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Aspekte der externen und internen Sprachgeschichte des Italienischen III – 2. TEIL 02.11.2009.

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Präsentation zum Thema: "Aspekte der externen und internen Sprachgeschichte des Italienischen III – 2. TEIL 02.11.2009."—  Präsentation transkript:

1 Aspekte der externen und internen Sprachgeschichte des Italienischen III – 2. TEIL

2 Vom lateinischen zum italoromanischen
Aspekte der externen und internen Sprachgeschichte des Italienischen Vom lateinischen zum italoromanischen

3 Die italischen Sprachen
Vorrömische Sprachen Die italischen Sprachen

4 Wiederholung wichtiger Begriffe
Die italischen Sprachen Sie wurden im Altertum auf der italienischen Halbinsel und auf Sizilien gesprochen. Alle italischen Sprachen wurden vom ebenfalls zu dieser Gruppe gehörenden Lateinischen verdrängt, dessen Nachfolger, die romanischen Sprachen, den modernen Zweig der italischen Sprachen darstellen. Wann genau die anderen italischen Sprachen ausstarben, lässt sich nicht mit Sicherheit bestimmen, sicherlich aber noch in der Antike, die meisten wohl schon vor der Zeitenwende.

5 Wiederholung wichtiger Begriffe
Die italischen Sprachen Wichtig: Im Sinne der Sprachwissenschaft umfasst der Begriff „italische Sprachen“ allerdings nicht sämtliche im Italien des Altertums bezeugten Sprachen und Dialekte, sondern nur zwei Gruppen deren indoeuropäischer Vertreter, die in viele Untergruppen und Dialekte aufgespalten waren.

6 Latino-faliskische Sprachen
Italische Sprachen Latino-faliskische Sprachen Oskisch-umbrische Sprachen Oskisch Umbrisch Volskisch Latein Faliskisch Romanische Sprachen

7 Externe Sprachgeschichte
Die Sprachkontakte des Lateinischen Die außersprachlichen Zusammenhänge

8 Die Ausbreitung des Lateinischen
Die römische Expansion (Italien) Beginn: 5. Jh. v. Chr. In Auseinandersetzung mit seinen unmittelbaren Nachbarn errang Rom zunächst die Hegemonie in Latium, dessen Kleinstaaten unter äußerem Druck das Bündnis mit der Tiberstadt suchten (= 1. Latinischer Bund, um 493 v. Chr.).

9 Die Ausbreitung des Lateinischen
Die römische Expansion (Italien) Gemeinsam wehrten Römer und Latiner im 5. Jahrhundert die Bedrohung durch italische Bergstämme (Volsker, Äquer, Osker) ab. In Konflikt geriet Rom nach Vertreibung der tarquinischen Könige auch mit den benachbarten etruskischen Städten. Die Eroberung und Zerstörung von Veji (396 v. Chr.) war der erste Schritt zur Begründung der römischen Hegemonie in Italien.

10 Die Ausbreitung des Lateinischen
Die römische Expansion (Italien) Rom baute seine Vormachtstellung in Mittelitalien, erschüttert durch die Niederlage gegen die Kelten an der Allia 387 v. Chr., in einer Reihe von Siegen weiter aus: in den Jahren 340 bis 338 v. Chr. gegen die abgefallenen Latiner 291 v. Chr. gegen eine Koalition osko-sabellischer Stämme (Sabiner, Samniten, Lukaner, Umbrer) mit Kelten und Etruskern und schließlich 272 v. Chr. gegen die griechischen Städte Süditaliens.

11 Die Ausbreitung des Lateinischen
Die römische Expansion (Italien) Die Römer gestalteten ein Bündnissystem, das die sozialen Nahverhältnisse von Klientel und amicitia auf die Außenpolitik übertrug und ihnen selbst die militärische Kommandogewalt sicherte. Die italische Bevölkerung teilte sich rechtlich in Römer, Latiner und Bundesgenossen.

12 Die Ausbreitung des Lateinischen
Die römische Expansion (Italien) Das unterworfene Italien überzog Rom mit einem Netz von Kolonialstädten und Straßen, das die Kontrolle weiter Räume gestattete.

13 Die Ausbreitung des Lateinischen
Die römische Expansion (Italien) Im Zuge dieser Expandionspolitik breitete sich das Lateinische über die gesamte Apenninenhalbinsel aus und verdrängte im Laufe von fünf bis sechs Jahrhunderten alle übrigen Sprachen.

