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3. Aufbau der Vorlesung 01. Gegenstand und Aufgaben

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Präsentation zum Thema: "3. Aufbau der Vorlesung 01. Gegenstand und Aufgaben"—  Präsentation transkript:

1 3. Aufbau der Vorlesung 01. Gegenstand und Aufgaben 02. Währungspolitik: Historische Einführung 03. Währungspolitik: Theoretische Grundlagen 04. Währungspolitik: Das Instrumentarium 05. Währungspolitik: Die policy-mix-Strategie 06. Handelspolitik: Historische Einführung 07. Handelspolitik: Theoretische Grundlagen 08. Handelspolitik: Das handelspolitische Instrumentarium 09. Arbeitsmarktpolitik 10. Kapitalmarktpolitik 11. Integrationspolitik 12. Politik zugunsten der Entwicklungsländer

2 Kapitel VI: Handelspolitik: Geschichtliche Einführung

3 Gliederung: 01. Der Merkantilismus 02. Die Freihandelsperiode des 19. Jahrhunderts 03. Der Übergang zur Schutzzollpolitik 04. Liberalisierungsbemühungen i. d. Zwischenkriegszeit 05. Havanna-Charta und GATT-Abkommen 06. Die beiden Ölkrisen 07. Europäischer Binnenmarkt und Entspannungsperiode

4 Gliederung: 01. Der Merkantilismus 02. Die Freihandelsperiode des 19. Jahrhunderts 03. Der Übergang zur Schutzzollpolitik 04. Liberalisierungsbemühungen i. d. Zwischenkriegszeit 05. Havanna-Charta und GATT-Abkommen 06. Die beiden Ölkrisen 07. Europäischer Binnenmarkt und Entspannungsperiode

5 Frage 1: Wodurch zeichnete sich der Merkantilismus aus ?
1. Politische Zielsetzung 2. abgeleitete Ziele 3. geldpolitische Funktion der Handesbilanzüberschüsse 4. Handelspolitische Grundkonzeption 5. Instrumente der Handelspolitik 6. Der Methuen-Vertrag

6 Frage 1: Wodurch zeichnete sich der Merkantilismus aus ? (1)
Politische Zielsetzung: standesstaatliche Kontrollen abzuschütteln und zwar durch Schaffung eines Beamtentums und eines stehenden Heeres Folge: Es entsteht ein Bedarf an zusätzlichen Steuerquellen, die nicht vom Parlament (Adel) kon-trolliert werden. Es kommt zur Einführung indirekter Steuern und Zölle. Voraussetzung: Ausweitung des Güterumsatzes und damit der Güterproduktion.

7 Politische Zielsetzung
Abbau der standesstaatliche Kontrollen durch Schaffung eines Beamtentums und eines stehenden Heeres Voraussetzung: zusätzliche Steuerquellen, die nicht vom Parlament (Adel) kontrolliert werden. Realisierung: Einführung indirekter Steuern und Zölle. Ausweitung des Güterumsatzes und damit der Güterproduktion.

8 Frage 1: Wodurch zeichnete sich der Merkantilismus aus ? (2)
abgeleitete Ziele: Ausweitung der Absatzmöglichkeiten durch För-derung von Exporten Beschränkung von Importen und damit Beschrän-kung des inländischen Wettbewerbs. Erreichung einer aktiven Handelsbilanz zur Vergrößerung der Absatzmöglichkeiten sowie zur Erhöhung der Geldmenge.

9 abgeleitete Ziele Ausweitung der Absatzmöglichkeiten durch Förderung von Exporten Beschränkung von Importen und damit Beschränkung des inländischen Wettbewerbs. Folge: aktive Handelsbilanz zur Vergrößerung der Absatzmöglichkeiten sowie zur Erhöhung der Geldmenge. Einschränkungen: Warenexporte setzen Verfügung über Rohstoffe voraus, deshalb Behinderung des Exportes von Rohstoffen und Förderung des Importes von Rohstoffen.

