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Rekrutierung politischer Eliten

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Präsentation zum Thema: "Rekrutierung politischer Eliten"—  Präsentation transkript:

1 Rekrutierung politischer Eliten
Wovon hängt ab, was für eine politische Klasse ein politisches System hat?

2 Gliederung 1. Was sind Eliten? 2. Was sind politische Klassen?
3. Rekrutierungssystem in Deutschland 4. Vergleich mit den USA und Frankreich 5. Auswertung des Vergleichs

3 Was sind Eliten? Weder Gesellschaft, noch polit. Ordnung agieren als solche Werden verkörpert durch Individuen Die entsprechend den Erwartungen der Bevölkerung an Institutionen, in bestimmten Rollen handeln Daher stehen sie im Interesse der privaten und öffentlichen Meinungsbildung Sind privilegiert, heben sich hervor

4 Werden unterteilt in: Positionselite (Bsp. Inhaber staatl. Positionen)
Leistungselite (Spitzenpolitiker) Machtelite (Entscheidungsträger) Prestigeelite / Werteelite (angesehene Schriftsteller und Journalisten)

5 2. Was sind politische Klassen?
Begriff Klasse dient der Analyse von Sozialstrukturen Versucht Individuen in Gruppen zuzuordnen die sich durch … auszeichnen: Unterschiedliche soziale Lebensweise Unterschiedliche Selbstverwirklichungschancen Unterschiedliche polit. Machtzugänge Diese Gruppen helfen beim Verstehen von Macht-, Herrschafts- und soziopolit. Konflikten

6 Unterschiedliche Machtzugänge, fördern Konzentration von Machtausübung, führt zu Konflikten innerhalb der Gesellschaft Daraus folgt ringen um Zugang zu polit. Entscheidungen = Rekrutierungsprozess Politische Klasse ist demnach: Die Gruppe von Menschen, die sich im ringen um Machtpositionen durchgesetzt hat und sich durch erlangte Wissensbestände, Fertigkeiten, Interessen und Rollenmuster, bezüglich einer polit. Tätigkeit, vom Rest der Gesellschaft trennt.

7 Diese Gruppe hat die Aufgabe, polit
Diese Gruppe hat die Aufgabe, polit. Entscheidungen und Regeln im Rahmen der polit. Ordnung herbeizuführen. In demokratischen Verfassungsstaaten sind es Berufspolitiker Setzten sich daher auch durch materielle Möglichkeiten und Standartinteressen von den Regierten ab.

8 3. Rekrutierungssytem in Dtl.

9 Adaption Parteien haben schon immer wichtige Funktion in öffentl. Meinungsbildung (seit 1863) Professionalisierung der Arbeit seit 1876: SPD führt Parlamentariergehälter ein Grundlage für dauerhaftes Engagement, ohne Sorge um Existenzsicherung Wird schnell von anderen Parteien als DIE Organisationsmodernisierung übernommen Vor allem in Vbdg. mit Wirtschaftsverbänden (bestes Bsp. BDL & Konservative Partei)

10 Ab 1906 Einführung von Parlamentariergehältern auch auf nationaler Ebene
Nach Revolution im November 1918 Parteien eigenständige Mitglieder des polit. Geschehens – entw. Unabhängigkeit von Verbänden Kurzes Aufflammen der Bildung einer polit. Klasse, durch die Zerstörung der Weimarer Rep. beendet

11 Nach 1945 schnelle Rekonstruktion der - unter Hitlers Gleichschaltung - verbotenen Parteien
Die nach Forderungen der Alliierten konzipierte Verfassung, erteilt Parteien Verfassungsrang (Art. 21 GG) Dtl. = föderale Parteiendemokratie

12 Integration Voraussetzungen werden schon im Elternhaus geschaffen (Sozialisation des Individuums), entsprechend der polit. Partizipation In Schule Erziehung zu mündigen, freien, toleranten, kritischen Geist beeinflusst durch Leistungsfähigkeit des Einzelnen Durch horizontale Gewaltenteilung und die Vielfalt vorpolitischer Vereine und Organisationen, sowie Verbände breite Möglichkeit der individuellen Beteiligung am gesellschaftlichen/politischen Leben

