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Standardsituationen und Lehrerhandwerk

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Präsentation zum Thema: "Standardsituationen und Lehrerhandwerk"—  Präsentation transkript:

1 Standardsituationen und Lehrerhandwerk
Was ein Lehrer unbedingt können muss Kompetenz und Performanz

2 Gliederung PPT-Präsentation: Unterricht als Folge von Standardsituationen Einzelarbeit: Listen Sie möglichst viele Standardsituationen auf. PPT-Präsentation: Standardsituationen und Handlungsoptionen Einzelarbeit: Erstellen Sie für eine selbstgewählte Standardsituation eine Liste mit Handlungsoptionen. Partnerarbeit: Stellen Sie Ihre Handlungsoptionen ihrem Partner vor. PPT-Präsentation und Plenum: Beispiele von Standardsituationen und Handlungsoptionen

3 Eine Standardsituation

4 Unterricht als Folge von Standardsituationen
Etwas Erklären Eine Gruppenarbeit durchführen Präsentieren Unterricht besteht aus einer zeitlichen Folge von (teils überlappenden) Standardsituationen, die es zu bewältigen gilt.

5 Aufgabe 1 Definieren Sie in Ihrem Verständnis den Begriff „Standardsituationen“. Notieren Sie die Folge der Standardsituationen Ihrer letzten gehaltenen Unterrichtsstunde unter Angabe der Dauer. Schätzen Sie den %-Anteil von Standardsituationen in einer Stunde.

6 Die Bedeutung von Standardsituationen
Standardsituationen sind unterrichtliche Situationen im Fachunterricht, die regelmäßig und fast in jeder Unterrichtsstunde vorkommen. Der Unterricht besteht zu 90% aus Standardsituationen. Die Bewältigung von Standardsituationen ist überwiegend Handwerk. Standardsituationen sind im Beruf die Pflicht, nicht die Kür. Aber: Unterricht ist nicht die Summe von Standardsituationen, Unterricht ist mehr, ist immer ein komplexes Ganzes

7 Einen Bildimpuls zum Einstieg nutzen

8 Einen Bildimpuls als Einstieg nutzen
Medieneinsatz vorbereiten Gute Bildprojektion ermöglichen und Zeit zum „Einschauen“ geben Selbst sichtbar zurücktreten, das Bild sprechen lassen („stummer Impuls“) Unkommentierte Schüleräußerungen ermöglichen (z.B. Kettengespräch) verbale Impulse geben und evtl. gezielte Fragen stellen Schüleräußerungen aufgreifen, bündeln, kategorisieren Aus den Schüleräußerungen eine Arbeitsperspektive ableiten Eine Überleitung zur nächsten Phase formulieren

9 Einen Sachtext erschließen
Moritat und Bänkelsang Moritaten oder Bänkellieder wurden früher vor Publikum vorgetragen, sie waren niemals zum stillen Lesen gedacht. Ihr Publikum fand sich bei Markttagen oder auch auf Jahrmärkten. Die Vortragenden versuchten, möglichst viele Zuhörer anzulocken, denn der Bänkelsang war, im Unterschied zum Volkslied und Volksmärchen, mit denen er verwandt ist, von stark finanziellen Gesichtspunkten geprägt. Die vielen Bänkelsänger standen in Konkurrenz zueinander und mussten deshalb besonders auf sich aufmerksam machen. Bei seinem Auftritt, meist unterstützt von der ganzen Familie, stellte sich der Vortragende auf eine Bank, ein „Bänkel“ daher der Name, und verwendete Bildtafeln, sogenannte Schilder, Musikuntermalung und einen Zeigestock. So brachte er, im Zusammenspiel von Bild, Text und Musik, Neuigkeiten unter die Leute.

10 Handlungsoptionen: Einen Sachtext erschließen
5-Schritt-Lesetechnik Fragen zum Text Schlüsselbegriffe markieren Texte gliedern/ Überschriften finden Abschnitte zusammenfassen Interviewfragen formulieren Text in eine Tabelle umsetzen Erstellen einer Mind Map Bild/ Zeichnung zu einem Text Ergänzen eines Lückentexts Zerschnittenen Text ordnen usw. usf. Überfliegendes Lesen Navigierendes Lesen (durch den Text surfen, durchklicken) Gezieltes Lesen Intensives Lesen

