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Strukturgenetische Theorien I: Piaget

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Präsentation zum Thema: "Strukturgenetische Theorien I: Piaget"—  Präsentation transkript:

1 Strukturgenetische Theorien I: Piaget
1. Wer war Piaget? 2. Erkenntnisinteresse 3. Methodisches Vorgehen 4. Die Stadien der kognitiven Entwicklung 5. Mechanismen der Entwicklung 6. Was sind die Vorzüge der Theorie? 7. Wo liegen die Schwierigkeiten der Theorie? 8. Wie lässt sich den angesprochenen Schwierigkeiten begegnen?

2 Wer war Piaget? Geb. 1896 in Neuchâtel
Erste Veröffentlichung mit 10 Jahren; Interesse an unterschiedlichen Themen 1918 Promotion (mit 21) über Weichtiere Studiert zwei Jahre an der Sorbonne Psychologie und Philosophie; lernt dort Théodore Simon kennen Beginnt über die kindliche Entwicklung des Denkens zu forschen und zu publizieren 1921 Studienleiter am J.J. Rousseau-Institut in Genf, wo er bis an sein Lebensende (1980) wirkt

3 Wer war Piaget? Frühe wichtige Veröffentlichungen:
„Sprechen und Denken des Kindes“ (1923) „Urteil und Denkprozeß des Kindes“ (1924) „Das Weltbild des Kindes“ (1926) „La causalité physique chez l‘enfant“ (1927) „Das moralische Urteil beim Kind“ (1932)

4 Erkenntnisinteresse Die philosophische Erkenntnistheorie fragt nach dem Wesen und den Möglichkeiten menschlicher Erkenntnis im allgemeinen. Piaget legte eine Erkenntnistheorie vor, die er „genetische Erkenntnistheorie“ nannte. Was heißt „genetisch“? Genese vom griechischen génesis = Werden, Entstehen, Entwicklung Genetik: Entwicklungslehre [im engeren Sinne: Lehre von den Genen] genetisch: die Entwicklung betreffend [im engeren Sinne „angeboren“, durch Gene bedingt]

5 Erkenntnisinteresse „Die genetische Erkenntnistheorie versucht, Erkennen, insbesondere wissenschaftliches Erkennen, durch seine Geschichte, seine Soziogenese und vor allem die psychologischen Ursprünge und Operationen, auf denen es beruht, zu erklären.“ „Genau dies ist unsere Hypothese: die Wurzeln des logischen Denkens dürfen nicht allein in der Sprache gesucht werden, obwohl sprachliche Koordinationen wichtig sind, sondern müssen allgemeiner in der Koordination von Handlungen gesucht werden, die die Grundlage der reflexiven Abstraktion bilden.“ „...ich glaube, daß menschliches Erkennen wesentlich aktiv ist. ... Durch diesen Gesichtspunkt befinde ich mich im Gegensatz zur Abbildtheorie der Erkenntnis, die Erkenntnis als ein passiv empfangenes Abbild der Realität auffaßt.“ (Piaget 1981: Einführung in die genetische Erkentnnistheorie.)

6 Methodisches Vorgehen
1. Freie Beobachtung von Kindern, v.a. der eigenen Kinder im Säuglingsalter 2. „Klinisches Interview“: Ausführliche Befragung von Kindern verschiedenen Alters, z.B. zu dem Thema „Was ist ein Traum?“ 3. „Experimente“: Wie reagieren Kinder verschiedenen Alters auf bestimmte Aufgabenstellungen?

