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Männer in Bewegung Zehn Jahre Männerentwicklung in Deutschland

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Präsentation zum Thema: "Männer in Bewegung Zehn Jahre Männerentwicklung in Deutschland"—  Präsentation transkript:

1 Männer in Bewegung Zehn Jahre Männerentwicklung in Deutschland
Rainer Volz / Paul M. Zulehner Ein Forschungsprojekt der Gemeinschaft der Katholischen Männer Deutschlands (GKMD) und der Männerarbeit der Evangelischen Kirche in Deutschland

2 Die Männerstudie ist eine Langzeitstudie
Den Start setzte die 1992 vom Familienministerium in Österreich in Auftrag gegebene Männerstudie. Sie war die Grundlage für die 1998 von der Männerarbeit der EKD und der Gemeinschaft der Katholischen Männer Deutschlands in Auftrag gegebene Studie „Männer im Aufbruch“. 2002 wurde in Österreich die 1992er-Studie wiederholt. Mit der nun vorliegenden Studie „Männer in Bewegung“ kann festgestellt werden, was sich in den vergangenen zehn Jahren in Deutschland an Entwicklung vollzogen hat. Auftraggeber waren wiederum die GKMD und die Männerarbeit der EKD mit finanzieller Unterstützung durch das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend. 2 2

3 Leitende Interessen der Studie:
Unterstützung der Neuorientierung moderner Männerarbeit „Mehr Leben ins Männerleben“ bringen (geheimes Leit-Motto der Studie) Beteiligung der Männer an Hausarbeit und Erziehung (Veränderung der Vaterrolle) Neu: Pflege alter und kranker Angehöriger Einen breiten Raum nimmt die Innenwelt der Männer ein: Gefühle, Sexualität und Gesundheit. Ein respektabler Teil der Studie ist der Analyse von männlicher, aber auch weiblicher Gewalt gewidmet. Spiritualität, Religion und Kirchenbezug sind breit untersucht. 3

4 TYPOLOGIE 4

5 (teil-)traditionelle Männerrolle (teil-)traditionelle Frauenrolle
Vier Dimensionen moderne Männerrolle (teil-)traditionelle Männerrolle moderne Frauenrolle (teil-)traditionelle Frauenrolle 5

6 6 1998/08 traditionell modern MANN
1. Die Frau soll für den Haushalt und die Kinder da sein, der Mann ist für den Beruf und für die finanzielle Versorgung zuständig. 2. Wenn ein Mann und eine Frau sich begegnen, soll der Mann den ersten Schritt tun. 3. Männer können einer Frau ruhig das Gefühl geben, sie würde bestimmen, zuletzt passiert doch das, was er will. 4. Der Mann erfährt in seiner Arbeit seinen persönlichen Sinn. 9. (Ablehnung:) Für einen Mann ist es eine Zumutung, zur Betreuung seines kleinen Kindes in Erziehungsurlaub zu gehen. 10. Am besten ist es, wenn der Mann und die Frau beide halbtags erwerbstätig sind und sich beide gleich um Haushalt und Kinder kümmern. 11. Frauenemanzipation ist eine sehr notwendige und gute Entwicklung. 12. Beide, Mann und Frau, sollten zum Haushaltseinkommen beitragen. FRAU 5. Der/Ein Beruf ist gut, aber was die meisten Frauen wirklich wollen, ist ein Heim und Kinder. 6. Eine Frau muss ein Kind haben, um ein erfülltes Leben zu haben. 7. Hausfrau zu sein ist für eine Frau genauso befriedigend wie eine Berufstätigkeit. 8. Frauen sind von Natur aus besser dazu geeignet, Kinder aufzuziehen. 13. Eine berufstätige Frau kann ihrem Kind genauso viel Wärme und Sicherheit geben wie eine Mutter, die nicht arbeitet. 14. (Ablehnung:) Ein Kleinkind wird wahrscheinlich darunter leiden, wenn die Mutter berufstätig ist. 15. Berufstätigkeit ist der beste Weg für eine Frau, um unabhängig zu sein. 6

