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Christian-Albrechts-Universität zu Kiel

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Präsentation zum Thema: "Christian-Albrechts-Universität zu Kiel"—  Präsentation transkript:

1 Christian-Albrechts-Universität zu Kiel
Empirische Sprachwissenschaft …wirft einen interdisziplinären und ganzheitlichen Blick auf die gesprochenen Sprachen der Welt Christian-Albrechts-Universität zu Kiel

2 Empirische Sprachwissenschaft
Der Code der Sprache Hörer Signal Sprecher

3 Damit wir uns gegenseitig verstehen, ist der “Code” jeder Sprache nach bestimmten Gesetzmäßigkeiten aufgebaut. Wie werden aus Lauten Wörter, und aus Wörtern Sätze? Wie kann ich Wörter bilden und verketten ? => Grammatik Welche Laute kann ich benutzen, und wie binde Töne und Betonung ein? (umFAHREN und UMfahren) Gibt es Eigenschaften, die allen Sprachen der Welt gemeinsam sind? Beispiel: Alle Sprachen der Welt haben Vokale und Konsonanten

4 Und worin unterscheiden sich die Sprachen der Welt voneinander?
…in ihren Lauten …in der Struktur ihrer Wörter …im Aufbau ihrer Sätze …im Wortschatz …in ihren Redewendungen ..... Wieweit kann die Verschiedenheit gehen? Wo liegen die Grenzen der Variation? Zum Beispiel: Keine Sprache der Welt hat 200 verschiedene Laute. Keine Sprache der Welt hat mehr Vokale als Konsonanten.

5 Und warum ist das so? Wir können unsere Artikulationsorgane
(a) nur in begrenztem Rahmen „verbiegen“ (b) miteinander koordinieren (c) nicht beliebig schnell bewegen Die Leistung des Hörers ist begrenzt, wenn es darum geht (a) Unterschiede im Sprachschall wahrzunehmen (b) zurückliegende Ereignisse (zwischenzu-)speichern (c) melodische und lautliche und visuelle Informationen zu integrieren. Alle biologischen Systeme - und damit auch menschliche Sprache - streben nach größtmöglicher Effizienz >> Kognitionswissenschaften Psychologie Neurobiologie …

6 Entwicklung von Sprachen
Warum verändern sich Sprachen? Wie verändern sie sich? Wie entstehen neue Sprachen? Warum sterben Sprachen aus? (In den kommenden 100 Jahren werden die Mehrzahl der etwa 6000 heute gesprochenen Sprachen ausgestorben sein.)

7 Welchen Zusammenhang gibt es zwischen Sprache und Kultur?
Kultur manifestiert sich in der Sprache. Kultur wird durch Sprache überliefert. Die Sprache ist durch die Kultur ihrer Sprecher geprägt. (Mit jeder Sprache stirbt auch die Kultur aus.)

8 Sprache und Denken: Beeinflusst unsere Muttersprache,
durch die wir als Kinder die Welt begreifen lernen, unser Denken? Denken zwei- und mehrsprachige Menschen anders? JA !! … in gewissen Grenzen Psycholinguistische Untersuchungen zeigen: Wir erinnern uns leichter und denken schneller, wenn für die betreffenden Dinge separate Wörter existieren. Sprecher aus Sprachen, die mehr Farbwörter haben, können auch mehr Farben optisch auseinanderhalten. (…)

9 Wie erforscht man (noch unerforschte) Sprachen?
Dr. Cablitz diskutiert die geplante Sprachdokumentation auf den Tuamotuinseln in Französisch-Polynesien

10 Tonaufnahmen Wie erforscht man (noch unerforschte) Sprachen?
Amazonas/Brasilien Tonaufnahmen Tonstudio Universität Kiel

11 Wie erforscht man (noch unerforschte) Sprachen?
Transkribieren (Verschriften) Awetí (Zentralbrasilien), Sabine Reiter Vera‘a (Vanuatu) Stefan Schnell

