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Emotion und Pragmatik.

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Präsentation zum Thema: "Emotion und Pragmatik."—  Präsentation transkript:

1 Emotion und Pragmatik

2 Was ist Emotion? Einführung in den Fragenkomplex:
Was produziert Emotionen? Warum haben wir Emotionen? Wie haben wir Emotionen? Wie fühlen sich Emotionen an?

3 Leid in der Sprache I’m sorry, but Flash CS3 Sucks. (nicolas.noben.org/blog) I’m sorry, but that’s no apology. ( ‘I'm Sorry But I'm Beginning To Hate Your Face’. (mp3hugger.com) Es tut mir leid aber ich kann diese Art von Logik nicht nachvollziehen. (kommentare.zeit.de)

4 Mehr Leid und Furcht Leider müssen wir Ihnen zur Kenntnis bringen , dass eurer Kreditkartenkonto gesperrt wurde. ( Es tut mir Leid, aber ich kann nicht perfekt sein. ( I'm sorry sir, but I'm afraid you're too fat to eat here. ( I'm afraid we don't serve pretzels, Mr President. (shopping.guardian.co.uk)

5 Furcht und Schreck in anderem Licht
Sie sind gerade fürchterlich gut drauf, wollen dies auch bleiben und möchten dazu etwas Prickelndes, Aufregendes lesen? ( Liebe ist so schrecklich schön. ( This type of answer is not terribly welcome on the forums. (expressionengine.com)

6 Empathie in der Grammatik
Passivkonstruktionen in vielen Sprachen beschreiben „adversative“ Ereignisse. Kausativkonstruktionen in vielen Sprachen tun das auch.

7 Die Moral Sprachen widerspiegeln nicht nur kognitive, sondern auch affektive Prinzipien. Linguistische Theorien sollen Emotion in Rechnung stellen.

8 Was produziert Emotionen?
Belohnungen und Bestrafungen produzieren Emotionen. Ein positiver Stimulus wirkt als Belohnung. Ein negativer Stimulus wirkt als Bestrafung. Bel. Und Bes. sind „Verstärkungen“. Primäre Verstärkungen: nicht gelernt Sekundäre Verstärkungen: gelernt

9 Ein Beispiel: Angst 1. Ein Geräusch (Stimulus) begleitet einen elektrischen Schock (Bestrafung). 2. Lernen findet statt, wobei das Geräusch mit dem Schock assoziiert wird. 3. Angst vor dem Geräusch entsteht als Ergebnis des Lernens. 4. Angst wirkt als Motivation zur Vermeidung des Stimulus.

10 Motivation Zustand, in dem sich ein Organismus befindet, wenn er eine Belohnung anstrebt bzw. eine Bestrafung zu vermeiden versucht. Emotion und Motivation haben inhärente Zusammenhänge, weil Emotionen uns motivieren.

11 Einige Definitionen William James: Emotionen sind Wahrnehmungen von ändernden körperlichen Zuständen. Nico Frijda: Emotionen sind Veränderungen in Handlungsbereitschaft. Leda Cosmides & John Tooby: Emotionen sind übergeordnete Programme, die das gesamte mentale System steuern.

12 Edmund Rolls Emotionen sind durch Belohnungen und Bestrafungen entstandene Zustände. Fragen: Gibt es Bel. und Bes., die keine Emotionen verursachen? Gibt es Emotionen, die nicht durch belohnende oder bestrafende Stimuli entstehen?

13 Emotion und Laune Emotion beinhaltet kognitive Evaluation bezüglich eines Stimulus. Laune beinhaltet keine kognitive Evaluation und ist nicht stimulusbezogen.

14 Verschiedene Emotionen
Ecstasy Elation Rage Anger Frustration Pleasure Relief s+ or s+! S- or S-! Grief sadness Apprehension Fear Terror S-

15 Die Art und Weise, in der sich Emotionen unterscheiden
Verstärkungs-Kontingenz Intensität Assoziationsvielfalt der Verstärkung Verschiedene primäre Verstärker Verschiedene sekundäre Verstärker Verfügbare Handlung als Reaktion

16 Andere Theorien der Emotion
Bodily theory Appraisal theory Dimensional and categorical theories Other approaches

17 Individuelle Unterschiede in Emotion, Persönlichkeit und emotionaler Intelligenz
Unterschiedliche Empfindlichkeit gegenüber verschiedenen Belohnungen und Bestrafungen — Persönlichkeit Emotionale Intelligenz ist keine einheitliche Fähigkeit.

18 Kognition und Emotion Kognition ist beteiligt in der Produktion der Emotion: Beurteilung bzw. Unterscheidung zwischen Belohnungen und Bestrafungen. Sprachbezogene Kognition beeinflusst die neuralen Repräsentationen von Belohnung und Bestrafung. Laune beeinflusst kognitive Bearbeitung.

19 Emotion, Motivation, Belohnung und Laune unterscheiden
Emotion: ein Zustand, der durch eine Belohnung oder eine Bestrafung ausgelöst wird. Motivation: ein Zustand, in dem eine Belohnung angestrebt wird bzw. versucht wird, eine Bestrafung zu vermeiden, z.B. Hunger. Laune: anhaltender, andauernder affektiver Zustand, der nicht objektbezogen ist. (vgl. Frijda 1994) Zu- und Abneigung: gelernte objekt-bezogene Dispositionen (Liebe, Hass, „likes“, „dislikes“)

20 Kognitive Konsequenzen der Unterscheidung
Emotionen können zur Veränderung des Verhaltens und des Glaubens führen. Wut Schuld zuweisen Wichtig: Alle affektiven Prozesse (Emotion, Laune, Zu- und Abneigung) liefern uns Informationen bezüglich unseres allgemeinen Zustands, sodass wir etwas tun oder nicht tun.