10 Frage 1: Wodurch zeichnete sich der Merkantilismus aus ? (3)
geldpolitische Funktion der Handesbilanzüberschüsse: Goldkernwährung; wirtschaftliches Wachstum setzt Wachstum der umlaufenden Geldmenge voraus. Länder ohne eigene Goldproduktion können jedoch Gold- und damit umlaufende Geldmenge nur auf dem Umweg von Handelsbilanzüberschüssen erzie-len. Warenexporte setzen Verfügung über Rohstoffe voraus, deshalb Behinderung des Exportes von Rohstoffen und Förderung des Importes von Rohstoffen.

11 geldpolitische Funktion von Überschüssen der Handesbilanz
Ausgangspunkt: Goldkernwährung Voraussetzungen: wirtschaftliches Wachstum setzt Wachstum der umlaufenden Geldmenge voraus. Probleme: Länder ohne eigene Goldproduktion können jedoch Gold- und damit die umlaufende Geldmenge nur auf dem Umweg von Handelsbilanzüberschüssen erzie-len.

12 Frage 1: Wodurch zeichnete sich der Merkantilismus aus ? (4)
Handelspolitische Grundkonzeption des Merkantilis-mus: Der Nachteil des anderen ist gleichbedeutend mit dem eigenen Vorteil. Der eigene positiv bewertete Handelsüberschuss ist notwendigerweise begleitet von dem Handels-bilanzdefizit des Auslandes.

13 Handelspolitische Grundkonzeption des Merkantilismus:
Der Nachteil des anderen ist gleichbedeutend mit dem eigenen Vorteil. Der eigene positiv bewertete Handelsüberschuss ist notwendigerweise begleitet von einem Handelsbilanz-defizit des Auslandes.

14 Frage 1: Wodurch zeichnete sich der Merkantilismus aus ? (5)
Instrumente der Handelspolitik: Verbote, Kontingentierungen, Zölle und Prämien Ausfluss dieser merkantilistischen Politik: Methuen-Vertrag, (1703 zwischen England und Portugal)

15 Instrumente der Handelspolitik:
Verbote, Kontingentierungen, Zölle und Prämien

16 Fazit: (1a) Die merkantilistische Wirtschaftspolitik diente den absolutistischen Herrschern dazu, die standesstaatlichen Kontrollen abzuschaffen. Es wurde ein stehendes Heer und ein Beamtenapparat geschaffen, d.h. Einrichtungen, die zusätzliche Steuerquellen notwendig machten welche nicht vom Parlament kontrolliert werden konnten. So kam es zur Einführung und Erhöhung indirekter Steuern, insbesondere der Zölle. Voraussetzung dafür, dass die Zoll- und Steuereinnahmen stiegen, war jedoch die Ausweitung der Produktion und des Handels. Der Staat bemühte sich, den inländischen Absatz vor ausländischer Konkurrenz zu schützen, gleichzeitig aber neue Absatzmärkte im Ausland zu erschließen.

17 Fazit: (1b) Beide Ziele zusammen führten zu einer Aktivierung der Handelsbilanz. Eine aktive Handelsbilanz war allerdings auch deshalb notwendig, um auf diese Weise einen Goldimport und indirekt eine Ausweitung der umlaufenden Geldmenge zu erreichen. Die Ausweitung der Geldmenge wurde für not-wendig erachtet, um eine Deflation zu verhindern, die das wirtschaftliche Wachstum wiederum gelähmt hätte. Da eine positive Handelsbilanz des Inlandes immer begleitet wird von einer passiven Handelsbilanz des Auslandes, herrschte im Merkantilismus die Grundüber-zeugung vor, dass der eigene nationale Vorteil immer dem Ausland einen Nachteil bringe.

18 Fazit: (1c) Zur Realisierung einer aktiven Handelsbilanz bediente man sich im Merkantilismus der Instrumente der Importzölle und Exportprämien für Güter, weiterhin der Instrumente der Verbote und Kontingentie-rungen. Da allerdings die Rohstoffbasis gering war, bemühte man sich im Merkantilismus darum, Rohstoffexporte zu unter-binden und Rohstoffimporte zu fördern. Typisch für die merkantilistische Haltung war der Methuenvertrag, den England und Portugal 1703 abge-schlossen haben, vorwiegend um Importe aus Frankreich zu verhindern.

