer kürzer werdenden Lebenszeit Situationen vermeiden, die negative Emotionen auslösen können. Darüber hinaus weiß man, dass wir im Alter noch mehr als in jungen Jahren emotional angenehme Gefühle bevorzugen, wir uns ihnen verstärkt zuwenden und wir sie besser erinnern. Die materiellen Ziele: weite Reisen, schöne Autos, besondere Kleidung, eine große Wohnung-die wir oft in jungen Jahren verfolgt haben-, werden zunehmend von emotionalen Zielen, wie dem Wunsch nach harmonischen Beziehungen, abgelöst. Wir verlernen es also keinesfalls, Gefühle zu haben. Im Gegenteil, wir schätzen gerade die positiven Emotionen immer mehr, und wer je eine verliebte 75-jährige erlebt hat - ich kenne eine - kann dies voll bestätigen. Sowohl unsere geistigen Fähigkeiten als auch unsere Gefühlwelt verändern sich im Alter. Dadurch wandelt sich bereits die Art und Weise, wie wir uns verhalten und in unterschiedlichen Situationen reagieren. Gleichwohl ist damit noch offen, ob wir im Alter die Gleichen bleiben oder ob sich auch unser Charakter bzw. unsere Persönlichkeit wandelt. Diözesanverband Würzburg Seminar Bernhard Kessler und Armin Reuther

50 Wie sich unsere Persönlichkeit im Alter verändert:
Haben wir uns im Alter verändert? oder sind wir immer noch die, die wir wirklich sind? Was man unter der Persönlichkeit eines Menschen versteht: Psychologen schließen aus dem Verhalten und Erleben auf die Persönlichkeit eines Menschen. Diese entwickelt sich, so die heutige Vorstellung, aus einem Zusammenspiel zwischen genetischen Faktoren und Bedingungen aus der Umwelt. So hat ein Mensch aufgrund seines Erbguts nicht nur einen Bereich vorgegeben, in dem sich seine IQ bewegen kann. Auch für Persönlichkeitseigenschaften, wie Offenheit für Neues, die emotionale Stabilität. die Zuverlässigkeit oder das Maß an Extrovertiertheit, gibt es genetische Vorprägungen. Wie stark sich die einzelnen Eigenschaften am Ende im Verhalten und Diözesanverband Würzburg Seminar Bernhard Kessler und Armin Reuther

51 Warum unsere Ziele der Motor unserer Persönlichkeitsentwicklung sind.
Erleben eines Menschen niederschlagen, hängt dabei ganz davon ab, welche Bedingungen ein Mensch in seiner Umwelt vorfindet. Wie wird er erzogen, auf welche anderen Menschen stößt er. oder aber in welchen sozialen Gruppen landet er. Gruppenarbeit…. Warum unsere Ziele der Motor unserer Persönlichkeitsentwicklung sind. Motor der Veränderung unserer Persönlichkeit sind unsere Ziele und die Wünsche, wie wir sein oder auch nicht sein wollen. Diese Ziele, die - wie wir schon vorher gehört haben- haben sich im Laufe unserer Entwicklung herausgebildet. Ihnen liegen unterschiedliche Bereiche unserer Persönlichkeitsentwicklung zugrunde. So entscheidet sich genetisch bedingt schon ab der 7. Schwangerschaftswoche , welches Temperament wir einmal haben werden. Auch wird zu einem großen Teil, während unserer Jahre als Säugling und Kleinkind festgelegt, welche Emotionen wie: Angst, Lust, Furcht oder Freude wir mit bestimmten Situationen verknüpfen. Obwohl uns dies nicht bewusst ist, bestimmen sie doch zum großen Teil, wovon wir uns als Erwachsene angezogen oder abgeschreckt fühlen, und was uns als Belohnung erscheint. Diözesanverband Würzburg Seminar Bernhard Kessler und Armin Reuther

52 Überleitung zur Gruppenarbeit
Prioritäten – Zielsetzung Diözesanverband Würzburg Seminar Bernhard Kessler und Armin Reuther

53 Gruppenarbeit 1. Welche Prioritäten (Ziele) habe ich im Moment?
2. Haben sich meine Prioritäten im Laufe meines Lebens verändert? 3. Warum haben sich bei mir Prioritäten verändert? Wie leicht ist es mir gefallen? Diözesanverband Würzburg Seminar Bernhard Kessler und Armin Reuther

54 Gruppenarbeit bis 17:30 Uhr
Abendessen: 17:30 Uhr Plenum: 18:30 Uhr Danach Abfahrt nach Meiningen Diözesanverband Würzburg Seminar Bernhard Kessler und Armin Reuther

55 Samstagabend: Abendessen: 17:30 Uhr
Tipp: Fügen Sie hier Ihre eigenen Sprechernotizen ein. Wir besuchen das Theaterstück: „Die Wunderwelt der Amnesie“ in der Multihalle in Meiningen. Beginn: 20:00 Uhr Diözesanverband Würzburg Seminar Bernhard Kessler und Armin Reuther

