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Woher kommt Österreichs Strom

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Präsentation zum Thema: "Woher kommt Österreichs Strom"—  Präsentation transkript:

1 Woher kommt Österreichs Strom
wirklich ? Gero Vogl Fakultät für Physik der Universität Wien Dynamik kondensierter Systeme LehrerInnenfortbildungswoche, Vortrag am

2 Wie decken wir unseren Strombedarf und wie hoch ist er ?
Autarkie und Umwelt Risiken Resümee: was tun? - Die neuen Klima-Ziele der EU. Wie sieht Österreichs Klimabilanz aus? - Werden wir wirklich im Jahr Elektroautos haben ? (Prognose des Lebensministers im Jahr 2013)

3 Aktuelles Länderspiel England- Österreich:
Kurier AKW Hinkley: Cameron brüskiert Kanzler Faymann "Von Österreich bedroht": Der britische Premier soll die Protestnote Faymanns nicht angenommen haben. Bild gelöscht Faymann: Klagedrohung gegen Preisgarantie für Atomstrom. Cameron: „Ihr beschafft Euch die Atom-Freiheit durch unehrliche „Herkunftsnachweise““. Leider hat Cameron recht: Wir sind nicht ehrlich zu uns, zu unseren Nachbarn. Unser Strom kommt zu gutem Teil nicht dort her, woher unsere Verkäufer (Wien Energie, Verbund, usw.) behaupten.

4 1. Woher kommt unser Strom und wieviel brauchen wir?
Do Gas Kohle Pumpspeicher Laufwasser Saisonspeicher Solar Biomasse KleinKW Wind fehlt Wind fehlt

5 Gas Kohle Pumpspeicher Laufwasser Saisonspeicher Wind Solar Biomasse Do Kleinkraftwerke

6 Donnerstag

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8 Bis jetzt haben wir die Leistung betrachtet (MW, GW).
Jetzt schauen wir die Energie (Leistung x Zeit) an (MWh, GWh, TWh).

9 Jahreserzeugung nach Komponenten
55 % Import 16% 25% 4% 100% GWh Lauf- kraftwerke über 10 MW (1) 25.409 37,4% bis 10 MW 5.140 7,6% Speicher- kraftwerke über 10 MW inkl.Pumpspeicher 14.610 21,5% 539 0,8% Summe Wasserkraftwerke 45.698 67,2% Fossile Brennstoffe und Derivate Steinkohle 4.203 6,2% Braunkohle 0,0% Derivate (2) 1.894 2,8% Erdölderivate (3) 692 1,0% Erdgas 6.621 9,7% Summe 13.410 19,7% Biogene Brenn- stoffe fest (4) 2.605 3,8% flüssig gasförmig 583 0,9% Klär- und Deponiegas 48 0,1% 3.236 4,8% Sonstige Biogene (5) 1.394 2,0% Sonstige Brennstoffe 737 1,1% Summe Wärmekraftwerke 18.777 27,6% (davon in KWK-Anlagen) (15.019) (22,1%) Wind (6) 3.150 4,6% Photovoltaik 295 0,4% Geothermie Summe Erneuerbare 3.446 5,1% Gesamterzeugung 68.015 100,0% 2013 (Datenstand: August 2014) Jahreserzeugung nach Komponenten

10 ÖFFENTLICHES NETZ 2013 2014 Importe Stromerzeugung Exporte Netzabgabe
ÖFFENTLICHES NETZ Importe Stromerzeugung Exporte Pumpspeicherung Netzabgabe

11 Wien Energie: „Strom aus Wasserkraft“ Wie machen die das?
Kaufen „Herkunftsnachweise“

12

13 Verbund AG (Haushalt)

14 Wunschvorstellung der Politiker
2. Autarkie Wunschvorstellung der Politiker Ziele des Lebensministeriums (ehem. Min. Berlakovich) 2012 „Energieautarkie für Österreich“  Wir wollen untersuchen, ob dies eine realistische Energiepolitik sein kann. 14 14

15 Beispiel und Vorbild (?) für die Autarkie.
Burgenland Beispiel und Vorbild (?) für die Autarkie. Woher kommt im Burgenland der Strom? 4.Juni 2013 LH Niessl: „Burgenland ist Strom-autark aus erneuerbaren Energien“. “Die Energiewende im Burgenland ist nun feierlich bekräftigt. So viel Strom aus erneuerbaren Energien, hauptsächlich (90%) aus Windkraft, wie landesweit verbraucht wird. “

16 Wind (und Sonne) sind „fluktuierend“
16.1. – Wind (und Sonne) sind „fluktuierend“  Autarkie des Burgenlandes bei Windstille ??? Fehlt Speicher-Technologie

17 Wind und Sonne in Deutschland 10.-16.März 2014
Bild von DI Reittinger-Hubmer, APG über extreme Solar- u. Wind-Strom-Schwankungen und daraus folgende Strompreisschwankungen (zeitweise -5 cent/kWh) gelöscht. Fehlt Speicher-Technologie

18 Bedenken: Marktpreis Strom < 4 cent /kWh, März 2014 minus 5 cent/kWh ! Einspeisevergütung Windstrom aber 8,6 cent /kWh Die anderen Österreicher zahlen für burgenländischen Windstrom über den Ökostromförderbeitrag und die Ökostrompauschale auf der Stromrechnung.