11 Einzelarbeit (ca. 5 Minuten)
Listen Sie möglichst viele Standardsituationen aus den drei Bereichen auf. im Unterricht im schulischen Alltag im Schulleben Im Unterricht: 1. Fragen stellen, 2. Impulse setzen, 3. Mit der Tafel arbeiten, 4. Mit Folien arbeiten, 5. Arbeitsblätter erstellen und einsetzen, 6. Einen Lehrervortrag halten, 7. Hausaufgaben stellen/ besprechen, 8. Klassenarbeiten erstellen, 9. Mündlich prüfen, 10. Heftführung organisieren, 11. Mit dem Lehrbuch arbeiten, 12. Filme und Videos einsetzen, 13. Computer/Internet einsetzen, 14. In die Stunde einsteigen, 15. Ergebnisse sichern, 16. Ein Auswertungsgespräch führen (Schülerbeiträge bündeln, systematisch eingehen, ergänzen, erweitern, moderieren, ...) 17. Methoden reflektieren, 18. Motivieren, 19. Mit Fehlern umgehen, 20. Helfen usw. usf. Im schulischen Alltag: 1. Eine neue Klasse übernehmen, 2. Eine Wandertag/ eine Kassenfahrt planen und durchführen, 3. Ein Elterngespräch führen, 4. Aufsicht führen, 5. Vertretungsstunden halten, 6. Klassenbuch/ Listen führen, 7. Mit Verspätungen/ Unterrichtsstörungen/ Mobbing etc. umgehen, 8. Außenseiter integrieren, 9. Die Sitzordnung einer Klasse organisieren, 10. Binnendifferenziert arbeiten, 11. Ein Schuljahr strukturieren etc. pp. Im Schulleben: 1. An Schulveranstaltungen/ Konferenzen teilnehmen, 2. Schule nach außen vertreten, 3. Im Team arbeiten, 4. Sich in Arbeitsgruppen einbringen, 5. An Schulferien mitwirken, 6. Didaktische Innovationen umsetzen, 7. Schule weiter entwickeln, 8. Elterninformationen verfassen, 9. Mit Kollegen kooperieren, 10. Fächerverbindend Arbeiten, 11. AGs und Projekte organisieren und leiten

12 Eine Standardsituation – drei Bewältigungsstrategien
In drei Lehrproben unterschiedlicher Fächer führen die jeweiligen Referendare eine 10-minütige Partnerarbeit (Textanalyse) durch und werten sie anschließend aus: 1. Referendar: Er erarbeitet nach der PA die Inhalte im fragend-entwickelnden Gespräch und bringt begleitend die Ergebnisse der PA in sein Tafelbild (ein Strukturdiagramm) ein 2. Referendar: Jede Gruppe hält ihre Ergebnisse auf einer Folie fest und stellt diese anschließend im Plenum vor. Der Lehrer moderiert die gegenseitigen Ergänzungen und Verbesserungen 3. Referendar: Die Gruppen werden gemischt (Gruppenmix) und berichten sich gegenseitig in den Gruppen

13 Gemeinsamkeiten und Unterschiede der Bewältigung
Alle drei Referendare bewältigen dieselbe Standardsituation: Eine Gruppenarbeit auswerten Jeder wählte eine andere Handlungsoption mit einer anderen Methode: die Ergebnisse fragend-entwickelnd zusammentragen Gruppen vergleichend anhand der Arbeitsfolien berichten lassen durch Gruppenmix die Gruppen sich gegenseitig berichten lassen Wachsende Schülerorientierung und Lehrerrückzug

14 Eine Gruppenarbeit auswerten: so ... ?
Fragend entwickeld

15 Eine Gruppenarbeit auswerten: oder so ... ?

16 Eine Gruppenarbeit auswerten: oder so ... ?
Wichtig: Was passt in die Rahmenbedingungen rein und ist wirklich dem Ziel untergeordnet.

17 Welche Handlungsoption, welche Methode ist die passende?
Ich muss fragen: Welche der drei Handlungsoptionen / Methoden wird meinen Zielen, der Lerngruppe, dem Thema, dem Vorwissen, ... eher gerecht? Die Ergebnisse fragend-entwickelnd zusammentragen Gruppen vergleichend anhand der Arbeitsfolien berichten lassen Durch Gruppenmix die Gruppen sich gegenseitig berichten lassen Die Frage muss auf der pädagogischen und didaktischen Referenzebene entschieden werden (Kompetenzen? inhaltliche Ziele? Methodenziele? Rahmenbedingungen?...)

18 Standardsituationen und Handlungsoptionen
Standardsituationen sind Situationen, die häufig vorkommen, nicht Einmaligkeitscharakter haben und in gewissem Sinne verallgemeinerbar sind. Standardsituationen sind paradigmatische Situationen des Lehrerhandelns. Handlungsoptionen sind verschiedene Optionen für das Handeln in Standardsituationen, unter denen die Lehrperson in ihrer Verantwortung wählen muss. Die Entscheidung für die eine oder die andere Handlungsoption muss auf der didaktischen und pädagogischen Referenzebene begründet werden.

19 Einzelarbeit (ca.10 Minuten)
Erstellen Sie für eine selbstgewählte Standardsituation eine Liste mit Handlungsoptionen

20 Partnerarbeit ( ca.10 Minuten)
Stellen Sie Ihre Handlungsoptionen wechselseitig ihrem Partner vor.

21 Der Lehrerhandwerkskasten
Der Handwerkskasten für Lehrer umfasst die Standardsituationen und die Handlungsoptionen

22 Standardsituation: Ein Einstiegsgespräch führen
Handlungsoptionen: Schülerbeiträge neutral und ohne Wertung sammeln (evtl. „Kettenaufruf“) Äußerungen hervorheben, gewichten, zurückweisen an geeigneter Stelle akzentuieren, unterbrechen, zusammenfassen gegensätzliche Positionen herausstellen und evtl. zurückgeben Rückfragen stellen notfalls ein Gespräch abbrechen und neu ansetzen provozierende Begriffe, Fragen, Thesen einbringen „nicht ins Konzept passende Beiträge“ integrieren oder begründet zurückweisen Stichworte, Kernaussagen an der tafel oder auf Folie notieren strukturiert zusammenfassen mit einer Problemfrage abschließen, eine Arbeitsperspektive ableiten

23 Hinweis Sie stellen unschwer fest, dass Sie nicht alle Handlungsoptionen wahrnehmen können und dass sich diese u.U. widersprechen. Es sind Optionen des Handelns und Sie entscheiden welche der Optionen in der betreffenden Situation die passendste ist.