56 Die Wunderwelt der Amnesie
Samstag I 31. August 2013 I Uhr Nessi Tausendschön „Für viele ist das Vergessen eine Qual, muss man doch gerade in der heutigen Zeit ständig jegliche Informationen parat haben. Nun hat die Evolution die Funktion „Vergessen“ aber nicht umsonst in das menschliche Gehirn eingebaut. In ihrem Programm zeigt Nessie Tausendschön auf, wie man das Vergessen zu den eigenen Gunsten nutzen kann: Indem man ausgewählte Sequenzen einfach aus dem Gedächtnis streicht. Den Inhalt der letzten Nachrichten zum Beispiel oder den Steuerbescheid. Mit ihrer unverwechselbaren Stimme bringt sie singend, spielend und parodierend so manchen Zuschauer zum Staunen und in einem Raum voller Musik, Kabarett und Freude am Spiel fällt das Vergessen leichter als irgendwo sonst. Bei ihrem Programm „Die wunderbare Welt der Amnesie“, das unter anderem schon in den Mitternachtsspitzen zu sehen war, tritt die Trägerin des Deutschen Kabarettpreises gemeinsam mit dem Gitarristen William Mackenzie auf. Multihalle Moritz-Seebeck-Allee 6, Meiningen Diözesanverband Würzburg Seminar Bernhard Kessler und Armin Reuther

57 Sonntag, 1. September 2013 Seminarbeginn: 09:00
Plenum: Thema: Theaterbesuch • Wie hat mir die Aufführung gefallen? • Was hat mich bewegt? • Welche Anregung nehme ich mit? Diözesanverband Würzburg Seminar Bernhard Kessler und Armin Reuther

58 Warum unsere Ziele der Motor unserer Persönlichkeitsentwicklung sind.
Erleben eines Menschen niederschlagen, hängt dabei ganz davon ab, welche Bedingungen ein Mensch in seiner Umwelt vorfindet. Wie wird er erzogen, auf welche anderen Menschen stößt er. oder aber in welchen sozialen Gruppen landet er. Gruppenarbeit…. Warum unsere Ziele der Motor unserer Persönlichkeitsentwicklung sind. Motor der Veränderung unserer Persönlichkeit sind unsere Ziele und die Wünsche, wie wir sein oder auch nicht sein wollen. Diese Ziele, die - wie wir schon vorher gehört haben- haben sich im Laufe unserer Entwicklung herausgebildet. Ihnen liegen unterschiedliche Bereiche unserer Persönlichkeitsentwicklung zugrunde. So entscheidet sich genetisch bedingt schon ab der 7. Schwangerschaftswoche , welches Temperament wir einmal haben werden. Auch wird zu einem großen Teil, während unserer Jahre als Säugling und Kleinkind festgelegt, welche Emotionen wie: Angst, Lust, Furcht oder Freude wir mit bestimmten Situationen verknüpfen. Obwohl uns dies nicht bewusst ist, bestimmen sie doch zum großen Teil, wovon wir uns als Erwachsene angezogen oder abgeschreckt fühlen, und was uns als Belohnung erscheint. Diözesanverband Würzburg Seminar Bernhard Kessler und Armin Reuther

59 Von der Kindheit bis zum Erwachsenenalter bilden sich dann schließlich unsere Aufmerksamkeitssteuerungen: die Sprache und unsere Intelligenz heraus. Wir lernen das bewusste Wahrnehmen von Gefühlen, nehmen die Normen und Werteorientierungen unserer Umwelt wahr, bekommen ein Ich-Bewusstsein, lernen Sozialverhalten, die bewusste Kontrolle von Impulsen, und das Abschätzen von Konsequenzen unseres Verhaltens. Das was wir wollen fußt auf all diesen unterschiedlichen Ebenen unserer Persönlichkeit. Wir verhalten uns in bestimmten Situationen gleich, weil wir bestimmte Ziele verfolgen: So gehen wir liebevoll mit unseren Kindern um, weil wir gute Eltern sein wollen, oder wir arbeiten bis weit in die Nacht, weil wir erfolgreich sein wollen, oder uns später ein Haus kaufen, oder im Süden leben wollen, oder um unabhängig zu sein. Unsere Ziele sind damit nicht nur verantwortlich für unser Gefühl von Identität. Sie sind auch gleichzeitig der Motor von Veränderungen unserer Persönlichkeit. Leider gibt es Zielkonflikte. (Vater Arzt, Sohn soll auch Arzt werden, möchte aber Musik studieren..); bei kleineren Konflikten ist es ebenfalls so. Wir müssen unsere Ziele, Große oder Kleine, auch jeden Tag aufs Neue mit unseren Fähigkeiten und unserer Umwelt Diözesanverband Würzburg Seminar Bernhard Kessler und Armin Reuther

60 in Einklang bringen. An Orten, die nicht zu unseren Zielen passen, fühlen wir uns daher unwohl. Ebenso in der Gegenwart von Menschen, die uns häufig kritisieren und unsere Ziele infrage stellen. Schließlich wird dann nicht nur unser Selbstwertgefühl angegriffen; zwischen uns und der Situation besteht kein Einklang. Eine Möglichkeit wäre es, dass wir unsere Ziele an die Menschen oder den Ort anpassen. Das würde jedoch bedeuten, dass wir Teile unserer Identität aufgeben und verändern müssen. Kaum etwas anderes macht uns mehr Angst, gleichzeitig ist dieser Prozess sehr anstrengend. Sofern es möglich ist, greifen wir daher zu einem anderen Mittel: wir meiden fortan die Situation und wenden uns stattdessen Orten und Personen zu, die uns guttun und bestätigen. Diözesanverband Würzburg Seminar Bernhard Kessler und Armin Reuther

