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Austrian Socail Forum 2008 Workshop des Energiearbeitskreises Molln, O.Ö. Die Gesellschaft im Würgegriff von Wachstumsdruck und Energieverknappung Datensammlung.

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1 Austrian Socail Forum 2008 Workshop des Energiearbeitskreises Molln, O.Ö. Die Gesellschaft im Würgegriff von Wachstumsdruck und Energieverknappung Datensammlung zum Workshop Referent Dipl.Ing. Adolf Staufer

2 Nachhaltigkeit – Sustainibility
Menschliches Handeln soll wirken: ökologisch verträglich sozial gerecht zeitlich dauerhaft Schlagworte einer nachhaltigen Energiewirtschaft: Konsistenz Erneuerbare statt fossiler Energieträger Effizienz Möglichst rationeller Energieeinsatz Suffizienz Genügsamkeit – Sparen, Verändern des Lebensstils Nachhaltigkeit ist ein moderner Begriff, über dessen Iinhalt sich die wenigsten Gedanken machen. Vielfach ist er zu einer Sammlung von Schlagwörtern verkommen, die zur besseren Vermarktung von Gruppenegoismen missbraucht werden. Dies wird besonders auch in der Energiewirtschaft deutlich, in der kaum von Genügsamkeit und mehr Bescheidenheit die Rede ist, sondern bestenfalls von Einsparungen, die den verschwenderischen Lebensstil nicht beeinträchtigen. Genügsamkeit – eine ungeliebte, meist totgeschwiegene Tugend!

3 „Unser tägliches Brot gib uns heute!“ (heute „nur“ mehr für 70%)‏
Der Mensch als Energiesystem Metabolismus (Stoffwechsel): Die Nahrungsaufnahme steht im Gleichgewicht mit Eigenverbrauch, körperlicher Arbeit, Körperfett- Auf-/Abbau und Ausscheidungen. Grundumsatz BMR in Kal (näherungsweise): Frauen: BMR = Gx20 Männer: BMR = Gx23 G: Körpergewicht/kg Nahrungsaufnahme/Tag (Durchschnitt): Kal = 3,13 kWh - Grundumsatz/Tag (Körpergewicht 78 kg): 1800 Kal = 2,1 kWh Körperliches Arbeitsvermögen/Tag ca.: Kal = 1 kWh Für den menschlichen Stoffwechsel gilt zunächst einmal der Satz von der Energieerhaltung. Die Nahrungsaufnahme ist Energiezufuhr zur Aufrechterhaltung der Lebensfunktionen, zur erforderlichen Beschaffungsarbeit und zum Aufbau von Reserven für Mangelzeiten. Der Grundumsatz, das ist der Aufwand für die biologischen Grundfunktionen, ist von verschiedenen körperlichen Merkmalen abhängig. Das körperliche Arbeitsvermögen bei durchschnittlicher Ernährung beträgt nur etwa 1 kWh/Tag. Die Evolution hat aber den Menschen so mit Fähigkeiten ausgestattet, dass er trotz dieser Schwäche im Gleichgewicht mit der Natur leben kann. Jahrtausendelang die Hauptsorge der Menschheit: „Unser tägliches Brot gib uns heute!“ (heute „nur“ mehr für 70%)‏

4 Leistungsbedarf körperlicher Arbeit in Watt (70 kg Gewicht):
Metabolische (Kreislauf-) Leistung je kg Körpergewicht: Frauen: 0,97 Watt Männer: 1,11 Watt Leistungsbedarf körperlicher Arbeit in Watt (70 kg Gewicht): Autofahren 121 Bügeln 162 Kochen 186 Putzen 316 Gartenarbeit 400 Sensenmähen 431 Heimwerken 247 Holzhacken 758 Tragen (mittl. Last) 498 Treppensteigen 563 Liegen Sitzen 102 Fernsehen 98 Klavierspielen 195 Stehen 121 Spazierengehen 293 Sex aktiv 391 Sex passiv 177 Körperliche Schwerarbeit ist dadurch charakterisiert, dass nach etwa 1/2 Stunde eine Erholungspause erforderlich ist. Die Schwäche des Menschen wird durch den Vergleich mit der Dauerleistung eines Pferdes veranschaulicht. Im technischen Einsatz ist beispielsweise ein Motor mit 1 PS Leistung bei weitem nicht zum Antrieb einer Brennholzkreissäge geeignet. Rasenmäher weisen Leistungen um etwa 4 PS auf. Schwerarbeitsgrenze bei Ganzkörpertätigkeit: ca. 460 W (1 Pferdestärke = 736 W)‏

