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Veröffentlicht von:Jörg Winkler Geändert vor über 8 Jahren
1
Branko Tošović SLAWISCHE SCHRIFT- SYSTEME
3
ältestes slawisches Alphabet
4
glagolitische Schrift
GLAGOLICA Glagolitisch glagolitische Schrift GLAGOLJICA ГЛАГОЛИЦА ГЛАГОЉИЦА
5
altslaw. глаголъ = das Wort Konstantin (Kyrill) und Method Mitte des 9. Jh.
6
БСЭ 1971, т. 6
7
für die Christianisierung der Slawen, um Bibeltexte im Altkirchenslawischen verfassen zu können
8
später entstandenen Kyrillica
bei ansonsten weitgehender Äquivalenz mit der später entstandenen Kyrillica hebt sich die Glagolica durch die Gestalt ihrer Buchstaben deutlich ab
9
bis heute umstritten, welche Schriftsysteme die Glagolica inspiriert haben könnten
10
Die Vermutungen: Beeinflussung durch diverse zeitgenössischen Schriften griechischen koptischen hebräischen bis zur Annahme einer bewussten Gestaltung in Anlehnung an die christlichen Grundformen Kreis Dreieck Kreuz
11
hat sich nirgendwo im slawischen Sprachraum endgültig durchsetzen können
12
nach einer kurzen Verwendungsphase
von Anfang der 60er bis Mitte der 80er Jahre des 9. Jh. von Mähren gelangte sie nach Bulgarien Kulturzentrum Ohrid bis ins 13. Jh.
13
14. und 15. Jh. Böhmen vorübergehende Renaissance
14
am nachhaltigsten wirkte die Glagolica in Kroatien
bis Ende des 15. Jh. das Alphabet der wichtigsten kroatischen Denkmäler erst Ende des 18. Jh. von der lateinischen Schrift allmählich verdrängt in Dalmatien bis ins 19. Jh. in Gebrauch
15
Dalmatien beim slawischen Gottesdienst bis ins 19. Jh
16
KYRILLICA KIRILLICA CYRILLICA КИРИЛЛИЦА ĆIRILICA ЋИРИЛИЦА
17
Alphabet des Slawen kurz nach der Glagolica
18
БСЭ 1973, т. 12
19
die griechischen Unziale
Un|zi|a|le, die; -, -n [spätlat. (litterae) unciales = zolllange Buchstaben, zu lat. uncia = 1/12 Zoll (vgl. 1Unze)]: 1. (im 4./5. Jh. entwickelte) Schrift (der römischen Antike) mit abgerundeten Buchstaben. 2. (Druckw.) Initiale. (Duden)
20
Ende des 10. Jh. von Schülern des Slawenmissionars Kyrill Kliment von Ohrid ( ) Verbreitung des altkirchenslawischen Schrifttums im slawischen Siedlungsraum geschaffen zu Kyrills Ehren
22
Namen: irrtümlich dem Cyrillus (Kyrillos)
23
die Slawenapostel Kyrill und Method der jüngere der beiden Brüder Slawenapostel Kyrill (Konstantin) Hauptverdienst
24
Kyrillos und Methodios
Slawenapostel Slawenlehrer griechische Brüder Thessaloniki (Saloniki)
25
Kyrillos eigtl. Konstantinos Geistlicher und Gelehrter * 826/827
† Rom
26
Methodios urspr. Michael ? hoher Beamter später Mönch und Erzbischof
* um 815 † Mähren
27
Fürst Rastislav byzantinischer Kaiser Michael III. 863 volkssprachliche Mission im Großmährischen Reich
28
die liturgischen und pastoralen Texte übersetzt
für die später Kirchenslawisch genannte Sprache ein Alphabet (Glagoliza) geschaffen slawischer Heimatdialekt Schriftsprache
29
in Mähren kirchenrechtliche Auseinandersetzungen mit den bayerischen Bischöfen die slawische Liturgie
30
Über Venedig reisten die Brüder