61 Wie wir unsere Persönlichkeit schützen:
Wir lösen das Dilemma zwischen Lust- und Realitätsprinzip mit Hilfe von unseren Assimilations-und Akkommodationsprozessen, wie bereits einige Kapitel vorher beschrieben, wir immunisieren Informationen, die unseren Vorstellungen und Zielen davon, wie wir sind und sein wollen zuwiderlaufen. Wir schenken ihnen weniger Aufmerksamkeit, erinnern sie schlechter und suchen zudem Situationen auf oder provozieren Reaktionen, die unserem Selbstbild guttun. Genügt das nicht, um die Gefahr abzuwenden, stellen wir die Seriosität und Glaubhaftigkeit Desjenigen infrage. Erst wenn die negativen Rückmeldungen auf unsere negativen Eigenschaften ( z.B. Merkfähigkeit) massiver werden, schalten wir langsam vom assimilativen Modus auf den akkommodativen Modus um, der uns hilft, uns von Zielen zu lösen bzw. Eigenschaften zu akzeptieren. All diese akkommodativen Strategien haben eins gemein: sie sorgen dafür, dass wir unsere Oberziele, die am engsten mit unserer Identität verknüpft sind, noch nicht aufgeben müssen. Stattdessen verändern wir die Bedeutung (Prioritäten) und den Aufbau der Unterziele. Diözesanverband Würzburg Seminar Bernhard Kessler und Armin Reuther

62 Für unsere Persönlichkeit hat dies aber bereits Folgen
Für unsere Persönlichkeit hat dies aber bereits Folgen. Zwar erscheint uns selbst unsere Identität noch als stabil, wir fühlen uns noch, als seien wir die Alten - doch Andere bemerken bereits, dass wir uns in unterschiedlichen Situationen anders verhalten. Hier gilt: je mehr Ziele wir besitzen, je weniger starr sie begrifflich gefasst sind, und je weniger sie von Dingen abhängen, die nicht unter unserer Kontrolle stehen, umso leichter wird es uns fallen, auch die unangenehmen Wahrheiten über ein z.B. nachlassendes Gedächtnis an uns heranzulassen. Diözesanverband Würzburg Seminar Bernhard Kessler und Armin Reuther

63 Warum sich unsere Persönlichkeit verändert und wir trotzdem Wir selbst bleiben:
Zum Einen, weil wir immer mehr die Umwelten aufsuchen, die zu unseren Zielen passen. Dadurch tritt unsere Persönlichkeit immer markanter zutage. Zum Anderen, weil sich unsere Umwelt und unsere Fähigkeiten verändern. Deshalb sind wir gezwungen unsere Unterziele zu verändern, was wiederum direkten Einfluss auf unser Verhalten hat. Wenn ein wichtiges Oberziel wegfällt oder aufgegeben werden muss, bricht ein wesentlicher Anteil der Identität weg. Die Folge ist eine Identitätskrise, die auch noch im höchsten Alter stattfinden kann und die teilweise als besonders belastend erlebt wird, da sich Oberziele über Jahrzehnte entwickelt und stabilisiert haben. Zeichen von akkommodativer Aktivität und damit Hinweis darauf, dass der Mensch dabei ist, sein Zielsystem neu zu organisieren und die entstandene Lücke zu füllen, sind Grübeln, Unruhe , schlechte Stimmung, depressive oder aggressive Perioden. Ist die Identitätskrise überwunden, bedeutet es, dass ein neues Zielsystem entstanden ist, welches zu einem veränderten Verhalten und zu einer veränderten Persönlichkeit führt. Spätestens nach einer solchen Krise haben nicht nur Außenstehende, sondern der Betroffene selber das Gefühl, sich verändert zu haben. Zerfällt unser Autobiographische Gedächtnis, zerfallen auch unsere Identität und unsere Persönlichkeit, so wie es eindrücklich bei Diözesanverband Würzburg Seminar Bernhard Kessler und Armin Reuther

64 Demenzkranken zu beobachten ist
Demenzkranken zu beobachten ist. Doch was bedeutet es im Gegenzug, wenn Menschen im Alter immer häufiger über ihre eigene Vergangenheit berichten?? Erinnern und Erinnerung; oder wie das autobiographische Gedächtnis funktioniert: Im Alter beginnen wir uns häufiger und intensiver zu erinnern; warum jetzt? warum überhaupt? und was ist Erinnerung, was Erfindung? warum kommen sie plötzlich im Alter? wo waren sie all die Jahre dazwischen? welche Funktionen erfüllt das Erinnern im letzten Drittel des Lebens? und wie genau geht es vonstatten? Kann man sich zu viel oder zu wenig erinnern? Gar richtig oder falsch? Bei älteren Menschen scheint es so zu sein, dass länger zurückliegende Ereignisse stabiler und auch intensiver erinnert werden. Viele alte Menschen tendieren zudem noch dazu, ihre Erinnerungen mit starken Gefühlen, insbesondere positiven, zu verbinden. Die persönliche Vergangenheit wird im Alter immer angenehmer, was durchaus verständlich und sinnvoll ist. Es scheint offensichtlich so zu sein, dass sich unser Erinnern im Alter verändert. Bevor wir uns näher mit der Frage beschäftigen, welche Funktionen dieser verstärkte Rückblick in die eigene Vergangenheit hat, macht es Sinn, sich zunächst vor Augen zu führen, wie unser persönliches Erinnerungssystem überhaupt arbeitet. Diözesanverband Würzburg Seminar Bernhard Kessler und Armin Reuther

65 Wie sich das autobiographische Gedächtnis entwickelt:
Denn unser autobiographisches Gedächtnis ist nicht mit der Festplatte eines Computers zu vergleichen, wo Informationen abgelegt, und nicht mehr verändert werden. Vielmehr ist es ein eigenwilliger sehr dynamischer Speicher, dessen Arbeitsweise bereits etwas über den Sinn des Erinnerns verrät. Wie sich das autobiographische Gedächtnis entwickelt: Das autobiographische Gedächtnis ist eine der kompliziertesten, wenn nicht sogar das komplizierteste Konstrukt in unserem Gehirn. So sorgt beispielsweise unser Frontalhirn, das hinter unserer Stirn sitzt, für den Abruf der eingespeicherten Informationen. die kleine, tief in unserem Hirn vergrabene Amygdala (Mandelkern), spielt für die emotionale Färbung Diözesanverband Würzburg Seminar Bernhard Kessler und Armin Reuther