5 Nur jeweils 40% der Bevölkerung leistet Erwerbsarbeit!
Lebenszeit und Erwerbsarbeitszeit einst: Solare Kreislaufwirtschaft Arbeit in das Leben integriert (von Sonnenaufgang bis Sonnenuntergang) Arbeitskraft und Fähigkeiten des Menschen reichen für das Überleben der Gemeinschaft Not und exzessiver Reichtum sind das Ergebnis von Unterdrückung und Ausbeutung heute: Abhängigkeit von fossiler Energie Trennung von Erwerbsarbeit und Freizeit Durchschnittliche Lebenszeit: Stunden davon Erwerbsarbeitszeit Stunden das entspricht 6% der Lebenszeit, bzw. 9% der Wachzeit Nur jeweils 40% der Bevölkerung leistet Erwerbsarbeit! Kindheit – Ausbildung – Arbeitslosigkeit – Rente Obwohl die Erwerbsarbeitszeit nur mehr einen kleinen Anteil der Lebenszeit beansprucht und der Anteil der nicht im Erwerbsleben stehenden Menschen wächst, ist weltweit der Mangel an Arbeitsmöglichkeiten eine bedrückende Last. Die Produktion dient nicht mehr allein der Bedürfnisdeckung, sondern vor allem der Amortisation des eingesetzten Kapitals. Dazu wird durch die Werbung ein Konsumbedarf geschaffen, der keinen echten Bedürfnissen mehr entspricht.

6 Das globale Energieproblem

7 Die Bevölkerungslawine

8 Verteilungsgerechtigkeit – Schlagwort utopischer Träumer?
A 1973: 42,9 kWh/Tag.Person A 2005: 133,5 kWh/Tag.Person Der Energieverbrauch pro Kopf und Tag in den verschiedenen Wirtschaftsregionen, deren Bewohnerzahl durch die Balkenbreite charakterisiert ist, gibt Aufschluss über die wohl wichtigste Ursache globaler Wohlstandsgefälle. Man muss diese Ziffern in Relation zum körperlichen Arbeitsvermögen sehen, das weltweit bei vergleichbarer Ernährung annähernd gleich ist. Für den Menschen als Nesthocker ist Sozialverhalten eine Notwendigkeit zur Arterhaltung. In Hinblick auf den Energieverbrauch zeigt sein Altruismus keine globale Dimension, wohl aber ein markant ausgeprägter Egoismus der Industriestaaten.

9 Historische Entwicklung des Primärenergieverbrauchs
(IEA)‏ Die intensive Nutzung fossiler Energieträger beginnt im 19. Jahrhundert mit der Kohlebefeuerung von Dampfmaschinen. Im 20. Jahrhundert führt zunächst der Autoverkehr zu einem Aufschwung der Erdölnutzung. Die im Diagramm nicht dargestellten Weltkriege sind starke Triebfedern dieser Entwicklung. Industrieproduktion, sowie Verbreitung und Steigerung von privatem Luxus erhöhen sie weiter und verursachen steigenden Verbrauch von Erdgas und Wasserkraft.

10 Erneuerbare inklusive Strom aus Wasserkraft!
Signifikant für die Verbrauchsentwicklung der letzten Jahrzehnte in den Ländern der IEA ist die unaufhörliche Steigerung, sowie der Eintritt ins Atomzeitalter. Trotz aller gegenteiligen Absichtserklärungen ist der Anteil der Kernenergie heute doppelt so hoch wie drer aller erneuerbaren Energiequellen einschließlich Wasserkraft zusammen.

