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Kurzübersicht Module SOD

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Präsentation zum Thema: "Kurzübersicht Module SOD"—  Präsentation transkript:

1 Kurzübersicht Module SOD

2 Hinweise Herausgeber: Special Olympics Deutschland
Unter Mitarbeit von: Prof. Dr. F. Fediuk, Dr. U. Meseck, Prof. Dr. M. Wegner, Dr. D. Schwarz, Prof. Dr. H.-J. Schulke Nutzungsrechte und Copyright: Ohne ausdrückliche Genehmigung von SOD ist es nicht gestattet, Inhalte der Powerpoint Präsentation oder Teile daraus auf fototechnischem oder digitalem Weg für gewerbliche Zwecke zu vervielfältigen. Bildrechte: Die in dieser Präsentation verwendeten Fotos sind copyrightgeschützt. Eine Verwendung außerhalb dieser Präsentation ohne vorherige Einwilligung durch den Rechteinhaber ist nicht zulässig. Förderhinweis: gefördert durch den DOSB Innovationsfond 2012.

3 Hinweise Diese Präsentation gibt einen ersten Einblick in die Inhalte der SOD Module. Am Ende der Präsentation finden Sie die vollständige Bausteinstruktur aller Module. Die Module können für Fort- und Weiterbildungen in Sportorganisationen, Sportvereinen, Schulen und Institutionen der Behindertenhilfe Verwendung finden. Die Bausteinstruktur der Module ermöglicht es, Schulungsangebot individuell zu gestalten. SOD steht als Kooperationspartner jederzeit gerne zur Verfügung. Kontakt: Special Olympics Deutschland e.V., Invalidenstraße 124, Berlin Telefon: 030 / Fax: 030 /

4 Module Module 12 Module erarbeitet mit 5 Universitäten.
Jedes Modul besteht aus einzelnen Bausteinen (inhaltlichen Themen). Die Module sind auf einem sehr guten wissenschaftlich-theoretischen Niveau. Ziel: Das Ziel ist es, die Teilnehmenden für Special Olympics und den Umgang mit Menschen mit geistiger Behinderung im Sport zu sensibilisieren, sie gezielt zu schulen. Sie sollen ferner Kenntnisse über inklusive Sportangebote im organisierten und nicht-organisierten Sport erlangen, Ansatzpunkte für die Umsetzung in der eigenen Organisation zu identifizieren und motiviert werden, dort aktiv zu werden. Je nach Kooperationspartner kann eine Fortbildung mit einzelnen Bausteinen aus den verschiedensten Modulen zusammengesetzt werden.

5 Modul: Special Olympics
Im Folgenden werden kurze Auszüge aus den 12 Modulen präsentiert.

6 Special Olympics Allgemein
Special Olympics ist die weltweit größte, vom IOC offiziell anerkannte, Sportorganisation für Menschen mit geistiger und mehrfacher Behinderung. gegründet 1968 von Eunice Kennedy Shriver, der jüngeren Schwester von John F. Kennedy 4,2 Millionen Athleten in 175 Ländern Alle 4 Jahre finden Weltsommer- und Weltwinterpiele statt  SO stellt die Fähigkeiten von MmgB in den Mittelpunkt. Special Olympics wurde 1968 in den USA durch Eunice Kennedy-Shriver, eine Schwester von John F. Kennedy Sie hatten eine gemeinsame Schwester mit geistiger Behinderung (Rosemary ). Ziel: Mit Hilfe des Sports Teilhabe am gesellschaftlichen Leben ermöglichen. SO stellt die Fähigkeiten von MmgB in den Mittelpunkt (entwicklungsorientierte Sichtweise). Nicht die Behinderung steht im Vordergrund, sondern die sportliche Leistung, die Anstrengung und der Mut der Athleten. Eunice Kennedy-Shriver

7 Special Olympics „Bei Special Olympics kommt es nicht auf die stärkste körperliche und psychische Verfassung an. Es ist vielmehr der unbeugsame Wille, seine Handicaps zu meistern. Ohne diese Geisteshaltung ist das Gewinnen von Medaillen wertlos. Doch mit ihr gibt es keine Niederlage.“ (Eunice Kennedy-Shriver)

8 Special Olympics Deutschland
Allgemein am 3. Oktober 1991 gegründet zu SOD gehören heute mehr als Athleten in mehr als Mitgliedsorgansiationen in derzeit 14 Landesverbänden jährlich abwechselnd Nationale Sommer- und Winterspiele ca. 185 lokale und regionale SO Veranstaltungen in allen LV SOD entsendet regelmäßig Delegationen zu Special Olympics Weltspielen und Europäischen Spielen Die ersten Nationalen Sommerspiele fanden 1998 in Stuttgart mit ca Teilnehmerinnen und Teilnehmern statt. An den Special Olympics Düsseldorf 2014 nehmen rund Teilnehmerinnen und Teilnehmer, darunter ca Athletinnen und Athleten, teil. SOD wird von einem Präsidium ehrenamtlich geführt. Die Bundesgeschäftsstelle ist in Berlin. Invalidenstr. 124, Berlin Tel: 030/ Internet:

