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27.03.2017 Hauptschülerinnen und Hauptschüler an der Schwelle zur Berufsausbildung: ihre Ressourcen, Ziele und Erwartungen Dr. Nora Gaupp Deutsches Jugendinstitut,

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Präsentation zum Thema: "27.03.2017 Hauptschülerinnen und Hauptschüler an der Schwelle zur Berufsausbildung: ihre Ressourcen, Ziele und Erwartungen Dr. Nora Gaupp Deutsches Jugendinstitut,"—  Präsentation transkript:

1 Hauptschülerinnen und Hauptschüler an der Schwelle zur Berufsausbildung: ihre Ressourcen, Ziele und Erwartungen Dr. Nora Gaupp Deutsches Jugendinstitut, München Forschungsschwerpunkt “Übergänge in Arbeit” Jugendkonferenz der Stadt Gütersloh am 24. November 2005 Überblick über das Referat Die Längsschnittstudie des DJI „Schule – und dann?“

2 Themen des Referats Hauptschüler an der Schwelle zur Berufsausbildung werden oft primär als „Problemgruppe“ gesehen Bildungsarmut schlechte soziale und familiäre Verhältnisse geringe ökonomische Ressourcen mangelnde Motivation Ziel des Referats ist die Beschreibung der Gruppe der Hauptschüler in Bezug auf die Lebenslagen der Jugendlichen die Pläne der Jugendlichen zum Thema Arbeit und Beruf die Frage, wie Jugendliche den Entwicklungsschritt „Berufsfindung und Eintritt in Ausbildung und Arbeit“ antizipieren und bewerten Überblick über Themen des Vortrags: …

3 Fragestellungen der DJI-Studie „Schule - und dann?“
Fragestellungen der DJI-Studie „Schule - und dann?“ Welche Startvoraussetzungen bringen Hauptschülerinnen und Hauptschüler für den Übergang ins Arbeitsleben mit? In welchen familiären Kontexten leben die Jugendlichen? Was sind Belastungsfaktoren, aber auch Ressourcen? Wie sehen ihre schulischen Bildungsverläufe aus? Wie sieht die Vorbereitung auf das Verlassen der Schule aus? Welche Formen der Unterstützung und Förderung erhalten die Jugendlichen vor und während des Übergangs? Welche Pläne haben sie für die Zeit nach der Schule? Welche Berufswünsche haben sie?

4 Wen haben wir befragt? Jugendliche mit schwierigen Startvoraussetzungen für den Übergang Schule - Ausbildung Schülerinnen und Schüler in Hauptschulen im letzten Schulbesuchsjahr Rekrutierung von bundesweit 90 Hauptschulen mit besonderen Förderstrategien Fragebogen-Erhebung im März 2004 mit ca Hauptschülern 42% Mädchen und 58% Jungen durchschnittliches Alter 15 Jahre/10 Monate

5 Studiendesign Längsschnitt-Studie über den Zeitraum letztes Schulbesuchsjahr bis 3. Jahr im Übergang 2003 2004 2005 2006 Nov. März Juni Nov. Mai Nov. Mai Nov. Vortest Schule Follow-up Schule Follow-up Übergang 1. Jahr Follow-up Übergang 2. Jahr Zur Anlage der Untersuchung Basiserheb. Schule Follow-up Übergang 1. Jahr Follow-up Übergang 2. Jahr Follow-up Übergang 3. Jahr

6 Hauptschule als Schultyp mit hohem Migranten-Anteil
Hauptschule als Schultyp mit hohem Migranten-Anteil Erfassung von Migrationshintergrund Migrationshintergrund ≠ nichtdeutsche Staatsangehörigkeit Operationalisierung des Migrationshintergrundes über einen Migrationsindex Staatsangehörigkeit der Jugendlichen Geburtsland der Jugendlichen Geburtsland der Eltern zuhause gesprochene Sprache

7 Hauptschule als Schultyp mit hohem Migranten-Anteil
Hauptschule als Schultyp mit hohem Migranten-Anteil Anteil junger Migranten Gesamtindex 58 % Verteilung der einzelnen migrationsrelevanten Variablen Merkmale von Migrationshintergrund (Auch) eine andere als die deutsche Staatsangehörigkeit 29 % Jugendliche(r) nicht in Deutschland geboren 30 % Mutter nicht in Deutschland geboren 49 % Vater nicht in Deutschland geboren 52 % Zuhause (auch) eine andere Sprache als deutsch 51 % Gesamtindex 58 %

