Präsentation herunterladen
Die Präsentation wird geladen. Bitte warten
Veröffentlicht von:Theresia Wenzler Geändert vor über 10 Jahren
1
Titelblatt Ermittlung, Bewertung und Messung
von Kenngrößen zur Bestimmung der Leistungsfähigkeit eines Mobilfunknetzes in Bezug auf Voice over IP Diplomarbeit von Marcus C. Gottwald Freie Universität Berlin, Institut für Informatik, Prof. Dr.-Ing. Jochen Schiller in Zusammenarbeit mit: Qosmotec Software Solutions GmbH, Aachen Juli 2006
2
Ziel der Arbeit Titel-Idee: “Key performance indicators for Voice over IP in mobile networks” Zu testen/messen war: „Qualität“/„Performance“ einer Nutzung von Voice over IP über ein Mobilfunknetz Aufgabe: zuverlässige Grundlagen schaffen: Informationen zusammentragen Zusammenhänge verstehen (auch Kunden!) mögliche Vorgehensweisen testen Prototyp erstellen
3
Warum das Ganze? Integration in bestehendes System: Qosmotecs „Lab Test System“ (LTS), Ende-zu-Ende-Tests von Mobilfunknetz-Infrastruktur-Komponenten Qosmotecs Kunden (= Hersteller und Käufer) fragen nach VoIP. Weshalb: Mobilfunknetz-Betreiber wollen/können/müssen VoIP künftig nutzen (UMTS Release5: IMS, SIP, SDP, RTP (, IPv6)) “Push-to-Talk over Cellular” (SIP+RTP, aber halt halb-duplex) Anwender nutzen VoIP bereits mobil: Verhinderung? Tarifierung nach „Qualität“?
4
VoIP-Technik Vermittlung: SIP (IETF), H.323 (ITU)
Sitzungseigenschaften: SDP, H.245 Sprachdatentransport: RTP (mit RTCP) Codecs: GSM, AMR, G.711a/µ, G.726, G.729a; Unterstützung/Auswahl im Endgerät! Zwar „Telefonie“, aber nicht „Voice“: Fax (nicht mehr analog) DTMF (x Lösungsansätze) Sicherheit (verschlüsseln: geht, Rest: ...; H.235.x) QoS (IP, GPRS: PDP Context) Skype
5
Typisches IP-Paket IPv4 UDP RTP AMR (= GSM EFR)
6
Die Übertragungsstrecke 1/2
Eigenschaften: Datenrate (data rate) Verzögerung/Laufzeit (delay/latency) Verlustrate (loss rate) Anforderung: Messung ohne zusätzlichen Traffic Konzept: auf beiden Seiten die IP-Pakete mitlesen und (kontinuierlich) die Paketströme vergleichen Identifikationsmerkmal: Identifikationsnummer im IPv4-Header Uhrzeit: „gleich genug“ (NTP: im Labor <1ms), v.a. aber gleich schnell
7
Die Übertragungsstrecke 2/2
Übertragung der Paket-Information (ID-Nummer und Zeitstempel) von Sender und Empfänger an Zentrale: Datenmenge beachten!