11 Österreich 1978: Nein zu Atomkraftwerken!
Erneuerbare inklusive Strom aus Wasserkraft! Österreich nimmt durch folgende Fakten eine bemerkenswerte Sonderstellung ein: 1978 wurde in einer Volksabstimmung der Verzicht auf die Nutzung der Kernenergie beschlossen und auf die Inbetriebnahme des schon fertiggestellten Kernkraftwerkes Zwentendorf verzichtet. Durch seine geografische Lage in den Alpen und an der Donau verfügt es über weit überdurchschnittliche Wasserkraftressourcen, die insbesondere einen hohen Prozentsatz des Strombedarfes decken.

12 Globaler Energiebedarf bis 2040
Erdölverbrauch 2006: 4 Mrd to

13 Versorgungslücke trotz Effizienz und Alternativenergien!

14 Der Trend: Mehrverbrauch trotz Effizienzsteigerung
„Efficiency is the straightest path to hell“ (Howard Kunstler)‏

15 Nicht-OPEC-Erdölförderung

16 Förderung der Großölfelder (60-65% der Weltförderung)‏
Studie Fredrik Sibelius, Universität Upsala

17 Wo liegen die „Schurkenstaaten“?

18 Die Speisekammer wird leer!

19 Hybride schaffen Abhängigkeit von Großkonzernen!
Die Ölscheichs – unser wahrer Nährstand? Energieaufwand in der industrialisierten Landwirtschaft Maschinen, Anlagen Verpackung Pflanzenschutz Subventionen Bewässerung, Düngung Transport Hybride schaffen Abhängigkeit von Großkonzernen! Energieaufwand in Kal.für 1 Kal. Nahrung: Getreide (USA->USA) Rindfleisch (USA->USA) Karotten (RSA->GB !!) Kopfsalat (USA->GB !!) 127 Spargel (Chile->GB !!) Durchschnitt: Biologisch – artgerecht - saisongerecht – vielfältig - regional Klimawandel und Erdölknappheit erzwingen einen Wandel!

20 US-Düngerproduktion braucht 100 Mio Barrel/Jahr Erdöl!

21 Wird Nahrungsversorgung die größte Herausforderung aller Zeiten?

22

23 Ursachen des Energiehungers
Der Tanz um das goldene Kalb Im folgenden Abschnitt soll weniger den äußeren Ursachen, als den latenten Wurzeln nachgespürt werden.

24 Die wohl wichtigste technologische Ursache des globalen Energiehungers ist der niedrige Wirkungsgrad der energetischen Prozesse von der Bereitstellung bis zur Verwertung der Endenergie. Nur etwa 50% der Primärenergie können einer Nutzung zugeführt werden.

25 Was davon brauchen wir wirklich? Was davon ist reine Verschwendung?
Wo sparen wir am falschen Platz? Die jüngste Verbrauchsausgabenstatistik für die österreichischen Privathaushalte zeigt eine der wichtigsten Ursachen unserer Energieverschwendung, den weitaus überwiegend auf die Erfüllung materieller Bedürfnisse fokussierten Lebensstil in den Industrieländern. Es handelt sich hier um freiwillig vorgenommene Ausgaben aus dem nach Abzug der gesetzlichen Pflichtabgaben verfügbaren Nettoeinkommen und spiegelt daher die Werthaltungen. Die 0,8% für Bildungsausgaben weisen gegenüber der letzten Erhebung im Jahre 2001 sogar noch eine Verdoppelung durch die Wiedereinführung der Studiengebühren an den Universitäten auf!

26 In der Natur wachsen Bäume nicht in den Himmel!

27 Wachstum durch Verzinsung Bäume, die in den Himmel wachsen!
Endkapital in Euro bei Veranlagung von 1 Euro nach Verdopplungszeit % J J J Jahre 1 1, , , ,66 3 1, , , ,55 4 2, , , ,67 6 3, , ,9 8 4, , 6, , ,3 19 32, EU-Geldmengenwachstum 2006: 9,7% Wirtschaftswachstum: 2,7% Inflation: ,9% Nicht durch EU-Wertschöpfung gedeckt: 5,1%