14 Die Ausbreitung des Lateinischen
Vorrömische Völker in Italien

15 Externe Sprachgeschichte
Der Substat-begriff

16 Der Substrat-Begriff Zur Begriffsgeschichte
Eingeführt im Jahre 1876 von dem italienischen Dialektologen Graziadio Isaia Ascoli

17 Der Substrat-Begriff Was versteht man unter einem Substrat?
Unter einem Substrat versteht man eine besondere Form historischen Sprachkontakts Dieser besteht darin, dass in einer bestimmten Gegend die eingesessene Bevölkerung die Sprache eines Eroberervolkes annimmt und nach einer Epoche der Zweisprachigkeit die eigene Sprache aufgibt

18 Der Substrat-Begriff Was versteht man unter einem Substrat?
Im Munde der einheimischen Sprecher wirkt sich deren alte Sprache (das Substrat) nun so aus, dass sie Sprechgewohnheiten in die neue Sprache übernehmen und diese so verändern

19 Der Substrat-Begriff Was versteht man unter einem Substrat?
Betroffene Bereiche Häufig Aussprache Wortschatz Orts- und Flussnamen Seltener Morphologie Syntax

20 Der Substrat-Begriff Modell Sprache der Eroberer
= weiterlebende Sprache Sprache der unterlegenen, eingessesenen Bevölkerung = Substratsprache

21 Der Substrat-Begriff Modell Sprache der Eroberer
= weiterlebende Sprache Sprache der unterlegenen, eingessesenen Bevölkerung = Substratsprache

22 Der Substrat-Begriff Modell Sprache der Eroberer
= weiterlebende Sprache Aufgabe der Zweisprachigkeit Sprache der unterlegenen, eingessesenen Bevölkerung = Substratsprache Phase der Zweisprachigkeit

23 Der Substrat-Begriff Modell Latein = weiterlebende Sprache
Aufgabe der Zweisprachigkeit Oskisch, Etruskisch…, Keltisch, Baskisch = Substratsprachen des Lateinischen Phase der Zweisprachigkeit

24 Der Substrat-Begriff Italische Substrate des Lateinischen Lateinisch
Die Nachbarsprachen Oskisch-Umbrisch 1. Phase: Oskisch-Umbrisch als Adstrat des Lateinischen Oskisch-Umbrisch Lateinisch Krieg und Handel Gegenseitige Beeinflussung, z.B. Entlehnung

25 Der Substrat-Begriff Substrate des Lateinischen Lateinisch
Die Nachbarsprachen z.B. Oskisch-Umbrisch 2. Phase: Zunehmende Dominanz des Lateinischen Lateinisch Fremdsprache Latein Oskisch-Umbrisch Handel, Militär, Sprache, Kultur etc. Interferenzen zwischen Lat. und der Muttersprache

26 Der Substrat-Begriff Substrate des Lateinischen Lateinisch
Die Nachbarsprachen z.B. Oskisch-Umbrisch 3. Phase: Übrig bleibt im ehemals oskisch-umbrischen Sprachgebiet allein eine regionale Varietät des Lateinischen (mit besonderen Aussprachemerkmalen und einigen oskischen Wörtern, die im römischen Latein nicht üblich sind) Lateinisch

27 Der Substrat-Begriff Einige phonetische Merkmale des Umbrischen
Vokalismus [au] wird zu [oː] lat. taurus vs. umbr. toru (vgl. it./sp. toro) [ai] wird zu [ɛː] lat. quaestor vs. umbr. kvestur (vgl. klat. CAESAREM > it. Cesare)

28 Der Substrat-Begriff VBI ORVM EST? VICINVS MEVS OSCVS EST AVRVM !!!

29 Der Substrat-Begriff Einige phonetische Merkmale des Umbrischen
Konsonantismus [m] und [n] sind vor Konsonanten und am Wortende sehr schwach klat. AMICUM > *amicu > it. amico, sp. amigo Das ursprüngliche velare [k] wird vor [e] und [i] palatalisiert klat. CENAM > [tʃena] > it. cena

30 Der Substrat-Begriff [sumus amitʃi] AMICVS MEVS VMBRVS EST [amiki] !!!

31 CENTVRIO MEUS OSCVS EST
Der Substrat-Begriff AMO BALNEV CENTVRIO MEUS OSCVS EST BALNEVM !!!

32 Der Substrat-Begriff Konsonantismus [mb] wird zu [mm] assimiliert
[nd] wird zu [nn] assimiliert [kt] wird zu [tt] assimiliert