66 der Gedächtnisinhalte eine entscheidende Rolle
der Gedächtnisinhalte eine entscheidende Rolle. Das Zwischenhirn und der Hippocampus sind für die Übertragung von Informationen vom Kurzzeit- ins Langzeitgedächtnis verantwortlich. Gemeinsam sind allen Erinnerungen die im autobiographischen Gedächtnis gespeichert sind drei Merkmale: Sie haben alle einen Ich- Bezug, sie sind jeweils mit einer positiven oder negativen Emotion verknüpft, und sie sind autonoetisch, was bedeutet, dass derjenige der sie erinnert, sich des ablaufenden Erinnerungsprozesses bewusst ist. Unser Autobiographisches Gedächtnis entwickelt sich erst sehr spät, zudem braucht es deutlich länger als andere Gedächtnissysteme bis es seine volle Funktionsfähigkeit erreicht. Ab Schuleintritt steht es bereit und erst im jungen Erwachsenenalter hat es seine voll Leistungskraft erreicht. Als mitentscheidend für die Entwicklung des autobiographischen Gedächtnisses gilt die Fähigkeit zur Sprache. Erst durch sie ist der Austausch mit anderen Menschen möglich. Dies wiederum ist die Voraussetzung, sich selbst im Verhältnis zu Anderen zu erleben, persönliche Ziele zu formulieren und damit letztlich ein Gefühl von Identität zu entwickeln. Diözesanverband Würzburg Seminar Bernhard Kessler und Armin Reuther

67 Welche Funktion das autobiographische Gedächtnis hat:
Ohne unser autobiographisches Gedächtnis würden wir nicht nur unsere Identität verlieren, sondern noch grundlegender: wir hätten weder ein Gefühl von Kontinuität in unserem Lebenslauf, noch von uns als Person. Es ist das autobiographische Gedächtnis, was den Menschen zum Menschen macht, also das Vermögen, sagen zu können und damit eine einzigartige Person zu meinen, die eine besondere Lebensgeschichte eine bewusste Gegenwart und eine erwartbare Zukunft hat. Menschen ohne ein autobiographisches Gedächtnis wäre es weder möglich, sich zeitlich einzuordnen, noch genau zu wissen, wo sie sich befinden oder ihre Umwelt sinnvoll auszuwerten. Es braucht den Vergleich mit der Vergangenheit um sich in der Gegenwart verorten zu können. Wer bin ich!! Diese Frage beantwortet das autobiographische Gedächtnis. Doch das ist noch nicht alles: In ihrem Leben nehmen Menschen sehr Diözesanverband Würzburg Seminar Bernhard Kessler und Armin Reuther

68 unterschiedliche Rollen ein: mal sind sie Angestellter, Tochter, Sohn, beste Freundin, Mutter, Vater, Tennisspieler, Teilnehmer am VHS- Kurs, Seminarleiter. In jeder dieser Rollen verhalten sie sich unterschiedlich und teilweise bewerten sie die gleichen Dinge sogar unterschiedlich, je nachdem ob ihre Meinung als Mutter oder beste Freundin gefragt ist. Egal als was wir auftreten, wir haben immer den Eindruck, dass sich hinter unseren verschiedenen Rollen das gleiche Ich verbirgt. Diese verblüffenden Leistungen vollbringt unser autobiographisches Gedächtnis. So entsteht nicht nur das Gefühl von Einheitlichkeit, sondern so können wir uns überhaupt erst flexibel in unterschiedlichen Rollen bewegen. Diözesanverband Würzburg Seminar Bernhard Kessler und Armin Reuther

69 Wie uns Erinnerungen im Umgang mit anderen Menschen helfen:
Da ist zum Einen das Erinnern, das aus sozialen und erlebnisorientierten Gründen geschieht. Selbst wenn im Alter der eigene Alltag keine großen Abwechslungen mehr bereithält, haben Menschen, dank ihrer Erfahrungen aus der Vergangenheit, Stoff für Gespräche. Das Mehr an Zeit und das Weniger an Erlebnissen werden durch Erinnerungen gefüllt. Ältere Menschen können so Interesse an ihrer Person wecken, sich ablenken. Gleichzeitig bietet sich auf diesem Weg die Möglichkeit an, den nachfolgenden Generationen Erfahrungen aus dem eigenen Leben weiterzugeben. Diözesanverband Würzburg Seminar Bernhard Kessler und Armin Reuther

70 Was uns persönlich das Erinnern nützt: die zweite Aufgabe des Erinnerns hat mit uns selbst zu tun, also dem Erinnernden. Die Spielräume für zukunftsgerichtetes Planen und Handeln, das unser Leben bisher Bedeutung gegen hat, werden enger. Das bedeutet, nicht nur, dass wir immer mehr von unseren Zielen aufgeben müssen, sondern wir erleiden auch einen Sinnverlust. Das hat Folgen, war unsere Identität im bisherigen Leben vor allem durch unsere Ziele bestimmt, so fangen wir nun verstärkt an, sie durch unsere zurückliegende Lebensgeschichte zu definieren. Die Zukunftsperspektive verliert im höheren Alter an Wertigkeit, zugleich nimmt die gedankliche Beschäftigung mit der Vergangenheit zu. Mit anderen Worten je älter wir werden, umso mehr wenden wir uns von den zukünftigen Zielen ab. Diözesanverband Würzburg Seminar Bernhard Kessler und Armin Reuther