28 Wieviel Energieverbrauch sichert den Gegenwert?
Traumrenditen bis zu 30% Wieviel Energieverbrauch sichert den Gegenwert? Bei Eigenkapitalrenditen der multinationalen Banken jenseits der 20%- Markemuss man fragen, wie und wo der Gegenwert dafür erarbeitet wird. Mit hoher Wahrscheinlichkeit nicht in den Banken selbst! Die auffallende Ertragsschwäche deutscher Banken hängt vermutlich damit zusammen, dass sie bei der durch die Kriegsfolgen verursachten niedrigen Eigenkapitalquote der deutschen Wirtschaft besonders zinsgünstiges Betriebskapital bereitstellen müssen.

29 1% Zinsertrag frisst 3% Wirtschaftswachstum!

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32 Produktivitätsveränderung 1960-1995 in D (West)‏
Globale Trends: Auslastungsgrad der Produktionsanlagen: 65% ->Realinvestitionen sinken ->Finanzinvestitionen steigen Welthandel: 1971: 90% realer Warenhandel 1995: 95% Finanzhandel ohne jeden Warenfluss 2005: 97% Finanzhandel ohne jeden Warenfluss Produktivitätsveränderung in D (West)‏ Energie: % Wasser: % Rohstoffe: % Arbeit: % Kapital: % Quelle: Statist. Bundesamt Im Lichte dieser Fakten sind die hier dargestellten Trends nicht überraschend. Sinkende Kapitalproduktivität bedeutet, dass wegen der zunehmend aufwendigeren Technologien die Investition in Arbeitsplätze immer teurer wird, was Ausweichbewegungen hervorruft. Wirtschaftspolitik dominiert die individuellen Ursachen!

33 Die Folgen unseres Energiehungers
CO2-Ausstoß und Klima

34 Man muss berücksichtigen, dass diese Schreckensbilanz von einer kleinen Minderheit der Weltbevölkerung verschuldet wird. Was ist die Folge, wenn sich die Mehrheit den Lebensstil der Industrieländer aneignen will?

35 Ökologische Rucksäcke
Was wir uns ersparen und anderen aufladen! Umweltschäden in den Ursprungsländern durch die Umwelt belastende Produktion von Rohstoffen, z.B. Erosionsmengen durch landwirtschaftliche Massenproduktion Bergbauabfälle bei Energieträgern, Metallen und Mineralien Chemische Belastungen durch Abwässer Rohstoffimport ist auch Export von Umweltbelastungen! 1 to importierter Rohstoff verursacht durchschnittlich 2 to ökologischen Rucksack Eine Folge unseres „Umweltbewusstseins“: Der ökologische Rucksack für das Platin eines einzigen PKW- Katalysators ist 6 to schwer! Dass Umweltschutz oft nur eine Verlagerung der Umweltbelastungen weg von den reichen Industrieländern bedeutet, zeigt der Begriff "Ökologischer Rucksack". Quelle: Wuppertal Institut

36 Globale CO2-Bilanz in Gigatonnen C pro Jahr
+ - Fossile Verbrennung 7 Bodennutzung Fotosynthese, Festlandabsorption 2,5 Maritime Absorption ,5 Belastungssaldo der Atmosphäre 4 9 9 1 Gto C entspricht 3,67 Gto CO2 Gesamt CO2 in der Atmosphäre: 800 Gto Die Biomassenutzung (Nahrung, Verbrennung, Verrottung) ist mit 2,5 Gto/Jahr C begrenzt und erlaubt keine Energieverschwendung!

37 CO2-Emissionen 2002/2003 in Mio Tonnen (energieverbrauchsbedingt)‏

38 Schwellenländer – Umweltbelastung im Dienste der Reichen
CO2-Ausstoß to/Kopf (2002)‏

39 Stimmt das auch beim Blick über den Gartenzaun?
Geht’s der Wirtschaft gut, geht’s den Menschen gut! ?? Stimmt das auch beim Blick über den Gartenzaun? Von 6 Mrd Menschen leben heute 2,8 Mrd von 2$/Tag und 1,2 Mrd von 1$/Tag Das Durchschnittseinkommen der 20 reichsten Länder ist 37 mal höher als das der 20 ärmsten. Der Abstand hat sich in 40 Jahren verdoppelt. Unter den 100 größten Wirtschaftseinheiten gibt es nur mehr 48 Staaten, aber 52 Konzerne Ein Drittel der Weltbevölkerung leidet unter ernstem Wassermangel 25% des Bodens auf der Erde ist degradiert Seit 1960 sind 20% der Regenwälder verschwunden Quelle: Wuppertal Institut 2003 Die neoliberale Wirtschaftsordnung zeigt Folgen, die von ihren Nutznießern weitgehend verdrängt werden.