13 Besonders wichtig für Werdegang von Eliten ist die Partei
Über Parteien Chance der polit. Partizipation in den verschiedenen Ebenen, bzw. den verschiedenen Gewalten des Staatsaufbaus Langer harter Weg = Ochsentour In Parteien ist vor allem das Selektorat wichtiger Entscheidungsträger über den Verlauf polit. Karrieren

14 Goal attainment Ziel der Partei, durch Rekrutierung und Protektion, schaffen eines leistungsfähigen, charismatischen Nachwuchs Erhöht die Chance auf polit. Mitarbeit auf den unterschiedlichen Ebenen der staatl. Organisation (Posten in Exekutive, Legislative und Regierung) Sichert Nachhaltigkeit des polit. Einflusses

15 Verfassungsrang von Parteien ermöglicht immense Summen zur Ausgestaltung des Parteienapparats
Viele Posten auch auf interner Ebene Außerdem spezielle Ausarbeitung von Parteiprogrammen, angepasst an realpolitische Entwicklungen

16 Programme sollen Parteiverständnis fördern, führt zur Ausbreitung der Ideologie (Agitation von Bev.kreisen) Erhöht die Chance auf Wahl/Wiederwahl und damit polit. Einflussnahme Im einzelnen sind auch die Ziele des Individuums zu berücksichtigen (Machtanspruch, Prestigegedanke, Handeln um gutes für die Ordnung zu tun, etc.)

17 In Dtl. sehr eingeschränkt, denn gefördert wird eher der ruhige Hinterbänkler
Polit. Arbeit von Parteien außerdem getragen durch „geschlossene“ Ideologie, daher sind individuelle Ansprüche nur schwer mit der Realität von Parteiarbeit zu kombinieren

18 4. Vergleich mit den USA und Frankreich

19 Adaption USA Seit 1776 Unabhängigkeit von GB
Laut Verfassung präsidentielle Demokratie Große Kompetenz beim Präsidenten und seinen Ministern Verfassungsväter wollen Bürgerkultur schaffen, entsprechend der Ideale des Freiheitskampfes Frankreich Seit 1789 französische Republik Konnte in den Wirren der Revolution nicht aufrecht erhalten werden Entstehung einer polit. Klasse gefördert durch Napoleon, benötigt starke Exekutive während seiner langen Abwesenheiten auf Kriegszügen

20 Nach 2. WK geht USA als Supermacht hervor
Großer Neid auf diese Position Hohes objektives Gefahrenpotential im Kalten Krieg Im Ernstfall benötigt man schnelle Handlungsfähigkeit Nach Kaltem Krieg, ersetzt durch die Gefahr des int. Terrorismus Getragen wird die Konzentration der Macht, durch den allg. weit verbreiteten Wertekonsens Installiert Grand Corps und Grand Ecoles, wobei die Ecoles den Corps untergeordnet sind Weiter wichtig ist nach der Befreiung Fr. durch die Alliierten, die Gründung der V. Republik 1958 Fr. = präsidentiell parlamentarische Demokratie Weitreichende Kompetenzen beim Präsidenten Parlament stark eingeschränkt Parteien dienen fast nur Parlamentsbildung Seit 80er Einsetzen des Dezentralisierungsprozesses und Parteienfördeung

21 Integration USA Wie in Dtl. Selbstrekruiterung
Individuum qualifiziert sich durch seine Befähigung Gute Ausbildung kostet viel Geld, ist nur wenigen Menschen zugänglich Man muss sich empor tun Frankreich Findet zum einen über die Grand Ecoles statt Starke Selektion der Bewerber Als Voraussetzung 2 jährige Vorausbildung in Paris Hoher finanzieller Aufwand für Elternhaus

22 Polit. Partizipation durch anfängliche Arbeit in Kongressbüros, oder in Arbeitsausschüssen
Durch weitreichende Konzentration der Macht, werden Ausschüsse delegiert Entspricht pluralistischer Komponente Wahl für Ausschuss erfolgt nach bes. Leistungen im spezifischen Problemfeld Durch gute Leitungen, anstieg des Prestiges, Steigerung der Chancen für zukünftige polit. Arbeit und evtl. Machtgewinn Beim Erhalt eines Ausbildungsplatzes staatl. Gehalt und Zusicherung eines Arbeitsplatzes in den übergeordneten Corps Durch hohes Maß an Flexibilität und Allg.bildung universell einsetzbare Arbeitskräfte Zeichen sich durch polit. Neutralität aus, was fließende Umsetzung polit. Prozesse auch nach Regierungsänderungen ermöglicht