71 Neuverhandlungen oder wie uns unsere Beziehung herausfordert:
Stattdessen erinnern wir unser Leben und suchen nach einen Roten Faden, denn dieser kann unserem Leben und damit uns einen Sinn und eine Bedeutung verleihen!! Erinnerungen sind so gesehen eine sich selbst verstärkende Aktivität und erfüllen damit eine wichtige Funktion für das Wohlbefinden im Alter. Erinnern erfüllt also im Alter eine Menge positiver Funktionen. Dabei ist es nicht nur die zusätzliche Zeit im Alltag, die alte Menschen veranlasst, sich verstärkt mit ihrer Vergangenheit zu beschäftigen, sondern auch die relativ kürzere, zu erwartende, Lebenszeit. Neuverhandlungen oder wie uns unsere Beziehung herausfordert: Niemals zuvor wurden so viele Paare gemeinsam alt; niemals war die Scheidungsrate unter alten Menschen höher: jenseits der 60 erleben Paare oft ihre wahrhaftigsten Momente. Wie verändert sich unser Beziehungsleben, wenn wir alt werden? Diözesanverband Würzburg Seminar Bernhard Kessler und Armin Reuther

72 Was die neuen Herausforderungen für Beziehungen im Alter sind:
Fest steht: im Alter müssen wir in Beziehungen mit einer Vielzahl von neuen Herausforderungen klarkommen. Diese reichen von der veränderten finanziellen Situation, über mögliche Krankheiten, der Pflegebedürftigkeit der eigenen Eltern, dem Verlust von Anerkennung aus dem Berufsleben, bis hin zu Kränkungen und Verletzungen aus dem Beziehungsleben, die plötzlich wieder zum Thema werden. Viele Paare haben die nötigen kommunikativen Kompetenzen, die zur Überwindung der neuen Herausforderung nötig sind, nicht ausgebildet. Es genügt also nicht, es nur irgendwie zu zweit bis in den Ruhestand zu schaffen. Beziehungen erleben im Alter häufig ihre wahrhaftigsten Momente. Menschen erfahren in ihren Partnerschaften selten so wenig äußere Ablenkung wie im Ruhestand und haben sich bis dato nie so ehrlich betrachten können oder müssen. Gleichzeitig müssen sie zahlreiche Herausforderungen bewältigen. Gelingt es, den Partnern die Veränderungen in ihrer Beziehung positiv zu gestalten, können diese Momente zu einer beeindruckenden Zunahme der Liebe führen und viele Paare finden sich neu. Gelingt dies nicht, sinkt die Zufriedenheit. Diözesanverband Würzburg Seminar Bernhard Kessler und Armin Reuther

73 Was die Aufgabe alter Rollen für unsere Beziehung bedeutet:
Was sich als Erstes in Beziehungen verändert, wenn wir als Paar alt werden, sind die gewohnten Rollen. Zunächst trifft es meist denjenigen, der bisher Vollzeit gearbeitet hat besonders hart. Dann, wenn dieser bis zuletzt alle Energien in den Beruf gesteckt hat, stark auf seine beruflichen Aufgaben fixiert war und es versäumt hat sich auf die Phase danach vorzubereiten. Nicht nur, dass er plötzlich über viel frei gewordene Zeit verfügt, ihm fehlt auch in den meisten Fällen eine wichtige Quelle der Selbstbestätigung, die etwa im Lob von Vorgesetzten, Kunden, Anerkennung durch Kollegen, Macht über Angestellte, Dankbarkeit von Kindern oder den Ruf als Experten für ein bestimmtes Gebiet bezogen hat. Auch fallen ein Großteil der selbstverständlichen sozialen Kontakte weg. Negative Selbstbeurteilungen wie “ ich leiste nichts mehr“ können vermehrt auftreten. – LOSLASSEN ! Wichtige Oberziele, wie „machtvoll sein, leistungsstark sein, respektiert werden“ kommen plötzlich ins Wanken und mit ihnen die Identität! der Wegfall oder die Veränderung einer Rolle betrifft niemals nur einen der Partner alleine. Nicht nur, dass sich automatisch das Bild verändert, das der Eine vom Anderen hat, etwa wenn der einst beruflich stark eingebundene Mensch nun die Tage am Küchentisch verbringt. Auch die eigene, bisher als selbstverständlich geglaubte Rolle, muss zuweilen gegen den Partner verteidigt werden. da das Alter eine Phase ist, in dem beide Partner viele ihrer langjährigen Rollen zunächst verlieren, können sich so die Machtstrukturen innerhalb der Beziehung empfindlich verschieben. Oft lange bevor mögliche Krankheiten die Kräfteverhältnisse in der Partnerschaft ohnehin neu mischen. Diözesanverband Würzburg Seminar Bernhard Kessler und Armin Reuther

74 Was unterschiedliche Erwartungen an den Ruhestand bewirken:
In einer Studie von Männern und Frauen, nach dem Ruhestand, zu ihren Erwartungen an gemeinsame Freizeitaktivitäten befragt, stellte sich heraus, dass etwa nur die Hälfte über ein gesteigertes gemeinsames Freizeitprogramm berichteten. Stattdessen gab der andere Teil an, unfreiwillig große Teile ihrer Freizeit, alleine zu verbringen. Eine Verhaltenstendenz älterer Paare ist: anstatt nach guten Kompromissen für gemeinsame Freizeitgestaltung zu suchen, investieren sie viel Energie in die Betonung der Differenzen. Dabei müssen viele Freizeitaktivitäten nicht gänzlich aufgegeben werden, nur weil beide nicht exakt das Gleiche wollen. Was zufriedene Beziehungen im Alter kennzeichnet: Aus zahlreichen Untersuchungen weiß man heute, dass die Qualität eine Beziehung am stärksten davon abhängt, ob man das Gefühl hat, vom Partner in der Verfolgung seiner persönlichen Ziele unterstützt zu werden. Gleichzeitig werden Beziehungen vor allem dann brüchig, wenn man das Zusammenleben als unvereinbar mit den eigenen Lebens- und Entwicklungsentwürfen empfindet. Ob eine Partnerschaft stabil und zufrieden bleibt, hängt also stark damit zusammen, inwieweit die Partner ähnliche Ziele verfolgen. Diözesanverband Würzburg Seminar Bernhard Kessler und Armin Reuther