7 Die vier Typen (teil-)tradi- tionell traditionelle Anteile
+ + - - traditionelle Anteile balancierend suchend moderne Anteile modern - + - + Die vier Typen 7

8 B A 2008 Männer (1216) Frauen (800) 1998 Männer (1200) Frauen (814)
traditionell pragmatisch unsicher neu B 2008 Männer (1216) Frauen (800) N = 2016 A 1998 Männer (1200) Frauen (814) N = 2014 teiltraditionell balancierend suchend modern C 1998/2008 N = 4454 8

9 Verschiebungen 1998 > 2008 9

10 Verschiebungen 1998 > 2008 Die Werte bei den 15 Items haben sich in den letzten zehn Jahren leicht verschoben: Zugenommen hat bei den Männern die Wertschätzung der Frauenemanzipation (+7 Prozentpunkte), dazu die Zustimmung zur gemeinsamen Haushaltsführung (+5 Prozentpunkte). Verringert haben sich bei den Männern Einstellungen wie „Frauen sind von Natur aus besser geeignet, Kinder zu erziehen“ (-11 Prozentpunkte) und „Ein Kleinkind leidet unter der Berufstätigkeit der Mutter“ (-18 Prozentpunkte). Frauen fordern mehr die gemeinsame Haushalts- finanzierung (+12 Prozentpunkte) und wehren sich gegen die Aussage, „die Berufstätigkeit schade dem Kind“ (-16 Punkte). Frauen halten weniger ein von Natur aus gegebenes weibliches Monopol aufs Kinderaufziehen aufrecht (-8 Punkte). 10

11 Verschiebungen 1998 > 2008 11

12 Verschiebungen: Beruf und Familie
Deutlich sind die Einstellungsveränderungen der Männer in den Bereichen Familie und Kinder: Berufstätige Frauen können durchaus gute Mütter sein. Männer empfinden es nicht mehr als eine Zumutung, für die Betreuung eines Kindes die Erwerbsarbeit zu unterbrechen. Die modernen Gesellschaften kennen nicht nur die Polarität von Männern und Frauen als Genusgruppen, sondern ebenso eine Polarität von TEILTRADITIONELLEN – Männern wie Frauen – und MODERNEN – wiederum Männern und Frauen – als Gendergruppen. Die zwei weiteren Zwischentypen, die BALANCIERENDEN wie die SUCHENDEN, machen das Bild bunt und dynamisieren es zugleich. 12

13 Verschiebungen 1998 > 2008 Merklich höher bewertet wird von Teiltraditionellen (Männern und Frauen) die Berufstätigkeit als Weg von Frauen in die Unabhängigkeit. Beide sollen zum Haushaltseinkommen beitragen. (Frage: Bestimmt das Sein das Bewusstsein?) Positionen, welche die Frauen exklusiv an Kind und Familie binden, finden weniger Unterstützung. Es werden weniger negative Auswirkungen der weiblichen Berufstätigkeit sowohl auf das Kind als auch auf die Partnerschaft angenommen. Auf Grund dieses Abrückens von traditionellen Positionen werden aus den Traditionellen von 1998 Teiltraditionelle. 13

14 Verschiebungen zwischen den Typen in 10 Jahren
teiltraditionell balancierend suchend modern Männer 1998 30% 23% 29% 17% Männer 2008 27% 24% 19% Frauen 1998 25% Frauen 2008 14% 34% 32% Markant ist die die Entwicklung der letzten zehn Jahre bei den Frauen. Deren teiltraditionelles Lager hat sich halbiert. Die Männer hinken in der Modernisierung ihrer Rolle den Frauen nach: 32% modernen Frauen stehen 19% moderne Männer gegenüber. Bei den ganz Jungen beträgt das Verhältnis 41% zu 13 %. Es gibt fast doppelt so viele teiltraditionelle Männern (27%) wie teiltraditionelle Frauen (14%). 14

