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Wie zuverlässig sind Zeugenaussagen?

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Präsentation zum Thema: "Wie zuverlässig sind Zeugenaussagen?"—  Präsentation transkript:

1 Wie zuverlässig sind Zeugenaussagen?
Eyewitness Testimony Wie zuverlässig sind Zeugenaussagen? Nathalie Raffel und Anne Krätschmer

2 Gliederung Biographie Elizabeth Loftus
Warum sind Zeugenaussagen wichtig? Erinnerungsprozesse: Aufnahme, Speicherung und Wiedergabe Experimente Diskussion

3 Elizabeth Loftus Geboren am 16.10.1944 in Kalifornien
1970: Pf. D. in Psychologie, Stanford University Sie brachte 19 Bücher und fast 200 Artikel heraus 1980 bekam sie den National Media Award für “Eyewitness Testimony”

4 Ihre Forschungsinteressen
„I study human memory. My experiments reveal how memory can be changed by things that we are told. Facts, ideas, suggestions and other forms of post-event information can modify our memories. The legal field, so reliant on memories, has been a significant application of the memory research. My interest in psychology and law, more generally, has grown from this application.“ Elizabeth Loftus

5 Bilder Randall Adams David Harris

6 Eine unglaubliche Geschichte
David Harris nahm Randall Adams als Anhalter mit und setzte ihn wieder ab. David Harris kam in eine Polizeikontrolle und erschoss den Polizisten. Er wurde aber nicht erkannt. Aufgrund seines Fahrzeuges wurde er verdächtigt. Er behauptete, dass zu diesem Zeitpunkt noch David Harris als Anhalter in seinem Auto gewesen wäre und geschossen hätte. Tatsächlich glaubten die Geschworenen ihm. Randall Adams war 12 Jahre lang unschuldig im Gefängnis

7 Wichtigkeit von Zeugenaussagen
Zeugenaussagen haben z. B. im amerikanischen Rechtssystem große Bedeutung Oft wurden völlig Unschuldige wegen Zeugenaussagen schuldig gesprochen Geschworene geben Zeugenaussagen sehr viel Gewicht: In einem Versuch glaubten 78% den Zeugen, 70% den DNA Fingerabdrücken und 53% Lügendetektoren

8 Der Erinnerungsprozess und seine Fehlerquellen
Ereignis: Aufnahme Speicherung Abruf

9 Zitat von Elizabeth Loftus
„The Process of Eyewitness Identification is not a photographic one, in which a mental picture is taken, preserved and spit out when needed, but a complex and delicate process of perception, storage and retrieval, which is vulnerable at every stage“

10 Aufnahme (Acquisition)
Nur Teilmenge des Ereignisses wird wahrgenommen Selektive Wahrnehmung Störfaktoren: Ereignisfaktoren: Licht, Dauer, Gewalt,... Zeugenfaktoren: Angst, Stress, Alter, Geschlecht, Erwartungen,...

11 Speicherung (Retention)
Ereignis bleibt im Gedächtnis nicht unbedingt konstant Störfaktoren: Länge der Speicherung, nachträgliche Infos (Quellendiskrimination) Konsequenzen: Augenzeugen berichten durch gezielte Fragen sogar über nicht vorhandene Dinge Bsp: Verkehrsschild- und Scheunenexperiment

12 Speicherung (Retention)
Drei häufige Quellen für falsche Post-Event-Info: Reden mit anderen Zeugen Befragung von Autoritäten Medien als Infoquelle

13 Abruf / Wiedergabe ( Retrival)
Störfaktoren: Befragungsmethode, eigene Gewissheit Problem der besten Schätzung bei der Gegenüberstellung

14 Experimente zum rekonstruktiven Gedächtnis
Erstes Experiment: Study: 45 Teilnehmer, 7 Filme (jeder mit Autounfall, 5-30sec.) Ablauf: Vpn sahen einen Film, danach Fragen dazu nur eine war wichtig, hier wurde der Wortlaut geändert (Leading question) Fragestellung: Wie beeinflusst der Wortlaut der Frage die Antwort der Probanden?

