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Soziale Arbeit und Wirtschaft Teil 1

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Präsentation zum Thema: "Soziale Arbeit und Wirtschaft Teil 1"—  Präsentation transkript:

1 Soziale Arbeit und Wirtschaft Teil 1
Martin Müller an der PH Freiburg Lebenswerke GmbH

2 Eigeninitiative stärken, Chancen verbessern, Perspektiven schaffen

3 „Behandelt die Menschen so, als ob sie schon so wären, wie ihr sie haben wollt – es ist der einzige Weg, sie dazu zu machen.“ Johann Wolfgang von Goethe

4 Heute geht es um die Fragen
Was ist ein Markt ? Was ist ein Entrepreneur ? Was ist ein Business Plan? Mit dieser Folie wird der wirtschaftwissenschaftliche Rahmen für das NFTE Training abgesteckt.

5 Was ist ein Markt? Markt (lat. mercatus) ist überall da, wo es Angebot und Nachfrage gibt Markt und Demokratie Soziale Marktwirtschaft Im Kern soll mit dieser Folie auf die zentrale Bedeutung der Elemente Markt und Demokratie für unsere Gesellschaft hingewiesen werden. Auch kann der Bezug zum Thema freiheitliches Entscheiden des Einzelnen (was für das Handeln des Entrepreneurs ja zentral ist) hergestellt werden. Ebenfalls wichtig ist die Betonung des sozialen Gedanken als Determinante zur Marktwirtschaft. (gerne weiter ausführen)

6 Unternehmens-gründungen sind das Rückgrat der Wirtschaft
Hier kann mit den Lehrern darüber diskutiert werden , dass es oft nur die großen Unternehmen sind, die in den Medien (z.B. Tagesschau, Tageszeitung) betrachtet werden. Viel zu kurz kommt der Eigentümer-Unternehmer, wie er bei NFTE im Vordergrund steht. Er/Sie beginnt meist mit sehr wenig Kapital und entspricht oft überhaupt nicht den im Hinterkopf spukenden Kapitalistenbild. Zum besseren Verständnis des Entrepreneurshipverständnisses bei NFTE sollte ausgeführt werden: Der Entrepreneur ist nicht gleich Kapitalist – Ein E hat die Idee und das Engagement, ein K stellt Geld zur Umsetzung zur Verfügung. Diese Trennung haben z.B. Karl Marx und Adam Smith so noch nicht dargestellt. Das geschah erst durch Wirtschaftswissenschaftler im 20. Jhd. (Joseph Schumpeter, Israel Kirzner) Ein Entrepreneur ist Leitfigur und Teamplayer – Bei NFTE betonen wir die individuellen Interessen und Ideen der TN und wollen gezielt dazu anregen, dass jeder seine eigene Idee in einem BP darstellt. Teams sollten möglichst vermieden werden, da im Abstimmungsprozess oftmals besonders kreative Ideen verloren gehen und dem Mainstream geopftert werden. Dennoch muss natürlich der Gründer ein Teamplayer sein, da er mit Mitarbeiten, Lieferanten etc. gut zusammen arbeiten können muss. Innovativ muss nicht immer Hightech bedeuten

7 Fakten zum Mittelstand in Deutschland
Es existieren über 3,3 Mio kleine und mittlere Unternehmen (KMU) in Deutschland (das sind 99,7% aller Unternehmen) KMU stellen 83% der Ausbildungsplätze und 70,2% der Arbeitsplätze Die Politik in Deutschland ist seit den 70er Jahren stark an Großunternehmen und Gewerkschaftern orientiert Knapp 50% aller neuen Produkte stammen aus kleinen, innovativen Unternehmen Die meisten Unternehmen je Einwohner: Hamburg und Bayern, die wenigsten: M-V und Sachsen-Anhalt 71% der Unternehmen werden als Einzelunternehmen geführt; nur 16% als GmbH (Rest AG, KG u. a.)