75 Tun sie dies nicht, ist entscheidend, wie sie mit diesen Unterschieden und der eingeschränkten Seite ihrer Beziehung umgehen. Ein wesentlicher Aspekt für die Qualität einer Beziehung ist das von den Partnern gezeigte Interesse an der psychischen Entwicklung des Anderen, sowie die Bereitschaft, diesen bei der Verwirklichung seiner Entwicklungsmöglichkeiten zu unterstützen. Mit anderen Worten: Wollen beide Partner das Gleiche, haben sie vermutlich wenig Probleme, wollen sie Unterschiedliches, hängt viel davon ab, inwieweit sie sich gegenseitig Freiheiten gewähren, um ihre Unterschiede ausleben zu können und inwieweit sie Einschränkungen durch den Partner überhaupt als belastend empfinden. Noch weitere zusätzliche, neue Herausforderungen bei Paaren entstehen, weil wichtige Entwicklungsziele der Partner teilweise infrage gestellt werden. Es ist in dieser Phase des Lebens daher besonders wichtig, eigene Ziele und den Umgang mit den Zielen des Anderen neu zu verhandeln. Ein Paar ist lernfähig bis ins hohe Alter. Wenn beide es wollen, ist eine deutliche Steigerung der Beziehungszufriedenheit möglich. Die Neuverhandlung der Ziele sind dabei die Grundlage für vieles, was sich generell als nützlich für Paare im Alter erwiesen hat. Das Austarieren der Aufgaben, so dass es zu einer gleichen Verteilung von Lasten kommt, die Bewahrung Diözesanverband Würzburg Seminar Bernhard Kessler und Armin Reuther

76 von Kontinuitäten im Alltag, das Schaffen von gemeinsamen Erlebnissen, das Treffen klarer Vereinbarungen, wer für welche Aufgaben zuständig ist, das Führen von Gesprächen über das näher rückende Lebensende, die Kommunikation über die veränderte Sexualität. Wer einen Partner hat, hat also die Chance auf eine erhöhte Zufriedenheit im Alter. Soziale Netzwerke oder warum wir soziale Wesen sind: Der Mensch ist ein soziales Wesen. Das bedeutet, dass Beziehungen zu anderen Menschen für uns aus einer Vielzahl von Gründen sehr, sehr wichtig sind. Gemeinsam mit anderen Menschen können wir emotionale Nähe erfahren. Wir erhalten durch den kommunikativen Austausch neue, für uns oft wichtige, Informationen. Zudem hängt die Entwicklung unserer Identität, unserer Ziele und Pläne, maßgeblich von anderen Menschen ab. Zeit unseres Lebens pendeln wir zwischen unserem Streben nach Unabhängigkeit und dem Wunsch nach Zugehörigkeit zu anderen Menschen. Auf der einen Seite wollen wir als Individuum wahrgenommen werden und einzigartig sein, auf der anderen Seite wollen wir jedoch auch nicht alleine sein. Deshalb suchen wir immer wieder den Schutz von sozialen Gruppen und die Akzeptanz und Anerkennung, die wir als Gruppenmitglieder bekommen. Diese sozialen Gruppen können ganz klassisch die Familie, ein Freundeskreis oder ein Verein sein – auch der Kreuzbund. Teil einer Gruppe zu sein hat aber einen Preis, der sich vor allem dadurch ausdrückt, dass wir uns den Regeln der Gruppe unterordnen müssen. Außerdem werden wir von anderen Menschen Diözesanverband Würzburg Seminar Bernhard Kessler und Armin Reuther

77 Welche sozialen Beziehungen wir im Alter pflegen:
als Teil der Gruppe wahrgenommen und die typischen Gruppenmerkmale werden so auch uns zugeschrieben. Dies wiederum beeinflusst, wie andere Menschen auf uns reagieren. Welche sozialen Beziehungen wir im Alter pflegen: Bis ins hohe Alter brauchen und suchen wir daher Beziehungen zu anderen Menschen, die uns teilweise wie ein Konvoi ein Leben lang begleiten. Allerdings verändert sich dessen Zusammensetzung. Vor allem die Frauen sind es, die im Alter partnerlos sind und daher verstärkt soziale Beziehungen zu Freunden suchen. Da Frauen in aller Regel ältere Männer heiraten, diese jedoch im Schnitt eine kürzere Lebenserwartung haben, steigt der Anteil verwitweter Frauen im Alter steil an, während die Männer in der großen Mehrheit bis zu ihrem Tod verheiratet sind. Eine besondere Rolle im sozialen Netzwerk älterer Menschen nehmen neben den Verwandten, Onkeln, Tanten oder den Geschwistern die eigenen Kinder und die Enkel ein. Langjährige Freundschaften gehören zu den stabilsten Beziehungen im Lebenslauf. Das gilt insbesondere für Frauen, die ihre Freundschaften insgesamt als vertrauensvoller und enger erleben als Männer. Neben der Familie gehören daher selbstverständlich auch Freunde und Bekannte zu unserem sozialen Netzwerk. Fast zwei Drittel der älteren Menschen gaben an, mindestens einen engen Freund zu haben. Diözesanverband Würzburg Seminar Bernhard Kessler und Armin Reuther