19 Gliederung: 01. Der Merkantilismus 02. Die Freihandelsperiode des 19. Jahrhunderts 03. Der Übergang zur Schutzzollpolitik 04. Liberalisierungsbemühungen i. d. Zwischenkriegszeit 05. Havanna-Charta und GATT-Abkommen 06. Die beiden Ölkrisen 07. Europäischer Binnenmarkt und Entspannungsperiode

20 Frage 2: Wodurch zeichnete sich die Freihandelsperiode des 19
Frage 2: Wodurch zeichnete sich die Freihandelsperiode des 19. Jahrhunderts aus ? 1. Die geistigen Väter dieser Reform: a) A. Smith b) D. Ricardo 2. Grundthesen des Liberalismus 3. Grundzüge der Theorie der komparativen Kosten 4. Politische Konsequenzen

21 Frage 2: Wodurch zeichnete sich die Freihandelsperiode des 19
Frage 2: Wodurch zeichnete sich die Freihandelsperiode des 19. Jahrhunderts aus ? (1) Die geistigen Väter dieser Reform: A. Smith und D. Ricardo Die Reglementierungen des merkantilistischen Staates behindern die innovativen Aktivitäten. Der Markt allein führt zu einer optimalen Lösung der wirtschaftlichen Probleme

22 Frage 2: Wodurch zeichnete sich die Freihandelsperiode des 19
Frage 2: Wodurch zeichnete sich die Freihandelsperiode des 19. Jahrhunderts aus ? (2) Grundthesen des Liberalismus: Zwischen den einzelnen Volkswirtschaften bestehen keine Konfliktbeziehungen, sondern harmonische Beziehungen. Die Bekämpfung des Auslandes über Zölle führt zu einem Zollkrieg, die anfänglichen Verbesserungen in den terms of trades gehen hierdurch wieder verloren, gleichzeitig vermindert sich mit ihnen das Außenhandelsvolumen und mit ihm die weltwirt-schaftliche Produktivität. Beide Nationen verlieren also langfristig durch den Zollkrieg.

23 Grundthesen des Liberalismus
Die Reglementierungen des merkantilistischen Staates behindern die innovativen Aktivitäten. Der Markt allein führt zu einer optimalen Lösung der wirtschaftlichen Probleme. Zwischen den einzelnen Volkswirtschaften bestehen keine Konfliktbeziehungen, sondern harmonische Beziehungen. Die Bekämpfung des Auslandes über Zölle führt zu einem Zollkrieg, die anfänglichen Verbesserungen in den terms of trades gehen hierdurch wieder verloren, gleichzeitig vermindert sich mit ihnen das Außen-handelsvolumen und mit ihm die weltwirt-schaftliche Produktivität. Beide Nationen verlieren also langfristig durch den Zollkrieg.

24 Frage 2: Wodurch zeichnete sich die Freihandelsperiode des 19
Frage 2: Wodurch zeichnete sich die Freihandelsperiode des 19. Jahrhunderts aus ? (3) Grundzüge der Theorie der komparativen Kosten : Jedes Land kann aus Außenhandel Vorteile ziehen. Freihandelsbewegung: 1838 kommt es zur Gründung der Anti-Corn-Law-League, die unter Leitung von R. Cobden die Abschaffung der Kornzölle anstrebt, ein Ziel, das 1846 erreicht wird. liberale Handelsverträge: Eden-Vertrag von 1786 Cobden-Vertrag von 1860: Meistbegünstigung: Handelsvorteile, die Dritten eingeräumt wer-den, werden automatisch auch den anderen Vertragspartnern zugestanden.

25 Politische Konsequenzen
1838 Gründung der Anti-Corn-Law-League, Forderung nach Abschaffung der Kornzölle liberale Handelsverträge: Eden-Vertrag von 1786 Cobden-Vertrag von 1860 Meistbegünstigung: Handelsvorteile, die Dritten eingeräumt werden, kommen automatisch auch den anderen Vertrags-partnern zugute.