8 Ein aktuelles Forschungsergebnis:
Wie steht es um das Vertrauen der Deutschen in gesellschaftliche Institutionen? (Forsa-Institut Berlin, jährliche Umfrage im Auftrag des „stern“, Jahresanfang 2012) Platz 1: Polizei (82 %) Platz 2: der eigene Arbeitgeber (81 %) = + 8 % geg. 2011 Platz 3: Universitäten (77 %) Ausgewählte weitere Ergebnisse: Ärzte: 75 %, Umweltorganisationen: 69 %, Gerichte: 65 %, Gewerkschaften: 49 %, Ev. Kirche: 43 %, Presse: 42 %, Bundestag: 39 %, Arbeitgeberverbände: 36 %, Bundesregierung: 34 %, Fernsehen: 34 %, Bundespräsident: 24 %, Banken: 22 %, Kath. Kirche: 21 %, Manager: 18 %, politische Parteien: 18 %, Manager von Großkonzernen: 15 %, Schlusslicht (hinter Konzernlenkern): Werbeagenturen: 12 % Exemplarisch angeführte Ergebnisse der jährlich von „stern“ in Auftrag gegebenen Studie des Forsa-Instituts. Untersucht wurden 34 Institutionen. Berlin, Jahresanfang 2012.

9 Interpretation: „Das Lob des eigenen Arbeitgebers ist ein blendendes Zeugnis vor allem für Mittelstands- und Familienunternehmen, die das Rückgrat der deutschen Wirtschaft bilden (…) Der Raubtierkapitalismus ist zum Schreckbild geworden, der deutsche Mittelstandskapitalismus genießt höchstes Ansehen. Er steht für Ethik statt Rendite, für soziale Verantwortung statt Shareholder-Value. Und er ist es im Kern, der den deutschen Laden zusammenhält in der großen Krise des Vertrauens.“ Hans-Ulrich Jörges, Zwischenruf, stern Nr. 6 / 2012

10 Ein wichtiger Unterschied: Unternehmer ist nicht gleich Kapitalist

11 Ziel des Wirtschaftens
Einen Beitrag zur Steigerung der Lebensqualität der Verbraucher, der Gesellschaft und der Umwelt bei eigenem Gewinn zu erreichen. Dies geschieht durch Handel, einen zum gegenseitigen Nutzen betriebenen Austausch von Gütern. Geld ist ein wichtiges Mittel, nicht das vorrangige Ziel. Zum letzten Punkt ist es wichtig zu erwähnen, dass viele Gründer in Interviews äußern, dass es nicht ihr primäres Ziel war, reich zu werden sondern mit ihrer Idee für ein besseres Produkt oder Dienstleistung Erfolg zu haben.

12 Was ist ein Entrepreneur?
Vorbereitung: Lesen des Lehrerbegleithefts (dort wird der Aufbau und die Durchführung sehr gut beschrieben) Zeitbedarf: 20 – 30 Minuten Was soll das Spiel zeigen: die Ausweitung von Handelsmöglichkeiten führt tendenziell zu einer höheren Zufriedenheit der Marktteilnehmer – Vergleiche auch mit aktuellem Entwicklungen in der Globalisierung (oft werden in den Medien eher die negativen Aspekte diskutiert). Die negativen Aspekte der G sollten nicht ignoriert werden, sondern den positiven Entwicklungen gerade für die beteiligten Nationen ((noch) reich wie (noch) arm) gegenüber gestellt werden. 12

13 Unterschiede zwischen Arbeitnehmer und Entrepreneur Vor- und Nachteile Entrepreneur zu sein
Vorgehen wir bei Unterschieden: Erst mit TN auf Flipchart sammeln, dann NFTE Vorlage einblenden – vergleichen und die Punkte kurz vertiefen

14 Was ist ein Entrepreneur?
Er/sie gründet ein eigenes Unternehmen Er/sie schafft Arbeitsplätze für sich und andere Er/sie muss Gewinn erzielen, um am Markt zu bestehen Er/sie erfüllt die Wünsche der Kunden mit Produkten und Dienstleistungen Er/sie sieht in Veränderungen Chancen Bevor diese Merkmale besprochen werden, sollten die TN gefragt werden, was für sie ein Entrepreneur ist und was sie mit dem Begriff verbinden. Nachdem ca. 5 Beiträge gesammelt wurden, können die Merkmale einzeln eingeflogen werden. Diese Merkmale werden von NFTE als besonders wichtige Merkmale eines Entrepreneurs weltweit verwendet.