867 nach Rom zur Legitimierung ihres Werkes die kirchenslawische Liturgie bei den zur Westkirche gehörenden Kroaten bis ins 20. Jh. (Glagolismus)
31
Papst Hadrian II. Methodios Erzbischof von Mähren und Pannonien Methodios eingekerkert wurde jedoch von Papst Johannes VIII. in seine Rechte restituiert
32
Nach seinem Tod ließ Fürst Svatopluk Schüler aus Mähren vertreiben
33
in Bulgarien freundliche Aufnahme die slawische Liturgie später autokephalen Nationalkirchen nach Serbien Rumänien Russland
34
aus der griechischen Minuskel-Schrift
(den Kleinbuchstaben) wegen klaren Schriftbildes den Geltungsbereich der glagolitischen Schrift immer mehr eingeengt
35
die Annahme des orthodoxen Glaubens
Verschriftung der ost- und südslavischen Sprachen Ausnahme: Kroatisch Slovenisch Rumänen
36
Veränderungen im Graphembestand Schriftzeichengestalten
37
Schriftreform (1708-10) Peter des Großen
Im slawischen Sprachraum vereinfachte Form Schriftreform ( ) Peter des Großen
38
Zar Peter (Peter des Großen)
Петр I Великий Zar Peter (Peter des Großen)
39
граджанский шрифт graždanskij šrift bürgerliche Schrift
41
die erste Reform Trennung zwischen bürgerlichem und kirchenslawischem Alphabet die bürgerliche Schrift für weltliche Bücher 1710 das neue Alphabet
42
Zeichen nicht mehr Betonungszeichen (силы ‘Kräfte’)
Abkürzungszeichen (титлы)
43
einige Buchstaben ζ (ksi) ψ (psi) ω (omegа)
44
neue Buchstaben э я inkonsequent
45
das altkyrillische (jat’)
einige griechische Buchstaben bis zum Jahr 1917 fita das altkyrillische (jat’)
46
UdSSR nichtslavischen Sprachen verschiedene Nationalitäten Moldauer Tscherkessen Usbeken Verschriften Kyrillisierung
47
Ausgangspunkt russische wießrussische ukrainische bulgarische makedonische serbische Schrift
48
- Im slavischen Sprachraum
heute vereinfachte Form die Schriftreform Peters des Großen ( ) »bürgerliche Schrift« graždanskij šrift
49
ALT- KIRCHEN- SLAWISCH
50
erste slawische Schriftsprache
51
Das Altkirchenslawische
die Sprache der Denkmäler Jh. eine eigentümliche slawische „internationale“ Sprache östlichen westlichen südlichen Slawen
52
zwei Alphabete: die Glagoliza (glagolitische Schrift), die ältere die Kyrilliza (kyrillische Schrift)
53
die Gruppe der südslawischen Sprachen
54
das Fehlen des Polnoglasie (Vollaut, полногласие)
die reduzierten Vokale [ĭ] und [ă] Buchstaben ь und ъ die Nasale [à] und [ę] Buchstaben und
55
Kirchenslawische die Sprache der Literatur
die altkirchenslawische Sprache auf die die lebendigen slawischen Sprachen Jh. Einfluss
56
regionale Varianten (Redaktionen)
die ostslawische (russische) die südslawische (bulgarische, serbische) die westslawische (tschechische) eine allgemeine literarische Sprache der slawischen Völker im Mittelalter
57
a b v g d e
58
ž dz z , i i ‘i (iže) ‘g (g‘erv) k
59
l m n o p r
60
s t u Œ f h c
61
č š št (jer) (jery) jer‘
62
jat‘ ju ja je on (à) en (ę)
63
jon (jà) jen (ję) ps (psi) Ypsilon ( – ižica) ν ( – ižica)
64
65
45 (56)
66
i Œ ν
67
SLAWISCHE BUCHSTABEN
68