12 Wie erforscht man (noch unerforschte) Sprachen?
Verstehen und analysieren… Cashinahua (Peru), Sabine Reiter Vanua Lava (Vanuatu), Stefan Schnell

13 Wie erforscht man (noch unerforschte) Sprachen?
Verstehen und analysieren… Lotuko (Sudan; Kroeger 2005:7ff.) : idulak atulo ema ‚The man is planting grain.‘ idulak atulo aful ‚The man is planting peanuts.‘ ohonya eito erizo ‚The child is eating meat.‘ amata eito aari ‚The child is drinking water.‘ (5) ohonya odwoti aful ‚The girl is eating peanuts.‘ (Kroeger, P. (2005): Analyzing Grammar. CUP.)

14 Wie erforscht man (noch unerforschte) Sprachen?
…auch zum Nutzen der Sprachgemeinschaft Workshop in Mucuripe (Cashinahua, Brasilien), Sabine Reiter

15 Wie erforscht man (noch unerforschte) Sprachen?
Wissenschaftliche Bearbeitung… …Einschließlich Phonetischer, grammatischer und lexikalischer Sprachanalyse Aufnahmetechniken Feldforschung, Interviewmethoden Methoden der phonetischen u. grammatischen Analyse von Äußerungen und ihren Bedeutungen => Anwendung phonetischer und linguistischer Software => Nutzung von Sprachkorpora und – datenbanken

16 Wie erforscht man (noch unerforschte) Sprachen?

17 Wie erforscht man (noch unerforschte) Sprachen?
Akustisches Signal Spektrale Frequenzanalyse Lautstärkeverlauf Segmentelle Etikettierung Wortetikettierung „Heute ist schönes Frühlingswetter.“

18 Empirische Sprachwissenschaft
Der Code der Sprache Hörer Signal Sprecher

19 Sprachlaute - Lautschrift
Weitgehend artikulatorisch definiertes System der „International Phonetic Association“ zur detaillierten Beschreibung der gehörten Sprachlaute Mit- und weiterentwickelt hier in Kiel, 1990 Erster Schritt für die Erstellung eines Laut- Systems UND Erfassung der Aussprachevarianten von Wörtern in bekannten Sprachen

20 Sprachlaute - Artikulation
Aufzeichnung und Vermessung der Artikulation in einem elektromagnetischen Feld (EMA, links) oder mit Hilfe einer künstlichen Gaumenschale (EPG, rechts) Wie werden die Laute in den Sprachen der Welt artikuliert? Welche Merkmale der Artikulation sind sprachuniversell, welche sprach- und sprecherspezifisch? Verändert sich die Artikulation an Grenzen von Silben, Wörtern, Wortverbindungen und Sätzen?

21 Nabmp. Eishockey? Guten Abend. Alles okay? Sprachlaute - Artikulation
Wie, wann und warum werden Äußerungen verschliffen? Wie hängen die Variationen in der Lautaussprache mit Rhythmus, Sprechmelodie, Emotionen und den unterschiedlichen lautlichen und grammatischen Systemen der Sprachen zusammen?

22 Sprechmelodie – Form und Funktion

23 Sprechmelodie – Form und Funktion
Begrüßung sachlich, Damen+Herren = Publikum insgesamt wird angesprochen. Damen und Herren werden getrennt angesprochen. Guten Abend, meine Damen und Herren Herren waren wohl nicht erwartet worden…? Noch freundlichere Begrüßung…!? Herren waren wohl wieder nicht erwartet…?

24 Sprechmelodie – Form und Funktion
Argumentationsstruktur über Melodie: „Okay“ Das Gesagte steht fest, wird (resigniert) akzeptiert Das Gesagte war eine neue Vereinbarung (=„Aha!“) Das Gesagte widersprach der eigenen Erwartung (=Überraschung, Entrüstung, etc.) Informationsstruktur über betontes Wort: „Was willst du denn schon wieder!?“ „Was WILLST du denn schon wieder!?“ „Was willst DU denn schon wieder!?“ „Was willst du denn schon WIEDER!?“

25 Sprechmelodie – Form und Funktion
Gliederung des Gesprochenen: Schiller, Wilhelm Tell: „Der brave Mann denkt an sich selbst zuletzt“ Der Meister der Gliederung…! …und der Reparatur der Gliederung!