15 Verschiebungen zwischen den Typen in 10 Jahren
Fazit: Die Aussichten auf dem „Heiratsmarkt“ sind alles andere als gut. „Frauen, die von Männern ein hohes Maß an Beteiligung fordern, haben nur geringe Chancen auf dem Zeugungsmarkt.“ Die Folge: Die Zahl der (unfreiwillig) einsamen Männer wird wachsen. Der starke Überhang an modernen Frauen wird dazu führen, dass sich entweder der Druck auf die Männer erhöht oder die Entwicklung der Frauen sich verlangsamt. Die Ansprüche von Frauen und Männern an Partnerschaften sind unterschiedlich: Weiblich ist Selbstverwirklichung, männlich Beziehungsstabilität. 15

16 Geschlechtsrollentypen und Alter
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17 Geschlechtsrollentypen und Bildung
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18 Geschlechtsrollentypen in Ost/West-Deutschland
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19 Männer: Protestanten moderner als Katholiken
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20 Frauen: evangelische und katholische gleich modern
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21 Rangordnung der Lebensbereiche
21 21

22 Veränderung der Gewichtung der Lebensbereiche
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23 Veränderung der Gewichtung der Lebensbereiche
84% der befragten Frauen und Männer ist die Familie sehr wichtig oder ziemlich wichtig. Die hohe Wertschätzung der Familie ist im Vergleich zu 1998 stabil geblieben (86%). Freundinnen und Freunde haben einen neuen Stellenwert gefunden (+13 Prozentpunkte), und das wohl auch in Verbindung mit der Aufwertung der Freizeit (mit +19, bei den Frauen sogar um +25). Gewonnen haben auch die Politik (+14; bei Männern um +19, bei Frauen um 11). Veränderungen gibt es auch in den Bereichen Religion (+8) und Kirche (+5): jedoch deutlich mehr bei den Männern (Religion +12, Kirche +9) als bei den Frauen (Religion +3, Kirche +2). 23

24 LEBENSWELT ARBEIT 24

25 Veränderungen: Arbeitswelt
Ist Arbeit noch das halbe / ganze Leben? Der Lebensbereich (Erwerbs-)Arbeit hat zu Gunsten der privaten kleinen Lebenswelt (Familie, Freunde und Freizeit) in den letzten Jahren verloren. Ein solcher Rückgang im Stellenwert der Arbeit findet sich vor allem bei den „suchenden“ Männern. Aber auch bei den Teiltraditionellen hat der Stellenwert der Arbeit leicht nachgegeben. Die einzige Ausnahme sind die „modernen Männer“. Offenbar steht für sie die hohe Bewertung der Familie nicht im Widerspruch zu einer hohen Bewertung der Erwerbsarbeit! 25

26 Die Einstellung der (modernen) Männer zur Arbeit hat sich in den letzten Jahren geändert!
„Der Mann erfährt in der Arbeit seinen Sinn.“ Dieser Ansicht stimmen 2008 mit 45% mehr als doppelt so viele zu wie (21%). Zugenommen hat auch die Zustimmung zur Auffassung, dass ein Mann, der beruflich nicht aufsteigt, ein „Versager“ sei (1998: 13%, 2008: 22%). Nur die modernen Männer halten 1998 wie davon nichts (jeweils 4%). Auch die Aussage „Der Sinn des Lebens besteht darin, eine angesehene Position zu gewinnen“ bekommt 2008 bei den Modernen deutlich mehr Zustimmung als vor zehn Jahren: +23% (1998: 16%; 2008: 39%). Im Durchschnitt nur +6%! Leicht abgenommen hat bei den Männern die Ansicht, dass der „Beruf in erster Linie fürs gesicherte Einkommen“ da sei. Deutliche Ausnahme sind die modernen Männer (1998: 65%; 2008: 74%). 26

27 Wenn Arbeit knapp wird, dann…
27

28 Sind Frauen politischer geworden als Männer
Sind Frauen politischer geworden als Männer? Und Männer religiöser und kirchlicher? Der Satz „Männer sind politisch, Frauen spirituell“ gilt anscheinend nicht mehr. Insgesamt vertreten Frauen mehr politische Anliegen als Männer. Allgemein danach gefragt „Interessieren Sie sich für Politik?“ äußern Männer deutlich mehr Interesse für Politik als Frauen: Männer zu 37% und Frauen zu 22% starkes Interesse. Offensichtlich haben aber die Frauen die Männer in den konkreten politischen Anliegen überholt. Gleichzeitig sind die Männer religiöser und kirchlicher geworden, haben den Frauen gegenüber aufgeholt. 28