ALLGEMEINE BUCHSTABEN SPEZIFISCHE BUCHSTABEN
UNIKATE
69
ALLGEMEINE BUCHSTABEN
LATEINISCHE 21 KYRILLISCHE 23 44
70
SPEZIFISCHE BUCHSTABEN
LATEINISCHE 30 KYRILLISCHE 14 44
71
UNIKATE LATEINISCHE 10 (12) KYRILLISCHE 9 19 (21)
72
107 (109) BUSCHTABEN ALLGEMEINE SLAWISCHE BUCHSTABEN 44
SPEZIFISCHE SLAWISCHE BUCHSTABEN SLAWISCHE UNIKATE 19 (21)
73
ALLGEMEINE BUCHSTABEN
74
ALLGEMEINE KYRILLLISCHE BUCHSTABEN
Аа Бб Вв Гг Дд Ее Жж Зз Кк Лл Мм Нн Оо Пп Рр Сс Тт Уу Фф Хх Цц Чч Шш 23
75
ALLGEMEINE LATEINISCHE BUCHSTABEN
Aa Bb Cc Dd Ee Ff Gg Hh Ii Jj Kk Ll Mm Nn Oo Pp Rr Ss Tt Uu Zz 21
76
SPECIFISCHE SLAWISCHE BUCHSTABEN
77
SPEZIFISCHE KYRILLLISCHE BUCHSTABEN
Её Ии Ii Ээ Ыы Йй Љљ Њњ Џџ Щщ Ъъ Ьь Юю Яя 14
78
SPEZIFISCHE LATEINISCHE BUCHSTABEN
Áá Éé Ěě Íí Óó Úú Yy Ýý Ćć Čč Ch ch Cz cz Đđ Dz dz Dź dź Dž dž Lj Ij Łł Nj nj Ńń Ňň Ŕŕ Řř Ść ść Šš Sz sz Ťť Ww Źź Žž 30
79
SLAWISCHE UNIKATE
80
KYRILLLISCHE UNIKATE Ўў Дз дз Єє Її Ђђ Ѓѓ Ѕѕ Ћћ Ќќ 9
81
Ää Ąą Ęę Ôô Ůů Ďď Dż dż Żż Ĺĺ Ľľ (Cz cz) (Sz sz) 10 (12)
LATEINISCHE UNIKATE Ää Ąą Ęę Ôô Ůů Ďď Dż dż Żż Ĺĺ Ľľ (Cz cz) (Sz sz) 10 (12)
82
RUSSISCH РУССКИЙ ЯЗЫК
83
Schriftreform die kyrillischen Buchstaben in ihrer äußeren Gestalt den lateinischen Buchstaben angeglichen wurden nicht nur für die Russen für alle anderen slavischen Völker, die sich dieser Schrift, von größter Bedeutung
84
Zar Peter I (der Große, Пётр Первый, 1672-1725)
Reformen nach westlichem Vorbild
85
Памятник Петру Великому «Медный всадник»
86
in den Jahren 1708-1710 Peter der Große
die erste Reform der russischen Schrift Trennung zwischen bürgerlichem und kirchenslawischem Alphabet die bürgerliche Schrift für weltliche Bücher sanktionierte 1710 das neue Alphabet
87
граджанский шрифт graždanskij šrift bürgerliche Schrift
88
гражданская азбука
89
folgende Zeichen nicht mehr:
Betonungszeichen (die sg. силы ‘Kräfte’), Abkürzungszeichen (титлы) einige Buchstaben, wie z.B. ζ (ksi), ψ (psi), ω (omegа)
90
neuen Buchstaben э und я
91
einige griechische Buchstaben
noch bis zum Jahr 1917 erhalten blieben (z.B. fita)
92
das altkyrillische (jat’)
93
wichtige Neuerung die Groß- und Kleinschreibung der Buchstaben
die kirchenslawische Schrift kannte nur Großbuchstaben die arabischen Ziffern anstelle der Bezeichnung von Zahlen durch Buchstaben eingeführt
94
weitere Vereinfachungen in der Graphik und Rechtschreibung
am Ende des 19. und zu Anfang des 20. Jahrhunderts: Jahre 1873 das Erscheinen des Buches von Ja. K. Grot „Streitfragen in der russischen Rechtschreibung von Peter dem Großen bis heute“ („Спорные вопросы русского правописания от Петра Великого доныне“)
95
Я. К. Грот
96
im Jahre 1885 des praktischen Leitfadens „Russische Rechtschreibung“ ( „Русское правописание“)
97
Аа a Бб b Вв v Гг g Дд d Ее e
98
Её jo Жж ž Зз z Ии i Йй j Кк k
99
Лл l Мм m Нн n Оо o Пп p Рр r
100
Сс s Тт t Уу u Фф f Хх h Цц c
101
Чч č Шш š Щщ š‘: Ъъ (jer) Ыы (jery) Ьь (jer‘)
102
Ээ e Юю ju Яя ja 33
103
Аа Бб Вв Гг Дд Ее Её Жж Зз Ии Йй Кк Лл Мм Нн Оо Пп Рр Сс Тт Уу Фф Хх Цц Чч Шш Щщ Ъъ Ыы Ьь Ээ Юю Яя