40 Wofür wir unsere Zukunft aufs Spiel setzen
Rüstung 2007: Mrd. Dollar !!!

41 Zukunftsszenarien der Energieverschwendung
Energieversorgung Fossile und nukleare Energieträger erschöpfen sich (Jahrzehnte)‏ Alternative können fossile Energieträger quantitativ nicht ersetzen Versorgungslücke nicht mehr schließbar Klimafolgen Dürregebiete nehmen zu Agrarflächen nehmen ab Katastrophale Wetterextreme werden häufiger Bewohnbare Gebiete verringern sich Gesellschaft Niedergang industrieller Wirtschaftsformen incl. Landwirtschaft Lebensstil der Industriegesellschaft wird unhaltbar Massenfluchtbewegungen behindern Re-Regionalisierung Verteilungskämpfe („letzter“ Weltkrieg??)‏

42 Die „unbequemere“ Wahrheit:
Nicht nur Umweltschäden und Klimawandel, auch die zu erwartende Energieverknappung bedroht unseren weitestgehend von fossilen Energieträgern abhängigen Lebensstil! Globale Gefährdungspotentiale: Nahrungsversorgung (Solare Tragekapazität)‏ Gesundheit Industrielle Produktion und Erwerbsarbeit Infrastruktur (Ballungszentren!!!)‏ Soziale Stabilität

43 Potentiale einer nachhaltigen Energiepolitik
Vermeidung - Anpassung

44 Nachhaltigkeit – Sustainibility Bewertung möglicher Maßnahmen
Menschliches Handeln soll wirken: A) ökologisch verträglich B) sozial gerecht C) zeitlich dauerhaft (langzeitstabil)‏ Bewertung möglicher Maßnahmen A B C __________________________________________________________________________________________________________________________________________ Erneuerbare Energien ja nein nein Effizienzsteigerung ?Ziel nein ?Ziel Energiesparen ?Ziel nein ?Ziel Wachstumsstop ja nein ja Soziale Umverteilung ?Ziel ja ?Ziel

45 Photosynthese der grünen Pflanze Fossile Energie = Sonnenenergie
Sonnenenergie = erneuerbare Energie Tages-Einstrahlung im Jahresmittel: W/m2 Das sind: 3 kWh/m2.Tag oder 1100 kWh/m2.Jahr Insgesamt: facher Primärenergieverbrauch! Zurückbleiben darf davon nur, was nicht zur Aufheizung führt! Einziger Speichermechanismus ohne Erwärmung: Photosynthese der grünen Pflanze Speichert weniger als 1% der eingestrahlten Energie! Abstrahlung auf der Nachtseite -> Strahlungsgleichgewicht Oberflächentemperatur - Treibhauseffekt Energiekreisläufe steuern Weltklima Verdunstung-Kondensation, Gefrieren-Schmelzen, ... Energieumwandlung (Stürme, ...)‏ Fossile Energie = Sonnenenergie über Hunderte von Jahrmillionen gespeichert

46 Warum wachsen trotz dieser Überfülle an Sonnenenergie die Bäume nicht in den Himmel?
Warum bleibt ein Gänseblümchen ein Gänseblümchen? Die Babylonische Sprachverwirrung als Gleichnis Haben wir das Verständnis füreinander verloren, weil wir meinen, einen Turm in den Himmel bauen zu können? P. Breughel - Der Turmbau zu Babel

47 Es ist bemerkenswert, dass die in der öffentlichen Diskussion so stark im Vordergrund stehenden Alternativenergien zur CO2-Reduktion weltweit nur 20% beitragen können, während aus Einsparungen im Endverbrauch 60% kommen müssen. Dass dies ohne gravierende Änderungen des Lebensstils bei den heutigen Energieverschwendern möglich sein kann, ist unwahrscheinlich, zumal da den Benachteiligten ein Aufholprozess zugestanden werden muss.

