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Mobbing geht uns alle an

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Präsentation zum Thema: "Mobbing geht uns alle an"—  Präsentation transkript:

1 Mobbing geht uns alle an
Mobbing ist in aller Munde, mal scherzhaft, mal ernsthaft - aber was ist Mobbing eigentlich? Zahlen, Fakten, sowie Erfahrungen aus über 10 Jahren Beratungstätigkeit als Betriebsrat, zusammengefasst in einem Vortrag. copyright T. Jerz

2 Über mich Tatjana Jerz Geboren 1973
Seit über 10 Jahren Betriebsrat (u.a. „Mobbing-Berater“) Regelmäßige Weiterbildung zum Thema Mobbing Heilpraktikerin für Psychotherapie copyright T. Jerz

3 Kann man Mobbing in Zahlen fassen?
Internetsuche zum Stichwort „Mobbing“: Google: Treffer Yahoo: Treffer XING.com: 4 Gruppen und über 200 Artikel zu „Mobbing“ copyright T. Jerz

4 Kann man Mobbing in Zahlen fassen?
Aus dem „Mobbing-Report“ 2002: Jede neunte Person im erwerbsfähigen Alter ist im Verlauf der Erwerbstätigkeit schon mindestens einmal gemobbt worden. Die durchschnittliche Mobbingdauer liegt bei 6,7 Monaten. Am stärksten betroffen sind die Altersgruppen unter 25 Jahren und über 55 Jahren. copyright T. Jerz

5 Kann man Mobbing in Zahlen fassen?
Aus dem „Mobbing-Report“ 2002: Berufsgruppen Soziale Berufe (Sozialarbeiter, -pädagogen, Erzieher, Pflegeberufe,...) Verkaufspersonal Bank-, Bausparkassen, Versicherungsfachleute Techniker Übrige Gesundheitsberufe (Heilpraktiker, Masseure, Med. Bademeister, Krankengymnasten, Hebammen,...) Rechnungskaufleute, Informatiker Büroberufe, Kaufmännische Angestellte,... copyright T. Jerz

6 Was ist Mobbing wirklich? Definitionsversuche
Mobbing (engl. „mob“ für Meute, randalierender Haufen, „to mob“ für pöbeln) Mobbing bezeichnet einen Prozess der systematischen Ausgrenzung und Erniedrigung eines anderen Menschen, die von einer oder mehreren Personen betrieben werden. Diese feindseligen Handlungen geschehen mit einer gewissen Regelmäßigkeit und über eine bestimmte Dauer von mindestens einem halben Jahr. Begriffsbestimmung des Bundesarbeitsgerichtes: „Unter Mobbing ist das systematische Anfeinden, Schikanieren oder Diskriminieren von Arbeitnehmern untereinander oder durch Vorgesetzte zu verstehen.“ Das sind Definitions V E R S U C H E – das Phänomen „Mobbing“ ist aber schwer in Worte zu fassen. WICHTIG: Hinweis, dass die Definition oben rechts zwar ein halbes Jahr angibt, aber die MA sich schnellstmöglich melden sollen, wenn Sie das Gefühl haben, dass sie oder andere gemobbt werden. copyright T. Jerz

