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Riskante Lebenslagen und Risikoverhalten junger Menschen

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Präsentation zum Thema: "Riskante Lebenslagen und Risikoverhalten junger Menschen"—  Präsentation transkript:

1 Riskante Lebenslagen und Risikoverhalten junger Menschen
No risk, no fun?! – Riskante Lebenslagen und Risikoverhalten junger Menschen – HPH

2 Vortragsaufbau Definition und Beispiele
Risikoverhalten als „normales“ Verhalten in der Adoleszenz Risikoverhalten und Geschlecht (Gender) Riskante Lebenslagen und psycho-soziale Dynamik 5. Prävention als Beratung No risk, no fun?! – Riskante Lebenslagen und Risikoverhalten junger Menschen – HPH

3 Definition Risikoverhalten weicht von allgemein anerkannten sozialen und/oder gesetzlichen Normen ab, wird von gesellschaftlichen Autoritäten überwiegend missbilligt, wirkt auf Dauer selbst - und/oder fremdschädigend und ist mit sozialen Sanktionen bis hin zu ordnungs- und strafrechtlicher Verfolgung belegt. Riskante Lebenslagen erhöhen aufgrund Ressourcenmangel die Wahrscheinlichkeit, dass die individuelle Entwicklung zu Gemeinschaftsfähigkeit und Verantwortungsbewusstsein beeinträchtigt ist (Krankheit, Ausgrenzung, Abhängigkeit, Sucht, Delinquenz). No risk, no fun?! – Riskante Lebenslagen und Risikoverhalten junger Menschen – HPH

4 aus: „Gleichheit ist Glück“
-Warum gerechte Gesellschaften für alle besser sind Richard Wilkinson und Kate Pickett No risk, no fun?! – Riskante Lebenslagen und Risikoverhalten junger Menschen – HPH

5 Beispiele Rauchen (regelmäßiger) Alkoholkonsum riskantes Essverhalten
tendenziell selbst- bzw. fremdgefährdende Aktionen wie Mutproben/Sensation Seeking (Parcours, U-Bahnsurfen etc.) frühzeitiges und/oder riskantes Sexualverhalten Konsum von (illegalen) Drogen Glücksspiel riskantes Fahren (unter psychoaktiven Substanzen) gewalttätige Handlungen gegen andere oder sich selbst (Ritzen, Schlägereien, Suizidversuche) Delinquenz und Kriminalität (Drogenhandel) No risk, no fun?! – Riskante Lebenslagen und Risikoverhalten junger Menschen – HPH

6 Sensation seeking Viele Jugendliche haben ein hohes Bedürfnis nach Nervenkitzel und stimulierende Abwechslung. Besonders im Schutz der Peergruppe werden solche Bedürfnisse ausgelebt, bis zur Gesetzesübertretung als Nervenkitzel. Neurobiologisch ist das Kontrollzentrum im Hirn (präfrontaler Kortex) erst zu Beginn des Erwachsenenalters voll abgeschlossen. No risk, no fun?! – Riskante Lebenslagen und Risikoverhalten junger Menschen – HPH

7 Risikoverhalten ist ein Teil adoleszenter Entwicklung aber nicht ungefährlich.
Die Sterberate steigt zwischen 11 und 20 Jahren steil an, Ursache dafür sind Unfälle, Mord und Suizid Mortalitätskurve Nach dem Geburtsrisiko sinkt die Sterberate auf ihren Minimalwert für Acht- bis Zehnjährige mit ca. 20 Todesfällen pro Personen der Altersklasse pro Jahr; siehe Diagramm. Mit fast 50 % sind Unfälle die Todesursache. Für 15- bis 20-Jährige bilden ebenfalls Unfälle das Hauptrisiko, gefolgt von Mord (ca. 18 tpj für USA, 40 tpj für Südafrika, 5 tpj für Deutschland) und Selbstmord No risk, no fun?! – Riskante Lebenslagen und Risikoverhalten junger Menschen – HPH

8 Riskantes Verhalten als meist vorübergehendes alters- und entwicklungsangemessenes Erproben hat Bedeutung für: Beziehungsaufbau und Erhalt sowie Stabilisierung der Position in einer Peergruppe. Zeichen von Identifikation mit einer spezifischen, jugendlichen Subkultur. Anerkennung erreichen! Demonstration unkonventioneller Haltung, Abweichung von Normen und als ermüdend oder überlebt empfundene Gewohnheiten Autonomiegefühle schaffen, Erwachsenenstatus demonstrieren Spaß an Improvisation, Neuem und Austesten von Grenzen Das andere und das eigene Geschlecht beeindrucken Ausgleichen von Ängsten, Panik, Frustration, Unsicherheit und Schüchternheit No risk, no fun?! – Riskante Lebenslagen und Risikoverhalten junger Menschen – HPH

9 Häufigkeit von Gebrauch psychoaktiver Substanzen: Psychische Merkmale
Längsschnittuntersuchung: Keller und Block 1990 übermäßig kontrolliert sozial isoliert geringe soziale Kompetenz als Kinder ängstlich und gehemmt sozial kompetenter, fröhlicher, tatkräftiger, höhere Selbstzufriedenheit als Kinder, stressresistenter und wärmer zurückgezogen, antisoziales Verhalten unsicher unglücklich problembelastet 29 % Abstinente 36 % Experimentieren 20 % häufige Anwender Interpretation: Eine moderate Risikobereitschaft im Jugendalter ist normativ und mit einigen positiven, psychischen Merkmalen verbunden No risk, no fun?! – Riskante Lebenslagen und Risikoverhalten junger Menschen – HPH