7 Die Stadien der kognitiven Entwicklung
1. Das senso-motorische Stadium (0 - ca. 2 Jahre) 2. Stadium des voroperatorisch-anschaulichen Denkens (ca. 2 - ca. 7 Jahre) 3. Stadium des konkret-operatorischen Denkens (ca. 7 - ca. 11 Jahre) 4. Stadium des formal-operatorischen Denkens (ab ca. 11/12 Jahre)

8 Die Stadien der kognitiven Entwicklung
Das sensomotorische Stadium (0 - 2 Jahre) 1. Reflexmodulation (im 1. Monat) 2. Primäre Kreisreaktionen (ab 2. Monat) 3. Sekundäre Kreisreaktionen (ab 4. Monat) 4. Koordination der erworbenen Handlungsschemata (ab 8. Monat) 5. Tertiäre Kreisreaktionen (ab 12. Monat) 6. Übergang zur Vorstellung (ab 18. Monat)

9 Die Stadien der kognitiven Entwicklung
Wichtigste Erkenntnisbildung im Laufe des sensomotorischen Stadiums: Objektpermanenz 1./2. Stufe: „Aus den Augen, aus dem Sinn“ 3. Stufe: Objekte werden gesucht, wenn sie teilweise sichtbar sind. Ab 4. Stufe: Objekte werden nach dem Verschwinden gesucht, aber immer an der selben Stelle. Ab 5. Stufe: Objekte werden angemessen gesucht (beim Verstecken wird genau beobachtet) 6. Stufe: Die Suche wird nicht aufgegeben, auch wenn das Verstecken nicht genau beobachtet werden kann. Objekte sind jetzt mental repräsentiert - Voraussetzung für die Symbolbildung.

10 Mechanismen der Entwicklung
1. Kognitive Organisation Tendenz des Denkens, integrierte Systeme auszuformen 2. Kognitive Adaptation (Anpassung) Assimilation: Prozess, bei dem das Individuum die Realität in seine aktuelle kognitive Organisation einpasst. Akkomodation: Prozess der Anpassung der kognitiven Organisation an die Erfordernisse der Wirklichkeit. Assimilation und Akkomodation wirken in jedem einzelnen Akt zusammen und stimulieren die Entwicklung des Denkens.

11 Mechanismen der Entwicklung
3. Kognitive Äquilibration Veränderungen des Organismus oder der Umwelt führen zu einem Ungleichgewicht, das wieder ausgeglichen werden muss. Der Prozess der Äquilibration wirkt auf mehreren Ebenen: -Zusammenwirken von Assimilation und Akkomodation in den alltäglichen Aktivitäten. -Entwicklung, die auf eine Vervollkommnung der einzelnen Entwicklungsstadien ausgerichtet ist. -Äquilibration lässt den gesamten Verlauf der kognitiven Entwicklung verstehen.

12 Was sind die Vorzüge der Theorie?
Die Theorie - dient der „Kognitivierung“ der Entwicklungspsychologie, - ist integrativ und dabei formal geschlossen, - ermöglicht das Entdecken überraschender Merkmale kindlichen Denkens und - hat einen breiten Anwendungsbereich.

13 Wo liegen die Schwierigkeiten der Theorie?
Die Theorie - verwendet einen unklaren Stadienbegriff, - erklärt Entwicklung (durch die funktionellen Invarianten) nur unzureichend (weil unspezifisch und nicht konkret), - erklärt nicht die Performanz kognitiver Leistungen, - vernachlässigt soziale und emotionale Aspekte der Entwicklung, - unterschätzt die angeborenen Fähigkeiten des Säuglings und - ist auf methodologisch zweifelhafte Weise aufgestellt worden.

14 Wie lässt sich den angesprochenen Schwierigkeiten begegnen?
Vygotskijs entwicklungspsychologisches Denken als Alternative - zentrale Begriffe: - namhafter Vertreter der kulturhistorischen Schule (neben Lurija und Leont‘ev) - genetisches Gesetz: Interpsychisches wird zu Intrapsychisches - Untersuchungseinheit: aktives Kind im Kontext - Zone der proximalen Entwicklung

15 Wie lässt sich den angesprochenen Schwierigkeiten begegnen?
Der Beitrag neuerer Theorien: 1. Was weiß bereits der Säugling, und warum kann er sein Wissen nicht nutzen? (z.B. Forschungen zum „kompetenten Säugling“) 2. Verändern sich Gedächtnisparameter statt kognitiver Strukturen? (z.B. Neo-Piagetsche Theorien) 3. Verändert sich bereichsspezifisches Wissen statt kognitiver Strukturen? (z.B. „naive Theorien“)


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