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Theorien Internationaler Politik (3): Theorien Internationaler Politischer Ökonomie VO Internationale Politik (Prof. Brand), 7.1.2008 was bedeutet Internationale.

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1 Theorien Internationaler Politik (3): Theorien Internationaler Politischer Ökonomie VO Internationale Politik (Prof. Brand), was bedeutet Internationale Politische Ökonomie? Theorie 1: Gramsci, Neo-Gramscianische IPÖ Theorie 2: S. Strange – Theorie der strukturalen Macht Café-Haus  Basistexte: zwei Mal Hans-Jürgen Bieling, Text von Bieler/Morton

2 Allgemein: was bedeutet IPÖ?
„alte“ Theorie: A.Smith, D.Ricardo, F.List, K.Marx. J.M.Keynes nach 2. Weltkrieg in Defensive durch Dominanz des Ost-West-Denkens  „Sicherheit“ Renaissance in 1970ern: durch Umbrüche in Weltwirtschaft, Realismus mit Staatszentrismus nicht ausreichend Konsense der „doppelten Verflochtenheit“: (a) Politik (Staat, int. Institutionen; Souveränität nach innen und außen) und kap. Ökonomie (Produktion, Austausch, Verteilung; Privateigentum Produktionsmittel, Warenproduktion, Lohnarbeit, Geld- und Finanzsystem) (b) nationale – internationale/transnationale Ebene IPÖ spricht eher von „Krisen“ statt von „Problemen“ (fast) Konsens, dass Akteure und Handlungsrahmen (Strukturen) analysiert werden müssen; dass Macht und Herrschaft wichtig sind viele Ansätze: Rolle von Gesellschaft, (transnationaler) Öffentlichkeit

3 Antonio Gramsci ( ) Mitbegründer der KP Italiens, schrieb seine „Gefängnishefte“ im faschistischen Gefängnis Fragen u.a.: warum eine Oktoberrevolution im Westen nicht möglich? warum breite Unterstützung für italienischen Faschismus? zentrale Thesen: Macht und Herrschaft in modernen Gesellschaften nicht nur von Staat und Kapital, sondern in Zivilgesellschaft („integraler Staat“) Hegemonie: Herrschaft hat Konsenselemente: herrschende Klassen üben Führung aus, Zwangselemente treten zurück Hegemonie hat ökonomisch-materielle, politische und ideologische Dimensionen Konsense / hegemoniale gesellschaftliche Orientierungen werden von Intellektuellen ausgearbeitet kapitalistischer Staat nicht einfach gegeben, sondern formt sich historisch-spezifisch aus, je nach Traditionen, Kräfteverhältnissen

4 historischer Block (Gramsci)
relative hegemoniale Einheit („organische Kohäsion“) von Herrschern und Beherrschten, v.a. Klassen Ideen/Orientierungen (inkl. Wünsche, Sexualität) breit geteilt in Gesellschaft, von Intellektuellen erzeugt und reproduziert („Krone“) dynamische Produktion/kapitalistischer Expansion funktionierende und akzeptierte Politik/Staat Konsense in Zivilgesellschaft über „die Verhältnisse“, Alltag, Öffentlichkeit, auch Produktions- und Arbeitsverhältnisse damit entstehen gesellschaftlicher Konsens und Dynamik  Gesellschaft ist sich weitgehend einig („Amerikanismus und Fordismus“) – nicht für immer, nur best. Zeit

5 Gramsci und internationale Verhältnisse
Anfang der 1980er Jahre: Robert W. Cox, York Uni Toronto, vormals Forschungsleiter bei der ILO Gegenentwurf zum damals vorherrschenden Realismus – Morgenthau; zu Kindleberger: es bedarf immer eines Hegemon, der die Regeln entwickelt und sichert es geht nicht nur um Staaten, Macht, Sicherheitsfragen; Nullsummenspiel; Wirtschaftsfragen anders stellen zentral in IP für Cox nicht Staaten, sondern soziale Kräfte (v.a. Klassen) zwei Ebenen: Strukturen und Handlungsebenen, entlang derer soziale Kräfte konstituiert sind und handeln

6 erste Ebene hegemonialer Strukturen
soziale Produktionsbeziehungen: Produktion von Gütern und Dienstleistungen, aber auch Voraussetzungen: Wissen, Institutionen, Normen; Klassenbeziehungen Staaten: Verknüpfung von (nationalen) Staaten und Gesellschaften; hier entstehen historische Blöcke (Cox) Weltordnungen: Expansion und Universalisierung von überlegenen Normen, Regeln, Produktionsmustern; WO hat einen glaubwürdigen, attraktiven und universellen Charakter Hegemonie entsteht entlang dieser drei Dimensionen, in den verschiedenen Gesellschaften unterschiedlich und international abgesichert --- es kann auch in einzelnen Gesellschaften Krisen geben; es muss nicht Hegemonie entstehen! Cox´ Beispiel der Pax Americana