104
Аа Бб Вв Гг Дд Ее Её Жж Зз Ии Йй Кк Лл Мм Нн Оо Пп Рр Сс Тт Уу Фф Хх Цц Чч Шш Щщ Ъъ Ыы Ьь Ээ Юю Яя
105
WEIßRUSSISCH БЕЛАРУСКАЯ МОВА
106
bis zur Oktoberrevolution
vornehmlich in kyrillischen Schrift auf polnischen und litauischem Gebiet (woran man dort z. T. heute wieder anknüpft) – in lateinischen Schrift
107
Oktoberrevolution orthographische Reformen die russische Kyrilliza zur Norm die Schrift ist weitgehend phonetisch
108
es fehlen die russische Buchstaben
щ ersetzt durch die Kombination шч ъ (ersetzt durch den Apostroph ` der in der sogenannten trennenden Funktion auch anstelle von ъ verwendet wird) und и ersetzt durch i
109
zusätzlich zur russischen Schrift gibt es den Buchstaben
ў nichtsilbisches [u] nach Vokalen vor Konsonanten oder im Wortauslaut
110
Аа a Бб b Вв v Гг g Дд d Дз dz
111
Ее e Её jo Жж ž Зз z Ii i Йй j
112
Кк k Лл l Мм m Нн n Оо o Пп p
113
Рр r Сс s Тт t Уу u Ўў u Фф f
114
Хх h Цц c Чч č Шш š Ыы (jery) Ьь (jer‘)
115
Ээ e Юю ju Яя ja 33
116
Аа Бб Вв Гг Дд Дз Ее Её Жж Зз Ii Йй Кк Лл Мм Нн Оо Пп Рр СсТт Уу Ўў Фф Хх Цц Чч Шш Ыы Ьь Ээ Юю Яя
117
Аа Бб Вв Гг Дд Дз Ее Её Жж Зз Ii Йй Кк Лл Мм Нн Оо Пп Рр СсТт Уу Ўў Фф Хх Цц Чч Шш Ыы Ьь Ээ Юю Яя
118
UKRAINISCH УКРАЇ НСЬКА МОВА
119
kyrillische Schrift eine Variante der russischen Kyrilliza
Schriftsteller P. Kulisch ein weitgehend phonetischen Prinzipien folgendes Alphabet entwickelte “kulišivka” genannt
120
Unterschiede zum russischen Schriftsystem
die zusätzliche Buchstaben e [je] ï [ji] i [i]
121
der Apostroph der Apostroph
der die Härte des vorhergehenden Konsonanten anzeigt, wenn auf diesen das Phonem j folgt die Buchstaben я, е, ï, ю [ja, je, ji, ju] бити – б‘ю b'ju >ich schlage<
122
der Apostroph verwendet man, um die Trennung zwier Laute zu bezeichnen: сiм‘́я r. семя der Same п‘́ятниця Freitag м‘́ясо Fleisch п‘́ять fünf
123
der Buchstabe и gibt einen mittleren Laut [i] wieder, der aus dem Zusammenfall von altem [i] und [y] resultiert
124
Die Buchstaben ё, ъ, ы, э fehlen
125
Der Buchstabe г bezeichnet stimmhaftes [h]; bis 1933 wurde für [g]
noch ґ (v. a. in Lehnwörtern) verwendet
126
Russisches ё [jo] anlautend йо [jo] nach Konsonanten ьо [´o]
wiedergegeben
127
Die Buchstaben я, ю, є, ї я j + a ю j + u є j + e ї j + i
werden am Wortanfang und nach einem Vokal als Kombination zweier Laute ausgesprochen: я j + a ю j + u є j + e ї j + i
128
Д́обрий день! Guten Tag! Здр́астуй! Здр́астуйте! Guten Tag! Д́оброго р́анку! Guten Morgen! Д́обрий в́ечiр! Guten Abend! Д́оброї н́очi! Gute Nacht! До поб́ачення! Auf Wiedersehen! На все д́обре! Alles Gute! Д́якую! Спас́ибi! Danke! Будь л́аска! Пр́ошу. Bitte!
129
Як вас звуть (зв́ати)? Wie heißen Sie? Мен́е звуть (зв́ати) Петр́о. Ich heiße Petro. У м́ене є брат. Ich habe einen Bruder. У н́еї є брат. Sie hat einen Bruder.
130
Ви говор́ите (розмовл́яєте) по-укра́їнському?
Sprechen Sie Ukrainisch? Я говор́ю (розмовл́яю) по-нiм́ецькому. Ich spreche Deutsch. Як це по-укра́їнському? Wie heißt (das) auf Ukrainisch?
