Präsentation herunterladen
Die Präsentation wird geladen. Bitte warten
1
Experimentalvortrag AC
Wasserstoffperoxid H2O2 Andrea Ost
2
Gliederung Sicherheitshinweise Herstellung Eigenschaften
2.1 Nachweise Eigenschaften 3.1 Physikalische 3.2 Chemische Anwendungsgebiete Vorkommen in der Natur Physiologisches Schulrelevanz
3
Gefahrensymbole: Sicherheitshinweise: Beim Erwärmen explosionsfähig
O C Brandfördernd Ätzend Sicherheitshinweise: Beim Erwärmen explosionsfähig Verursacht schwere Verätzungen geeignete Schutzkleidung, Schutzhandschuhe, Gesichtsschutz tragen
4
Sicherheitshinweise Herstellung Eigenschaften 3.1 Physikalische
2.1 Nachweise Eigenschaften 3.1 Physikalische 3.2 Chemische Anwendungsgebiete Vorkommen in der Natur Physiologisches Schulrelevanz
5
Historisches zur Herstellung
1818: Entdeckung von H2O2 durch Louis Jacques Thénard (Erfinder des Thénards-Blau) Er stellte diese Chemikalie durch Zersetzen von Bariumperoxid her!
6
2. Herstellung Versuch 1 Herstellung von H2O2
7
2. Herstellung Versuch 1 Herstellung von H2O2
8
2.1 Nachweis Nebenreaktion: ↓ 2. Herstellung gelb-orange weiß
Nebenreaktion: - 2 gelb-orange ↓ weiß schwerlöslich
9
Großtechnische Herstellung
Früher: elektrolytische Oxidation von Schwefelsäure/ Sulfat-Lösungen Heute: Anthrachinon-Verfahren H2O2 fällt im Produktionsprozess als wässrige Lösung an (15-40%) Reinigung und anschließende Destillation (50-70%) Stabilisierung und Lagerung oder weiteres Aufkonzentrieren, z.B. durch erneute Destillation oder Gefrierkristallisation
10
2. Herstellung Crystallized H2O2 100%
11
Das Anthrachinonverfahren
2. Herstellung Das Anthrachinonverfahren 40°C; 5 bar 30-80°C; 5 bar
12
Sicherheitshinweise Herstellung Eigenschaften 3.1 Physikalische
2.1 Nachweise Eigenschaften 3.1 Physikalische 3.2 Chemische Anwendungsgebiete Vorkommen in der Natur Physiologisches Schulrelevanz
13
3.1 Physikalische Eigenschaften von H2O2
Fast farblose Flüssigkeit, in dicker Schicht bläulich Hoch konzentriertes H2O2 ist sirupös (Wasserstoffbrückenbindungen) M(H2O2) = 34,02 g/mol Dichte: 1,45 g/cm3 Im Handel (Labor): 30%-Lsg. H2O2 rein -0,4 °C H2O2 rein + 150 °C
14
3.2 Chemische Eigenschaften von H2O2
Sehr schwache Säure H2O2 hat die Strukturformel H-O-O-H Die Kette ist allerdings nicht linear, sondern verdrillt
15
metastabile Verbindung
3. Eigenschaften von H2O2 Die BE beträgt 144 kJ/mol Abstoßung immer noch vorhanden O-O-Bindung schwach! H2O2 = metastabile Verbindung Starkes Zerfallsbestreben!
16
- 1 - 2 0 Zersetzung: ∆H = - 98 kJ/mol
3. Eigenschaften von H2O2 Zersetzung: ∆H = - 98 kJ/mol Initiierung durch OH - Radikale: ∆H = 211 kJ/mol
17
Bedingungen für Zersetzung:
3. Eigenschaften von H2O2 Bedingungen für Zersetzung: Erhöhte Temperatur Spuren von Schwermetallionen (z.B. Fe3+, Mn2+) Alkalisch reagierende Stoffe (z.B. Alkalimetalle) Evtl. plötzliche Explosion! Gegenmaßnahmen: Zugabe von Stabilisatoren (Phosphate und Stannate = Chelatbildner)
18
Redoxamphoterie H2O2 wirkt häufig oxidierend (in saurer + alkal. Lsg.)