26 Fazit: (2) Der Liberalismus, der vor allem von A. Smith und D. Ricardo im ausgehenden 18. Jahrhundert entwickelt wurde, wandte sich gegen jede Form staatlicher Reglementierung, da diese das wirtschaftliche Wachstum hemme. Man ging von der Vorstellung aus, dass Freihandel allen beteiligten Staaten Vorteile bringe, entsprechend der Theorie der komparativen Kosten sogar den Staaten, bei denen alle Güter zu überdurchschnittlich hohen Kosten produziert werden. Diese liberalen Ideen führten unter Führung von R. Cobden 1846 zur Abschaffung der Kornzölle. In der Folge wurden liberale Handelsverträge, z. B. der Cobden-Vertrag 1860 zwischen England und Frankreich abgeschlossen, in dessen Mittelpunkt die Meistbegünsti-gungsklausel stand, die dem Vertragspartner zusicherte, alle Begünstigungen die in Zukunft dritten Staaten eingeräumt würden, auch dem Vertragspartner zu gewähren.

27 Gliederung: 01. Der Merkantilismus 02. Die Freihandelsperiode des 19. Jahrhunderts 03. Der Übergang zur Schutzzollpolitik 04. Liberalisierungsbemühungen i. d. Zwischenkriegszeit 05. Havanna-Charta und GATT-Abkommen 06. Die beiden Ölkrisen 07. Europäischer Binnenmarkt und Entspannungsperiode

28 Frage 3: Worin zeichnet sich der Übergang zur Schutzzollpolitik aus ?
1. Protektionismus in den 90er Jahren 2. Grundlagen: Theorie von Fr. List 3. Ausfluss dieser Ideen in Deutschland a) Getreidezölle b) Eisenzölle 4. Schutzzollpolitik in den USA

29 Frage 3: Worin zeichnet sich der Übergang zur Schutzzollpolitik aus
In den 90er Jahren in Deutschland und in den USA protektionistische Schutzzollpolitik. Grundlagen: Theorie von Fr. List Die Wettbewerbsfähigkeit einer Nation hängt vom Entwicklungsstadium der Industrialisierung ab. Zu Beginn einer industriellen Entwicklung ent-stehen hohe Einführungskosten, aufgrund derer ein Entwicklungsland nicht mit den Ländern kon-kurrieren kann, die bereits weiter fortgeschritten sind und deshalb keine Entwicklungskosten mehr aufbringen müssen.

30 Theorie von Fr. List Die Wettbewerbsfähigkeit einer Nation hängt vom Entwicklungsstadium der Industrialisierung ab. Zu Beginn einer industriellen Entwicklung ent-stehen hohe Einführungskosten, aufgrund derer ein Entwicklungsland nicht mit den Ländern konkurrieren kann, die bereits weiter fortgeschritten sind und deshalb keine Entwick-lungskosten mehr aufbringen müssen. Vor allem England habe etwa 50 Jahre vor Deutschland mit der Industrialisierung begonnen. Folge: Freihandel begünstigt England und benach-teiligt Deutschland, obwohl die Wettbewerbsunfähigkeit Deutschlands lediglich darauf beruht, dass Deutschland vorüber-gehende Entwicklungskosten zu zahlen hat.

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32 Frage 3: Worin zeichnet sich der Übergang zur Schutzzollpolitik aus
Vor allem England habe etwa 50 Jahre vor Deutschland mit der Industrialisierung begonnen. Folge: Freihandel begünstigt England und benach-teiligt Deutschland, obwohl die Wettbewerbsunfähigkeit Deutsch-lands lediglich darauf beruht, dass Deutschland vorüber-gehende Entwicklungskosten zu zahlen hat.