131
Аа a Бб b Вв v Гг g Дд d Ее e
132
Єє je Жж ž Зз z Ii i Її i Йй j
133
Кк k Лл l Мм m Нн n Оо o Пп p
134
Рр r Сс s Тт t Уу u Фф f Хх h
135
Цц c Чч č Шш š Щщ š‘: Юю ju Яя ja 32
136
Аа Бб Вв Гг Дд Ее Єє Жж Зз Ii Її Йй Кк Лл Мм Нн Оо Пп Рр Сс Тт Уу Фф Хх Цц Чч Шш Щщ Юю Яя
137
Аа Бб Вв Гг Дд Ее Єє Жж Зз Ii Її Йй Кк Лл Мм Нн Оо Пп Рр Сс Тт Уу Фф Хх Цц Чч Шш Щщ Юю Яя
138
BULGARISCH БЪЛГАРСКИ ЕЗИК
139
Аа a Бб b Вв v Гг g Дд d Ее e
140
Жж ž Зз z Ии i Йй j Кк k Лл l
141
Мм m Нн n Оо o Пп p Рр r Сс s
142
Тт t Уу u Фф f Хх h Цц c Чч č
143
Шш š Щщ š‘: Ъъ (jer) Ьь (jer‘) Юю ju Яя ja 30
144
Аа Бб Вв Гг Дд Ее Жж Зз Ии Йй Кк Лл Мм Нн Оо Пп Рр Сс Тт Уу Фф Хх Цц Чч Шш Щщ Ъъ Ьь Юю Яя
145
Аа Бб Вв Гг Дд Ее Жж Зз Ии Йй Кк Лл Мм Нн Оо Пп Рр Сс Тт Уу Фф Хх Цц Чч Шш Щщ Ъъ Ьь Юю Яя
146
MAZEDONISCH MAKEDONISCH МАКЕДОНСКИ JЕЗИК
147
Mazedonisch bzw. makedonisch ist die jüngste der slawischen Literatursprachen. Sie entstand am
148
Аа a Бб b Вв v Гг g Дд d Ѓѓ d’
149
Ее e Жж ž Зз z Ss dz Ии i Jj j
150
Кк k Лл l Љљ lj Мм m Нн n Њњ nj
151
Оо o Пп p Рр r Сс s Тт t Ќќ ć
152
Уу u Фф f Хх h Цц c Чч č Џџ dž
153
Шш š 31
154
Аа Бб Вв Гг Дд Ѓѓ Ее Жж Зз Ss Ии Jj Кк Лл Љљ Мм Нн Њњ Оо Пп Рр Сс Тт Ќќ Уу Фф Хх Цц Чч Џџ Шш
155
Аа Бб Вв Гг Дд Ѓѓ Ее Жж Зз Ss Ии Jj Кк Лл Љљ Мм Нн Њњ Оо Пп Рр Сс Тт Ќќ Уу Фф Хх Цц Чч Џџ Шш
156
BOSNISCH – BOSNIAKISCH /
B/K/S BOSNISCH – BOSNIAKISCH / KROATISCH / SERBISCH SERBOKROATISCH
157
Б/К/С БОСАНСКИ JЕЗИК – БОШЊАЧКИ JЕЗИК / ХРВАТСКИ JЕЗИК / СРПСКИ JЕЗИК СРПСКОХРВАТСКИ JЕЗИК
158
SERBISCH СРПСКИ JЕЗИК
159
Vuk Stefanović Karadžić (1787-1864)
Вук Стефановић Караџић
160
Vuk hat das kyrillische Alphabet reformiert und vereinfacht.
161
„ein Laut = ein Buchstabe“ „Ein Buchstabe entspricht einem Laut.“
„jedan glas – jedno slovo“ „jeдан глас – jедно слово“ „Piši kao što govoriš!“ „Schreibe, wie du sprichst!“
162
Аа a Бб b Вв v Гг g Дд d Ђђ d’
163
Ее e Жж ž Зз z Ии i Jj j Кк k
164
Лл l Љљ lj Мм m Нн n Њњ nj Оо o
165
Пп p Рр r Сс s Тт t Ћћ ć Уу u
166
Фф f Хх h Цц c Чч č Џџ dž Шш š 30
167
Аа Бб Вв Гг Дд Ђђ Ее Жж Зз Ии Jj Кк Лл Љљ Мм Нн Њњ Оо Пп Рр Сс Тт Ћћ Уу Фф Хх Цц Чч Џџ Шш
168
Аа Бб Вв Гг Дд Ђђ Ее Жж Зз Ии Jj Кк Лл Љљ Мм Нн Њњ Оо Пп Рр Сс Тт Ћћ Уу Фф Хх Цц Чч Џџ Шш
169
LATEIN- SCHRIFT LATINICA
170
Lateinische Schrift Der zweite Strom
die Verwendung der lateinischen Schriftzeichen zum Ausdruck slavischer Laute Alttschechischen 13. Jh. Zunächst nur die Verbindung mehrerer Zeichen, die den neuen Laut darstellen sollten cz = č sz = š
171
Jan Hus ( ) durch den großen tschechischen Reformator Jan Hus (1369—1415) eine grundlegende Rechtschreibreform das Tschechische Vorbild für andere slavische Sprachen
172
Jan Hus ( )
173
bedeutendste Neuerung
„diakritischen Zeichen“ (Unterscheidungszeichen) Haček (Häkchen) der Akut (/) eines langen Vokals und der übergesetzte Punkt später zum Häkchen weiterentwickelt zur Bezeichnung der Laute č, ř, š, ž d', ň, t'
174
SERBOKROATISCH B/K/S SERBISCH KROATISCH BOSNIAKISCH / BOSNISCH
175
SRPSKOHRVATSKI JEZIK SH SRPSKI JEZIK HRVATSKI JEZIK BOŠNJAČKI JEZIK / BOSANSKI JEZIK
176
Latinica lateinische Schrift
177
Ljudevit Gaj
178
Vertreter der „illyrischen Richtung“
die Zusammengehörigkeit der Südslawen seit 1835 „Horvatsko-slavonsko-dalmatinske novine“ (Kroatisch-slawonisch-dalmatinische Zeitung) die Einführung der diakritischen Zeichen für das Kroatische
179
1839 der slowenische Dichter Stanko Vraz die gleiche Rechtschreibung für das Slowenische
180
Aa Bb Cc Čč Ćć Dd
181
Dž dž Đđ Ee Ff Gg Hh
182
Ii Jj Kk Ll Lj Ij Mm
183
Nn Nj nj Oo Pp Rr Ss
184
Šš Tt Uu Vv Zz Žž 30
185
Aa Bb Cc Čč Ćć Dd Dž dž Đđ Ee Ff Gg Hh Ii Jj Kk Ll Lj Ij Mm Nn Nj nj Oo Pp Rr Ss Šš Tt Uu Vv Zz Žž
186
Aa Bb Cc Čč Ćć Dd Dž dž Đđ Ee Ff Gg Hh Ii Jj Kk Ll Lj Ij Mm Nn Nj nj Oo Pp Rr Ss Šš Tt Uu Vv Zz Žž
187
nach dem phonetischen Prinzip
“ein [distinktiver] Laut = ein Buchstabe” „ein Buchstabe entspricht einem Laut“ “jedan glas – jedno slovo” “Piši kao što govoriš” “Пиши као што говориш” „Schreibe, wie du sprichst!"