8 Hauptschule als Schultyp mit hohem Migranten-Anteil
Hauptschule als Schultyp mit hohem Migranten-Anteil Alter bei der Einreise bis 5 Jahre 43 % 6 bis 10 Jahre 33 % 11 Jahre und älter 24 % gefühlte Staatsangehörigkeit nur als Deutsche/r 61 % nur als Bürger/in eines anderen Landes 18 % Als Deutsche/r und als Bürger/in eines anderen Landes 21 % Alter bei Einreise: Zahlen zu den 30% nicht in D geborenen

9 In welchen familiären Kontexten leben die Jugendlichen?
In welchen familiären Kontexten leben die Jugendlichen? „Mit wem wohnst du zurzeit normalerweise zusammen?“ Vater 65,4 % Stief-/ Pflegevater 7,0 % Partner der Mutter 6,6 % Mutter 88,2 % Stief-/ Pflegemuter 2,1 % Partner des Vaters 3,8 % Geschwister* 60,0 % Andere Verwandte 10,4 % Wohnt alleine 0,4 % WG/betreute WG 1,1 % 79,0 % 94,1 % * 89,9 % haben Geschwister

10 Was sind Belastungsfaktoren, aber auch Ressourcen?
Was sind Belastungsfaktoren, aber auch Ressourcen? „Wie zufrieden bist du heute mit … “ vollkommen eher … deinen Beziehungen zu Freunden 66,8 % 27,2 % … deinen Wohnverhältnissen? 56,0 % 31,9 % … dem Geld mit dem du auskommen musst? 37,4 % 35,5 % … deinem Leben insgesamt? 36,4 % 46,3 % … deinen beruflichen Zukunftsaussichten? 22,8 % 42,8 %

11 Was sind Belastungsfaktoren, aber auch Ressourcen?
Was sind Belastungsfaktoren, aber auch Ressourcen? „Es gibt verschiedene persönliche Probleme, die einen belasten können. Wie ist das bei dir? Hattest du in den letzten 2 Jahren …“ … Schwierigkeiten damit, dass du nicht wusstest, was aus dir später mal werden soll? 37,9 % … dauerhafte Auseinandersetzungen mit deinen Eltern? 30,9 % … großen Ärger mit Gleichaltrigen? 29,2 % … Krankenhausaufenthalte? 28,4 % … finanzielle Probleme/Schulden? 23,5 % … Probleme mit der Polizei/einem Gericht? 22,8 % … tätliche Auseinadersetzungen/Schlägereien? 21,6 % … Probleme durch Trennung oder Scheidung deiner Eltern? 11,2 %

12 Was sind Belastungsfaktoren, aber auch Ressourcen?
Was sind Belastungsfaktoren, aber auch Ressourcen? „Wie oft kam es in den letzten Wochen vor, dass …“ manchmal /oft Mädchen Jungen … du Magenschmerzen hattest? 44,3 % 20,4 % … du unter Appetitlosigkeit gelitten hast? 39,1 % 14,8 % … du nicht einschlafen konntest? 55,4 % 32,2 % … du starke Kopfschmerzen hattest? 51,2 % 27,0 %

13 Wie sehen die schulischen Bildungsverläufe der Jugendlichen aus?
Wie sehen die schulischen Bildungsverläufe der Jugendlichen aus? Einstellung zur Schule: „Wenn du an die Schule denkst, was stimmt für dich?“ stimmt genau stimmt eher Alles in allem gehe ich gern zur Schule. 15,8% 45,0 % Meine Lehrer nehmen mich ernst. 34,3 % 47,6 % Mit meinen Lehrern habe ich oft Ärger. 5,8 % 13,6 % Es gibt viele Schulfächer, die mich interessieren. 17,3 % 50,4 %

14 Wie sehen die schulischen Bildungsverläufe der Jugendlichen aus?
Wie sehen die schulischen Bildungsverläufe der Jugendlichen aus? „Welche Noten hattest du im letzten Zeugnis in Mathe und Deutsch?“ Mittelwerte???