9 Special Olympics Deutschland
Verband mit besonderen Aufgaben im DOSB 14 Landesverbände: ~ Athleten und Athletinnen ~ 1000 Mitgliedsorganisationen Der DOSB besteht aus 3 großen Verbändegruppen: Spitzenverbände (26 nichtolympischen SV und 34 olympische Spitzenverbände) 16 Landessportbünde 20 Verbänden mit besonderen Aufgaben – hierzu zählt SOD

10 Behindertensport Organisationsstruktur im DBS
Der Deutsche Gehörlosenverband ist ein kleiner Verband, zählt aber aus historischen Gründen zu den Spitzenverbänden. Im Bereich Behindertensport ist der DBS (Deutsche Behindertensportverband) der größte Verband (Paralympics) und zählt im DOSB zu den Spitzenverbänden. Der Behindertensport hat verschiedene kleinere Verbände: z.B. Rollstuhlsportverband, Sehbehindertenverband, Gehörlosenverband, SOD, etc. SOD ist als außerordentliches Mitglied, Mitglied im DBS.

11 Special Olympics Deutschland
Ziele und Aufgaben Allgemein: Förderung des Sports in Einrichtungen der Behindertenhilfe Kooperationen mit Behindertensportvereinen Inklusion von MmgB in lokale Sportvereine Athleten: Förderung jedes einzelnen Athleten im und durch Sport Sport und Leistung steht im Vordergrund, nicht die Behinderung Schaffung von Zugangs- und Wahlmöglichkeiten für MmgB SOD hat das Ziel, mit Hilfe des Sports die Lebensqualität von MmgB zu verbessern und die Integration und Inklusion zu fördern. Allgemein Das Ziel von Special Olympics ist es, Menschen mit geistiger Behinderung durch den Sport zu mehr Anerkennung, Selbstbewusstsein und letztlich zu mehr Teilhabe an der Gesellschaft zu verhelfen. SOD versteht sich gemeinhin als Alltags- und Inklusionsbewegung. Special Olympics Deutschland fungiert als Schnittstelle und Kompetenzzentrum zwischen dem organisierten Sport und Institutionen und Einrichtungen für Menschen mit geistiger Behinderung wie Schulen, Werkstätten und Wohneinrichtungen. SOD arbeitet in Partnerschaft mit allen Institutionen und Organisationen, die in der Förderung und Betreuung von Menschen mit geistiger Behinderung engagiert sind. Beispiele dafür sind die Lebenshilfe, die Bundesvereinigung Evangelische Behindertenhilfe, die Bundesarbeitsgemeinschaft der Werkstätten, die Caritas sowie weitere Sozialverbände und -vereine. Athleten ganzjähriges, regelmäßiges Sporttraining und Wettbewerbe, um MmgB die Möglichkeit zu geben: körperliche Fitness zu entwickeln motorische Fähigkeiten zu verbessern und zu fördern Selbstvertrauen und Selbstwertgefühl zu stärken Freude zu erfahren und Mut zu beweisen Neue Kontakte zu finden und Freundschaften aufzubauen und dabei Begabungen, Fähigkeiten und Begeisterung mit ihren Familien, anderen SO Athleten und der Gemeinschaft zu teilen. Bei der Betrachtung der Athleten soll der Sport und nicht die Behinderung im Vordergrund stehen. Schaffung von Zugangs- und Wahlmöglichkeiten: MmgB entscheiden selbst, welchen Sport sie wann, wo und wie ausüben wollen.

12 SOD: Sportangebot 18 Sommersportarten: 7 Wintersportarten: Badminton Kraftdreikampf Eiskunstlauf Basketball Leichtathletik Eisschnelllauf Boccia Radfahren Floorball/-hockey Bowling Reiten/Voltigieren Schneeschuhlauf Fußball Roller Skating Ski Alpin Golf Schwimmen Skilanglauf Handball Tennis Snowboard Judo Tischtennis Kanu (Beach-)Volleyball Wettbewerbsfreies Angebot  In den Sportarten gelten überwiegend die Regeln der „normalen“ Sportverbände. Abweichungen gibt es nur, wenn eine Anpassung für MmgB notwendig ist. z.B. Fußball; Abseitsregel gilt bei SO nicht. SOD bietet derzeit insgesamt 25 Einzel- und Mannschaftssportarten an (19 Sommer- und sieben Wintersportarten). Wettbewerbsfreies Angebot: Ein Angebot für Athleten, die aufgrund der schwere der Behinderung nicht an den regulären Wettbewerben teilnehmen können, aber auch für alle anderen Menschen mit und ohne Behinderung. Das Wettbewerbsfreie Angebot ist eine Art Stationsbetrieb – mit verschiedenen Bewegungs- und Spielangeboten. Es ist eine ideale Begegnungsstätte von Menschen mit und ohne Behinderung.

