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Übertragungswege von Infektionskrankheiten - Infektionsepidemiologie

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Präsentation zum Thema: "Übertragungswege von Infektionskrankheiten - Infektionsepidemiologie"—  Präsentation transkript:

1 Übertragungswege von Infektionskrankheiten - Infektionsepidemiologie
Prof. Dr. R. R. Reinert Vorlesung ab verfügbar auf:

2 Arten von Infektionen Primärinfektion Sekundärinfektion Superinfektion
Erstinfektion, d. h. der erste Kontakt eines Organismus mit einem Krankheitserreger Sekundärinfektion Bezeichnet eine Erregerübertragung, die nach der Erstinfektion zusätzlich und mit anderen Erregern erfolgt. Eine solche zusätzliche Infektion kann das Immunsystem vor erhebliche Probleme stellen und auch die Therapie und Medikation erschweren. Superinfektion Viraler Infekt als Grundlage für einen weiteren, nun bakteriellen Infekt

3 Endogene Infektion ist eine Infektion bei geschwächtem Immunsystem durch die körpereigene, normalerweise völlig harmlose Flora in Form eines Erregereinbruchs z. B. auf der Haut oder aus Magen, Darm und Lunge in den eigenen Körper (wie eine Wundinfektion durch eigene Kolibakterien).

4 Exogene Infektion ist eine Infektion durch Infektionserreger aus der Umgebung Infektionswege Tröpfcheninfektion Kontakt- oder Schmierinfektion Infektion über Austausch von Körperflüssigkeiten Infektion über Blut saugende Insekten

5 Unterscheidung nach Eintrittspforte der Erreger
enterale Infektion eine Infektion, bei der die Krankheitserreger über den Darm als Eintrittspforte in den Organismus eingedrungen sind.

6 Unterscheidung nach Eintrittspforte der Erreger
parenterale Infektion im ursprünglichen Sinn handelt sich um eine Infektion, bei der die Krankheitserreger nicht über den Darm in den Organismus eingefallen sind. Im medizinischen Sprachgebrauch wird parenteral gleichbedeutend mit "direkt ins Blut" verwendet. perkutane Infektion: Die Erreger gelangen über die Haut in den Organismus permuköse Infektion: Die Erreger gelangen über die Schleimhäute in den Organismus. Inhalationsinfektion: Die Erreger gelangen über die Atemwege in den Organismus. urogenitale Infektion: Die Erreger gelangen über den Harntrakt in den Organismus. genitale Infektion: Die Erreger gelangen über die Geschlechtsorgane in den Organismus. intrauterine Infektion, oder diaplazentare Infektion: Die Erreger gelangen während der Schwangerschaft in den Körper des ungeborenen Kindes.

7 Unterscheidung nach anderen systematischen Gesichtspunkten
Vertikale Infektion ist eine Infektion von einem Wirt zu seinen Nachkommen Pränatale oder transplazentare Infektion bezeichnet die Übertragung vor der Geburt (intrauterin) Perinatale Infektion bezeichnet die Übertragung während der Geburt Postnatale Infektion bezeichnet die Übertragung nach der Geburt, z. B. durch die Muttermilch. Horizontale Infektion bezeichnet in Abgrenzung zur vertikalen Infektion die Übertragung auf andere Populationsmitglieder.

8 Nosokomiale Infektion
ist eine Infektion, die im Krankenhaus, in einer Arztpraxis oder einer anderen medizinischen Einrichtung mit einem vergleichbaren Keimspektrum erworben wurde. Derartige Infektionen zeichnen sich dadurch aus, dass sie typische bakterielle Erreger aus dem Bereich Arztpraxis oder Krankenhaus aufweisen häufig eine hohe Resistenz gegenüber gebräuchlichen Antibiotika zeigen. Nosokomiale Infektionen sind häufig zugleich auch iatrogene Infektionen, wenn durch unbeabsichtigtes Einbringen von solchen Erregern bei der Durchführung medizinischer Eingriffe durch einen Arzt oder anderes medizinisches Fachpersonal wie beispielsweise durch Katheter oder Intubation, ein Patient mit den genannten Erregern infiziert wird.