21 Vorteile des Belohnung-Bestrafung-Ansatzes zur Emotion
Klassifiziert die Emotion verursachenden Stimuli. Betrachtet Emotion als Handlung verändernden Mechanismus, die sich durch Evolution bzw. Selektion genetisch entwickelt. Betrachtet Emotion systematisch und im direkt funktionalen Sinne. Erlaubt das Verständnis der Beziehungen zwischen Emotion und Persönlichkeit.

22 Existierende Dichotomien
Emotion ---- Kognition Gefühle ---- Gedanken

23 16.03.2008 Die Funktionen der Emotion: eine Darwinsche Perspektive
Basisemotionen (BE) wie z. B. Angst und Wut sind phylogenetisch kontinuierlich und universell. Homo sapiens ererbt ursprüngliche genetische Informationen bzw. Hirnarchitektur von älteren Spezies.

24 Fundamentale Funktion BE bestimmen Ziel, nicht Handlung
BE steuern Verhalten via adaptiv selektierte genetische Programme (Hirnstrukturen bzw. Neuronalverbindungen). Diese genetischen Programme sind zielorientiert, nicht handlungsspezifisch.

25 Hirnmechanismen verschiedener Komplexität
Orientierung: Annähen vs. Vermeiden 1. Fixierte Reaktionen (taxes) 2. Stimulus-Reaktions-Lernen Handlungen koordinieren zur Maximierung der Belohnung und Minimierung der Bestrafung. 3. Doppeltes Lernen: Stimulus-Verstärker Handlung-Ergebnis Optionen von Handlungen bewerten und zielgerecht wählen

26 Sprache (?): Ein adaptives System mit einer bestimmten Anzahl von Zeichen, die indefinit viele Botschaften kommunizieren können. Sprache in Zusammenhang mit bereits vorhandenen Verstärkern (z.B. Prosodie)

27 Naturselektion vs. Entwurf
Naturselektion: multidimensionale Umgebung, mehrfache Optimierung: Evolution ist „blind“ in Bezug auf den Zweck des Organismus. Künstlicher Entwurf: Zweckmäßig.

28 Selektionsprinzip: Ökonomie
Kosten-Gewinn-Analyse Relative Werte der Belohnungen -- Gewinn Kosten, um Belohnungen zu erhalten Schlafen vs. Sex?

29 Elliot: ein Beispiel (Damasio1994)
Medizinischer Hintergrund: Entfernung eines Hirntumors. Entfernung von durch Tumor angegriffenem Hirngewebe im Ventralbereich bzw. Medialbereich des Frontallappens.

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31 Auswirkungen: „to know but not to feel“
Sprache, Intellekt, Wissensstand, Gedächtnis, Rationalisierungsfähigkeit sowie Zugang zu diesen unverändert; Verlorene Fähigkeit zu sinnvollem Planen und Entscheiden; Verlorene Fähigkeit zum Lernen von Fehlern Extreme Apathie (verlorene Emotionen)

32 Emotionsdefekt führt zum Entscheidungsdefekt -- eine Hypothese
„[T]he cold-bloodedness of Elliot‘s reasoning prevented him from assigning different values to different options, and made his decision-making landscape hopelessly flat.“ (Damasio 1994:51) Die Unvernunft der Vernunft in der Abwesenheit der Emotion: Belohnung und Bestrafung spielen keine Rolle mehr in der Verhaltensweise.

33 Descartes einflussvoller Fehler
Trennung der Vernunft/Seele vom Körper: „Cogito ergo sum.“: Bewusstsein  Sein Die Metaphysik des Mentalen, des Denkens Die restriktive Behandlung des Mentalen als reine Hirnereignisse, unabhängig vom gesamten Organismus und der Umgebung. Westliche Medizin: Trennung körperlicher Erkrankung von psychischen Ursachen, psychischer Erkrankung von körperlichen Ursachen …… Damasio: Sein  Bewusstsein

34 Puzzlestücke, die noch zusammen zu legen sind
Schädigung im Frontallappenbereich  Unfähigkeit zum Sarkasmusverständnis Frontallappenaktivitäten sind charakteristisch für Menschen. Schimpanse sind nicht in der Lage, Intentionen der anderen zu lesen. Autismus weist fehlende Fähigkeit zum Gedankenlesen bzw. Empathie auf. Frontallappen ist mit dem „moralischem Instinkt“ in Zusammenhang gestellt worden.

35 Andere Funktionen der Emotion
Handlungsbereitschaft durch Aktivierung autonomer und endokriner Reaktionen ermöglichen Handlungsflexibilität durch situative Selektion der Handlungen ermöglichen Motivation liefern: wie erklären wir Depression? Kommunikation ermöglichen durch Emotionsausdruck im sozialen Leben Soziale Bindung

36 Die Funktion des Emotionsausdrucks
Soziale Funktion: Beziehungen regulieren und manipulieren Handlungen der anderen beeinflussen

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48 Die alte Debatte Natur vs. Kultur Biologie vs. Psychologie
Evolutionspsychologie vs. Kulturanthropologie

49 Versöhnung ist möglich


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