78 Wie wir von sozialen Beziehungen profitieren:
Beziehungen zu anderen Menschen bewahren uns nicht nur vor dem Alleinsein. Sie bieten auch informative, emotionale und ganz praktische, s.g. instrumentale Unterstützung. Diese ermöglicht uns es erst, zum großen Teil unsere persönlichen Ziele zu verfolgen und umzusetzen. Vor allem gelingt es uns mit Hilfe dieser Unterstützung, belastende Ereignisse besser zu überstehen. Dank des Kontaktes zu anderen Personen erleben wir Trauer, Ängste oder Unruhe als weniger belastend. Diese positiven Wirkungen von sozialen Beziehungen wurden in zahlreichen Studien belegt. Die Bedeutung von sozialen Beziehungen für unsere Gesundheit und Lebenszufriedenheit nimmt im Alter sogar noch einmal zu. Eine aktive Teilnahme am sozialen Leben verlangsamt den Rückgang kognitiver Leistungen und steigert die Zufriedenheit. Es gibt auch Hinweise darauf, dass sich der Verlauf der Demenzerkrankung verzögert. Entscheidend war hier aber die Qualität der freundschaftlichen, partnerschaftlichen und verwandtschaftlichen Kontakten. Also nicht die reine Anzahl der sozialen Kontakte. Diözesanverband Würzburg Seminar Bernhard Kessler und Armin Reuther

79 Welche Rolle Einsamkeit im Alter spielt:
Dass Vereinsamung im Alter für viele Menschen ein großes Problem darstellt wäre falsch. Ca. 10 % der Befragten einer Studie waren sehr einsam, weiter 24% gelegentlich. Ein Mensch kann viele Kontakte haben, sich aber trotzdem einsam fühlen, weil er nicht den Kontakt hat, den er braucht. Demgegenüber bedeutet Isolation, dass eine Person, quasi objektiv, aus der Sicht Außenstehender, sehr wenige, zu wenig Sozialkontakte hat und manche unter Alleinsein und Einsamkeit das Gleiche verstehen. Die klinisch auffällige Einsamkeit nimmt im Alter nicht zu. Unbestritten bleibt jedoch, dass es Ältere gibt, die sich einsam fühlen und dass viele sich vor allem nach mehr Gemeinschaft und Nähe sehnen. Ein wichtiger Grund für das Entstehen von Einsamkeit im Alter: Auch wenn wir unsere Beziehungen sehr aktiv gestalten, darf man nicht vergessen, dass wir im Alter rund die Hälfte der Menschen, die uns nahestehen, ungewollt verlieren. Hinzu kommt, dass es nicht allen Menschen im Alter gelingt, im positiven Sinn kompromissloser in ihrer Beziehungsgestaltung zu werden und sich klar zu Kontakten zu bekennen. Sie schaffen es nicht, die Beziehungen, die ihnen guttun, zu intensivieren und die, die ihnen nicht mehr guttun, fallenzulassen. Eine besondere Problemgruppe stellen in diesem Zusammenhang ältere, geschiedene, vom Partner getrennt lebende oder verwitwete Männer dar. Unter ihnen ist die Quote der Einsamen besonders hoch. Manche scheinen geradezu ihre „misanthropische Weltsicht“ und ihre Einsamkeit zu pflegen. Über sich und ihre Gefühle Diözesanverband Würzburg Seminar Bernhard Kessler und Armin Reuther

80 Wie wir uns vor Einsamkeit schützen können:
nachzudenken stellt für diese Gruppe eine Überforderung dar. Unter Männern wird immer wieder eine große Abwehr festgestellt, wenn sie über das Thema Einsamkeit befragt werden. Wie wir uns vor Einsamkeit schützen können: Auch wenn es Einsamkeit im Alter gibt, scheint es doch so, dass viele Menschen im Alter ihr Netzwerk reduzieren und sich dabei doch wohlfühlen. Viele verwitweten Frauen, die ihre Partner bis zum Tod gepflegt haben, haben oft kaum mehr Interesse an einer neuen Partnerschaft, insbesondere nicht an einer neuen Ehe. Ganz im Gegenteil zu vielen älteren Männern. Viele der Frauen lernen ihre neue Freiheit offenbar besser zu schätzen als die Männer, wohl auch weil viele der heutigen älteren Frauen ihre eigenen, beruflichen und privaten Bedürfnisse häufig noch hinter die ihrer Familie und/oder des Partners zurückgestellt haben. Experten raten daher, sich diese Risiken bewusst zu machen : Welche Art von Beziehungen sind wichtig für mich? Was brauche ich im Alter. Man sollte sich nicht scheuen, die Beziehungen mit Hilfe solcher Fragen näher zu beleuchten. Da viele Menschen im Alter insbesondere emotionale Unterstützung und Nähe vermissen und beides vor allem von Freunden geleistet wird, ist es sinnvoll Freundschaften schon früh im Leben zu pflegen und zu intensivieren. Doch egal wie gut unsere Netzwerke und wie eng unsere Beziehungen sind, vor schmerzhaften Verlusten naher Menschen sind wir dennoch niemals gefeit. Umso wichtiger kann daher die Fähigkeit sein, auch noch im hohen Alter neue Verbindungen zu anderen Menschen zu knüpfen. Bis zu einem gewissen Grad können wir uns also sehr gut vor Einsamkeit im Alter schützen. Und selbst, wenn sie aufgrund unkontrollierbarer Umstände auftritt, haben wir Möglichkeiten, uns gegen sie zu wehren. Der großen Mehrheit der älteren Menschen gelingt dies scheinbar gut bis sehr gut, auch dann, wenn sie keinen Partner mehr haben. Diözesanverband Würzburg Seminar Bernhard Kessler und Armin Reuther