33 Frage 3: Worin zeichnet sich der Übergang zur Schutzzollpolitik aus
Ausfluss dieser Ideen in Deutschland: Getreide- und Eisenzöllen unter Bismarck Schutzzollpolitik in USA Zölle wurden vor allem auch von den Gewerkschaften gefordert. Begründung: Freihandel begünstigt den Wettbewerb mit den Niedriglohnländern. Damit sind automatisch die USA als Hochlohnland im Wettbewerb benachteiligt. Es besteht bei Freihandel die Gefahr, dass sich die Unternehmer in USA aus Wettbewerbsgründen gezwungen sehen, die Löhne zu senken.

34 Schutzzollpolitik in USA
Zölle wurden von den Gewerkschaften gefordert. Begründung: Freihandel begünstigt den Wettbewerb mit den Niedriglohnländern. Damit sind automatisch die USA als Hochlohnland im Wettbewerb benachteiligt. Es besteht bei Freihandel die Gefahr, dass sich die Unternehmer in USA aus Wettbewerbsgründen gezwungen sehen, die Löhne zu senken.

35 Fazit: (3a) In den 90er Jahren des 19. Jahrhunderts kam es vor allem in Deutschland und in den USA zu einer Hinwendung zum Protektionismus. Die Grundlage bildete die Theorie von Fr. List, wonach die Wettbewerbsfähigkeit vom wirtschaftlichen Entwicklungs-stand einer Nation abhänge. Staaten, die wie damals Deutschland in der Anfangsphase der Industrialisierung standen und deshalb hohe Entwick-lungskosten aufzubringen hatten, sollten durch Erzie-hungszölle gegenüber Staaten wie damals England ge-schützt werden, da deren Industrialisierungsprozess etwa 50 Jahre vorher begonnen habe und da diese deshalb keine Entwicklungskosten mehr auf-bringen müssten.

36 Fazit: (3b) Ein Freihandel würde den Aufbau der deutschen Industrie behindern. O. v. Bismarck machte sich diese Gedankengänge zu eigen und führte in den 90er Jahren des 19. Jahrhunderts Getreide- und Eisenzölle ein. Die Schutzzollpolitik der USA Ende des vergangenen Jahrhunderts wurde vor allem von den Gewerkschaften gefordert. Sie befürchteten, dass Freihandel zu Importen aus Niedrig-lohnländern führe und dass auf diesem Wege ein Druck auf die Löhne stattfände.

37 Gliederung: 01. Der Merkantilismus 02. Die Freihandelsperiode des 19. Jahrhunderts 03. Der Übergang zur Schutzzollpolitik 04. Liberalisierungsbemühungen i. d. Zwischenkriegszeit 05. Havanna-Charta und GATT-Abkommen 06. Die beiden Ölkrisen 07. Europäischer Binnenmarkt und Entspannungsperiode

38 Frage 4: Worin zeichneten sich die Liberalisierungs-bemühungen i. d
Frage 4: Worin zeichneten sich die Liberalisierungs-bemühungen i. d. Zwischenkriegszeit aus ? 1. generelle Liberalisierung 2. Behinderungen: a) Inflationserscheinungen in den zwanziger Jahren b) Deutsches Sonderproblem: Reparationsforderungen c) Weltwirtschaftskrise d) Sonderproblem: kurzfristige Investitionskredite 3. Übergang zur Kriegswirtschaft in den 30er Jahren

39 Frage 4: Worin zeichneten sich die Liberalisierungs-bemühungen i. d
Frage 4: Worin zeichneten sich die Liberalisierungs-bemühungen i. d. Zwischenkriegszeit aus ? (1) generelle Liberalisierung des Außenhandels, nicht nur im Rahmen der Währungspolitik, sondern auch im Rahmen der Handelspolitik durch Reduzierung von Einfuhrzöllen und Abschaffung von Einfuhr- und Ausfuhrkontingenten. Diese Bemühungen werden jedoch sehr bald durch eine Reihe von Tendenzen in der Weltwirtschaft behindert: Inflationserscheinungen in den zwanziger Jahren Unterschiedliche Inflationsraten führen zu Un-gleichgewichten in der Handelsbilanz, die Defizitländer bemühen sich durch protektio-nistische Maßnahmen das Defizit zu begrenzen. Reparationsverpflichtungen gegenüber den Sieger-mächten