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49 Privathaushalte und andere Verbraucher
Indirekt muss jeder Energieverbrauch mit Ausnahme des Exports den Endverbrauchern zugerechnet werden. Straßenverkehr, Privathaushalte und Industrie liegen im Verbrauch etwa in der gleichen Größenordnung. Abgesehen vom Anteil der Exportgüter ist aber jeder Verbrauch zumindest indirekt dem Inlandskonsum zuzurechnen.

50 Direkter Energieaufwand in den Haushalten Österreichs
In Österreich verschlingt die Raumheizung den mit Abstand größten Teil des Energiebedarfes. In anderen Klimazonen ergibt sich eine andere Verteilung des Aufwandes.

51 Arbeitsproduktivität im EU-Vergleich
Leider erkauft durch hohen Energieverbrauch! Der bloße Vergleich der Arbeitsproduktivität ohne Berücksichtigung des Energieverbrauchs/Kopf täuscht ein zu positives Bild dieser Kennziffer vor. Es ist fraglich, ob eine Indexsteigerung auf US-Niveau bei gleichzeitiger Angleichung des Energieverbrauchs/Kopf erstrebenswert oder überhaupt möglich wäre.

52 1500 Watt-Mensch - 36 kWh/Tag (bei 6 Mrd Menschen?)‏
Wirtschaft und Verteilungsgerechtigkeit „Geht‘s der Wirtschaft gut, geht‘s den Menschen gut!“ oder: „Geht‘s den Menschen gut, geht‘s der Wirtschaft gut!“ ??? Was sollen wir voran stellen? Was bewirken Rekordgewinne von Banken in weniger entwickelten Ländern Auslagerung von umwelt- und gesundheitsgefährdenden Produktionen Abwerbung hochqualifizierter Arbeitskräfte aus ärmeren Ländern ??? Wieviel ist ökologisch vertretbar? 1500 Watt-Mensch - 36 kWh/Tag (bei 6 Mrd Menschen?)‏

53 Umweltbewusstes Denken kann umweltbewusstes Handeln nicht ersetzen!
Dass den Verantwortlichen in Politik und Wirtschaft die Problematik wohl bewusst ist, zeigen die Zielvorstellungen der EU in Hinblick auf die Nutzung erneuerbarer Energien. Die Kurven für die reale Entwicklung offenbaren aber ein ernüchterndes Bild über das Auseinanderklaffen von Schein und Sein.

54 Globale Erfordernisse:
Beseitigung des Wachstumsdrucks Neuordnung des Finanzsystems unabdingbar Re-Regionalisierung zumindest Grundversorgung (Nahrung, Arbeit, Güter des tägl. Bedarfs)‏ Nachhaltiger Lebensstil Verbrauchssenkung statt Umverteilung Umfassende Verteilungsgerechtigkeit Förderung der Schwachen, nicht der Starken!

55 Stolpersteine einer nachhaltigen Energiepolitik:
Globale Wachstumsideologie Einseitige Globalisierung Dominanz der Finanzmärkte (über 98% des Welthandels!)‏ Konsumgewohnheiten des (Wähler)Volkes Lobbyismus wirtschaftlicher Machtblöcke Floriani-Prinzip Utopische Technologiegläubigkeit Wechselwirkung mit dem Klimawandel Nicht die Natur hat uns die Energieprobleme beschert, sie haben ihre Ursache in unseren anerkannten Wertvorstellungen! Ihre Bewältigung braucht einen grundlegenden Bewusstseinswandel im Kleinen wie im Großen! Die Gretchenfrage: Ermöglichen die derzeitigen Spielregeln der globalen Finanzmärkte überhaupt ein globales Energiesparen?