29 Frauen sind politischer als Männer!
wichtig weniger wichtig 29

30 FAMILIALE LEBENSWELT 30

31 Zwei Thesen vorweg Freizeit und Freunde haben an Wichtigkeit zugelegt – und dies, ohne dass die Familie verloren hätte. Die (traditionelle) Familie in ihrem heutigen Zustand ist überfordert, die Ausweitung des „Familialen“ auf Freunde ist geradezu erforderlich. Die familiale Lebenswelt ist eine Art „matriarchale Oase inmitten des Patriarchats“. Frauen gestalten diesen ihnen von Männern zugewiesenen Lebensraum nicht nur kompetent, sondern verteidigen ihn auch als ihren Bereich. Und gleichzeitig sollen Männer hier aktiver werden … 31

32 Ideale Lebensform 32

33 Die Ehe, ein überholte Einrichtung?
33

34 Ideale Partnerschaft 34

35 Romantisierung der Liebe
Im Vordergrund stehen personale Qualitäten: Vertrauen, Liebe, Treue und dann Ehrlichkeit. Deutlich weniger zählen folglich Durchhaltequalitäten: Verlässlichkeit, gemeinsame Rücksichtnahme, Kompromissbereitschaft, gemein- same Werte, Verstehen und Gesprächsbereitschaft. Die Kompetenzen gehen in Richtung der Liebe, nicht aber in Richtung von Stabilität. Bei Frauen sind Merkmale der Stabilität noch geringfügig erwünschter als bei Männern. Gemeinsame religiöse Überzeugungen spielen so gut wie keine Rolle. 35

36 Weg der Konfliktbearbeitung
Männer Frauen Ich spreche aus, was mich stört, und verlange, dass es aufhört. 40% 57% Ich rede nicht darüber und hoffe, dass sich die Situation von selbst ändert. 20% 7% Wir setzen uns zusammen und suchen gemeinsam eine Lösung. 46% Ich bemühe mich darum, die Dinge wieder ins Lot zu bringen. 22% 25% Wir streiten darüber, auch wenn es manchmal keine Lösung gibt. 11% 17% Mein(e) (Ehe-)Partner/in merkt meistens selbst, was ich will oder nicht. 13% 12% Ich finde mich damit ab. 4% 3% 36

37 Wunsch nach stabilen Beziehungen und nach Kindern
37 37

38 Die Traumfrau 2008 meinen weit weniger Männer (nur 8%) als 1998 (39%), dass es für sie keine Traumfrau gibt. 38

39 Vereinbarkeit von Beruf und Familie
39 39

40 Auswirkung der Berufstätigkeit der Frau
40 40

41 Zuständigkeiten im Familienleben
Die Grundstruktur der Zuständigkeiten hat sich in den letzten zehn Jahren im Durchschnitt kaum geändert. Der Mann gilt immer noch als Ernährer der Familie. Frauen hingegen wissen sich als die Innenarchitektinnen der Beziehungen. Die weiche Position („dafür sind wir beide zuständig“) wurde nicht mehr verwendet, dafür ein „eher ich“ und ein „eher die Partnerin / der Partner“. 41

42 Zuständigkeiten im Familienleben
42

43 Elternzeit ist eine Zumutung?!
43 43

44 Elternzeit und Betreuung
„Väter können ebenso wie Mütter ihre Kinder lieben und pflegen.“ Dem Satz stimmen 59% der Befragten voll zu, und weitere 20% stimmen mit der Aussage überein, das sind zusammen 79% (Männer: 74%, Frauen: 83%; moderne Männer: 93%, teiltraditionelle: 71%). Allerdings meinen 57%, dass „Frauen von Natur aus besser dazu geeignet sind, Kinder aufzuziehen“. (Männer: 54%, Frauen: 57%; moderne Männer: 40%, teiltraditionelle Männer: 62%!). Elternzeit ist bei modernen Männern im Jahre 2008 eine Selbstverständlichkeit geworden, die teiltraditionellen Männer hingegen signalisieren nach wie vor starken Widerstand. 44 44