40 Frage 4: Worin zeichneten sich dieLiberalisierungs-bemühungen i. d
Frage 4: Worin zeichneten sich dieLiberalisierungs-bemühungen i. d. Zwischenkriegszeit aus ? (2) Der durch die Reparationen beabsichtigte Kapital-Transfer lässt sich nur dadurch realisieren, dass Deutschland im Umfang der jährlichen Reparations-zahlungen Exportüberschüsse aufweist. Die Empfangsländer müßten demnach ein Handels-bilanzdefizit aufweisen. Genau dies versuchen jedoch England und Frankreich durch protektionistische Maßnahmen zu unterbinden. Die Weltwirtschaftskrise Ende der 20er und Anfang der 30er Jahre führt wiederum in einzelnen Ländern, wie vor allem England zu Devisenbilanzdefiziten;

41 Frage 4: Worin zeichneten sich die Liberalisierungs-bemühungen i. d
Frage 4: Worin zeichneten sich die Liberalisierungs-bemühungen i. d. Zwischenkriegszeit aus ? (3) Abwertungswettbewerb protektionistische und dirigistische Maßnahmen, um ZB-Defizite zu überwinden. Im Zusammenhang mit dem Börsenkrach Ende der 20er Jahre werden die USA-Kredite an Deutschland gekündigt, Deutschland antwortet mit einem Schuldenmora-torium Die Überwindung der Weltwirtschaftskrise war in Deutschland begleitet durch den Übergang zu der NS-Regierung, die von Autarkiebestrebungen bestimmt war und damit schon aus ideellen Gründen die Freihandelsbestrebungen beendete. Der Übergang zur Kriegswirtschaft im 2. Weltkrieg brachte den Freihandel vollkommen zum Erliegen.

42 Fazit: (4) In der Zeit zwischen dem 1. und 2. Weltkrieg wurde im Rahmen des Völkerbundes der Versuch unternommen, auch den internationalen Güterverkehr zu liberalisieren. Diese Bemühungen wurden jedoch durch Inflationspro-zesse Anfang der 20er Jahre sowie durch die Weltwirt-schaftskrise Ende der 20er Jahre behindert, da im Zuge dieser Entwicklungen hohe Handelsbilanz-ungleichgewichte entstanden, die man mit Hilfe protek-tionistischer Maßnahmen zu bekämpfen versuchte. In Deutschland wurden die Liberalisierungsbemühungen dadurch zusätzlich behindert, dass Deutschland Repara-tionszahlungen zu leisten hatte, die nur verwirklicht werden konnten, wenn die Empfangsländer Handelsbilanz-defizite zugelassen hätten. Der Wiederaufbau der deutschen Industrie erfolgte durch kurzfristige Kredite aus den USA, die zu Beginn der Krise gekündigt wurden, aber wegen der langfristigen Anlage nicht zurückerstattet werden konnten.

43 Gliederung: 01. Der Merkantilismus 02. Die Freihandelsperiode des 19. Jahrhunderts 03. Der Übergang zur Schutzzollpolitik 04. Liberalisierungsbemühungen i. d. Zwischenkriegszeit 05. Havanna-Charta und GATT-Abkommen 06. Die beiden Ölkrisen 07. Europäischer Binnenmarkt und Entspannungsperiode

44 Frage 5: Wodurch zeichnete sich die Havanna-Charta und das GATT-Abkommen aus ?
1. wichtigste Bestimmungen der Havanna-Charta 2. Das GATT-Abkommen 3. Zollpräferenzsysteme a) Commonwealth b) EG 4. Die Bildung der UNCTAD

45 Frage 5: Wodurch zeichnete sich die Havanna-Charta und das GATT-Abkommen aus ? (1)
wichtigste Bestimmungen der Havanna-Charta: Abbau der Ein- und Ausfuhrverbote und des Dumpings Wiedereinführung einer allgemeinen Meistbegün-stigung, multinationale Verhandlungen über einen gemeinsamen stufenweisen Abbau der Zölle, allerdings werden Präferenzsysteme (Common-wealth, EG) zugelassen; dirigistische Maßnahmen vorübergehend zur Beseitigung von Ungleichgewichten in der ZB

