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Suizidforen.

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Präsentation zum Thema: "Suizidforen."—  Präsentation transkript:

1 Suizidforen

2 Gedicht aus dem Freitodforum
Ich bin leer, das leben rollt mir langsam und in tränen die wangen runter. gelähmt wie ein schwarzes loch warte ich, dass mir was passiert, aber es geschieht nichts. ich bleibe einfach nur leer und hohl. Niemand sieht es niemand will es sehen, laut schweig ich, doch das schweigen kann niemand hören. zerfleischen möchte ich mich um meine eigene wärme zu finden, denn jetzt ist mir kalt; in der nacht und am tag. die lebenslust wohnt zur untermiete und wir kennen uns nicht gut, es gab keinen guten Nachbarkuchen oder so was. manchmal sehen wir uns noch wenn ich den müll rausbringen muss, aber meistens hab ich keine lust dazu

3 Was sind Suizidforen? Suizidforen sind virtuelle Diskussionsplatt-
formen, in denen sich vorrangig Menschen mit Suizidgedanken austauschen.

4 Arten von Suizidforen:
Suizidforen mit Methodendiskussion zb. Suizidforen ohne Methodendiskussion zb.

5 Zugang zu Suizidforen:
Im deutsprachigen Raum gibt es mehr als 40 Suizidforen Der Einstieg ist einfach: Google zb. liefert bei der Eingabe des Begriffes Selbstmord 4 Mio. Treffer. Das erste Selbstmordforum befindet sich bereits an ca. 2 Stelle

6 Nutzungsbedingungen Allgemeines Verbote Haftungsausschuss

7 Rechtliche Situation Mitwirkung, Anstiftung und Beihilfe zum Selbstmord sind strafbar § 78 Strafgesetzbuch nach österreichischem Recht

8 Fallbeispiel Der Kannibale von Rotenburg „Armin Meiwes“

9 Suizidforen: Gefahr oder Chance?
1.Position : Suizidforen als Gefahr - Probleme anderer werden auf sich selbst übertragen - Rechtfertigungsdruck, wenn eine angekündigte Tat nicht ausgeführt wird - Suizidhandlungen werden glorifiziert - Es findet eine schnelle Verbreitung suizidaler Gedanken statt - Gefährdete werden durch Entschlossene mitgezogen - Die Foren bieten die Möglichkeit sich der realen Welt zu entziehen - Natürliche Hemmungen zum Freitod werden herabgesetzt - Für bereits gefährdete Jugendliche potenziert sich die Gefährdung

10 Suizidforen: Gefahr oder Chance?
Gegenposition: Suizidforen haben eine suizidpräventive Funktion weil: - sie ein stark stigmatisiertes Thema enttabuisieren - es zu einem anonymen und unzensierten Austausch kommt - der Zugang zu professioneller Hilfe erleichtert wird

11 Studie Auswahl der Stichprobe: 164 Probanden: 82 weibl. und 82 männl.
Alter: überwiegend adoleszent

12 Ziel der Untersuchung: Klärung der folgenden Fragen:
1. Welche suizidale Geschichte haben die Teilnehmer von Suizidforen? 2. Welche Motive sind ausschlaggebend für die Teilnahme an solchen virtuellen Plattformen? 3. Welche Inhalte dominieren die Forendiskussion? 4. Welche Effekte sind zu erwarten? 5. Ausmaß der Suizidalität und Inanspruchnahme professioneller Hilfe

13 Ergebnisse der Untersuchung:
1.- Erstmaliges Auftreten suizidaler Gedanken 14% erleben seit weniger als einem Jahr suizidale Gedanken (w. als 1 J.) 40% haben solche Gedanken schon länger als 5 Jahre (m. als 5 J.)

14 Ergebnisse der Untersuchung
Häufigkeit von Suizid-versuchen: 55% hatten mindestens einen Suizidversuch unternommen (1 Suizidv.) 19% hatten es 2-3 x versucht (2-3 Suizidv.)

15 Ergebnisse der Untersuchung
Inanspruchnahme professioneller Hilfe: 23% waren zum Zeitpunkt der Befragung in Behandlung (i. Beh.) 14% hatten vor sich therapeutische Hilfe zu suchen (Th.-Absicht) 63% lehnten diese Form der Hilfe ab (Ablehn.)

16 Ergebnisse der Untersuchung
2. Gründe für die Nutzung 81% wollten Menschen mit ähnlichen Problemen kennenlernen (Komm.) 23% wollten Informationen um professionelle Hilfe zu erhalten (Hilfe) 35% wollten Hinweise zu effektiven Selbstmordmethoden bekommen (Methoden)

17 Ergebnisse der Untersuchung
3. Inhalte: 74% beschreiben die Probleme die zu den Suizidgedanken führen (Probl.) 26% beschreiben Methoden um sich umzubringen oder geben anderen Tipps (Meth.)

18 Ergebnisse der Untersuchung:
4. Effekte der Nutzung: Das Ausmaß der Suizidgedanken vor dem Besuch des Selbstmordforums und zum Erhebungszeitpunkt wurden auf einer Skala zwischen 0 und 6 eingestuft. 0= keine Suizidgedanken 6= sehr starke Suizidgedanken Verringerung von 4.32 (SD=1.55) auf 3.08 (SD=1.90) mit einer Effektstärke von d= 0.72

19 Ergebnisse der Untersuchung
5. Suizidierung von Forumsteilnehmern: 72% hatten nie erlebt, dass sich ein Teilnehmer suizidiert hat (K.Erfahr.) 28% hatten Erfahrung mit der Suizidierung von Forumsteilnehmern (Erfahr.)

20 Fazit : Mit dieser Studie können Gefahrenzuschreibungen enddramatisiert werden Die größte Gruppe der User will mit Menschen kommunizieren, von denen sie sich verstanden fühlen Der Anteil der User, bei denen es um Methodendiskussion geht, ist ziemlich klein Die Ergebnisse unterstützen die Haltung Suizidforen im Internet nicht pauschal zu skandalisieren

21 Prävention Sich für die öffentliche Aufmerksamkeit und gesellschaftliche Enttabuisierung des Suizids einsetzen !!

22 Geschichtliche Entwicklung zur Einstellung zum Suizid
Antike (freiwilliger Tod) Christliche Literatur (Schuldbewußtsein, Geisteskrankheiten sind Teufelswerk) Mittelalter Legitimierungsversuche (Kant, Hume, Nietzsche) Freud („Trauer und Melancholie“)

23 Zusammenfassung Pro und Contra

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