45 Tätigkeit mit Kindern 45

46 Tätigkeit mit Kindern: Männer-Typen
46 46

47 Tätigkeit mit Kindern: M-F-Typen
47 47

48 Tätigkeit mit Kindern: Frauen und Männer
Frauen machen 2008 nach wie vor deutlich mehr mit Kindern als Männer, v. a. Krankenpflege, Babypflege. Ausnahme: Sport betreiben. Moderne Väter machen deutlich mehr als teiltraditionelle Väter. Moderne Väter machen teilweise mehr als teiltraditionelle Mütter. 48

49 Quelle: Zeitverwendungs-Studie 2001/2002 [Döge/Volz]
Männer insgesamt: Haus- und Familienarbeit Quelle: Zeitverwendungs-Studie 2001/2002 [Döge/Volz]

50 Väter: Kinderbetreuung
Quelle: Zeitverwendungs-Studie 2001/2002 [Döge/Volz]

51 Vereinbarkeit Beruf und Pflege
Männer Frauen alle teiltrad. balanc. suchend modern auf 75 % 17% 18% 14% 16% auf 50% 24% 27% 25% auf 30% 12% 13% 10% 7% um 100% nicht bereit 23% 33% 26% keine Angaben 5% 9% 51

52 Vereinbarkeit Beruf und Pflege
Gründe, die gegen eine Verringerung der Arbeitszeit für Pflege daheim sprechen: Die professionellen Einrichtungen können die anstehenden Aufgaben besser erfüllen (Männer: 47%, Frauen: 42%). Sorge vor zu geringem Familieneinkommen, wenn der besser verdienende Mann seine berufliche Arbeit zurücknimmt (Männer: 46%, Frauen: 32%). Ein Drittel der Männer sieht Pflege nicht als ihre Aufgabe an (18% der modernen Männer, 42% der teiltraditionellen). Weil dadurch die Karriere gefährdet würde, sagen 34% der Männer und 26% der Frauen. 52

53 Haushaltstätigkeiten
„Die Aussage, Männer beteiligten sich nicht an der Haushaltsarbeit, ist nicht zu halten. Beide beteiligen sich am Haushalt: allerdings durch jeweils andere Arbeiten.“ „Generell beteiligen sich moderne Männer mehr an der Haushaltsarbeit als teiltraditionelle.“ (Rainer Volz und Paul Zulehner) 53

54 Männer- und frauenspezifische Haushaltstätigkeiten
54

55 Männer- und frauenspezifische Haushaltstätigkeiten
Tätigkeitsarten im Haushalt – Zuordnung der Tätigkeiten im Kopf der Befragten (Faktorenanalyse) Versorgung Praktisches Häusliches Soziales abwaschen aufräumen Blumen pflegen bügeln kochen putzen staubsaugen Wäsche aufhängen Wäsche waschen Kartoffeln, Gemüse ... schneiden Auto waschen Gartenarbeit Haushalts- reparaturen mit den Behörden verhandeln neues Bild aufhängen Müll wegschaffen neue Möbel kaufen Tisch decken bzw. abdecken Getränke einkaufen einkaufen kranke Angehörige besuchen sich um Eltern kümmern 55

56 Männer- und frauenspezifische Haushaltstätigkeiten
Frauen versorgen, Männer machen das Praktische 56

57 Männerfreundschaften
Die Bedeutung von Freundschaften ist in den letzten zehn Jahren gewachsen. Gewachsen ist die Zahl der Freunde. Die durchschnittliche Anzahl hat sich von einem auf zwei bis drei vergrößert. Freundschaften gelten nicht als Ersatz für die Familie, wohl aber als „erweiterter familialer Lebensraum“. Moderne Männer teilen diese Ansicht deutlich häufiger als teiltraditionelle („sehr richtig“: modern: 1998: 70%, 2008: 81%; teiltraditionell: 1998: 36%, 2008: 39%). Männern sind eher Freunde wichtig, Frauen mehr Freundinnen. Die Wichtigkeit von Freundinnen ist bei den Männern seit gestiegen, insbesondere bei den modernen Männern (von 50% auf 62%). Bei Frauen hat die Wichtigkeit von Freundinnen deutlich zugelegt, Männerfreundschaften hingegen zählen bei Frauen deutlich weniger als 1998. 57

