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Uns öffnen!? Oder doch lieber unter uns bleiben?

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Präsentation zum Thema: "Uns öffnen!? Oder doch lieber unter uns bleiben?"—  Präsentation transkript:

1 Uns öffnen!? Oder doch lieber unter uns bleiben?
Tagung: Integration von jungen Menschen mit Migrationshintergrund in die Kinder und Jugendverbandsarbeit Bruno Rütsche – Fachstelle für die Beratung und Integration von Ausländerinnen und Ausländern FABIA, Luzern

2 Und SIE? Sind SIE integriert?
Wer von Ihnen hat einen Migrationshintergrund? Wer von Ihnen ist in einer Mittelschichtfamilie aufgewachsen? Wer von Ihnen hat eine weiterführende Schule oder Berufsmatura absolviert?

3 Inhalte Einstieg: Meine Verortung Begriffsklärungen
Die Gesellschaft hat sich gewandelt Was geschieht, wenn wir uns nicht öffnen? – Einige provokative Thesen Uns öffnen – wenn ja, dann wie? Und was kommt dann auf uns zu?

4 Begriffsklärungen Separation: Ethnische Trennung
Separation liegt vor, wenn Angehörige der Mehrheitskultur zu ethnisch-kulturellen Minderheiten auf Distanz gehen (oder umgekehrt) und kein substantielles Interesse an einer Interaktion zeigen, sondern stattdessen die „Reinhaltung ihrer Kultur“ bzw. die „Verteidigung ihrer kulturellen Identität“ propagieren. (nach John Berry, Ontario, Kanada)

5 Begriffsklärungen Assimilation: Vollständige kulturelle Anpassung
Assimilation verlangt von Zugewanderten und ethnischen Minderheiten ihre Herkunftskultur (fast) vollständig zugunsten der Mehrheitskultur des Aufnahmelandes aufzugeben (nach John Berry, Ontario, Kanada)

6 Begriffsklärungen Assimilation ist die einseitige Anpassung an die Mehrheitskultur der Aufnahmegesellschaft bei gleichzeitiger Aufgabe der Herkunftskultur.

7 Begriffsklärungen Integration: Vielfalt und Gleichberechtigung
Aspekte der Herkunftskultur werden beibehalten und mit kulturellen Praktiken des Aufnahmelandes verknüpft.  Bikulturelle Identität

8 Begriffsklärungen Integration bedeutet nichts anderes als die Herstellung von Chancengleichheit und Partizipation: AusländerInnen sollen einen chancengleichen Zugang zum wirtschaftlichen, gesellschaftlichen und sozialen Leben in der Schweiz erhalten.

9 Begriffsklärungen Integration ist ein gegenseitiger Prozess, an dem sowohl die schweizerische als auch die ausländische Bevölkerung beteiligt sind.

10 Begriffsklärungen Integration setzt zunächst Offenheit der Schweizer Bevölkerung und ein Klima der Anerkennung voraus. Von den Zugewan-derten wird verlangt, dass sie sich um ihre Integration bemühen und unsere Regeln und Gesetze einhalten. Ziel ist das fried-liche Zusammenleben aller auf der Grundlage der Werte der Bundes-verfassung und der gegenseitigen Achtung und Toleranz.

11 Begriffsklärungen Die Integration der AusländerInnen kann dann als gelungen bezeichnet werden, wenn sie in den verschiedenen Integrations-bereichen vergleichbare statistische Werte aufweisen wie SchweizerInnen. (Bundesamt für Migration, Kommentar zum AuG)

12 Begriffsklärungen ...die sich insbesondere im Hinblick auf das Alter, das Geschlecht, die gesellschaftliche und wirtschaftliche Lage, die Familiensituation sowie die berufliche Ausbildung in ähnlichen Lebenssituationen befinden. (Bundesamt für Migration, Kommentar zum AuG)

13 Erste Schlussfolgerungen...
Integration verlangt: Anerkennung und Respekt unabhängig von Herkunft, Nationalität, Sprache, Religion, Kultur, Geschlecht und Hautfarbe  „Bekenntnis“ zu Verschiedenheit und Chancengleichheit

14 Erste Schlussfolgerungen...
Bereitschaft zu eigenem Veränderungsprozess Weitgehender Verzicht auf Privilegien als Einheimische „Das Recht anders zu sein, ohne bestraft zu werden.“ (Sigi Feigl)

15 Die Gesellschaft hat sich gewandelt...
Technologischer Wandel (z.B. Arbeitsmittel)

16 Die Gesellschaft hat sich gewandelt...
Globalisierung (z.B. Verkehr, Tourismus, Nahrung) Neue Medien (z.B. Internet, , Telefon, Skype) Mobilität (Arbeits- / Wohnort, freier Personenverkehr EU/EFTA) Arbeitslosigkeit Soziale Schere (working poor – Spitzenlöhne) Wertewandel (z.B. Religion, Familie, etc.)

