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Veröffentlicht von:Achim Schnack Geändert vor über 10 Jahren
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Der geplünderte Ozean – welchen Fisch darf man noch essen?
Referent: Dipl.-Journ. Torsten Schäfer M.E.S, GEO Magazin
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Gliederung 1. Situationsanalyse: Die Überfischung der Weltmeere 2. Fokussierung: Missstände der EU-Fischereipolitik 3. Das MSC-Siegel der nachhaltigen Fischerei 4. Rote Arten - Verzehr vermeiden 5. Gelbe Arten - Verzehr bedingt empfohlen 6. Grüne Arten - Verzehr empfohlen 7. Wie ist das Massensterben zu stoppen?
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1. Die Überfischung der Weltmeere
Mehr als 100 Mio. t Fische / Krustentiere weltweit im Jahr Fische / Krustentiere Proteinbasis für 2,6 Mia. Menschen Fänge von 1950 bis 1997 verfünffacht Seit 1997 steter Rückgang der Erträge FAO: 75 % der Bestände überfischt / kurz davor / zerstört Aber: Weltweite Nachfrage steigt jährlich um zwei Prozent
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1. Die Überfischung der Weltmeere
Studie Dalhousie-University, Halifax (Science 11/2006): 1/3 der genutzten Bestände bereits um 90 % geschrumpft Zusammenbruch der aktuell genutzten Bestände bis Problem: Illegale Fischerei erbeutet 1/3 des Gesamtfangs Kritisch: Südost-Pazifik, Ind. Ozean, Südost/Nordost-Atlantik Europa als Problemzone => Verantwortung der EU
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2. Missstände der EU-Fischereipolitik
Flottenübergröße mit Booten, 40 Prozent zu groß Euro Subventionen jährlich für jedes Schiff Vorschläge des Gremiums ICES verpuffen => Lobbyismus Schwache Strafen (2 Promille des gesamten Fangwerts) Beifang: Bis zu 80 % des Fangs über Bord => Bsp. Seezunge 1/3 der Fänge weltweit sind ungewollter Beifang (FAO)
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Greenpeace-Protest in Brüssel, Dezember 2007
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3. Marine Stewardship Council (MSC)
Gründung durch Unilever und WWF 1997, nun unabhängig Gremium aus Fischern, Forschern, Umweltverbänden Kriterien: nachhaltig, kontrolliert, umweltschonend 05 Zertifizierung von Teilen der Alaska-Seelachs-Fischerei Übersicht, welche Märkte MSC anbieten: Kritik: Kriterien zu lasch => Schleppnetze / Transportwege
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3. Logo des MSC Bsp. Niederlande: Alle Lebensmittelketten MSC-Produkte ab 2011 Greenpeace-Studie: Zunahme Öko-Fisch in Supermärkten: Norma, Kaufland/ Rewe, Lidl, Metro/ Edeka, Tengelmann/ Bünting
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4. Rote Arten: Verzehr vermeiden
Thun: V.a. Rot + Großaugen, Gelbflosse + Weißer teils o.k. Rotbarsch: Nordatlantik, spät geschlechtsreif, Schleppnetze Kabeljau / Dorsch: zu kleine Fische, Island/Barentssee o.k. Atlant. Lachs: Wildbestand überfischt, pazif. MSC-Lachs o.k. Oft Aquakultur => Antibiotika, Pelletsfütterung, Fluchtfische Studie: Halogene Kohlenwasserstoffe durch Aquakultur im Fisch da große Nähe zu Produzenten Algen / Schwämme
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4. Rote Arten: Verzehr vermeiden
Seehecht: Schleppnetze, aus Südafrika mit MSC o.k. Haie: Stark bedroht, v.a. Dornhai („Schillerlocke, „Seeaal“) Flussaal: Bestand in 20 Jahren um 90 % gesunken; stirbt aus Plattfisch: Scholle (Beifang), Heilbutt (Gifte, Pazifik o.k.) Schwertfisch: Generell überfischt, v.a. Nordostatlantik Hoki (Neuseeland): Bestand um 80 Prozent gesunken
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5. Bedingt verzehren: Beispiel Alaska-Pollack/Seelachs
1/3 des deutschen Konsums, klare Nr. 1, MSC o.k. Bekannt als „Fischstäbchen“, und „Schlemmerfisch“ USA-Bestand gut, Russland stark überfischt
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5. Gelbe Arten: Bedingt empfohlen
Atlant. Hering: Bestand in der Nordsee kritisch, MSC o.k. Zander: Zucht-Probleme; Öko-Aquakultur o.k. Makrele: Nordsee völlig überfischt; MSC o.k. Sardine: zu 90 % aus Marokko, o.k.; Mittelmeer überfischt Goldbrasse/Wolfsbarsch: Zucht-Probleme; v.a. Griechenland Regenbogenforelle: Zucht-Probleme; Öko-Aquakultur o.k.
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6. Grüne Arten: Verzehr allg. empfohlen
Karpfen: Pflanzenfresser, kaum Aquakultur-Probleme Sprotte: Nordost-Atlantik, Ostsee, Bestände stabil Seelachs / Köhler: Nördliche Nordsee, Bestand gut Eismeergarnele, Kaltwassershrimps aus Nordost-Atlantik Regionale Süßwasserfische wie Barsch, Saibling, Hecht Auf Aquakultur-Öko-Siegel von Naturland/Bioland achten
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7. Wie ist das Massensterben zu stoppen?
Großräumige Schutzgebiete für bedrohte Arten (Kabeljau) Weitere Verkleinerung der Flotte, Subventionsabbau Schärfere Strafen (Norwegen) und bessere Kontrollen (USA) Beifang => Anlandungsgebot wie in Norwegen, Island Beachtung der wissenschaftlichen Vorschläge (Alaska, Island) Stärkerer Dialog mit Fischern (Neuseeland, Kanada)
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