7 Typische Mobbinghandlungen
Vorenthalten von Informationen / Weitergabe falscher Informationen Angriffe auf die Möglichkeit sich mitzuteilen Angriffe auf das soziale Ansehen Angriffe auf die Qualität der Berufs- und Lebenssituationen (Überhäufen mit Arbeit oder Unterforderung) Angriffe auf die sozialen Beziehungen Angriffe auf die Gesundheit Punkt für Punkt durchgehen – sich dabei etwas Zeit lassen, damit die Punkte „erfasst“ werden können. Wichtig: Der Hinweis, dass die klassische Mobbingmethode das Vorenthalten bzw. die Weitergabe von falschen Informationen ist. (Beispiele: „Das habe ich der Kollegin aber schon gesagt“. Falsche Termine angeben, so dass der Gemobbte immer zu spät erscheint.) Zu Punkt 2: Immer wieder beim Sprechen unterbrechen (Z. B. „Jaaa, darüber haben wir jetzt ja schon gesprochen!“, mit den Augen rollen, wenn der andere spricht, das Wort abschneiden, die Rede ins lächerliche ziehen.) Zu Punkt 3: „Der ist doch schwul.“ „Die hat doch ständig ein Verhältnis mit Ihren Chefs“ „Seine Frau ist Alkoholikerin.“ „Der hat doch Schulden über beide Ohren und zwei uneheliche Kinder“ Zu Punkt 4 Versetzen zur Ablage ins stille Kämmerlein oder völliges Überfordern / Überlasten Zu Punkt 5 Ausschluss aus gemeinsamen Tätigkeiten: Alle gehen gemeinsam zum Mittagessen, der Kollege wird zurückgelassen..., Wenn die Kollegin in den Raum kommt, gehen alle raus oder hören auf zu sprechen. Zu Punkt 6 Rauchen in einem Nichtraucherzimmer (trotz Hinweis auf gesundheitliche Probleme) Zucker in den Kaffee des Diabetikers Körperliche Übergriffe Folie kurz wirken lassen. Hinweis, dass zum Beispiel das ständige Unterbrechen einer bestimmten Person während eines Meetings, das Herabsetzen von Ideen und Vorschlägen dieser Person typisch für Mobbing ist. Ein weiteres Beispiel ist, dass alle die Unterhaltung unterbrechen und den Raum verlassen. copyright T. Jerz

8 Typische Mobbinghandlungen lt. Mobbing-Report
Gerüchte, Unwahrheiten (61,8 %) Arbeitsleistung falsch bewertet (57,2 %) Sticheleien, Hänseleien (55,9 %) Verweigerung wichtiger Informationen (51,9%) Arbeit massiv, ungerecht kritisiert (48,1 %) Ausgrenzung / Isolierung (39,7 %) Als unfähig dargestellt (38,1 %) Beleidigungen (36 %) Arbeitsbehinderung (26,5 %) Arbeitsentzug (18,1%) Punkt für Punkt durchgehen – sich dabei etwas Zeit lassen, damit die Punkte „erfasst“ werden können. Wichtig: Der Hinweis, dass die klassische Mobbingmethode das Vorenthalten bzw. die Weitergabe von falschen Informationen ist. (Beispiele: „Das habe ich der Kollegin aber schon gesagt“. Falsche Termine angeben, so dass der Gemobbte immer zu spät erscheint.) Zu Punkt 2: Immer wieder beim Sprechen unterbrechen (Z. B. „Jaaa, darüber haben wir jetzt ja schon gesprochen!“, mit den Augen rollen, wenn der andere spricht, das Wort abschneiden, die Rede ins lächerliche ziehen.) Zu Punkt 3: „Der ist doch schwul.“ „Die hat doch ständig ein Verhältnis mit Ihren Chefs“ „Seine Frau ist Alkoholikerin.“ „Der hat doch Schulden über beide Ohren und zwei uneheliche Kinder“ Zu Punkt 4 Versetzen zur Ablage ins stille Kämmerlein oder völliges Überfordern / Überlasten Zu Punkt 5 Ausschluss aus gemeinsamen Tätigkeiten: Alle gehen gemeinsam zum Mittagessen, der Kollege wird zurückgelassen..., Wenn die Kollegin in den Raum kommt, gehen alle raus oder hören auf zu sprechen. Zu Punkt 6 Rauchen in einem Nichtraucherzimmer (trotz Hinweis auf gesundheitliche Probleme) Zucker in den Kaffee des Diabetikers Körperliche Übergriffe Folie kurz wirken lassen. Hinweis, dass zum Beispiel das ständige Unterbrechen einer bestimmten Person während eines Meetings, das Herabsetzen von Ideen und Vorschlägen dieser Person typisch für Mobbing ist. Ein weiteres Beispiel ist, dass alle die Unterhaltung unterbrechen und den Raum verlassen. copyright T. Jerz