58 Qualität von Männerfreundschaften
teiltraditionell 72% 69% 62% 57% 29% 34% 28% balancierend 80% 81% 77% 63% 21% 14% suchend 67% 56% 53% 31% 30% modern 33% 22% 13% alle Männer 2008 74% 70% 58% 27% konfliktfrei - konfliktreich locker - steif verbindlich - unverbindlich beruflich wichtig - beruflich unwichtig kurzlebig - dauerhaft ehrlich - unehrlich oberflächlich - tief 58

59 Freizeitverhalten von Männern und Frauen
Die Rangfolgen sind bei Männern und Frauen ähnlich: „Vorwiegend“ findet die Freizeit in der Familie statt, gefolgt von Aktivitäten mit Freunden und Freundinnen. Beim Sport trifft man eher Männer als Frauen. 59

60 Mitgliedschaft in Vereinen
60

61 INNENWELT 61

62 „Für uns Männer ist das die schwerste und großartigste Aufgabe überhaupt: in den eigenen Teich zu blicken, sich dabei nicht vom Spiegelbild der Oberfläche beirren zu lassen, sondern in die Tiefe zu schauen, in die heimliche, die unheim- liche Innenwelt. Auf eine Entdeckungsreise zu gehen, die Verborgenes zu Tage bringt. Und die Erkenntnis: Dort unten, in uns drin, lauert nicht der Feind.“ (Björn Süfke) 62

63 Achten Sie normalerweise auf Ihre Gesundheit?
achte sehr … achte teilweise … mache mir nicht viele Gedanken … Männer 1998 32% 58% 10% Männer 2008 33% 50% 17% Frauen 1998 44% 51% 5% Frauen 2008 36% 53% 11% Die Gesundheit ist für viele Männer nach wie vor kein Thema. Frauen achten heute weniger auf ihre Gesundheit als vor 10 Jahren. 67% der Frauen gehen zur Vorsorgeuntersuchung. Bei den Männern sind es nur 48%. Im Schnitt fühlen sich Männer gesünder als Frauen, moderne gesünder als traditionelle. 63

64 Sexualität 2008 haben 39% aller befragten Männer und 43% Frauen die Ansicht vertreten, „Sex ist für Männer wichtiger als für Frauen.“ 1998 waren es 37% der Männer, aber noch 54% der Frauen. Das Gefälle ist allerdings innerhalb der männlichen Geschlechtertypen stark (teiltraditionell: 66%; modern: 23% ). Die Akzeptanz der homosexuellen Lebensform ist generell in den letzten zehn Jahren gestiegen: bei den Männern von 36% auf 47%, bei den Frauen von 48% auf 60%. Ein Viertel aller Befragten stimmt der Aussage zu: „Der männliche Sexualtrieb ist nicht immer beherrschbar, Frauen sollten daher vorsichtiger sein“. Die Unterschiede zwischen den Geschlechtertypen sind beachtlich: 41% der teil- traditionellen Männer (Frauen 47%), aber nur 13% der modernen Männer (Frauen 18%). 64

65 Homosexualität 65

66 Gewalt Zuordnung der Gewalt zum Weiblichen hat zugenommen
Gewalttätigkeit – nur eine männliche Eigenschaft? 66

67 Gewaltakzeptanz 67

68 Was ist „Gewaltakzeptanz“?
Gewaltakzeptierende Menschen stimmen folgenden Sätzen zu: Manchmal muss man Kinder schlagen, damit sie zur Vernunft kommen. Die weiße Rasse ist am besten dazu geeignet, Führung und Verantwortung in der Weltpolitik zu übernehmen. Eine Frau gehört zu ihrem Mann, auch wenn er sie schlägt. Ein Mann muss sich vor den anderen auch durch Kraftakte beweisen. Sexuelle Belästigungen sind ein Mittel, durch das Männer Macht über Frauen ausüben. Wenn eine Frau vergewaltigt wird, hat sie wahrscheinlich den Mann provoziert. Der männliche Sexualtrieb ist nicht immer beherrschbar, Frauen sollten daher vorsichtiger sein. So wie die weiße Rasse der schwarzen Rasse von Natur aus überlegen ist, sind auch die Männer den Frauen überlegen. 68