15 Unterschiede zwischen Arbeitnehmer und Entrepreneur
Inhaber eines Unternehmens (alleine oder als Mehrheitsgesellschafter) Hat keinen Boss Ist verantwortlich für Erfolg oder Scheitern Ist erfolgreich, indem er Bedürfnisse von Kunden befriedigt und dabei Gewinn erzielt Arbeitnehmer: Kein Inhaber eines Unternehmens Arbeitet für jemand Anderen Ist verantwortlich für seinen Job Ist erfolgreich, indem er seinen Job gut macht WICHTIG: nicht die Nachteile klein reden: die meisten Gründungen von Erstgründern gehen schief. Manche Statistiken sagen 75%, selbst wenn es nur 50% sein sollten – Russisches Roulette, das mit nur 20% tödlich endet ist dagegen fast sicher …. Immer aber mit den Vorteilen enden !!! Beispiele nennen, Bilder im Kopf erzeugen

16 Vor- und Nachteile Entrepreneur zu sein
Vorteile Unabhängigkeit Zufriedenheit Finanzielle Perspektiven - Selbstwertgefühl Nachteile Scheitern des Unternehmens Einsamkeit Finanzielle Unsicherheit Lange und harte Arbeit WICHTIG: nicht die Nachteile klein reden: die meisten Gründungen von Erstgründern gehen schief. Manche Statistiken sagen 75%, selbst wenn es nur 50% sein sollten – Russisches Roulette, das mit nur 20% tödlich endet ist dagegen fast sicher …. Immer aber mit den Vorteilen enden !!! Beispiele nennen, Bilder im Kopf erzeugen

17 Merkmale erfolgreicher Entrepreneure

18 Persönlichkeitsmerkmale erfolgreicher Unternehmer
Spaß am Neuen, am Querdenken, an der Kreativität, am Entdecken, an Unabhängigkeit Freude am Leben, Optimismus Sparsamkeit (Frugality) / kaufmännische Grundtugenden Spaß am Entrepreneur sein

19 Ein Entrepreneur....

20 Ich sah mich aber nicht als Geschäftsmann
Ich sah mich aber nicht als Geschäftsmann. Geschäftsleute waren Herren mittleren Alters in der Innenstadt, die ausschließlich dem Geld hinterherliefen. Sie trugen Nadelstreifenanzüge und hatten eine Ehefrau und 2,4 Kinder in einem Vorort.

21 Aber wir sahen das Ganze als kreatives Projekt
Aber wir sahen das Ganze als kreatives Projekt. Wir wollten etwas Originelles schaffen, das aus der Masse herausragt, bleibenden Wert hat (...).

22 Wenn Gewinnerzielung das einzige Motiv ist, sollte man besser die Finger davon lassen. Ein Geschäft muss einen persönlich berühren; es muss Spass machen und die Kreativität anregen.

23

24 Richard Branson 1951 geboren in England
1966 verlässt Schule, gründet Jugendzeitung 1970 gründet Schallplatten-Discounter, erweitert auf Direktvertrieb per Post Vision: Immer anders und ungewöhnlich sein! Beginnt mit Musikproduktion, nimmt unbekannte Künstler unter Vertrag: Mike Oldfield, Sex Pistols 1990 verkauft VIRGIN für 980 Mio. US$ gründet Virgin Atlantic Airways Siehe Literaturverzeichnis im Buch 24 3

25 Entscheidend sind die Ideen: Die Teekampagne
Prof. Dr.Günter Faltin Die Grundidee: In der Einfachheit liegt die höchste Vollendung Beschränkung auf den Verkauf einer einzigen Teesorte Darjeeling der höchsten Qualität zu einem extrem günstigen Preis Einkauf großer Mengen direkt in Indien, Verkauf nur in Großpackungen Fairer Handel: Produzenten erhalten ca. 50 % des Verkaufspreises Ermöglichung von Bildungsprojekten in der Region Ökologische Produktionsweise, garantierte und kontrollierte Rückstandsfreiheit

26 Buch: Kopf schlägt Kapital www.entrepreneurship.de
Password: „startchancen“ Youtube:

27 Günter Faltin 1988 Darjeeling TeaBoardLogo, Absatz 85t
1992 Start Wiederaufforstungsprogramm 1995 Marktführerschaft Tee-Versand in D 1997 Weltgrößter Darjeeling Importeur 2000 Start Internationalisierung (USA, Japan) 2009 Deutscher Gründerpreis Siehe Literaturverzeichnis im Buch 27 3

28 Was ist ein Business Plan?
Im BP werden alle Teilbereiche des Unternehmens dargestellt (z.B. Produkt, Marketing, Finanzen) Ein BP dient den Gründern zur Vorbereitung und zur Kapitalbeschaffung Nach den Themen Markt und Ep ist der BP das dritte zentrale Thema aus der BWL. Mit einem BP kommunizieren Entrepreneure ihre Idee an Dritte. Ein BP ist zwingend notwendig, wenn man Geld von anderen benötigt (z. B. von der Bank). Ist dies nicht der Fall könnte auch ohne BP gegründet werden. Aber für betriebswirtschaftlich unerfahrene Personen bietet der BP die Chance, alle Aspekte einer Unternehmensgründung im Vorfeld zu durchdenken und Fehler zu vermeiden.