188
SLOWENISCH SLOVENSKI JEZIK SLOVENŠČINA
189
die slowenische Rechtschreibung
die deutsche die kroatische die ungarische die dalmatinische die italienische Rechtschreibung
190
Aa Bb Cc Čč Dd Ee
191
Ff Gg Hh Ii Jj Kk
192
Ll Lj Ij Mm Nn Nj nj Oo
193
Pp Rr Ss Šš Tt Uu
194
Vv Zz Žž 25
195
Aa Bb Cc Čč Dd Ee Ff Gg Hh Ii Jj Kk Ll Lj Ij Mm Nn Nj nj Oo Pp Rr Ss Šš Tt Uu Vv Zz Žž
196
Aa Bb Cc Čč Dd Ee Ff Gg Hh Ii Jj Kk Ll Lj Ij Mm Nn Nj nj Oo Pp Rr Ss Šš Tt Uu Vv Zz Žž
197
POLNISCH POLSKI JĘZIK
198
Die polnische Rechtschreibung
Anfänge auf der vorhussitischen tschechischen Schrift die Doppelbuchstaben jedoch das ż [= ž] als neues Zeichen
199
Buchstabenkombinationen:
Ch ch [cha] Cz cz [tschä] Dz dz [dsä] Dź dź [dsjä] Dż dż [dschä] Rz rz [är-sät] Szsz [äß-sät]
200
Die Buchstaben q, v und x entweder in Wörtern fremder Herkunft vor oder zur Bezeichnung physikalisch-mathematischer Begriffe
201
Aa Ąą Bb Cc (Ch ch) (Cz cz)
202
Ćć Dd (Dz dz) (Dź dź) (Dż dż) Ee
203
Ęę Ff Gg Hh Ii Jj
204
Kk Ll Łł Lj Ij Mm Nn
205
Ńń Oo Óó Pp Rr (Rz rz)
206
Ss (Sz sz) Śś Tt Uu Ww
207
Yy Zz Źź Żż (Qq) (Vv)
208
(Xx) 33 (43)
209
Aa Ąą Bb Cc (Ch ch) (Cz cz)
Ćć Dd (Dz dz) (Dź dź) (Dż dż) Ee Ęę Ff Gg Hh Ii Jj Kk Ll Łł Lj Ij Mm Nn Ńń Oo Óó Pp Rr (Rz rz) Ss (Sz sz) Śś Tt Uu Ww Yy Zz Źź Żż (Qq) (Vv) (Xx)
210
Aa Ąą Bb Cc (Ch ch) (Cz cz)
Ćć Dd (Dz dz) (Dź dź) (Dż dż) Ee Ęę Ff Gg Hh Ii Jj Kk Ll Łł Lj Ij Mm Nn Ńń Oo Óó Pp Rr (Rz rz) Ss (Sz sz) Śś Tt Uu Ww Yy Zz Źź Żż (Qq) (Vv) (Xx)
211
TSCHECHISCH ČESKÝ JAZYK ČEŠTINA
212
die Grundlagen der tschechische Orthographie dem Reformator Jan Hus im 14. Jh. als erster diakritische Zeichen
213
( ) Jan Hus
214
Jan Hus
215
endgültige Gestalt die tschechische Graphie um die Mitte des 19. Jh. mit dem Reformwerk von P. J. Šafařík
216
das Längenzeichen Ob ein Selbstlaut lang oder kurz gesprochen wird, kann nämlich durchaus die Bedeutung des ganzen Wortes verändern. Kurze Selbstlaute sind sehr kurz, lange sehr lang. Das Zeichen für Länge ist oder °.
