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Prof. Dr. Stefan Sell FH Koblenz ▪ Institut für Bildungs- und Sozialpolitik (ibus) Inklusion – Gesellschaftliche Perspektiven und zu erwartende Veränderungen.

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1 Prof. Dr. Stefan Sell FH Koblenz ▪ Institut für Bildungs- und Sozialpolitik (ibus) Inklusion – Gesellschaftliche Perspektiven und zu erwartende Veränderungen im Sozialen System Vortrag auf der Jahrestagung „Inklusion – und nun?“ des 27 ff Evangelischer Fachverband für Erzieherischen Hilfen Rheinland-Westfalen-Lippe Dortmund

2 Ein möglicher Blick auf „Inklusion“
Exklusion Integration Separierung Inklusion

3 „Inklusion“ – mehr als nur ein Modebegriff?
 Von besonderer Bedeutung ist die Inklusionsdebatte seit längerem im Bereich der Behindertenhilfe – hier in Verbindung mit einer generell wirksamen, allerdings höchst ambivalent angelegten vorlaufenden Ambulantisierungsdiskussion ( Problematik einer „halbierten Ambulantisierung“)  Hinsichtlich der wachsenden Gruppe der psychisch kranken Menschen kommt hinzu, dass sie sich in einer überaus komplexen und daher mit zahlreichen Schnittstellen versehenen sozialrechtlichen Gemengelage bewegen müssen bzw. müssten (SGB II, SGB XII, SGB IX, SGB V), die durch eine fatale Gleichzeitigkeit einer Überkomplexität des strukturell nicht Möglichen und einer Unterkomplexität der personenbezogenen Hilfe über die Systemgrenzen hinweg gekennzeichnet ist

4 „Inklusion“ – mehr als nur ein Modebegriff?
Aktuell entfaltet sich die Inklusionsdebatte vor allem im Bereich der Bildungspolitik, speziell im Umfeld der Diskussion über die Separierung der mit „Förderungsbedarf“ belegten Schüler/innen in spezielle Förderschulen; insgesamt ist eine erhebliche „Schullastigkeit“ der deutschen Inklusionsdebatte am aktuellen Rand zu beobachten  allerdings: Vermischung mit einer (aufkommensneutralen?) Integrationsdebatte In der Arbeitsmarktpolitik gibt es widersprüchliche Ausformungen: Zum einen wird auch hier ein inkludierender Ansatz vertreten bzw. gefordert, gerade mit Blick auf die Menschen mit Behinderungen, zum anderen aber kann man durchaus begründet Forderungen nach einer (temporären?) Separierung dieser Menschen aus den Normalitätsanforderungen der standardisierten Arbeitsmarktpolitik vertreten, da diese Menschen ansonsten unter die „Dampfwalze“ für sie nicht geeigneter Maßnahmen geraten oder aber schlichtweg „vergessen“ bzw. exkludiert werden

5 Zum Begriff der „Ambulantisierung“: Zwei Seiten einer (?) Medaille
Ambulantisierung ist kein neues Phänomen, sondern steht seit mehr als drei Jahrzehnten auf der Agenda der Gesundheits- und Sozialpolitik. Beispiel „ambulant vor stationär“ im Gesundheitswesen: Wandel der gesundheitlichen Problemlagen der Bevölkerung durch die demografische Alterung und die Zunahme chronischer Erkrankungen Bewältigung vorrangig durch ambulante Versorgungskonzepte, die dort ansetzen, wo der Haupt- ort der Krankheitsbewältigung ist: im direkten Lebensumfeld der betroffenen Menschen Zugleich aber war mit der Ambulantisierung intendiert, die Nutzung kostenintensiver stationärer Versorgungsangebote einzuschränken, den stationären Sektor zu entlasten und den Ausgabenanstieg im Gesundheits- wesen zu bremsen. Ökonomische Aspekte spielten bei der Ambulantisierung immer schon eine Rolle, haben aber zu- nehmend andere Motive in den Hintergrund gedrängt