29 Business Plan Gliederung
Geschäftsidee Marktanalyse Zielgruppe Wettbewerber Marketing Plan mit Verkaufszahlen Finanzen Kosten der verkauften Einheit Startkapital Zeit- und Maßnahmenplanung Und: Soziales und ökologisches Engagement Im Kern sieht jeder BP gleich aus – zwar unterscheidet sich manchmal die Wortwahl, die Inhalte sind eigentlich immer die Idee, eine Analyse des Zielmarktes, die Darstellung der Werbung im Marketingplan und eine Übersicht über die Finanzen. Dabei gehen wir bei NFTE von der kleinstmöglichen Einheit, ein Produkt / eine Dienstleistung aus. Abgeschlossen wird der BP bei NFTE mit einer Maßnahmenplanung und einer Aussage zum sozialen Engagement des Unternehmens.

30 Vor dem Business Plan steht die Idee für ein neues Produkt oder eine neue Dienstleistung!
Das NFTE Curriculum stellt die Entwicklung einer individuellen Idee bzw. das Suchen nach einer Marktchance, die auf den Interessen und Stärken der Person aufbaut, an den Anfang – diesem Prozess sollte viel Zeit im Unterricht gewidmet werden. Deswegen kommt jetzt ….. 30

31 Es ist besser ein Licht anzuzünden, als über die Dunkelheit zu klagen
Es ist besser ein Licht anzuzünden, als über die Dunkelheit zu klagen. Konfuzius Idee generieren – fang erst einmal an. Der erste Schritt ... Auch der längste Weg beginnt mit einem Schritt

32 Was wäre wenn … … Benzin 5 € kostet?
… der Gemüseladen an der Ecke schließt? … ein neuer Flughafen in deiner Nähe gebaut wird? … immer mehr Frauen arbeiten gehen? … die Müllabfuhr privatisiert wird … Bildungsgutscheine eingeführt werden?

33 Wo kannst du unternehmerische Chancen finden?
Kundenprobleme - und du kannst sie lösen Gesellschaftliche Veränderungen/Trends: z. B. wachsendes Umweltbewusstsein Eigene Erfindungen Neue Geschäftsmodelle, die Produkte günstiger machen (z. B. Aldi, Teekampagne) Technologische Innovationen nutzen (z. B. Internet)

34 Unternehmen für junge Entrepreneure
Babysitter, Backservice / Catering Boten- / Zustelldienste Computerhilfe Events, Partys organisieren Coaching, Beratung ….

35 Produkt und Dienstleistungen
etwas, das (zeitlich unabhängig) hergestellt wird, um verkauft zu werden Dienstleistung: menschliche Tätigkeit, mit der Zeit und eigene Fähigkeiten gegen Geld angeboten werden

36 Wichtige Begriffe Produkte sind „skalierbar“. Skalierbar bedeutet, dass Produkte in größeren Mengen verkauft werden können ohne dass der Entrepreneur zusätzliche Arbeitszeit/Kosten investieren muss. „Freemium“ Angebote helfen, Kunden an das Produkt bzw. die Dienstleistung heranzuführen. Ein erster kleiner Teil des Angebots wird kostenlos zur Verfügung gestellt („free“). Erweiterte Angebote („Premium“) sind kostenpflichtig.

37 Auf die Idee kommt es an! Passt die von mir entwickelte Geschäftsidee zu einem aktuellen Trend? Wie kann ich Sympathie für mein Unternehmen bei möglichen Kunden wecken? Gerade für „intern orientierte Eps“, die also ihre Idee aus ihren Hobbys und Stärken entwickelt haben, ist es wichtig zu überprüfen, ob es wirklich Kunden gibt, die das gleiche Interesse an dem Produkt haben, denn es gilt das Risiko zu vermeiden, dass der Gründer vor lauter Selbstverliebtheit etwas schafft, was bei anderen auf keinerlei Nachfrage trifft. In einem zweiten Schritt ist zu überlegen, ob neben dem Kernnutzen auch emotionale Komponenten bei Kunden angesprochen werden können (z.B. fairtrade, Umweltschutz), um den Kunden für das Unternehmen zu interessieren oder ihn sogar an das Unternehmen dauerhaft zu binden.


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