24 Wie lernen Sie Standardsituationen und Handlungsoptionen ?
Standardsituationen und Handlungsoptionen werden in einem Induktionsverfahren mit jedem neuen Referendarkurs neu erarbeitet und formuliert (mitwachsendes System) Sie werden aus konkreten Fällen des beruflichen Handelns extrahiert und abstrahiert

25 Was sind Standards ? Standards sind "optimal ausgeführte bzw. optimal beherrschte und in vielen Situationen anwendbare Fähigkeiten, die nur von Professionellen Verwendung finden können" (Oser, 1997) Ein Standard ist die Fähigkeit, aus den für die Standardsituation zur Verfügung stehenden Handlungsoptionen funktional angemessene Handlungsoptionen für und in einem konkreten Fall zu wählen (=Kompetenz) und diese als konkrete Handlungen umzusetzen (=Performanz) Im Unterschied zu den Bildungsstandards bezeichnet der Begriff Standard in der Lehrerbildung eine professionelle Handlungsqualität, über die Lehrer/ -innen verfügen müssen, um ihre Aufgaben in Schule und Unterricht bewältigen zu können. Von allgemeinen Kompetenzen unterschieden sich Standards durch ihren Bezug zu Standardsituationen: Sie sind spezifische Kenntnisse und Fähigkeiten, die zur Bewältigung berufstypischer Situationen erforderlich sind, z.B. zur Planung und Durchführung einer Unterrichtsreihe; zur Korrektur und Bewertung einer Klassenarbeit; zur Gestaltung eines Elterngespräches. Aus der Sicht der auszubildenden Lehrer / -innen stellen sich demzufolge 4 Fragen: Was sollen wir am Ende können? (Kompetenz) Wo und wie lernen wir das? (Ausbildung) Wo und wie zeigt sich unser Können? (Evaluation) Was wird dabei wie bewertet? (Kriterien)

26 Standards Standards sind die Kompetenzen (und deren Performanz), über die Lehrpersonen unbedingt verfügen müssen, damit sie im Unterricht und im Schulleben bestehen, d.h. damit sie unterrichtliche und schulische Situationen (Standardsituationen) erfolgreich bewältigen. Standards sind notwendige professionelle Wissens- und Könnensbestände, die von Professionellen, nicht aber von Laien in jeder - auch in komplexen - Situationen zur Anwendung gelangen. Standards sind die Kompetenzen, die die Lehrperson zu einem Experten machen.

27 Standards in der Lehrerbildung
Übersicht über Gruppen von Standards Lehrer-Schüler-Beziehungen Schüler unterstützendes Handeln und Diagnostizieren Bewältigung von Disziplinproblemen und Schülerrisiken Aufbau und Förderung von sozialem Verhalten Vermitteln von Lernstrategien und Begleiten von Lernprozessen Beherrschen von Methoden und Gestalten von Unterricht Leistungsmessung Arbeiten mit Medien Zusammenarbeit in der Schule Schule und Öffentlichkeit Selbstorganisation Allgemeindidaktische und fachdidaktische Kompetenzen Die Fülle berufsspezifischer professioneller Kompetenzen wird durch die Einteilung in Kompetenzbereiche übersichtlicher gemacht, die bei verschiedenen Autoren unterschiedlich ausfallen. Hier das Kompetenzmodell von Oser (1997)

28 Beispiele für die Beschreibung von Standards
Gruppe 6: Beherrschen von Methoden und Gestalten von Unterricht: Ich habe in der Lehrerbildung gelernt, (z.B.) den Unterricht so zu gliedern, dass den Schülerinnen und Schülern vielfältiges Handeln (z.B. sprechen, schreiben, hören) möglich wird die Phasen des Unterrichts, in denen Schülerinnen und Schüler aufnehmen, verarbeiten und kontrollieren, klar und eindeutig zu bestimmen und zu gestalten verschiedene Formen des individuellen und selbständigen Lernens im Unterricht zu verwirklichen Gruppeneinteilungen nach unterschiedlichen Kriterien und Prinzipien vorzunehmen Gruppenresultate auf differenzierte Weise zu verarbeiten wie man eine Werkstatt vorbereitet und Werkstattunterricht sinnvoll organisiert wie man spontan entstandene Diskussionen unter Schülerinnen und Schülern fruchtbar gestaltet und abschließt Innerhalb dieser Kompetenzbereiche werden wiederum Teilkompetenzen formuliert, meist in Ich-Form, aus der Sicht der Referendare / -innen, z. B. in Hessen


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