3. Eigenschaften von H2O2 Redoxamphoterie H2O2 wirkt häufig oxidierend (in saurer + alkal. Lsg.) Gegenüber starken Oxidationsmitteln wirkt es jedoch reduzierend H2O2 kann sowohl als Oxidations- als auch als Reduktionsmittel fungieren!
19
Wasserstoffperoxid als Oxidationsmittel
3. Eigenschaften von H2O2 Versuch 2 Wasserstoffperoxid als Oxidationsmittel
20
Wasserstoffperoxid als Oxidationsmittel
3. Eigenschaften von H2O2 Versuch 2 Wasserstoffperoxid als Oxidationsmittel Redoxgleichung braunschwarz
21
Wasserstoffperoxid als Reduktionsmittel
3. Eigenschaften von H2O2 Versuch 3 Wasserstoffperoxid als Reduktionsmittel
22
Wasserstoffperoxid als Reduktionsmittel
3. Eigenschaften von H2O2 Versuch 3 Wasserstoffperoxid als Reduktionsmittel Oxidation Reduktion Redoxgleichung blassrosa violett
23
Sicherheitshinweise Herstellung Eigenschaften 3.1 Physikalische
2.1 Nachweise Eigenschaften 3.1 Physikalische 3.2 Chemische Anwendungsgebiete Vorkommen in der Natur Physiologisches Schulrelevanz
24
H2O2 4. Anwendungsgebiete Waschmittelzusätze Chem. Industrie
Textilindustrie Papierindustrie H2O2 Antriebssysteme Wasserbehandlung Kosmetik Desinfektion
25
Von Degussa produziertes H2O2
4. Anwendungsgebiete Von Degussa produziertes H2O2 Eigener Verbrauch 14% Verschiedenes 9% Umweltschutz 3% Papierindustrie 55% Textil 9% Chem. Industrie 10%
26
Deinking/ Chlorfreie Bleiche
4. Anwendungsgebiete Demo 1 Deinking/ Chlorfreie Bleiche
27
Deinking/ Chlorfreie Bleiche
4. Anwendungsgebiete Demo 1 Deinking/ Chlorfreie Bleiche nascierender Sauerstoff
28
4. Anwendungsgebiete Demo 2 Blondierung mit H2O2
29
Demo 2 Blondierung mit H2O2 Basen quellen das Haar auf
4. Anwendungsgebiete Demo 2 Blondierung mit H2O2 Melanin-Körner Melano-zyten Basen quellen das Haar auf H2O2 kann eindringen und Melanin oxidieren
30
Beispiel Eumelanin Durch Angriff der Hydroperoxidanionen: Ringöffnung
4. Anwendungsgebiete Beispiel Eumelanin Durch Angriff der Hydroperoxidanionen: Ringöffnung Delokalisation der Elektronen eingeschränkt Haarfarbe wird aufgehellt
31
„Elefantenzahnpasta“
4. Anwendungsgebiete Versuch 4 „Elefantenzahnpasta“
32
„Elefantenzahnpasta“
4. Anwendungsgebiete Versuch 4 „Elefantenzahnpasta“ ↑ ↑
33
Verwendung von H2O2 für Raketenantriebe
4. Anwendungsgebiete Verwendung von H2O2 für Raketenantriebe Degussa ist der weltweit zweitgrößte H2O2-Produzent ( t/a) Auftrag von russischer Weltraumbehörde: 50 t H2O2 (82,5%) bis 2009 für Sojus-Raketen Lieferung nach Kourou (Französisch-Guayana) in Spezial-Behältern (gebeizt, passiviert) mit Temperatur- und GPS-Überwachung
34
„Das flüssige H2O2 zersetzt sich an einem Schwermetall-
4. Anwendungsgebiete „Das flüssige H2O2 zersetzt sich an einem Schwermetall- katalysator unter großer Hitzeentwicklung. Es entstehen gasförmiger Sauerstoff und Wasserdampf. Gemeinsam treiben diese die Turbopumpen an, die mit bis Umdrehungen pro Minute durch Schaufelräder das Kerosin und den flüssigen Sauerstoff als Oxidator in die Raketentriebwerke drücken.“ Dr. Norbert Nimmerfroh, Leiter Anwendungstechnik