217
kurz lang a kam á mám e hele é déle i mi í mít y byt ý být o on ó tón u muž ú, ů můžu
218
Aa Áá Bb Cc Čč Dd
219
Ďď Ee Éé Ěě Ff Gg
220
Hh Ch ch Ii Íí Jj Kk
221
Ll Mm Nn Ňň Oo Óó
222
Pp Qq Rr Řř Ss Šš
223
Tt Ťť Uu Úú Úů Vv
224
Ww Xx Yy Ýý Zz Žž 42
225
Aa Áá Bb Cc Čč Dd Ďď Ee Éé Ěě Ff Gg Hh Ch ch Ii Íí Jj Kk Ll Mm Nn Ňň Oo Óó Pp Qq Rr Řř Ss Šš Tt Ťť Uu Úú Úů Vv Ww Xx Yy Ýý Zz Žž
226
Aa Áá Bb Cc Čč Dd Ďď Ee Éé Ěě Ff Gg Hh Ch ch Ii Íí Jj Kk Ll Mm Nn Ňň Oo Óó Pp Qq Rr Řř Ss Šš Tt Ťť Uu Úú Úů Vv Ww Xx Yy Ýý Zz Žž
227
A a [a] B b [bä] C c [tzä] C č [tschä] Ch ch [cha] D d [da]
228
E e [ä] F f [äfl G g [gä] H h [ha] I i [i] I j [ja]
229
K k [ka] L l [äl] M m [am] N n [an] O o [o] P p [pä]
230
Q q [kwä] R r [är] R r [reehä] S s [aß] S s [äsch] T t [tä]
231
U u [u] V v [wä] W w [dwjojitä wä] X x [i ks] Y y [twrdäh] Z z [sät] Z z [sehät]
232
SLOWAKISCH SLOVENSKÝ JAZYK SLOVENČINA
233
Aa Áá Ää Bb Cc Čč
234
Dd Ďď Dz dz Dž dž Ee Éé
235
Ff Gg Hh Ch ch Ii ĺí
236
Jj Kk Ll Ĺĺ Ľľ Mm
237
Nn Ňň Oo Óó Ôô Pp
238
Qq Rr Ŕŕ Ss Šš Tt
239
Ťť Uu Úú Vv Ww Xx
240
Yy Ýý Zz Žž 46
241
Aa Áá Ää Bb Cc Čč Dd Ďď Dz dz Dž dž Ee Éé Ff Gg Hh Ch ch Ii ĺí Jj Kk Ll Ĺĺ Ľľ Mm Nn Ňň Oo Óó Ôô Pp Qq Rr Ŕŕ Ss Šš Tt Ťť Uu Úú Vv Ww Xx Yy Ýý Zz Žž
242
Aa Áá Ää Bb Cc Čč Dd Ďď Dz dz Dž dž Ee Éé Ff Gg Hh Ch ch Ii ĺí Jj Kk Ll Ĺĺ Ľľ Mm Nn Ňň Oo Óó Ôô Pp Qq Rr Ŕŕ Ss Šš Tt Ťť Uu Úú Vv Ww Xx Yy Ýý Zz Žž
243
SORBISCH LUŽICKOSRBSKÝ JAZYK
244
OBERSORBISCH HORNOSRBSKÝ JAZYK HORNOLUŽICKA SRBŠTINA HORNJOSRBŠTINA
HORNJOSERBŠČINJA
245
das Obersorbische diakritischen Zeichen das Niedersorbische später
246
beide sorbische Sprachen verwenden ein nach dem Vorbild des Tschechischen und Polnischen durch diakritischen Zeichen ergänztes Alphabet
247
Die Orthographie folgt weitgehend dem phonetischen, daneben aber auch dem morphologischen und historischen Prinzip
248
für manche Phoneme gibt es in beiden Sprachen mehrere Grapheme, z. B
für manche Phoneme gibt es in beiden Sprachen mehrere Grapheme, z.B. w und t für bilabiales [u], obersorb. ć und c für [tc], niedersorb. ć und ts für [tJ]
249
Aa Bb Cc Čč Ćć Dd
250
Dź dź Ee Ěě Ff Gg
251
Hh Ch ch Ii Jj Kk Ll
252
Łł Mm Nn Ńń Oo Óó
253
Pp Rr Řř Ss Šš Ść ść
254
Tt Uu Ww Vy Zz Žž 35
255
Aa Bb Cc Čč Ćć Dd Dź dź Ee Ěě Ff Gg Hh Ch ch Ii Jj Kk Ll Łł Mm Nn Ńń Oo Óó Pp Rr Řř Ss Šš Ść ść Tt Uu Ww Vy Zz Žž
256
Aa Bb Cc Čč Ćć Dd Dź dź Ee Ěě Ff Gg Hh Ch ch Ii Jj Kk Ll Łł Mm Nn Ńń Oo Óó Pp Rr Řř Ss Šš Ść ść Tt Uu Ww Vy Zz Žž
257
NIEDERSORBISCH DOLNOSERBSKI JĚZYK DOLNOŁUŽYSKI JĚZYK