69 Autoritarismus und Gewaltakzeptanz
je autoritärer, desto gewaltakzeptierender 69

70 Was ist „Autoritarismus“?
Autoritäre Menschen stimmen folgenden Sätzen zu: Das wichtigste, was Kinder lernen müssen, ist Gehorsam. Wo strenge Autorität ist, dort ist auch Gerechtigkeit. Mitreden und mitentscheiden soll man erst, wenn man durch harte Arbeit eine Position erreicht hat. Die viele Freiheit, die heute die jungen Menschen haben, ist sicher nicht gut. Der Autoritarismus ist in den letzten 10 Jahren bei Frauen von 36% auf 40% und bei Männern von 44% auf 51% gestiegen. 70

71 Autoritarismus und Gewaltneigung nach Alter
Werte höher bei Männern und bei Alten 71

72 Gewalt nach Geschlechtertypen
Es wird allgemein häufiger Gewalt erlitten als getan. Männer sind häufiger Täter. Männern wird mehr Gewalt angetan als Frauen. 72

73 Erlittene und getane Gewalt
Söhne erfahren häufiger Gewalt als Töchter. Fremde sind die häufigsten Täter wie Opfer von Gewalt. An 2. Stelle folgen Partner/innen. 73

74 Erlittene und getane Gewalt
74

75 Religiöse sind autoritärer, aber auch gewaltfreier
75

76 SPIRITUALITÄT, RELIGION UND KIRCHE
76

77 Religiosität:. Religiöse Selbsteinschätzung, religiöse Erziehung in
Religiosität: Religiöse Selbsteinschätzung, religiöse Erziehung in der Kindheit, im Blick auf Religiosität einflussreiche Personen in der Kindheit, Auswirkungen der persönlichen Religiosität, Gespräch über religiöse Fragen (mit einem Mann, mit einer Frau) Religion: Weltdeutungen, Gottesbilder, Jesusbilder Kirchlichkeit: Zugehörigkeit zu einer Religionsgemeinschaft, Kirchenverbundenheit und Kirchensympathie, Irritationen, Motive der Kirchenzugehörigkeit, Bewertung des Einflusses der Kirchen auf das Leben 77

78 Entwicklung der Religiosität
Das religiöse Gesamtpotential von Frauen (1998: 63%, 2008: 43%) ist deutlich schwächer geworden, das der Männer ist leicht gewachsen (1998: 37%, 2008: 39%). Als religiös bezeichnen sich insbesondere die teiltraditionellen Frauen (1998: 67%, 2008: 65%). Die Modernen sind ihrer Aussage gemäß am wenigsten religiös (Männer 2008: 28%; Frauen 2008: 33%). Hinsichtlich der persönlichen Religiosität haben sich Männer und Frauen in den letzten zehn Jahren angenähert. Die Religiosität nimmt bei den Jüngeren ab (bei den Frauen von 52% auf 33%, bei den Männern von 55% auf 30%). Die unter 20-jährigen Männer sind allerdings wieder deutlich religiöser (42%) Auffällig ist die Verdopplung der Zahl der „überzeugten Atheisten“ in den vergangenen zehn Jahren bei beiden Geschlechtern. 78

79 Relevanz von Religion Relevanz von Religion hat bei Männern zugenommen: Frauen und Männer jetzt gleich 79 79

80 Sind Männer auf der Suche nach einer eigenen Spiritualität?
80 80

81 Auswirkungen der persönlichen Religiosität
Die Auswirkungen auf die Einstellungen der Menschen sind eher gering. Auf einer Skala von 1 bis 5 beträgt der höchste Wert bei den Männern 2,4 (Vertrauen ins Leben). Die Unterschiede zwischen Frauen und Männer sind nicht gravierend. Am höchsten sind personbezogene Wirkungen wie Vertrauen (ins Leben, in die Zukunft). Ethische Aspekte (Sterbehilfe, Treue, Abtreibung, Scheidung) rangieren im Mittelfeld. Am geringsten sind die Auswirkungen auf politische Überzeugungen, die Wirtschaftsordnung oder die Technik. 81 81