9 Gruppe Kolleg/innen (20,1 %) Vorgesetze und Kollegen (12,8 %)
Wer mobbt denn da? Nur Vorgesetzte, (38,2 %) Nur Kollege/in (22,3%) Gruppe Kolleg/innen (20,1 %) Vorgesetze und Kollegen (12,8 %) Nur „Untergebene“(2,3 %) copyright T. Jerz

10 Wer mobbt wen? In 59,3% der Fälle mobbten hauptsächlich Männer, in 40,7 % der Fälle wurde hauptsächlich von einer Frau gemobbt Männer werden zu 18,3 % von Frauen gemobbt und zu 81,7% von Männern Frauen werden zu 57,1% von Frauen und zu 42,9% von Männern gemobbt. copyright T. Jerz

11 Und wer mobbt wie? Nur Vorgesetzte: Arbeitsleistung falsch bewertet (71,1 %) Nur Kollege/in: Gerüchte, Unwahrheiten (68,5%) und Sticheleien, Hänseleien (67,1 %) Gruppe Kolleg/innen: Gerüchte, Unwahrheiten (72,2%) Vorgesetze und Kollegen: Gerüchte, Unwahrheiten (77,4%) Nur „Untergebene“: Gerüchte, Unwahrheiten (56,5%) copyright T. Jerz

12 Warum wird denn überhaupt gemobbt? (Erklärungen von Betroffenen)
Weil ich unerwünschte Kritik geäußert habe (60,1 %) Weil ich als Konkurrenz empfunden wurde (58,9%) Weil der/die Mobber neidisch auf mich war/en (39,7%) Weil es Spannungen zwischen mir und meinem Vorgesetzten gab (39,4%) Auf Grund meiner starken Leistungsfähigkeit (37,3%) Weil ein Sündenbock gesucht wurde (29,1%) ... copyright T. Jerz

13 „Klassische“ Mobbing-Opfer
Laut dem Mobbing-Report gibt es keine „typischen“ Mobbing-Opfer !!! Häufiger betroffene Personengruppen Kranke oder Behinderte Ausländer (3,8%) sozial Schwache äußere Auffälligkeiten (Kleidung, Haare,...9,1%) Weltanschauliche Ansichten Häufige Konstellationen Neuer Mitarbeiter in einer länger bestehenden Gruppe (22,1%) Wenn sich Hierarchien verändern Wenn massiver Arbeitsplatzabbau droht bzw. stattfindet Schwache Führungskräfte Mangelhafter Umgang mit auftretenden „normalen“ Konflikten Hinweis auf den Teil „Diskriminierung“ in der BV Die Liste kann beliebig fortgeführt werden. Es hängt auch viel von der Firmenstruktur ab. (Behörden und Krankenhäuser sind beliebte Mobbingschauplätze) copyright T. Jerz

14 Mobbing kränkt und macht krank !
Nach längeren Phasen von Mobbing Erkrankungen des Herz- und Kreislaufsystems Atemwegs- und Hauterkrankungen schwere Depressionen Medikamentenabhängigkeit Suchterkrankungen Suizidgefährdung Erste seelische und körperliche Reaktionen Magen- und Darmprobleme Schlaf- und Konzentrationsstörungen Kopfschmerzen depressive Verstimmungen FOLIE WIRKEN LASSEN! AUF FRAGEN WARTEN! Häufig gehen die Krankheitsbilder ineinander über und werden vom Opfer erst gar nicht als „Stresssymptome“ realisiert. ACHTUNG! Nach dieser Folie kommt der Hinweis auf die 20% Selbstmordrate! copyright T. Jerz

15 Fakten die wach machen ! 20 % aller Selbstmorde sind auf Probleme am Arbeitsplatz / Mobbing zurückzuführen! 10-15% der Arbeitszeit wird für „Mobbingplanung“ verwendet. Krankheitskosten und Fehlzeiten: Zwischen € und € Folgekosten wg. Mobbing pro Person. MOBBING IST KEIN KAVALIERSDELIKT sondern kann strafrechtlich verfolgt werden ! Punkt 1 wirken lassen. Auf die Kosten hinweisen – es geht hier um Kosten PRO PERSON!!!! Mobbingdelikte reichen unter Umständen bis zur Körperverletzung! copyright T. Jerz