9 Iatrogene Infektion ist unabhängig vom Begriff nosokomiale Infektion eine Infektion, die zwar auch im Krankenhaus, in einer Arztpraxis oder einer anderen medizinischen Einrichtung durch unbeabsichtigtes Einbringen von Krankheitserregern bei der Durchführung medizinischer Eingriffe durch einen Arzt oder anderes medizinisches Fachpersonal beim Personal selbst oder dem Patienten verursacht wird, jedoch können hierbei auch andere als die krankenhaustypischen Erreger übertragen werden.

10 Beispiel 1

11 Staphylokokken Hämolyse

12 Übertragung von Staphylokokken im Krankenhaus

13 Übertragung von Staphylokokken im Krankenhaus

14 Staphylokokken Grampräparat

15 Nosokomialen Infektion (Krankenhausinfektion)
wird jede durch Mikroorganismen hervorgerufene Infektion verstanden, die im kausalen Zusammenhang mit einem Krankenhausaufenthalt steht "Nosokomien" hiessen die Räumlichkeiten in den Heilstätten im alten Griechenland (z.B. in Epidauros), in denen Patienten mittels einens Heilschlafes behandelt wurden. Als Inkubationszeit wird für die meisten nosokomialen Infektion eine Periode von 48 Stunden angenommen. Eine Infektion, die 48 Stunden oder länger nach Krankenhausaufenthalt auftritt und noch nicht in der Inkubationsphase war, wird demzufolge als im Krankenhaus erworben klassifiziert. Die Häufigkeit, dass sich ein Patient während des Krankheitsverlaufs eine nosokomiale Infektion zuzieht, wird trotz des Fortschrittes in der Medizin nicht abnehmen, sondern eher noch zunehmen.

16 Diskussionsrunde 1: Welches sind die Ursachen für nosokomiale Infektionen?

17 Ursachen für nosokomiale Infektionen
immer mehr Patienten mit geschwächter körpereigener Infektionsabwehr werden in den Krankenhäusern behandelt immer häufiger werden komplizierte und schwierige Operationen aufgrund der Fortschritte in der operativen Technik durchgeführt immer häufiger werden therapeutische Maßnahmen durchgeführt, die die Abwehrkraft herabsetzen

18 Infektionen durch S. aureus
Wundinfektionen Furunkel/Karbunkel Abszesse Empyeme Osteomyelitis Impetigo Pneumonie Nahrungsmittelintoxikation Exfoliative Dermatitis Toxisches Schock Syndrom

19 S.aureus Herkunft Etwa 30% der Bevölkerung ist in den Nasenvorhöfen besiedelt Andere besiedelte Orte: Haut (Axilla) Perineum Vagina Anal

20 Diagnose

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22 Staphylokokken Therapie
Etwa 80% produzieren ß-Laktamase Penicillin G unwirksam Oxacillin (penicillinase festes Penicillin) Alternativen Clindamycin Vancomycin Linezolid

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24 How common are VISA and VRSA infections?
VISA and VRSA infections are rare In 1996, the first clinical isolate of S. aureus with reduced susceptibility to vancomycin was reported from Japan Vancomycin-MIC 8 µg/mL Eight patients with clinical infections caused by vancomycin-intermediate S.aureus (VISA) have been confirmed in the United States The first documented case of infection caused by vancomycin-resistant S.aureus (VRSA) (vancomycin MIC >32 µg/mL) in a patient in the Michigan, USA. Additional case in Pennsilvania

25 Beispiel 1: nosokomiale/iatrogene Infektion

26 Beispiel 2

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28 Mikrobiologie

29 Fälle in Deutschland

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32 Selbstversuch Bis in die Achziger Jahre galten Stress und Übersäuerung des Magens als die wichtigsten Gründe für Magenschleimhaut-Entzündungen, Magengeschwüre und Magenkrebs. Barry J. Marshall, ein Mitarbeiter Warrens, schluckte eine Kultur mit Helicobacter pylori-Bakterien und bekam daraufhin tatsächlich eine schmerzhafte Magenschleimhaut-Entzündung. Heute geht man davon aus, dass für die weitaus meisten Fälle von Magengeschwüren und vor allem auch Magenkrebs jenes scheinbar harmlose Bakterium verantwortlich ist.