81 Sonntag: Bernhard. Achtsamkeit und Disziplin
Es geht hier um den Abstand zu den eigenen Emotionen, Gedanken und Reaktionen auf Reize unserer Alltagswelt. Nicht um sie zu bekämpfen, fortzuschieben oder um sie zu verleugnen, sondern um ein wenig Distanz zur eigenen inneren und äußeren Welt zu bekommen. Mit einigen Übungen möchten wir auf die große Palette der Achtsamkeitsübungen aufmerksam machen. Diözesanverband Würzburg Seminar Bernhard Kessler und Armin Reuther

82 Wie Achtsamkeit wirkt Lernen meine volle Aufmerksamkeit auf den aktuellen Moment zu lenken, meine Gedanken, Sinneseindrücke und Körperempfindungen zu beobachten, jedoch ohne sie zu bewerten. Ziel ist, dass das ich mehr Kontrolle und damit mehr Lebensqualität in meinem Leben erreiche So z.B. bei Patienten mit Rückenschmerzen, Fibromyalgie und Migräne erhöht das Training offensichtlich die Lebensqualität. Aber auch ehemals depressive Patienten hilft es nicht zurückzugleiten in die Schwermut. Ebenso Tumorpatienten, Menschen mit Angststörungen profitieren davon. Alkoholabhängige kann das Programm davor bewahren, rückfällig zu werden… Aber: Achtsamkeitsbasierte Sressreduktion ist kein Allheilmittel. Das Training bietet nur eine weitere Möglichkeit Erkrankungen zu mildern. Bei gesunden bessert sich die Konzentration Der Mandelkern, unser Angstzentrum schrumpft der Hippocampus wächst dagegen womit sich die Gedächninisfunktion verbessert. Wir sind besser darin Neues zu lernen Diözesanverband Würzburg Seminar Bernhard Kessler und Armin Reuther

83 Übung I : Dauer individuell : Bewusst atmen
Holen Sie Luft in Ihrem Rhythmus Beim Einatmen können die Gedanken ruhig abschweifen doch versuchen Sie, sich beim Ausatmen auf die Luft zu konzentrieren die durch Ihre Lunge strömt Starten Sie die Technik mit wenigen Atemzügen, mit zunehmender Praxis sollten Sie längere Zeit atmen. Diese Technik hilft auch zurück zur Konzentration zu finden Diözesanverband Würzburg Seminar Bernhard Kessler und Armin Reuther

84 Übung 2: Den Körper beleuchten von Kopf bis Fuß
In sich hineinspüren Legen sie sich bequem hin und schließen Sie die Augen. Bündeln Sie Ihre Aufmerksamkeit wie den Strahl einer Taschenlampe und beleuchten Sie die Regionen Ihres Körpers. Ohne Wertung nur Wahrnehmen!! Von Kopf bis Fuß. Anfangs können Sie mit der Aufmerksamkeit auch springen, vom Knie zum Ohrläppchen, vom Scheitel bis zur Sohle Geführter Bodyscan ca 10 minuten Diözesanverband Würzburg Seminar Bernhard Kessler und Armin Reuther

85 Spürbare Fortschritte oder Achtsames Gehen
Gehen Sie langsam und nehmen Sie bewusst wahr, was bei jedem einzelnen Schritt passiert; mit welchem Fuß beginne ich (li oder re?) die Gewichtsverlagerung, das Aufsetzen des Fußes, das Abrollen, die Muskelarbei in Waden, Oberschenkel, Po. Sich achtsam zu bewegen können Sie gleich mogen üben, auf dem Weg zum Bus oder Bäcker. Spielen Sie dabei ruhig mal mit Gangarten : locker laufen, leise auftreten schlendern stapfen barfuß laufen Beobachten Sie sich dabei wie Ihre Wahrnehmung ist. Diözesanverband Würzburg Seminar Bernhard Kessler und Armin Reuther

86 Zum Schluß: Übung zum Mittagessen: Mit Augen, Mund und Nase bewusst genießen
Öffnen Sie beim Essen alle Sinne: Welche Farbe, Form und Konsistenz hat das Lebensmittel? Wie fühlt es sich an? Gibt es ein Geräusch wenn Sie es in die Hand nehmen, schneiden oder aufgabeln? Machen sie nach jedem Bissen eine kurze Pause und legen Sie das Besteck zur Seite. Diözesanverband Würzburg Seminar Bernhard Kessler und Armin Reuther

87 Schlussrunde Es war ein Versuch……..
Wir haben versucht mit Euch ein Wochenende mit Überraschungen zu verbringen. Es hat uns Spaß gemacht und wenn es uns gelungen ist, dies auch zu vermitteln, dann sind wir sehr zufrieden. Schlussrunde…………….. Diözesanverband Würzburg Seminar Bernhard Kessler und Armin Reuther

88 Einen schönen Rest-Sonntag und einen
Guten Appetit ! Einen schönen Rest-Sonntag und einen guten Nachhause-Weg. Vielen Dank für Eure Bereitschaft sich auf dieses Pilotprojekt eingelassen zu haben und wir beide hoffen, dass Ihr alle viel Frühling im Herbst! erleben dürft. Armin und Bernhard Diözesanverband Würzburg Seminar Bernhard Kessler und Armin Reuther

89 ENDE Diözesanverband Würzburg Seminar Bernhard Kessler und Armin Reuther


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