17 Soziokulturelle Vielfalt in der Schweiz
Der Ausländeranteil der ständigen Wohnbevölkerung beträgt 21,4% (Dez. 08) Jede 3. Eheschliessung war 2007 eine binationale Ehe Mehr als 40% der Neugeborenen haben mindestens einen ausländischen Elternteil Einer von zehn Schweizer BürgerInnen hat den Pass durch Einbürgerung erworben Rund 1/3 der Schweizer Bevölkerung sind MigrantInnen oder Nachkommen von MigrantInnen (Zahlen von 2007, Bundesamt für Migration BFM)

18 Soziokulturelle Vielfalt in der Schweiz
22,3% der AusländerInnen in der Schweiz sind in der Schweiz geboren Von den im Ausland geborenen AusländerInnen leben 46,1% ununterbrochen seit mindestens 15 Jahren in der Schweiz 25,7% der in der Schweiz geborenen Kinder besitzen einen ausländischen Pass 26,2% der Erwerbstätigen in der Schweiz sind AusländerInnen (Zahlen von 2007, Bundesamt für Migration BFM)

19 Zweite Schlussfolgerung...
Die Schweiz ist farbiger, vielkultureller, heterogener und vielsprachiger geworden. In der Schweizer Bevölkerung ist ein signifikanter Wertewandel zu verzeichnen, insbesondere im Bereich Religion und Familie.

20 Was geschieht, wenn wir uns nicht öffnen? Einige provokative Thesen
Wir sterben langsam aus. Insbesondere Kinder- und Jugendverbände mit einem kirchlich-religiösen Hintergrund werden immer mehr Schwierigkeiten haben, Mitglieder zu finden. These 2: Wir pflegen eine Parallelwelt. Es wird in den Kinder- und Jugendverbänden eine Welt gepflegt und gelebt, die wenig mit der schweizerischen Durchschnittswirklichkeit zu tun hat.

21 Was geschieht, wenn wir uns nicht öffnen? Einige provokative Thesen
Wir werden elitär und marginal. Kinder- und Jugendverbände werden immer elitärer (im Sinne von „Auserwählten“) und gleichzeitig gesellschaftlich marginaler. These 4: Wir werden gesellschaftlich irrelevant. Wir werden selber zu einer Randgruppe, ohne sozialpolitische Bedeutung. Chancengleichheit bleibt leeres Schlagwort.

22 Was geschieht, wenn wir uns nicht öffnen? Einige provokative Thesen
Ohne Öffnung schaffen wir uns selber ab.

23 Uns öffnen – wenn ja, dann wie?
Einige unabdingbare Faktoren: Zentral ist ein gemeinsames Verständnis Worum geht es uns? Was verstehen wir unter Öffnung? Welche Schritte machen wir? Gemeinsame Arbeit! Nötig ist ein gegenseitiger Nutzen Wer bewusst etwas verändert, tut das nur, wenn er sich davon einen direkten Nutzen verspricht. Dieser Nutzen muss über integrationspolitische Anliegen hinausgehen. „Kaderschmiede“  Ausweitung der Kompetenzen

24 Uns öffnen – wenn ja, dann wie?
Es braucht Überzeugung und einen langen Atem Veränderungen und Erfolge sind nicht schnell zu realisieren. Es braucht eine langfristige Vision und Anstrengung. Mit kleinen Schritten vorwärts gehen Mut zu kleinen, aber konsequenten Schritten; diese Schritte anerkennen, „feiern“.

25 Und was kommt dann auf uns zu?
Wenn wir die Secondas/os als Mitglieder in Kinder- und Jugendorganisationen gewinnen wollen, müssen wir deren Eltern gewinnen. Um die Eltern zu gewinnen, müssen wir früh ansetzen, von ihren Erziehungszielen ausgehen und ihnen den Nutzen klar vermitteln können.

26 Chance: Die 3. Generation
Die Secondas/os als Eltern werden ein grosses Interesse an einer möglichst umfassenden Integration ihrer Kinder haben. Sie werden auch die Angebote von Kinder- und Jugendorganisationen vermehrt nutzen.

27 ...und was ist die Vision? Kinder- und Jugendverbände, welche
die Realität der Vielfalt akzeptieren, sie als Chance sehen und entsprechende Veränderungsprozesse und Massnahmen ergreifen, damit dieses Potential im Interesse aller genutzt werden kann die soziokulturelle Zusammensetzung der Schweiz widerspiegeln

28 ...und was ist die Vision? in denen der Umgang mit Vielfalt selbstverständlich ist die ein lebens- und wirklichkeitsnahes Umfeld für das Erlernen von Respekt, Toleranz, Achtung, Offenheit und Solidarität bieten

29 Schlussfazit Solche Kinder- und Jugendverbände werden auch in Zukunft unentbehrlich und gesellschaftlich relevant sein!


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