33 Beispiel 2: enterale Infektionen

34 Beispiel 3

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36 Corynebacterium diphtheriae Klinisches Bild: Caeserenhals

37 Corynebacterium diphtheriae Klinisches Bild: Beläge

38 Corynebacterium diphtheriae Erreger
Gram Familie der Actinomycetales Aerobe, unbewegliche, nicht sporulierende, grampositive unbekapselte Stäbchen Mikroskopie: oft in Gruppen oder in paralleler Ausrichtung Auf selektiven Medien, die Kaliumtellurit enthalten, bilden sie graue bis schwarze Kolonien. Vier Biotypen Gravis Mitis Belfanti Intermedius Neisser

39 Corynebacterium diphtheriae Epidemiologie
Infektionen durch C. diphtheriae werden weltweit beobachtet. Morbiditätsgipfel: Herbst und Winter In den westlichen Industrieländern ist die Zahl der Erkrankungen erheblich zurückgegangen. In weiten Teilen der Dritten Welt ist die Diphtherie noch immer endemisch Brasilien, Nigeria, östliche Mittelmeerregion, Indischer Subkontinent, Indonesien, Philippinen

40 Corynebacterium diphtheriae Epidemiologie
Im letzten Jahrzehnt erheblich erhöhte Diphtherie-Morbidität in Europa Regionale Epidemien in der GUS Im Mittelpunkt der Bekämpfungs-maßnahmen standen umfangreiche Impfaktionen

41 Diphtheriefälle in Russland
Dittmann et al JID 2000

42 Epidemic Diphtheria in the States of the Former Union of Soviet Socialist Republics
Dittmann et al JID 2000

43 Corynebacterium diphtheriae Epidemiologie
Reservoir: Mensch Infektionsweg: aerogen durch Tröpfcheninfektion (face-to-face-Kontakt) Hautdiphtherie: Schmierinfektion Laborinfektion: 1996 in Deutschland berufsbedingte Infektionsrisiken Inkubationszeit: 2-5 Tage, selten bis zu 8 Tagen Dauer der Ansteckungsfähigkeit: solange der Erreger in Sekreten und Wunden nachweisbar ist 2 Wochen, selten mehr als 4 Wochen bei antibakterieller Behandlung nur 2-4 Tage

44 Corynebacterium diphtheriae Klinisches Bild
Die Primärinfektion des Respirationstraktes Tonsillopharyngeal-Region Seltener: laryngeale, nasale oder tracheobronchiale Primärinfektion Halsschmerzen Temperaturen bis zu 39 °C Schluckbeschwerden Später: Heiserkeit, Stridor, Gaumensegellähmungen, Lymphknotenschwellungen Tonsillitis/Pharyngitis mit grau-weißen Pseudomembranen Bei dem Versuch, die Membranen zu entfernen, kommt es meist zu Blutungen süßlicher Geruch Die Schwellung im Bereich des Halses kann unter Umständen so massiv sein, dass es zur Obstruktion der Atemwege (Krupp) und zum Ersticken kommen kann.

45 Haut-/Wunddiphtherie

46 Beispiel 3: aerogene/Tröpfchen-infektion

47 Beispiel 4

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50 Schistosome dermatitis, or "swimmers itch” occurs when skin is penetrated by a free-swimming, fork-tailed infective cercaria. US Federal Government public domain image archive. Source: CDC.

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52 Schistosomiasis (früher als Bilharziose bezeichnet) ist eine Wurmkrankheit Schnecken: Zwischenwirt Krankheitserreger: Pärchenegel (Schistosoma), eine 1-2 cm lange Saugwürmergattung. Larven dringen bei Kontakt im verseuchten Wasser durch die Haut des Menschen und wandern über Lymph- und Blutgefäße in die Leber, wo sie sich weiterentwickeln. Dann verbreiten sie sich über die Venen vor allem in Harnblase, Darm, Leber, Lunge und Gehirn, sowie über die Ausscheidungen in Oberflächengewässer. Die Krankheit ist vor allem in Japan, China, den Philippinen, Afrika, Saudi-Arabien, Jemen, Südamerika, der Karibik und dem Nahen Osten verbreitet. Der Erreger der Krankheit wurde 1852 von dem Tropenarzt Theodor Bilharz entdeckt und zunächst nach diesem als Bilharzia benannt. Es wird geschätzt, dass ca. 250 – 300 Millionen Menschen von dem Parasiten befallen und 600 Millionen gefährdet sind.

53 Beispiel 4: transkutane Infektion


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