8
Weitere Vorgehensweise
Potentielle Kenngrößen ermitteln („Welche messbaren Größen könnten einen Schluss auf die Qualität einer Sprachübertragung zulassen?“) Sprachübertragung automatisieren Übertragungsstrecke emulieren Qualität messen Versuch der Verknüpfung von Werten der Kenngrößen mit der ermittelten Qualität
9
Die Kenngrößen 1/2 Eigenschaften der Übertragungsstrecke:
Datenrate: groß genug, weil angefordert Verzögerung: wenn gleichbleibend: simplex: „egal“; duplex: <150ms, <400ms Verlustrate Potentiell relevante Merkmale der Übertragung: Laufzeit der Pakete Zustellung defekter Pakete (eigentlich Frames) Schwankung (jitter) der Laufzeit
10
Die Kenngrößen 2/2 weitere messbare, potentiell relevante Merkmale (mobilfunktypisch): Leerlaufzeit vor Abbau von Ressourcen (Energie sparen) größte Lücke zwischen Paketen in korrekter Reihenfolge (Handover)
11
Sprachübertragung automatisieren
automatisierte Übertragung von Sprache (vorhandene Samples) Codec: AMR unterstützt? austauschbar? Lösung: „GStreamer“-Framework (& Lib): WAV-Datei –> AMR-Encoder –> RTP –> AMR-Decoder –> WAV-Datei
12
Übertragungsstrecke emulieren
Emulieren der Netzwerkstrecke, weil: Tests mit echter Hardware (Basisstationen etc.) im Labor sind teuer, aufwändig zu steuern. Tests im Feld sind noch teurer, praktisch nicht steuerbar, und: die existierende Paketdaten- Infrastruktur unterstützt kein QoS! Zusammenhang zwischen Eigenschaften der Strecke und Qualität zu ermitteln: Tausende von (wiederholbaren) Messläufen! Lösung: „netem“: Linux 2.6 Kernelmodul, iproute2 einstellbare Verzögerung, Schwankung der Verzögerung, Verlustrate, Defektrate, ...
13
Sprachqualität bewerten
Qualität einer Sprachausgabe: “Mean Opinion Score” (MOS) (ITU-T P.800), Werte von 1 bis 5 “Perceptual Evaluation of Speech Quality” (PESQ) (ITU-T P.862), Werte von -0,5 bis 4,5: vergleicht zwischen Eingabe und Ausgabe aber: akzeptiert zeitliche Verschiebung! Codec-Werte:
14
Kenngröße –> Qualität: Laufzeit
Codec: AMR 12.2 (max. PESQ-Score: ~4,0) Alle Werte zur Paketübertragung aus dem beobachteten Paketdatenstrom gewonnen. Aufbau scheint zu funktionieren. :-)
15
Kenngröße –> Qualität: Verlustrate
Unerwartet starker Einbruch:
16
Kenngröße –> Qualität: Laufzeitschw.
Wie erwartet, aber erneut starker Sprung:
17
Kenngröße –> Qualität: größte Lücke
Bei Puffergröße... ... über 70ms: ... bis 70ms:
18
Kenngröße –> Qualität: Fazit
Laufzeit: kein Zusammenhang (wie erwartet) Verlustrate: klar erkennbarer Zusammenhang, unerwartet starker Einbruch Laufzeitschwankungen: erkennbarer Zusammenhang, durch Puffer gut ausgleichbar, unerwarteter Sprung Größte Lücke: kein Zusammenhang erkennbar (schade...) Weitere Ideen: Anteil an Paketen innerhalb Zeitspanne x? Paketabstand? (nur Empfängerseite!)
19
Einbau in Qosmotecs LTS
Zu bedenken gewesen: korrekte Synchronisation duplex-Fähigkeit Herausforderungen: (gewollter) Abbruch auf Empfängerseite Dreiteilung des Paketmonitors: Beobachtung beim Sender und Empfänger, Analyse aber an zentraler Stelle
20
Dank an... Qosmotec: Axel Voigt
Jürgen Nickelsen (Condat, Netzwert, Strato) Waltraud Lucht (Heinlein-Support)
21
„Next Generation Internet“ SS03, Folie 132: „Auch Optimisten geben Sprache-über-Internet keine große Chance als Alternative zum Telefonnetz“ „Heise Newsticker“ Oktober 2005: „[Das Marktforschungsunternehmen] Forrester rechnet damit, dass VoIP bis 2010 einen Anteil von etwa 30 Prozent im Bereich der privaten Festnetz-telefonie erobern wird.“ Und in Zukunft VoIP-over-Satellite...?
Ähnliche Präsentationen
© 2024 SlidePlayer.org Inc.
All rights reserved.