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Der Prozess der Selig- und Heiligsprechung

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Präsentation zum Thema: "Der Prozess der Selig- und Heiligsprechung"—  Präsentation transkript:

1 Der Prozess der Selig- und Heiligsprechung
Was bedeutet „Selig“ und „Heilig“? Etymologische und theologische Grundlagen

2 Gliederung I. Etymologische Grundlagen 1. „Selig“ 2. „Heilig“
II. Theologische Grundlagen 1. Entstehung und Festigung in der katholischen Kirche 2. Grundgerüst der Heiligen 3. Heute in der Kirche III. Exkurs - Ansicht der evangelisch-lutherischen Kirchen 1.Angriff auf die Heiligenverehrung 2.Luthers Position 1530 3.Heiligkeit in der luth. Kirche 4.Die Möglichkeit der Heiligenverehrung

3 I. Etymologische Grundlagen

4 1. „Selig“ Seligsprechung auch Beatifikation
- lat.: beatus = glücklich, beglückt - lat.: facere = machen, tun Selig = beglückt, beglückend = himmlischer Wonne teilhaftig

5 2. „Heilig“ Doppeldeutiges Wort:
Positive Seite – zeigt die Gegenwart des Göttlichen an Negative Seite – es bleibt den Menschen unzugänglich -> deswegen in vielen Sprachen mehrer Wörter vorhanden

6 Hebräisch: - herem von hrm = trennen, absondern, dem Profanengebrauch entziehen - qâdoś entweder von qd(d) = absondern oder vom akkadischen quddusu = glänzen, rein sein

7 Griechisch: Theios = verweist auf Götter hagnós = kultische und moralische Reinheit semnós = erhaben, ehrwürdig, pompös hósios = Frömmigkeit, Gottgeweihtheit und moralische Heiligkeit hieros = göttlicher Bereich, das von der Gottheit erfüllt oder geweiht ist

8 In der Septuaginta (griechische Übersetzung des AT) stößt man eher auf hágios
= verehren, heilige Scheu vor etwas haben Im Gebrauch bedeutet hágios = gottbezogen, transzendent, unberührbar, geweiht, moralisch heilig, verflucht

9 Lateinisch: sancire = der Vorgang, durch den etwas mit einem öffentlichen Akt zum Gesetz wird; abgrenzen Ableitungen: - sanctus = heilig, unverletzlich, rein, unschuldig - sacer = Zustand der Gottgeweihtheit von Personen, Zeit etc.; ehrwürdig, erhaben - Beide Wörter können auch verflucht bedeuten Ab 5 Jhrd. setzte sich sanctus immer stärker durch

10 germanische Sprache: weihs (gotisch) = weihen, geweiht haila- (urgermanisch) = Kraft, Tüchtigkeit, Vermögen, Ganzheit, Integrität - verwandt ist das deutsch Wort „heil“

11 II. Theologische Grundlagen

12 1. Entstehung und Festigung in der katholischen Kirche

13 Glaubensvorstellung in der Antike:
- polytheistisch geprägter Glaube - von Philosophen geprägter EIN-Gottglaube, der absolut nichts mit dieser Welt zu tun hat: - führte zur Distanz - man braucht Mittler zum „Gott“

14 Dem Christengott wurde es nicht gestattet dem Gott der Philosophen nachzustehen
-> somit stand Gott nun über der Welt, und man brauchte nun ebenfalls Mittler

15 Die Engel: - Sie ersetzen die heidnischen Mittlerwesen - halfen beim Kampf gegen die heidnischen Götter, die nun versuchten ihren Platz zu behaupten - sind aber ebenfalls höheren Sphären zugeordnet und somit zu wenig menschlich

16 2. Grundgerüst der Heiligen

17 - Entstanden aus heidnischen Totenkult:
Heroenkult: - Entstanden aus heidnischen Totenkult: Alte Zeiten: physische Kraft und kriegerischer Mut; durch wahre oder erfundene Geschichten - Neuer Zeiten: besonders hervorgetan in der Mit- oder Nachtwelt

18 Heroen: - Sie konnten Dienste erweisen bzw. helfen - standen den Göttern in nichts nach - Dort wo sie ruhten (Grab) galten sie als besonders anwesend - Ihnen wurden Opfer gebracht; Mahlzeiten abgehalten und zugetrunken - Zudem war ihre Zahl unbegrenzt, und zu ihnen gehörten neben Göttern auch Menschen Aus Heroenkult wurde etwa im2+3Jhrd. Heidnischer Heiligenkult.

19 Im Christentum - Bis zum 3.Jhrd. gelangten durch die Massenbekehrungen, Antikevorstellung in das Christentum Unterschied: - heidnisch: Die Toten greifen in die Geschichte ein - Christen: Die Toten leisten Fürbitte bei Gott

20 Heilige wurden: - Leute, die Jesus so nachfolgten, wie man die Texte damals interpretierte Märtyrer = Bekenntnis „Ich bin ein Christ“ -> die Christenverfolgung, Folter etc. kam vom Teufel

21 3. Heute in der Kirche

22 - Die Heiligen zeigen den Defizit zwischen der Möglichkeit und der Realität der Heiligkeit
- Allein Gott ist die Quelle der Heiligkeit - Nur er darf angebetet werden - Heilige sollen nur verehrt werden -> sie verweisen im letzten auf Gott

23 Ansicht der evangelisch-lutherischen Kirchen
III. Exkurs Ansicht der evangelisch-lutherischen Kirchen

24 1.Angriff auf die Heiligenverehrung
- Fürbitte der Heiligen spricht dem 1.Gebot zuwider, wenn „einem iglichen heiligen sonderliche krafft und macht zu geeignet“ wird - Im Heiligenkult lauert die Gefahr sich von Gott und Jesus abzuwenden und seine Hoffnung auf die Heiligen zu setzen

25 2. Luthers Position 1530 1.ev.Theologie der Heiligen ist möglich, sofern sie durch ihre Glaubensbeispiele zum Glauben aufrufen und Gottes Taten preisen -> Entgegen dem Papst nennt die Bibel alle Christen „Heilige“ <- woher hat der Papst die Vollmacht zur Kanonisation und ihrer Begründung in Gottes Wort?

26 2.Heiligendienst steht nicht in der Bibel, fraglich ob es nicht eine menschliche Erfindung ist
3.Um Trost und Zuversicht zu finden, muss man nur an das Wort der Vergebung im Glauben und im Verdienst Jesu halten

27 3.Heiligkeit in der luth. Kirche
- Der Heilige ist Inbegriff des christlichen Mensch - Sie ist fundamental von der Gnade und dem Glauben her zu bestimmen -> aus Werken führt zum falschen Gottesdienst, wenn bestimmte Werke erfunden werden (Rosenkränze beten, Wallfahrte, etc.) die man tun muss

28 4.Die Möglichkeit der Heiligenverehrung
- Trotz Kritik an der katholischen Praxis hielt Luther an Legitimität fest - Im Laufe der Jahrhunderte geht das Interesse dafür jedoch zurück - Zumeist wurde eine Heiligenverehrung zunichte, wegen der Auffassung einen Angriff auf die Alleinmittlerschaft Jesus zu begehen - Viele gute Ansätze zum Heiligenkult gingen somit verloren

29 Noch Fragen???

30 Vielen Dank für die Aufmerksamkeit!


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