16 Die Problematik aus Sicht des externen Beraters (Mobbing oder Konflikt
Mobbing von außen korrekt zu beurteilen ist sehr schwierig. Ohne den Austausch mit Mobbern und Kollegen ist eine objektive Einschätzung der Situation nur bedingt möglich. Die Entscheidung, „ungeprüft“ und dauerhaft in Richtung “Mobbing“ zu behandeln liegt im persönlichen Ermessen des Beraters / Therapeuten Es ist sehr schwer, die Folgen von echtem Mobbing nachzuempfinden, wenn man es noch nie selbst erlebt hat. Es geht nicht darum, dass sich jemand vor ein Mobbing-Opfer „wirft“, wenn er befürchtet, von der Meute „gefressen“ zu werden. Wenn jemand das Gefühl hat, es braut sich etwas zusammen, soll er den Konflikt vorsichtig in der Gruppe ansprechen. Wenn das nicht hilft, soll er sich Hilfe bei Vorgesetzten / Mitarbeitern denen er vertraut / BEIM BETRIEBSRAT holen! Der Betriebsrat prüft auch erst, ob die Situation noch „unauffällig“ zur Ruhe gebracht werden kann, oder ob der Konflikt bereits so weit entwickelt ist, dass offiziell eingeschritten werden muss! copyright T. Jerz

17 Mittel gegen Mobbing aus Sicht des Opfers
Nicht weglaufen / Aktiv bleiben Ursachenforschung betreiben Mobbingtagebuch führen Nicht in Selbstzweifeln ergehen Verbündete unter den Kollegen suchen (z.B. Betriebsrat, Vertrauenspersonen) Soziales Netz absichern (Familie, Kollegen, Freunde) Das Problem offen ansprechen Wichtig ist, sich PERSÖNLICHE STÄRKE zu sichern! Nicht den Mut verlieren! (Die Gefahr „abzurutschen“, wenn man sich in sich zurückzieht, ist SEHR groß!) Rückhalt bei Familie, Kollegen, Freunden Hobbies, die die Selbstbestätigung fördern Mobbingtagebuch(TÄGLICH!): In Stichworten, um den Verlauf zu dokumentieren (WICHTIG!) Was wird mit mir gemacht? Wer ist beteiligt / informiert? Wie habe ich mich dabei gefühlt? (WICHTIG! – Dokumentation von Krankheit) copyright T. Jerz

18 „Aufgabe“ des Beraters
Die „üblichen“ Maßnahmen (bei schwerwiegenden Symptomen erst zum Arzt,....) Sich individuell auf den Klienten / Patienten einlassen Möglicherweise in den ersten Sitzungen nur zuhören und annehmen Vorsichtig versuchen, die tatsächlichen Ursachen und Hintergründe zu erforschen Vorschläge machen, wie der Betroffene wieder selbstständig positive Impulse erleben kann (alte Hobbies und Fähigkeiten wieder aufleben lassen,...) Neben dem Mobbingtagebuch auch ein „Positiv-Tagebuch“ führen: Was ist heute richtig gut gelaufen, worauf bin ich stolz, oder auch nur „heute hat mich auf der Straße jemand angelächelt“) Immer wieder die positiven Eigenschaften und Charakterzüge des Betroffenen hervorheben Wenn möglich, an einen mobbingerfahrenen Fachanwalt für Arbeitsrecht verweisen Wichtig ist, sich PERSÖNLICHE STÄRKE zu sichern! Nicht den Mut verlieren! (Die Gefahr „abzurutschen“, wenn man sich in sich zurückzieht, ist SEHR groß!) Rückhalt bei Familie, Kollegen, Freunden Hobbies, die die Selbstbestätigung fördern Mobbingtagebuch(TÄGLICH!): In Stichworten, um den Verlauf zu dokumentieren (WICHTIG!) Was wird mit mir gemacht? Wer ist beteiligt / informiert? Wie habe ich mich dabei gefühlt? (WICHTIG! – Dokumentation von Krankheit) copyright T. Jerz

19 Mobbing geht uns alle an!
copyright T. Jerz


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