26 Sprachlaute können sich so verändern, dass
Sprachwahrnehmung Kernfrage: Wie…zum Geier…schafft es der Hörer, das kodierte und durch Verschleifung komprimierte Sprachsignal zu dekodieren und all die darin enthaltenen kommunikativen Bedeutungen gleichzeitig zu verstehen? Sprachlaute können sich so verändern, dass 2 Wörter gleich klingen „Ich muss es rechtzeitig zum Busch schaffen“ „He‘s involved in gum production“ gun oder gum? Bus oder Busch?

27 Wörter können „ineinanderfließen“
Sprachwahrnehmung Kernfrage: Wie…zum Geier…schafft es der Hörer, das kodierte und durch Verschleifung komprimierte Sprachsignal zu dekodieren und all die darin enthaltenen kommunikativen Bedeutungen gleichzeitig zu verstehen? Wörter können „ineinanderfließen“ „Norma…gucken“ …Hä? Wen? Norma Jean Baker? …oder „Nun wollen wir mal gucken“!? „Eigentlich“ => „eignich“ => „einich“ => „eich“ => „Ei“. „Eine gute Idee“ oder „Eigentlich eine gute Idee“ „Kanufahren & Eishockey“ = „Kannst Du fahren?“ – „Alles okay.“

28 Sprachwahrnehmung Kernfrage:
Wie…zum Geier…schafft es der Hörer, das kodierte und durch Verschleifung komprimierte Sprachsignal zu dekodieren und all die darin enthaltenen kommunikativen Bedeutungen gleichzeitig zu verstehen? Das heißt aber nicht, dass deutlich gesprochene Sätze Immer besser verstanden werden !! „Mähen Äbte Heu? Nee, Mägde mähen Heu, Äbte beten.“

29 Sprachwahrnehmung Wahrnehmungsexperimente auf Basis von - Tastendruck und Reaktionszeitmessung (links) - oder der Erfassung von Augen- bewegungen („eye tracking“, rechts)

30 Voraussetzungen zum Studium
Freude am Sprachenlernen… …und am Umgang/Experimentieren mit Sprache Spaß am Arbeiten mit sprachlichen Strukturen (Syntax, Wortschatz, Wortbedeutungen, Grammatik im allgemeinen) Interesse an theoretischen Fragestellungen Fähigkeit, analytisch zu denken Sehr gute Englischkenntnisse, Die Bereitschaft, weitere Sprachen zu lernen Spaß am Lesen und Schreiben wissenschaftlicher Beiträge Ein wenig Affinität zu Physik und Datenverarbeitung am PC

31 Was als zweites Fach nehmen…?
Alle sprachlichen Fächer Anglistik Romanistik Skandinavistik Slavistik Friesistik (…) Pädagogik Ethnologie Soziologie Informatik Psychologie

32 Und wie geht es weiter? Forschung Promotion Medien,Firmen (Verlage,
Radio/TV Übersetzung) Master in Abhängigkeit vom ZWEITFACH Praktika Sprachkursen und LEISTUNG IT Sprachtechnologie Dialogsysteme Zusatzausbildung Pädagogik Deutsch als Fremdsprache, Sprach-/Sprechtrainer

33 …oder gleich mit zum Rundgang!!
Das Seminar für Allgemeine u. Vergleichende Sprachwissenschaft… …und das Fach Analyse gesprochener Sprache… …heißen Euch in der Empirischen Sprachwissenschaft willkommen!! …oder gleich mit zum Rundgang!! Habt Ihr / “Hapta” FRAGEN??


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