23 Seit einigen Jahren wachsende Spannungen der Parteien
Im Bezug auf die Interpretation des Wertekonsens Daraus folgt größerer Einfluss von Parteien auf nat. Meinungsbildung Ersetzen Ausschüsse durch interne Denkzirkel Rekrutierung auf Parteiebene Neben KNOW HOW auch polit. Präferenzen von Bedeutung Großes Reservoir für polit. Entscheidungsstrukturen Zweite Chance über parteiliche Ebene Schwerer Weg, da Parteien in Fr. geächtet und wenig Kompetenz Bis 1988 erfolgte Parteifinanzierung privat Folge waren Korruptionsaffären Sonst ähnlicher Weg wie in Dtl. Besonderes Augenmerk auf regionaler Arbeit

24 Goal attainment USA Erhalt des nat. Wertekonsens
Analysieren von polit. Problemfeldern der Zukunft Erreichen einer hohen Effizienz bei qual. Output Auf Parteiebene, erstellen neuer eigener Programme um Einfluss auf Regierung auszubauen Frankreich Schaffung einer leistungsfähigen, multifunktionalen Verwaltungselite Erhaltung eines Personalreservoirs für Politiker Modernisierung des landwirtschaftlich geprägten Staates im int. Wettbewerb Öffnung der elitären Strukturen

25 Latent pattern maintenance
Demokratische Grundordnung erhalten Weil am weitesten entwickelte Form menschlichen Zusammenlebens Freiheit der Selbstverwirklichung Gleichheit vor Recht und Staat Basis des fairen Konkurrenzkampfes im streben nach polit. Einfluss Akzeptanz für polit. Arbeit in der Gesellschaft Durch Bewältigung der sich verändernden Ansprüche an das polit. Handeln der Eliten

26 5. Auswertung Entstehung einer polit. Klasse abhängig von der Ausgestaltung der polit. Ordnung. Welche Institutionen haben welchen Stellenwert, ermöglichen Machtzugänge? Wo ist die Macht konzentriert? Je mehr Institutionen in den Entscheidungsprozeß eingebunden sind, desto mehr Stellen sind an der Entscheidungsfindung beteiligt, desto mehr Stellen stehen zur Verfügung.

27 Außerdem sind es soziale Faktoren die die Beteiligung am polit
Außerdem sind es soziale Faktoren die die Beteiligung am polit. Entscheidungsprozess ermöglichen. Vorrang hat die Existenzsicherung vor polit. Partizipation Finanzierung der Ausbildung der Kinder zu leistungsfähigen Eliten – sofern ihr Ziel

28 Weiter muss der Zugang zur öffentlichen Bildung zur Betrachtung des Gegenstandes herangezogen werden. Desto komplexer die Bildung auf staatl. Wege, desto größer die Zahl potentieller Kandidaten für polit. Entscheidungsfindung. Sichert pluralistische Betrachtung des Gegenstandes

29 Aber auch der Wille der Regierenden, den Entscheidungsprozess zu öffnen und ihn auch Minderheiten zugänglich zu machen, ist von äußerster Priorität. Daraus folgt: Je breiter der Zugang, je dezentralisierter die Entscheidungsmacht, je öffentlicher der Weg zur Bildung, je besser die soziale Grundversorgung der Gesellschaft und je stärker der Wille zur Öffnung des Systems, desto bürgerlicher die politische Klasse.

30 Weitere Fragen Wie gerecht sind Minoritäten in den Entscheidungsprozess eingebunden? Warum sind Frauen im Entscheidungsprozess unterrepräsentiert? Kann unkonventionelle Partizipation eine Öffnung des Entscheidungsprozesses bewirken? Inwieweit lässt sich unser Bildungssystem, zur Verwirklichung individueller Lebenswünsche, verbessern?


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