6 Die „zwei Welten“ der „Ambulantisierung“
Die „ideelle“ Seite der Ambulantisierung Die „halbierte“ Ambulantisierung Paradigmenwechsel bei der Ausgestaltung der sozialen Hilfen Vision einer „heimlosen Gesellschaft“; radikale Deinstitutionalisierung; neuer „Bürger-Profi-Mix“ im „dritten Sozialraum“ primär bzw. ausschließlich ökonomisch-funktionaler Zugriff auf Ambulantisierung mit Blick auf ihre (faktische oder angenommene Instrumentalfunktion für mehr vertikalen und horizontalen Wettbewerb und darüber die Realisierung von geringeren Ausgaben

7 Paradigma mit der imperativen
Die „ideelle Seite“ der „Ambulantisierung“: Ein Paradigemenwechsel hin zu radikaler Selbstbestimmung und Entinstitutionalisierung personenbezogener Hilfen Vision und auch Forderung nach einer „heimlosen Gesellschaft“ (Dörner): Paradigma des Hilfesystems mit der imperativen Priorität von Institutionen Paradigma mit der imperativen Priorität ambulant-kommunaler Problemlösungen (community care) entweder - oder Problem der bisherigen schrittweisen Entwicklung mit einer teilweisen Ambulantisierung für viele Heime  „Konzentration der Unerträglichkeit“ und daraus resultierend eine Stabilisierung der Fehlplatzierungen im stationären System ( Aufrechterhaltung einer „gesunden Mischung“) Konsequenz: Wenn, dann alle in die Gemeinde ambulantisieren („skandinavischer Weg“); ansonsten Problem des „Gefangenseins im abgestuften Konzept“ „Heim in die Wohnung holen“; Konzepte wie das des „supported living“  Trennung von Wohnraum und Unterstützung sowie person-zentrierte Planung

8 Das (doppelte) Machtungleichgewicht für behinderte Menschen
Quelle der Abbildungen: Niehoff 2007

9 Regelschule Zurück zur aktuellen Inklusionsdebatte
– oder ist es nicht eher eine (partielle) Integrationsdebatte? Jugendhilfeträger FS Regelschule ? Ganztagsbereich ? Behindertenhilfe

10 Behinderten-Fahrten vor dem Aus
Gut gemeint – und schlecht gelandet angesichts der Rahmenbedingungen? Behinderten-Fahrten vor dem Aus Behinderte Schüler dürfen wegen des Haushaltslochs nicht mehr mit dem Schultaxi befördert werden. Die Stadt spart so bis zu Euro pro Monat. Experten rechnen damit, dass Behinderte jetzt auf reguläre Schulen wechseln. Die Stadt Krefeld muss die Finanzierung des "Schülerspezialverkehrs" für Behinderte erheblich einschränken. Dies hat Schulamtsleiter Rainer Hendrichs jetzt bestätigt. Wegen der angespannten Haushaltslage müssen die behinderten Schüler künftig mit normalen Bussen statt mit Spezialtaxis fahren, sofern die Eltern die Finanzierung nicht übernehmen. "Da kommt ein großes Problem auf uns zu", sagte ein Vertreter des Schulamtes. Viele der Schüler seien verhaltensauffällig und litten unter emotionalen Störungen. Weil sie häufig aus sozial schwachen Familien kämen und die Eltern die Fahrten nicht selbst finanzieren können, würden diese Schüler wahrscheinlich künftig auf normale Schulen wechseln; möglich macht dies das "Inklusionsgesetz"; es sieht vor, dass behinderte Schüler an Regelschulen unterrichtet werden. (Quelle: RP Online, )

11 bei den Sozialleistungen der Kommunen
Wofür die meisten Sozialausgaben bei den Kommunen anfallen Kosten der Unterkunft für SGB II-Empfänger Die größten Posten bei den Sozialleistungen der Kommunen Grund-sicherung für Erwerbs-unfähige und Ältere Eingliederungs- leistungen für Behinderte Kinder- und Jugendhilfe In Zukunft wieder ansteigend die Hilfe zur Pflege (SGB XII)


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