56 Gedanken zur Nachhaltigkeit
Blinde und weiße Flecken in unserem Bewusstsein?

57 Millionen von Arbeitslosen Was tun am Ende des Erdölzeitalters?
Wir bemühen uns um die nachhaltige Nutzung erneuerbarer Energiequellen. Denken wir genug über eine nachhaltige Nutzung der menschlichen Arbeitskraft nach? Millionen von Arbeitslosen 1 Mittelklasseauto = 100 Pferde 1 Rasenmäher = 4 Pferde ? = ? Was tun am Ende des Erdölzeitalters?

58 Ethisches Verhalten beginnt erst dort,
Wir erforschen intensiv, wie viele Ressourcen technisch noch verfügbar sind . Denken wir auch daran, wieviel davon wir aus moralischer Verantwortung verbrauchen dürfen? Wir räumen eine Speisekammer aus, die wir aus eigener Kraft nie mehr nachfüllen können! Ethisches Verhalten beginnt erst dort, wo wir freiwillig auf etwas verzichten !

59 Liebe Deinen Nächsten wie Dich selbst!
Wir inszenieren große Spendenaktionen und sind Jahr für Jahr stolz auf neue Rekordergebnisse. Bemühen wir uns auch genug um eine gerechte Verteilung des Vorhandenen im Kleinen wie im Großen? Liebe Deinen Nächsten wie Dich selbst! Ist das Geben von Almosen die wahre Nächstenliebe? Oder dient es mehr der Beruhigung des eigenen Gewissens als der echten Lösung der Probleme?

60 Wir betreiben einen ungeheuren Aufwand zur Befriedigung materieller Ansprüche, die wir ständig steigern (müssen?). Wie viel Lebensqualität gewinnen wir noch aus der Befriedigung immaterieller Bedürfnisse? Weniger als 1/5 unserer Einkommen dient der Deckung notwendiger Bedürfnisse. Unsere Kulturen bieten einen unerschöpflichen Schatz immaterieller Werte, die uns selbst bei materiellem Mangel Zufriedenheit schenken könnten.

61 Wir investieren viel in unser Bildungssystem, insbesondere in die Bildungseinrichtungen.
Sind die darin vermittelten Bildungsinhalte geeignet, das Problembewusstsein für ein nachhaltiges Leben zu fördern? Bildungseinrichtungen, die ungeeignete Inhalte vermitteln, sind kontraproduktiv. Das Verstehen komplexer Probleme in einer dynamischen Welt verlangt eher lebenslanges Lernen als eine noch weitergehende Verschulung des Lebens!

62 Wir leben in einem überaus komplexen System der Binnen- und Weltwirtschaft.
Wie sind die erforderlichen Änderungen ohne Zusammenbruch dieser Systeme möglich? Utopische Ziele sind zwar nicht erreichbar, aber zur Orientierung unverzichtbar! Energiekrise und Klimawandel zeigen: Es bringt nichts, beim Marsch in die falsche Richtung möglichst weit vorne zu sein!

63 Was kann ICH tun? Was können WIR tun?
Problembewusstsein ausbilden und verbreiten Mitverantwortung erkennen Um einen nachhaltigen Lebensstil bemühen Der Mensch besitzt alle Fähigkeiten, die er zum (Über)Leben braucht: Individuelle Fähigkeiten Soziale Fähigkeiten Was ICH nicht schaffe, können WIR zustande bringen! Was können WIR tun?

64 Ich danke für Eure Geduld!
Datenbasis-Download: >> Presseinfos „Energieverbrauch – Rückkehr zum menschlichen Maß?“ (*.ppt)‏ Kontakt:

65 Literatur: Matthew R. Simmons Twilight in the Desert
ISBN Richard Heinberg        The Party is Over                ISBN    Richard Heinberg        Power Down                       ISBN          Richard Heinberg Peak Everything ISBN   James H. Kunstler      The Long Emergency         ISBN    James H. Kunstler World Made by Hand ISBN                          Kenneth S. Deffeyes     Beyond Oil                        ISBN      Colin J. Campbell et al.    Ölwechsel!                    ISBN   Dale A. Pfeiffer Eating Fossil Fuels ISBN 10:


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