15 Wie sehen die schulischen Bildungsverläufe der Jugendlichen aus?
Wie sehen die schulischen Bildungsverläufe der Jugendlichen aus? „Hast du schon einmal eine Klasse wiederholt?“ nein 54,2 % ja, einmal 38,4 % ja, mehrmals 7,4 % „Wie viele Tage hast du in den letzten 2 Schulwochen gefehlt?“ keinen tag 65,1 % 1 oder 2 Tage 24,9 % 3 oder 4 Tage 6,1 % 5 oder mehr Tage 3,9 %

16 Die Sicht der Jugendlichen
Die Sicht der Jugendlichen Skala zum Zukunftsoptimismus „Und wie siehst du allgemein deine Zukunft?“ Fazit: skeptischer Blick in die Zukunft, sowohl bei Jungen als auch bei Mädchen Häufigsten Antworten in der Kategorie eher unsicher, gefolgt von eher sicher Bei den „ganz sicher“ -Antworten Geschlechtsunterschied Jungen (20%) deutlich optimistischer als Mädchen (14%)

17 Die Sicht der Jugendlichen
Die Sicht der Jugendlichen Blick in die berufliche Zukunft „Wie sicher bist du, nach der Schule einen Ausbildungs- oder Arbeitsplatz zu bekommen?“ Fazit: skeptischer Blick in die Zukunft, sowohl bei Jungen als auch bei Mädchen Häufigsten Antworten in der Kategorie eher unsicher, gefolgt von eher sicher Bei den „ganz sicher“ -Antworten Geschlechtsunterschied Jungen (20%) deutlich optimistischer als Mädchen (14%) 37,9 % der Jugendlichen nennen Schwierigkeiten damit nicht zu wissen, was später aus ihnen werden soll

18 Wie bereiten sich die Jugendlichen auf das Verlassen der Schule vor?
Wie bereiten sich die Jugendlichen auf das Verlassen der Schule vor? Bewerbungen (Zeitpunkt März 2004) Hast du in diesem Schuljahr geübt, wie man Bewerbungs briefe schreibt? ,7% Hast du in diesem Schuljahr in Übungen oder Rollenspielen gelernt, wie man sich in Bewerbungsgesprächen verhält? 65,3 % Hast du schon Bewerbungsunterlagen für dich erstellt? 77,8 % Hast du dich schon beworben? ,5% Hattest du schon Bewerbungsgespräche? 48,7 %

19 Wie bereiten sich die Jugendlichen auf das Verlassen der Schule vor?
Wie bereiten sich die Jugendlichen auf das Verlassen der Schule vor? Berufswahlunterricht/ Berufsorientierung in der Schule 83 % Besuch beim Berufsberater der Arbeitsagentur 67 % Test oder Berufseignungsverfahren zur Feststellung der beruflichen Fähigkeiten und Wünsche % Praktikum in einem Betrieb % Bewertung des Nutzens

20 Wie bereiten sich die Jugendlichen auf das Verlassen der Schule vor?
Wie bereiten sich die Jugendlichen auf das Verlassen der Schule vor? Anzahl Praktika 1 Praktikum 20,9 % 2 Praktika 42,1 % 3 Praktika 16,2 % 4 und mehr 20,8 % Die 5 häufigsten Praktikumsfelder Jungen Mädchen 33% Metall-/Maschinenbau Elektroberufe 35% Sozial-/Gesundheitsberufe 21% Warenkaufleute 26% 8% Bauberufe 12% Körperpflege Ernährungsberufe 6% Büroberufe Maler/Lackierer Land-/Forstwirtschaft, Gartenbau Noch Beispiele für Berufe aufschreiben!

21 Wie bereiten sich die Jugendlichen auf das Verlassen der Schule vor?
Wie bereiten sich die Jugendlichen auf das Verlassen der Schule vor? 43 % haben regelmäßig und wiederholt mit jemandem gemeinsam überlegt und geplant, wie es nach der Schule weitergeht. (“Berufliches Coaching“) Ansprechpartner sind (Mehrfachnennungen möglich) Jemand aus der Familie 86,5 % Freunde 71,1 % Lehrer 65,0 % Sozialarbeiter/-pädagogen/Jugendberater 23,6 % Bei Sozialarbeiter Bedenken, dass nicht für jeden Jugendlichen in vergleichbarer Weise verfügbar (im Gegensatz zu Familie, Freunden und Lehrern)

22 Welche Pläne haben sie für die Zeit nach der Schule?
Welche Pläne haben sie für die Zeit nach der Schule? „Was sind deine Pläne für die Zeit nach der Schule? Was wirst du am wahrscheinlichsten tun?“