15 „About how fast were the cars going when they „.....“ each other?”
Leading Question „About how fast were the cars going when they „.....“ each other?” Eingefügte Worte: smashed collided bumped hit contactet

16 Verb / Durschnitts-geschwindigkeit:
Ergebnisse Verb / Durschnitts-geschwindigkeit: Smashed 40,8 Collided 39,3 Bumped 38,1 Hit 34,0 Contactet 31,8 Die Geschwindigkeiten wurden falsch eingeschätzt Die Form der Frage beeinflusst! Erklärungen: 1. Response-bias: Man beeinflusst den Probanten bzgl. der Antwort “nur”, weil er sowieso unsicher ist 2. Die Fragestellung ändert tatsächlich etwas in der Erinnerung

17 Zweites Experiment Ziel: Welche Erklärung vom Experiment 1 stimmt?
Vorgehensweise: Film mit Unfall, aber ohne zerbrochenes Glas 1. Gruppe: Geschwindigkeit mit “smash” gefragt 2. Gruppe: Geschwindigkeit mit “hit” gefragt 3. Kontrollgruppe: gar nicht nach der Geschwindigkeit gefragt

18 Nachbefragung 1 Woche später:
Kritische Frage: „Did you see any broken glass?“ Vpn mit „smashed“ bejahten die Frage öfter Yes No Smashed Hit Control

19 Weitere Auswertung der Daten
Ändert das Wort smashed tatsächlich etwas oder beeinflusst nur die Geschwindigkeits-schätzung die Wahrscheinlichkeit, zerbroches Glas zu sehen? Dann müssten Versuchspersonen, die schneller geschätzt haben, unabhängig von smash oder hit eher zerbrochenes Glas sehen!

20 Weitere Auswertung der Daten
Vpn wurden über ihre Geschwindigkeits-schätzung in Gruppen eingeteilt. Wenn es nur an der Geschwindigkeits-schätzung läge, müssten alle in einer Kategorie zu denselben Prozentsätzen die Frage bejahen.

21 Smashed ändert mehr als nur Geschwindigkeitsschätzung!
Ergebnisse Wahrscheinlichkeit zerbrochenes Glas zu sehen: Smashed ändert mehr als nur Geschwindigkeitsschätzung!

22 Welche Erklärung von Experiment 1 stimmt?
In welche/n Erinnerungsprozess/e greift E. Loftus mit ihren Fragen ein?

23 Diskussion: Aktenzeichen xy
Die Zuschauer können dabei helfen, ungelöste Kriminalfälle aufzuklären, unbekannte Täter zu identifizieren und flüchtige Verbrecher aufzuspüren. In kurzen Filmen werden Verbrechen von Schauspielern nachgestellt. Danach werden die Zuschauer einbezogen. Kann jemand sachdienliche Hinweise zu den gezeigten Personen oder Gegenständen geben? Haltet ihr diese Vorgehensweise für sinnvoll?

24 Ein paar Argumente... PRO CONTRA
Hilft bewiesenermaßen bei der Aufklärung von Straftaten Möglichkeit, uner-wartete Zeugen zu erreichen Post-event Infos: gezeigte Filmsequenz kann Erinnerung verfälschen falsche Zeugen Leute melden sich, um sich einen Spaß zu erlauben

25 Quellenverzeichnis E. Aronson, T. Wilson, R. Akert (2004) : Sozialpsychologie, 4.Auflage, München: Pearson Studium Loftus and Doyle (1979): „Eyewitness testimony“, 2. Auflage, Cambrigde Mass.:Harvard University

26 Weitere Quellen Loftus (2002): “Memory faults and fixes“,
Issues in Science & Technology Loftus, Miller und Burns (1974): “Reconstruction of Automobile Destruction: An Example of the interaction between language and Memory“, Journal of verbal learning und verbal behavior,

27 Danke für euer geduldiges Zuhören!
Ende Danke für euer geduldiges Zuhören!


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