258
Aa Bb Cc Čč Ćć Dd
259
Dź dź Ee Ěě Ff Gg
260
Hh Ch ch Ii Jj Kk Ll
261
Łł Mm Nn Ńń Oo Óó
262
Pp Rr Řř Ss Šš Ść ść
263
Tt Uu Ww Vy Zz Žž Žź 36
264
Aa Bb Cc Čč Ćć Dd Dź dź Ee Ěě Ff Gg Hh Ch ch Ii Jj Kk Ll Łł Mm Nn Ńń Oo Óó Pp Rr Řř Ss Šš Ść ść Tt Uu Ww Vy Zz Žž Žź
265
Aa Bb Cc Čč Ćć Dd Dź dź Ee Ěě Ff Gg Hh Ch ch Ii Jj Kk Ll Łł Mm Nn Ńń Oo Óó Pp Rr Řř Ss Šš Ść ść Tt Uu Ww Vy Zz Žž Žź
266
DEUTSCH
267
НЕМЕЦКИЙ ЯЗЫК Ru
268
НЯМЕЦКАЯ МОВА Weißr
269
НIМЕЦЬКА МОВА Ukr
270
NEMAČKI JEZIK НЕМАЧКИ JЕЗИК NJEMAČKI JEZIK ЊЕМАЧКИ JЕЗИК B/K/S
271
NEMŠKI JEZIK NEMŠČINA Slo
272
ГЕРМАНСКИ JАЗИК Mak
273
НЕМСКИ ЕЗИК Bulg
274
NIEMIECKI JĘZIK Pol
275
NĚMECKÝ JAZYK NĚMČINA Čech
276
NEMECKÝ JAZYK NEMČINA Slowak
277
NĚMSKI JĚZIK NĚMŠĆINA NEMČINA Sorb
278
Aa Bb Cc Dd Ee Ff
279
Gg Hh Ii Jj Kk Ll
280
Mm Nn Oo Pp Qq Rr
281
Ss ß Tt Uu Vv Ww
282
Xx Yy Zz Ää Öö Üü 30
283
Aa Bb Cc Dd Ee Ff Gg Hh Ii Jj Kk Ll Mm Nn Oo Pp Qq Rr Ss ß Tt Uu Vv Ww Xx Yy Zz Ää Öö Üü
284
Aa Bb Cc Dd Ee Ff Gg Hh Ii Jj Kk Ll Mm Nn Oo Pp Qq Rr Ss ß Tt Uu Vv Ww Xx Yy Zz Ää Öö Üü
292
Literatur Rehder, Peter (1986): Einführung in die slavische Sprache. – Darmstadt: Wissenschaftliche Buchgesellschaft. – 192 S Bc 840 Brockhaus Enzyklopädie ( )19: 24 Bd. – Mannheim Ac 200 Helmut Glück (Hrsg.; 2000)2: Metzler Lexikon. Sprache. – Stuttgart, Weimar: Verlag J. B. Metzler. – 817 S. Lewandowski Th. (1994)6: Linguistisches Wörterbuch. Bd – Wiesbaden: Quelle & Meyer Ac 855
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Crystal, David (1993): Die Camridge Enzyklopädie der Sprache
Crystal, David (1993): Die Camridge Enzyklopädie der Sprache. – Frankfurt/New York. – 478 S Ac 742 Panzer, Baldur (1996): Die slavischen Sprachen in Gegenwart und Geschichte. – Frankfurt am Main, Berlin, Bern, New Jork, Paris, Wien. – 464 S Ba 86-3a Jarosch, Günther (1957): Einführung in die Slawistik. – Potsdam: Pädagogische Hochschule. – 67 S. Bc Trautmann Reinhold (1947): Die slavischen Völker und Sprachen. – Göttingen: Vandenhoeck & Ruprecht. – Bb 396
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Diels, Paul (1963): Die slawischen Völker. Wiesbaden: Otto Harrassowitz. – 381. Bb 195
Кондрашов, Н. А. (1956): Славянские языки. – Москва: Госучпедгиз. – 199 с. Bc Bc 1087 Нахтигал, Р. (1963): Славянские языки. – Москва: Издательство иностранной литературы. – 342. Bc 623 Супрун, А. Е.: Введение в славянскую филологию. – Минск: Вышэйшая школа. – 480 с Bc 893
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