82 Reden über religiöse Fragen
82 82

83 Reden über religiöse Fragen
Haben Sie in letzter Zeit mit einem Mann / einer Frau über religiöse Fragen gesprochen? 83 83

84 Gottesbilder Die Frage lautete:
„Auf dieser Liste stehen fünf Aussagen zum Glauben an Gott. Welche dieser Aussagen trifft am ehesten auf Sie selbst zu?“ Ich glaube, dass es einen Gott gibt, der sich in Jesus Christus zu erkennen gegeben hat. Ich glaube an Gott, obwohl ich immer wieder zweifle und unsicher werde. Ich glaube an eine höhere Kraft, aber nicht an einen Gott, wie ihn die Kirche beschreibt Ich glaube weder an Gott noch an eine höhere Kraft. Ich bin überzeugt, dass es keinen Gott gibt. 84 84

85 Gottesbilder evangelisch 30% 18% 27% 14% 7% 4% katholisch 29% 20% 22%
Ich glaube, dass es einen Gott gibt, der sich in Jesus Christus zu erkennen gegeben hat. Ich glaube an Gott, obwohl ich immer wieder zweifle und unsicher werde. Ich glaube an eine höhere Kraft, aber nicht an einen Gott, wie ihn die Kirche beschreibt Ich glaube weder an Gott noch an eine höhere Kraft Ich bin überzeugt, dass es keinen Gott gibt k. A. evangelisch 30% 18% 27% 14% 7% 4% katholisch 29% 20% 22% 11% 6% muslimisch 33% 28% 9% 5% andere 24% 19% 12% 3% Nichtmitglied 21% 31% alle 16% 23% 29% der Katholiken glauben an das christliche Gottesbild. 85 85

86 Gottesbilder: Jesus als Vorbild
86 86

87 Verbundenheit mit der Kirche
Frauen bleiben verbundener mit Kirche, Männer haben aber aufgeholt 87 87

88 Kirchendistanz nach Geschlecht und Geschlechtertypen
88

89 Kirche ist mir Heimat Heimatgefühl ist bei allen Männertypen gewachsen
89

90 Auswirkungen der Kirche auf das Leben
90

91 Der Glaube hilft in Krisen
91

92 Kirche behindert Freiheit
92

93 „Ich bin nicht religiös, sondern eher bodenständig“: Zustimmung ...
93 93

94 WAS IST EIN MANN? 94

95 Stärken von Männern 1: eher eine Stärke der Frau 2: kein Unterschied
3: eher eine Stärke der Männer 95

96 männlich – weiblich 96

97 MÄNNERENTWICKLUNG 97

98 Mehr Erfolge denn Negativa in der Männerentwicklung
98

99 Wunschthemen der Männerentwicklung
99

100 Frauenemanzipation Die Polarisierung nimmt zu: Es sind sowohl die zustimmenden als auch die ablehnenden Werte gestiegen. Die Extreme zwischen modern und traditionell fallen ins Auge. Frauen sehen die Frauenemanzipation positiver als die Männer. 100

101 Wunschthemen der Männerveränderung
101

102 Erwartungen an die Kirche bei der Männerentwicklung
Die Bevölkerung ist hinsichtlich der Rolle der großen Kirchen geradezu polarisiert: 31% der Männer und 24% der Frauen wünschen den Einsatz der Kirche für das traditionelle Geschlechter-verhältnis. 31% der Männer und 22% der Frauen wünschen die Unterstützung durch die Kirchen bei der Neuge- staltung der Männerrolle. 102

103 Erwartungen an die Kirche bei der Männerentwicklung
103

104 VIELEN DANK FÜR IHRE AUFMERKSAMKEIT UND IHRE GEDULD!
104 104


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