10 Gesundheitsriskantes Verhalten und Geschlechterverhältnisse
Auch wenn sich in einigen Bereichen wie Rauchen und Alkoholkonsum in den letzten Jahren Annäherungen zeigen, bleiben erhebliche Unterschiede bestehen: Beim Konsum illegaler Drogen unterscheiden sich Jungen und Mädchen sowohl bei der Lebenszeitprävalenz, der 12-Monats-Prävalenz als auch dem regelmäßigen Konsum zu Ungunsten der Jungen Je härter der Konsum, desto höher der Jungenanteil Ernährungsbedingtes Problemverhalten ist eindeutig eine weibliche Domäne, obwohl Mädchen sich gesundheitsbewusster ernähren, insbesondere durch Bulimie, Anorexie und wohl auch Adipositas Insgesamt wählen Jungen eher externalisierendes gesundheitliches Risikoverhalten (Schlägereien, riskantes Autofahren, Mutproben, harte Drogen), während Mädchen internalisierende Formen wählen (selbstverletzendes Verhalten) No risk, no fun?! – Riskante Lebenslagen und Risikoverhalten junger Menschen – HPH

11 Person – Umwelt – „Droge“
Kein Jugendlicher wird durch gelegentliches Probierverhalten süchtig. Phasen des Konsums Kennen lernen (Neugier, sensation seeking) Experimentieren (Grenzen testen, Kick) Sozialer Konsum (Feiern, entspannen, Gewohnheitsbildung) Problematischer Konsum Süchtiger Konsum (Abhängigkeit, Beschaffung) „Ko-Abhängigkeiten“ (Familie, Partnerschaft, Peers, Stadtteile) Umwelt Individuum No risk, no fun?! – Riskante Lebenslagen und Risikoverhalten junger Menschen – HPH

12 Familiäre Risikofaktoren
keine sichere frühe Bindung und stabile Versorgung Dysfunktionales Erziehungsverhalten chronisch negative familiäre Kommunikationsmuster Psychische Störungen/Erkrankungen der Eltern Kriminalität und Drogenabhängigkeit der Eltern Geringe Kopplung mit den pädagogisch-kulturellen Kontextsystemen Geringer Ausbildungsstand der Eltern, wenig schulische Unterstützung Mangelnde außerfamiliäre soziale Bindungen (soziale Isolation) Geringer sozio-ökonomischer Status Gewalt als Erziehungsmittel No risk, no fun?! – Riskante Lebenslagen und Risikoverhalten junger Menschen – HPH

13 Risikofaktoren im System Schule
Hohe Bedeutung des Sprachniveaus und korrekter Rechtschreibung Auslesedruck durch Sitzenbleiben und verschieben im dreigliedrigen Schulsystem Geringe spezifische Kulturkompetenz und muttersprachliche Lehrkräfte Geringer Körper-, Handlungs- und Praxisbezug Dominanz traditioneller Kulturtechniken, geringe Bedeutung alternativer Kompetenzen (Musik und Rhytmus, Theater, Tanz, Medien, Mode, Sport, Kreativität etc.) Ort, Datum, Thema der Präsentation

14 Teufelskreisdynamik Schulversagen/keine realistische Berufsperspektive
Ausgrenzung/Abwertung/Perspektivlosigkeit Reaktionsbildung als gegenkultureller Schutz (subkulturelle Werte) Glücksspiel als potentieller Ausweg Beschaffungskriminalität Wagenburgmentalität (wir und die ) Schulverweigerung Mißlingender Übergang No risk, no fun?! – Riskante Lebenslagen und Risikoverhalten junger Menschen – HPH

15 Prävention und Früherkennung als Beratungsgeschehen
(für bestehende und künftige Probleme) Interventionsebene (Einzelperson, Gruppe, Familie, Organisation) Ebene Zielgruppe (Risikoverhalten, Risikostoff, Altersgruppe, Geschlecht, ethnisch-sozialer Hintergrund etc.) Ebene der Methode (Infovermittlung, Ressourcenstärkung, Erlebensparcours, Selbstkontrolltrainings, Selbsterfahrung, Achtsamkeitstraining, social skill-Training, Soziales Kompetenztraining, Multifamilientraining etc.) No risk, no fun?! – Riskante Lebenslagen und Risikoverhalten junger Menschen – HPH

16 Allgemeine Prinzipien von Prävention und Lösungsentwicklung
Aktives Handeln statt Konsum Information und Medieneinsatz Kreative Gestaltung in der Gruppe / Zugehörigkeit und Anerkennung Negative Gefühle wahrnehmen und aushalten Genuss lernen Kohärenzerfahrungen ermöglichen Den Dialog ermöglichen Wissen + Selbsterfahrung statt Laissez-faire oder rigide Verbote gelingende Übergänge Schule / Beruf No risk, no fun?! – Riskante Lebenslagen und Risikoverhalten junger Menschen – HPH

17 No risk, no fun?! – Riskante Lebenslagen und Risikoverhalten junger Menschen – HPH 12.09.2013


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