23 Welche Pläne haben sie für die Zeit nach der Schule?
Welche Pläne haben sie für die Zeit nach der Schule? Berufswunsch „Weißt du schon, welchen Beruf du lernen möchtest?“ ja, ziemlich sicher 23,0 % ja, aber noch unsicher 48,7 % nein, weiß ich noch nicht 28,4 % Mobilitätsbereitschaft „Würdest du für eine Ausbildungs- oder Arbeitsplatz in eine andere Stadt ziehen?“ ja, deutschlandweit 23,0 % ja, aber nur in nähere Umgebung 48,7 % nein 28,4 %

24 Was sind Motive für die Berufswahl?
Was sind Motive für die Berufswahl? „Wie wichtig sind folgende Gründe für die Wahl deines Berufes für dich persönlich?“ sicherer Arbeitsplatz in diesem Beruf 94,6 % Chancen, einen Ausbildungsplatz zu bekommen 91,5 % Verdienst in dem Beruf 87,5 % Beruf, der genügend Zeit für die Familie lässt 79,2 % der Wunsch, anderen Menschen zu helfen 59,8 % Beruf mit großem Ansehen 51,3 % Praktischer Nutzen für das Privatleben 37,9 % Wunsch meiner Eltern 20,1 % Beruf, den auch meine Freunde machen 11,4 %

25 Welche Berufswünsche haben sie?
Welche Berufswünsche haben sie? 10 häufigste Berufswünsche nach Geschlecht: „Weißt du schon, welchen Beruf du lernen möchtest? Welcher Beruf ist das?“ Jungen Mechatroniker Systemelektronik Einzelhandelskaufmann Industriemechaniker Elektroanlagenmonteur KFZ-Mechatroniker Maler/Lackierer Koch Tischler Metallbauer Bäcker 10,3% 9,1% 5,1% 5,0% 4,9% 3,8% 2,6% Mädchen Arzthelferin Einzelhandelskauffrau Friseurin Bürokauffrau Kinderpflegerin Erzieherin Krankenschwester Verkäuferin Altenpflegerin Hotelfachfrau 11,2% 9,6% 8,5% 5,8% 5,6% 4,8% 3,4% 3,2% 2,5% 2,4% Alle gefragt, welchen Beruf sie lernen wollen Ergebnisse Klare Unterschiede nach Geschlecht; häufig werden rollentypische Berufe genannt Berufsvorstellungen sind insgesamt sehr realistisch (mit der Qualifikation HSA zu erreichen, Berufe mit weniger Konkurrenz durch Realschüler und Gymnasiasten, Berufe mit relativ großem Angebot an Ausbildungsplätzen)

26 Fazit Das Thema Ausbildung und Arbeit ist für die Jugendlichen von hoher Bedeutsamkeit. Sie bereiten sich intensiv auf das Verlassen der Schule vor. Gleichzeitig sehen sie diesem Schritt mit Skepsis entgegen. sie sind durchaus bereit für einen Ausbildungs- oder Arbeitsplatz Kompromisse einzugehen. Die Gruppe der Hauptschülerinnen und Hauptschüler ist eine heterogene Gruppe, die sich in ihren Lebenslagen, schulischen Voraussetzungen und Plänen für die berufliche Zukunft deutlich unterscheiden. Förderung und Unterstützung muss vor dem Übergang beginnen und die Jugendlichen während des Übergangs begleiten. Sie muss spezifisch auf die unterschiedlichen Bedürfnisse der Jugendlichen zugeschnitten sein. Hier noch mal nachdenken!!!

27 Vielen Dank für ihre Aufmerksamkeit!
Vielen Dank für ihre Aufmerksamkeit!

28 In welchen familiären Kontexten leben die Jugendlichen?
In welchen familiären Kontexten leben die Jugendlichen? „Was tun dein Vater und deine Mutter zurzeit beruflich?“ Vater Mutter arbeitet vollzeit 63,8 % 28,6 % arbeitet teilzeit 8,5 % 33,7 % arbeitslos/auf Arbeitsuche 9,7 % 7,5 % Elternzeit 0,6 % 3,3 % Hausmann/-frau 3,4 % 32,6 %* Sonstiges (inkl. Rentner, Umschulung, Weiterbildung) 8,2 % 5,4 % * doppelte Nennungen bei Hausfrau und Teilzeitarbeit


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