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20 Daher also kommt unser Strom.
Wir haben aber 2014 trotz den zusätzlichen 6% mit 8,6 cent/kWh subventioniertem Windstrom und 0,4% Solarstrom um fast 20% zu wenig Strom. Wir hätten genug, wenn alle Gas- und Kohle-Kraftwerke in Betrieb wären/blieben. Aber dazu müssten wir teures Gas und Kohle importieren  aktuelles Problem mit russischem Gas ! Mellach, Werndorf, Dürnrohr eingemottet…….. (Simmering) Also importieren wir lieber Strom = billig, denn den subventioniert der deutsche u.teilw. der österr. Stromkunde mit den Ökostrombeiträgen, aber es ist trotzdem weniger Wind- und Sonnenstrom als Braunkohle- und Atomstrom. Daher also kommt unser Strom.

21 Ist also Österreichs Strom-Autarkie rein aus erneuerbaren Energien in Zukunft möglich ?
Wasserstrom ? 21 21

22 Österreichs Energie® plante
bis große Laufwasserkraftwerke + Kleinkraftwerke  ca. 15% Steigerung Das wären ca. 8% von Österreichs gegenwärtigem Strombedarf. Wenig, und wäre dennoch problematisch für unsere Umwelt. „Die Resilenz, d.i. die Fähigkeit eines Gewässers, sich zu regenerieren, ist bei uns bereits ausgereizt. Die letzten freien Strecken auszubauen, wäre der totale Kollaps für unsere Flüsse.“ 22 22

23 Mögliche zusätzliche Beiträge der „neuen Erneuerbaren“ zu Österreichs Strom
Wasser +8% Wind Bis 2020 denkbar: ca.10% Wind-Anteil an der Stromerzeugung Bis % möglich? Solar Bis 2020 Ausbau auf 2-4% unseres gegenw. Strombedarfs möglich ? Aus Entwicklung in Deutschland (2012: 4%). Bis 2050: ??? Biomasse Weiterer Ausbau kaum möglich Zahlreiche Kleinkraftwerke, i.w. mit Holz 23 23

24  Autarkie nicht einmal bei Strom bis 2020 möglich
Realität bis 2020 +15% von Österreichs Strom maximal bis 2020 zusätzlich möglich, aber extrem unwahrscheinlich (und umweltschädlich!) Vergleiche: ca. 40 % unseres Stroms aus therm. KW oder direktem Import Import ENTSOE-Mix: davon ca. 30% Nuklear, also 6% d. österr.Stroms  Autarkie nicht einmal bei Strom bis 2020 möglich bis 2050 ? 24 24

25 Vergleich mit Realität bis 2050:
 APA Umweltminister Nikolaus Berlakovich ist davon überzeugt, dass Österreich bis 2050 Energie (sic !)-autark werden kann - also gleich viel oder sogar mehr Energie produziert, als es verbraucht. Vergleich mit Realität bis 2050: Summe maximaler Ausbau der Erneuerbaren bis 2050 : Wasser sollte zwischen 2020 und nichts mehr dazukommen Biomasse war schon 2020 Maximalannahme Wind: von 2020 bis 2050 max. weitere 10%  Bürgerproteste? Solar: von 2020 bis 2050 weitere 10%? bis 2050 Ausbau der Erneuerbaren max. weitere 20%. Vgl.: Ca. 40 % unsers Stroms aus therm. KW oder Import 25 25

26 3. Folgen und Risiken verschiedener Methoden zur Stromerzeugung
Klima (Treibhausgase THG), Umwelt, Feinstaub, Staudammbrüche, Atomunfälle Karikatur gelöscht Risikoabwägung: dabei steigen Wind-, Solar- und Kernenergie am besten aus.

27 Informationspflicht und Psychologie
Risiko-Bewusstsein lehren ! Wozu die Unwahrheit „100% Wasserstrom“ ? Politik, Energieversorgungsunternehmen (EVU), Medien haben nicht für glaubwürdige Unterrichtung der Bürger gesorgt, haben Angst erzeugt („deutsche Angst“). Karikatur gelöscht

28 4. Resümee Irgendwoher muss unser Strom-Bedarf erfüllt werden,
wenn wir nicht zurück in vortechnisches Zeitalter wollen --> Lebenserwartung,…. Sparen nur begrenzt möglich. Sanfte Übergänge bei „Wende“ ! Brücken-Technologie Kernkraft als THG-freie Energie, bis Speicher entwickelt. Deutschland wird aus Frankreich, GB, Tschechien, Polen(?) THG-freien sauberen Atomstrom importieren. Irrweg 55% Kohlenstrom wieder zurückfahren. Hoffentlich! Und wir Österreicher hängen uns - wie immer - einfach an. Aber ist das schlimm? Wir können gar nicht anders, haben gemeinsamen Stromverbund. Österreich allein kann kaum eine realistische Energiepolitik machen. Integration in Europa. Europäischer Stromverbund.

29 Was sollte eine realistische europäische Strompolitik aus Sicht eines Physikers beachten?
„Take-home messages“ Österreich hat beim Strom nur ca % Wasseranteil. Selbst geringer Ausbau ist problematisch für die Umwelt. Wind und Sonne sind fluktuierend. Realisieren, dass Speichertechnologie noch lange fehlen wird. Risiko-Abschätzung lehren: Bildung und Aufklärung in der Schule ! Politik, Wien Energie, Verbund, etc., Medien sollten eingestehen, dass wir viel Strom importieren, restliche Energie sowieso, auch sogar Holz! Nicht dafür schämen – Integration in Europa. Österreich allein kann kaum eine realistische Strompolitik machen. .

30 Danke für Ihre Aufmerksamkeit !


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