7 Zweitens: Handlungsebenen
Materielle Kapazitäten: auf welche Ressourcen können Akteure zurückgreifen, um zu handeln Institutionen: Formen der Konfliktregulierung, um Kohäsion und Hegemonie zu sichern Ideen: breit geteilte Orientierungen und Denkweisen  damit kann analysiert werden, dass und wie einerseits verschiedene soziale Kräfte ihre Interessen und Normen verfolgen, andererseits das aber immer schon unter bestehenden Bedingungen geschieht

8 wichtige Kritiken und Forschungsfragen
top down und Elitenfixierung; zu wenig: Beherrschte und Widerstand analysiert Staat tendenziell Instrument des Kapitals Bsp. für wichtige Kontroverse Cox: Hegemonie von nationalem Staat-Gesellschaft-Komplex ausgehend (GB, USA), dann internationalisiert Gill: Hegemonie durch transnationale Kapitalfraktion, hegemonialer Staat nicht entscheidend

9 Fragen?

10 Susan Strange Journalistin, lehrte später an der London School of Economics and Political Science (LSE); Hauptwerke „Casino Capitalism“ (1986) und „States and Markets“ (1988) auch gegen (neo-)realistische Ansätze wenn Ökonomie thematisiert, dann als (staatliche) Wirtschaftspolitik und nicht eigenständiges Handeln/Macht von Unternehmen damit können sozio-ökonomische Veränderungen nicht begriffen werden

11 wichtig: Machtbegriff
Macht ist keine Eigenschaft, sondern ein Verhältnis neben relationaler Macht (AB): strukturale Macht, also die Machtstrukturen, die sich im Handeln herstellen, sich aber verfestigen These: funktionale Macht wird wichtiger seit 1970er Jahren in ipÖ statt territoriale Macht – Kampf um Weltmarktanteile und Produktivitätsressourcen

12 Strange – strukturaler Machtbegriff (2)
primäre Machtquellen (national und international): Sicherheit: wer kann schützen und Gefahren abwehren Produktion: eng an Cox – machtförmige Produktion von Waren, Distribution, Lohnarbeit Finanzierung: wer stellt Kredite bereit, kontrolliert Funktionsweise und Entwicklung der Ökonomie? Wissen: geteilte Orientierungen, Technologie, Bildung, Medien, Sprache sekundäre Machtquellen: Transport, Handel, Energie, Organisierung von Wohlfahrt  analytisch interessant: wie entstehen diese Machtquellen, wer agiert unter ihnen besser als andere?

13 Fragen?

14 Café-Haus 1) Versuchen Sie, die Cox´schen Dimensionen auf die Pax Americana („Fordismus“) der Nachkriegszeit zu beziehen a) wie können wir uns das vorstellen? hegemoniale soziale Produktionsbeziehungen, Staatsformen, Weltordnung  machen Sie sich das an Beispielen klar: Produktion, Rolle der Gewerkschaften, Familie, Wohlfahrtsstaat, Rolle USA; IWF/Weltbank b) wie bezüglich: materieller Kapazitäten, Institutionen und Ideen  Beispiele: Unternehmen, Korporatismus, Fortschritt 2) Strukturale Macht bei Strange: Produktion, Finanz, Wissen, Sicherheit  was ist heute besonders wichtig? 3) war aus einer IPÖ-Perspektive funktionale Macht (Kampf um Weltmarktanteile und Produktivitätsressourcen) nicht schon immer wichtiger als territoriale Macht

15 relevante Texte für Klausur
Klausur dauert 45 Minuten: Wissen und Argumentieren TEXTE Gestaltung der Globalisierung: Messner und Brand Probleme: feministisch/Wichterich, ökologisch/Scholz, Kritik der Globalisierung/Leggewie (zwei der drei Texte) österreichische Außenpolitik – H.Kramer vom 19. Nov. alle Texte zu Theorien vom 10./17. Dezember und 7. Jänner eine Zusatzfrage für Pluspunkte zum Vortrag des türkischen Botschafters

16 Vortrag des Botschafters der Türkei Herr Botschafter Selim Yenel
nächste Woche Vortrag des Botschafters der Türkei Herr Botschafter Selim Yenel Turkish-European Relations – Developments and Perspectives vorbereitender Text auf website bis kommende Woche!


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