35
4. Anwendungsgebiete
36
4. Anwendungsgebiete Versuch 5 „Raketenstart“
37
Versuch 5 „Raketenstart“ Gesamt ↑ ↑ Katalytische Zersetzung
4. Anwendungsgebiete Versuch 5 „Raketenstart“ Gesamt ↑ ↑ Katalytische Zersetzung
38
Nachweis von H2O2 in Waschmitteln durch Chemolumineszens
4. Anwendungsgebiete Versuch 6 Nachweis von H2O2 in Waschmitteln durch Chemolumineszens
39
Nachweis von H2O2 in Waschmitteln
4. Anwendungsgebiete Versuch 6 Nachweis von H2O2 in Waschmitteln Viele Waschmittel enthalten Natriumperborat
40
4. Anwendungsgebiete Gesamtreaktion Luminol Aminophtalsäuredianion
41
Reaktionsmechanismus der Luminol - Reaktion
4. Anwendungsgebiete Reaktionsmechanismus der Luminol - Reaktion
42
4. Anwendungsgebiete
43
Sicherheitshinweise Herstellung Eigenschaften 3.1 Physikalische
2.1 Nachweise Eigenschaften 3.1 Physikalische 3.2 Chemische Anwendungsgebiete Vorkommen in der Natur Physiologisches Schulrelevanz
44
Wo findet man Wasserstoffperoxid?
5. Vorkommen in der Natur Wo findet man Wasserstoffperoxid?
45
Der afrikanische Bombadierkäfer
5. Vorkommen in der Natur Der afrikanische Bombadierkäfer ca. 1 cm groß besitzt ein effektives „Waffensystem“: Sammelblase: Hydrochinon und 28,5% H2O2 Explosionskammer: Peroxidasen Bei Bedrohung: Produktion + Ausstoß eines 100°C heißen Gas-/Chinon- Gemisches
46
Sicherheitshinweise Herstellung Eigenschaften 3.1 Physikalische
2.1 Nachweise Eigenschaften 3.1 Physikalische 3.2 Chemische Anwendungsgebiete Vorkommen in der Natur Physiologisches Schulrelevanz
47
Wasserstoffperoxid und der Organismus
6. Physiologisches Wasserstoffperoxid und der Organismus Zellgift (oxidiert Zellbestandteile) Antibakterielle Wirkung Verwendung als Desinfektionsmittel Aber: H2O2 wird im Körper gebildet! Hyperoxidanionen (O2- ) entstehen als Nebenprodukt des Stoffwechsels/ Atmungskette bei deren Abbau wird H2O2 freigesetzt - 1/
48
6. Physiologisches Versuch 7 und 8 Der H2O2 Killer
49
Versuch 7 und 8 Der H2O2 Killer Reaktives Zentrum Katalase
6. Physiologisches Versuch 7 und 8 Der H2O2 Killer Reaktives Zentrum Katalase
50
Versuch 7 und 8 Der H2O2 Killer ↑ 6. Physiologisches
↑
51
Sicherheitshinweise Herstellung Eigenschaften 3.1 Physikalische
2.1 Nachweise Eigenschaften 3.1 Physikalische 3.2 Chemische Anwendungsgebiete Vorkommen in der Natur Physiologisches Schulrelevanz
52
Schulrelevanz Hessischer Lehrplan G8
10 G Redoxreaktionen + Oxidationszahlen LK 11 G2 fakultativ: modifizierte Naturstoffe (Papier) GK 12 G1 fakultativ: Nachweisreaktionen LK 12 G1 Aktivierungsenergie + Katalyse/Katalysatoren fakultativ: Enzymkinetik (im Stoffwechsel) fakultativ: Nachweisreaktionen LK 12 G2 Waschmittel (Inhaltsstoffe) Umweltchemie (Abwasserreinigung) GK/LK 12 Großtechnische Verfahren
Ähnliche Präsentationen
© 2024 SlidePlayer.org Inc.
All rights reserved.