46 Havanna-Charta Abbau der Ein- und Ausfuhrverbote sowie des Dumpings Wiedereinführung einer Meistbegünstigungsklausel, multinationale Verhandlungen über Zollabbau Zulassung von Präferenzsystemen dirigistische Maßnahmen zur Beseitigung von Un-gleichgewichten in der ZB

47 Frage 5: Wodurch zeichnete sich die Havanna-Charta und das GATT-Abkommen aus ? (2)
Die Havanna-Charta tritt nicht in Kraft, vor allem weil das Parlament in den USA die Ratifizierung verweigert. Trotzdem werden multinationale Verhandlungen über einen Zollabbau geführt, sie enden mit dem GATT-Abkommen (General Agreement on Tarifs and Trade). Am GATT-Abkommen beteiligen sich die meisten westlichen Industrieländer, aber auch einige Ost-blockstaaten und Entwicklungsländer.

48 Frage 5: Wodurch zeichnete sich die Havanna-Charta und das GATT-Abkommen aus ? (3)
Einen wesentlichen Fortschritt brachte die Kennedy-Runde Kennedy hatte eine generelle 50%-ige Zollsenkung vorgeschlagen, de facto kam es zu einer Senkung von 35%. Parallel zu diesen Bemühungen um einen Abbau des allgemeinen Zollniveaus kam es partiell zu Zollprä-ferenzsystemen. Gleichzeitig bestanden im Rahmen der UNCTAD und auch der EG Bemühungen, den Entwicklungsländern gewisse Zollpräferenzen einzuräumen. Bildung und Aufgaben der UNCTAD

49 Fazit: (5) Gegen Ende des 2. Weltkrieges bemühten sich die Siegermächte im Rahmen der Havanna-Charta und der Gatt-Verhandlungen um eine Liberalisierung des Welt-handels. Das Zollniveau sollte abgebaut werden, es sollte in den Handelsverträgen eine Meistbegünstigung beschlossen werden. Allerdings sollten Zollpräferenzsysteme zugelassen werden.

50 Gliederung: 01. Der Merkantilismus 02. Die Freihandelsperiode des 19. Jahrhunderts 03. Der Übergang zur Schutzzollpolitik 04. Liberalisierungsbemühungen i. d. Zwischenkriegszeit 05. Havanna-Charta und GATT-Abkommen 06. Die beiden Ölkrisen 07. Europäischer Binnenmarkt und Entspannungsperiode

51 Frage 6: Wodurch zeichneten sich die beiden Ölkrisen aus ?
1. Ursache: Ölboykott der arabischen Staaten 2. Der Einfluss der 1. Ölkrise auf die BRD 3. Der Einfluss der 2. Ölkrise 4. Erholung in den 80er Jahren 5. Die Golfkrise

52 Frage 6: Wodurch zeichneten sich die beiden Ölkrisen aus ? (1)
Die beiden Ölkrisen Anfang und Ende der 70er Jahre ( / ) führten in fast allen Ölimport-ländern zu erheblichen Defiziten in der Handelsbilanz. Ursache: Ölboykott der arabischen Staaten Ölpreise werden um circa % angehoben. Die erste Ölkrise hatte in der BRD nur geringfügige Einflüsse auf die Handelsbilanz, da zur gleichen Zeit eine starke DM-Aufwertung stattfand. Die 2. Ölkrise führte hingegen zu starken Defiziten in der Leistungsbilanz der BRD 1980 und 81,

53 Frage 6: Wodurch zeichneten sich die beiden Ölkrisen aus ? (2)
Auch die DM-Ölpreise gleichen sich an den Dollar-preisanstieg weitgehend an. Indirekt haben die beiden Ölkrisen sicherlich zu einer erneuten Zunahme protektionistischer Tendenzen beigetragen, die sich vorwiegend in nicht-tarifären Handelsbehin-derungen niederschlugen. Die beiden Ölkrisen haben über Ölpreisanstieg und Handelsbilanzdefiziten zu einer weltweiten Rezession geführt und auf diesem Wege die protektionistischen Bestre-bungen gefördert.