33 DISCIPVLUS MEUS OSCVS EST
Der Substrat-Begriff DISCIPVLUS MEUS OSCVS EST QVANNO FINIT LECTIO? QVANDO !!!

34 Der Substrat-Begriff Der wohl bekannteste Umbrer war der lateinisch schreibende Komödiendichter Titus Maccius Plautus (um 250 bis 184 v. Chr.) Er wurde in Sarsina bei Cesena in Umbrien geboren. Als Jugendlicher ging er nach Rom, wo er sich seinen Lebensunterhalt mit verschiedenen Tätigkeiten am Theater verdiente. Er besaß einen ausgeprägten Sinn für Humor und eine grandiose Sprachbeherrschung in Bezug auf das umgangssprachliches Latein

35 Der Substrat-Begriff Nichtitalische Substrate des Lateinischen
Das Etruskische 1. Phase: Das Etruskische als Adstrat des Lateinischen Etruskisch Lateinisch Krieg und Handel Gegenseitige Beeinflussung, z.B. Entlehnung

36 Der Substrat-Begriff Nichtitalische Substrate des Lateinischen
Aus der Adstrat-Phase sind folgende etruskische Lehnwörter ins Lateinische eingeflossen: caeremonia 'Zeremonie' (> it. ceremonia) fenestra 'Fenster' (> it. finestra) servus 'Sklave' (> il servo) aprilis 'April' (> it. aprile) autumnus 'Herbst' (> it. autunno) persona 'Person' (> it. persona)

37 Der Substrat-Begriff Nichtitalische Substrate des Lateinischen
Das Etruskische 2. Phase: Zunehmende Dominanz des Lateinischen Lateinisch Fremdsprache Latein Etruskisch Handel, Militär, Sprache, Kultur etc. Interferenzen zwischen Lat. und der Muttersprache

38 Der Substrat-Begriff Substrate des Lateinischen Lateinisch
Das Etruskische 3. Phase: Übrig bleibt im ehemals etruskischen Sprachgebiet allein eine regionale Varietät des Lateinischen (mit besonderen Aussprachemerkmalen und einigen etruskischen Wörtern, die im römischen Latein nicht üblich sind) Lateinisch

39 Die Substrate und der Wandel des Lateinischen
Halten wir zunächst Folgendes fest: Nach Abschluss der Unterwerfung, Romanisierung und Latinisierung der Apenninenhalbinsel hatte die lateinische Sprache eine Reihe von Einflüssen durch benachbarte Sprachen bzw. durch die Sprachen der unterworfenen Völker erfahren.

40 Die Substrate und der Wandel des Lateinischen
Halten wir zunächst Folgendes fest: Von Italien aus verbreitete sich das Lateinische in Westeuropa, in Teilen Südosteuropas sowie in Nordafrika und erfuhr hierbei weitere Veränderungen.

41 Die Substrate und der Wandel des Lateinischen
Ferner… In der mündlichen Kommunikation bestand das Lateinische aus unterschiedlichen diatopischen Varietäten, in denen Einflüsse der vormals in der Region gesprochenen Sprachen geblieben sind, insbesondere im Bereich der Aussprache als auch auf dem Gebiet des Wortschatzes Die schriftliche Sprache hingegen war sehr einheitlich

42 Die Substrate und der Wandel des Lateinischen
Von besonderem Interesse ist folgende Tatsache: Die diatopische Variation des Lateinischen hat die Entwicklung der romanischen Sprachen nachhaltig beeinflusst.

43 In Gallien…. CLAVDIVS MEVS AMIGVS EST. SALVE !
Diatopische Varietät des Lateinischen (Keltisches Substrat): *AMIGUS statt AMICUS > frz. ami

44 … und auch in Hispanien…
PAVLVS MEVS AMIGVS EST. Diatopische Varietät des Lateinischen (Keltiberisches Substrat): *AMIGUS statt AMICUS > sp. amigo

45 HOC ILLE! BRAGA EST. In Gallien… QUID EST? BRACA EST. ? Diatopische Varietät des Lateinischen (Keltisches Substrat): BRACA / BRAGA > afrz. braie, nord-it. braga

46 …in Hispanien… VBI HILIVS MEVS EST?
Diatopische Varietät des Lateinischen (baskisches Substrat): das Baskische kannte das Phonem [f] nicht: FLIUS > *HILIUS > sp. hijo.

47 In Bezug auf eine bestimmte Region
Die Sub- und Superstrat-Theorie im Zusammenhang mit der Herausbildung der romanischen Sprachen Sprache späterer Eroberer In Bezug auf eine bestimmte Region Superstratsprache wird aufgegeben Stratum: Latein  Romanisch Substratsprache Beide hinterlassen ihre Spuren im Lateinischen bzw. Protoromanischen wird aufgegeben Sprache, die vor der römischen Eroberung gesprochen wurde

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