54 Frage 6: Wodurch zeichneten sich die beiden Ölkrisen aus ? (3)
Allerdings bleibt zu vermerken, dass die Leistungs-bilanz der BRD ab Mitte der 80er Jahre wiederum stark aktiv wurde und dass in der 2. Hälfte der 80er Jahre die Ölpreise einem starken Zerfall ausgesetzt waren. Diese Tendenz wurde durch die von Hussein ausge-löste Golfkrise erneut durchbrochen. In den folgenden Monaten kam es erneut zu einem starken Anstieg in den Ölpreisen, ein Anstieg der allerdings weder durch reduzierte Ölfördermengen, noch durch erhöhten Bedarf erklärt werden kann. Verstärkung der nicht-tarifären Handelshemmnisse

55 Fazit: (6) Die beiden Ölkrisen der 70er Jahre brachten wieder eine Hinwendung zum Protektionismus. Der enorme Anstieg der Ölpreise brachte für die Ölimport-länder hohe Defizite in der Leistungsbilanz, die man wiederum durch protektionistische Maßnahmen abzubauen erhoffte. In dieser Zeit stieg vor allem der Umfang der nicht-tarifären Handelshemmnisse an.

56 Gliederung: 01. Der Merkantilismus 02. Die Freihandelsperiode des 19. Jahrhunderts 03. Der Übergang zur Schutzzollpolitik 04. Liberalisierungsbemühungen i. d. Zwischenkriegszeit 05. Havanna-Charta und GATT-Abkommen 06. Die beiden Ölkrisen 07. Europäischer Binnenmarkt und Entspannungsperiode

57 Frage 7: Wodurch zeichnen sich Europäischer Binnenmarkt und die allgemeine Entspannungsperiode aus ?
1. Einführung eines Binnenmarktes a) Abschaffung nicht-tarifärer Handelshemmnisse b) Liberalisierung des Kapitalverkehrs c) Liberalisierung des Dienstleistungsverkehrs 2. Die GATT-Runden a) Die Kennedy-Runde (60er Jahre) b) Die Tokio-Runde (80er Jahre) c) Die Uruguay-Runde (90er Jahre) 2. Entspannungsbemühungen innerhalb der KSZE (90er Jahre)

58 Frage 7: Wodurch zeichnen sich Europäischer Binnenmarkt und die allgemeine Entspannungsperiode aus ? (1) Einführung eines Binnenmarktes Reduzierung der nicht-tarifären Handelshemmnisse innerhalb Europas Gleichzeitig findet eine Liberalisierung der Kapital- und der Dienstleistungsmärkte statt.

59 Frage 7: Wodurch zeichnen sich Europäischer Binnenmarkt und die allgemeine Entspannungsperiode aus ? (2) Zollabbau innerhalb der Tokio-Runde in den 80er Jahren und innerhalb der Uruguay-Runde in den 90er Jahren. Entspannungsbemühungen der 90er Jahre innerhalb der KSZE

60 Fazit: (7) Die 90er Jahre führten erneut zu einer Liberalisierung des Handels. Innerhalb Europas brachte die Einführung des europä-ischen Binnenmarktes einen weitgehenden Abbau der nicht-tarifären Handelshemmnisse, gleichzeitig wurde der Dienstleistungsverkehr liberalisiert. Schließlich wurden alle Kapitalverkehrskontrollen, die bisher vor allem zur Überwindung der Devisenbilanz-defizite erlaubt waren, verboten. Weltweit brachten verschiedene GATT-Runden (bereits die Kennedy-Runde Mitte der 60er Jahre, die Tokio-Runde Ende der 70er Jahre und die Uruguay-Runde in den 90er Jahren) eine drastische allgemeine Zollsenkung von jeweils ca. 30 %.

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