13 zwei zentrale Elemente: Regelmäßiges Training
SOD: Sportkonzept zwei zentrale Elemente: Prinzip des Aufstiegs Klassifizierung Einteilung der Sportler in homogene Leistungsgruppen nach festgelegten Kriterien: Leistungsvermögen Geschlecht Alter Gruppen bestehen aus mind. 3 max. 8 Athleten/ Teams Ehrung aller Teilnehmer! Weltspiele Nationale VA Lokale/Regionale VA Regelmäßiges Training

14 SOD: Sportkonzept Ehrung aller Teilnehmer
Ehrung aller Teilnehmenden (1.-3. Medaillen, Platzierungsschleifen), TN-Schleifen bei Disqualifikation (z.B. Schwimmen – Schwimmstil)

15 SOD: eine Alltagsbewegung
Über den Sport hinaus versteht sich SOD als Alltagsbewegung mit einem ganzheitlichen Angebot:

16 Healthy Athletes® Das Gesundheitsprogramm
Healthy Athletes: MmgB tragen ein um 40% höheres Risiko für zusätzliche gesundheitliche Einschränkungen. Das weltweite Programm Healthy Athletes® dient der Prävention und Gesundheitsförderung, wurde durch Mediziner verschiedener Fachdisziplinen entwickelt und wird durch das freiwillige Engagement von Ärzten, medizinischem Fachpersonal, Physiotherapeuten und Medizinstudenten mit Leben erfüllt. Es umfasst kostenlose und umfassende Beratungen, Kontrolluntersuchungen und Weiterbehandlungsempfehlungen, die alle Athleten bei internationalen und nationalen, zunehmend auch bei regionalen Special Olympics Sportveranstaltungen in Anspruch nehmen können. 6 Programme: Fit Feet (gesunde Füße), Special Smiles (gesunde Zähne), Opening Eyes (gesunde Augen), Healthy Hearing (gesunde Ohren), Health Promotion (gesunde Ernährung), FunFitness (Bewegung macht Spaß) Projekt Selbstbestimmt gesünder: es werden Materialien in Leichter Sprache erstellt, um die 6 Gesundheitsprogramme MmgB in der Umsetzung besser zugänglich zu machen; gefördert durch das BMG

17 Wettbewerbsfreies Angebot
Ein fester Bestandteil des Sportprogramms von Special Olympics Veranstaltungen ist das Wettbewerbsfreie Angebot (WBFA), bei dem der Inklusionsgedanke im Mittelpunkt steht: Das Programm richtet sich sowohl an Menschen, die aufgrund ihrer Behinderung nicht an den regulären Wettbewerben teilnehmen können, als auch an Menschen ohne Behinderung. Das Wettbewerbsfreie Angebot ist eine Art Stationsbetrieb – mit verschiedenen Bewegungs- und Spielangeboten. Es ist eine ideale Begegnungsstätte von Menschen mit und ohne Behinderung.

18 Familienprogramm Das Familienprogramm umfasst die Vernetzung, Betreuung und Einbeziehung der Familien von Athletinnen und Athleten bei Special Olympics Veranstaltungen und zunehmend auch im Alltag. Durch die engere Vernetzung können die Familien Erfahrungen austauschen, Unterstützung erfahren und sich engagieren.

19 Athletensprecherprogramm
Auf dem Bild SOD-Athletensprecher Roman Aichler (2.v.l.) Athletensprecher: Athletensprecher (AS) repräsentieren SO in der Öffentlichkeit und Vertreten ihre Interessen in den Gremien von SO Special Olympics Deutschland fördert unter dem Stichwort Empowerment die selbstbestimmte Partizipation von Menschen mit geistiger Behinderung. Mit dem Athletensprecherprogramm setzt Special Olympics den Fokus auf die aktive Übernahme von Leitungsfunktionen durch Menschen mit geistiger Behinderung. So arbeitet SOD seit 2010 erfolgreich mit den Athletensprechern, die national, auf Länderebene, im Präsidium, für internationale Wettbewerbe oder Delegationen dieses Ehrenamt mit Engagement und sehr erfolgreich wahrnehmen. Hierzu zählt auch der Einsatz der AS in der Öffentlichkeitsarbeit (Interviews, Pressekonferenzen, etc.)

20 SOD-Akademie Die Special Olympics Deutschland Akademie wurde im Jahr 2008 gegründet. Wissenschaft: Durchführung von SOD Kongressen zu den Themen, Inklusion, geistige Behinderung und Sport Kooperationspartner bei verschiedenen anderen wissenschaftlichen Tagungen und Kongressen Bildung: aktuell liegt der Schwerpunkt auf der Entwicklung eines Fort- und Weiterbildungssystems im Sport für Menschen mit geistiger Behinderung und im Inklusionssport. SOD stellt Informationen auch in Leichter Sprache bereit. Bei der Entwicklung von Informationsmaterial und verschiedenen Veröffentlichungen arbeitet SOD aktiv mit Menschen mit geistiger Behinderung zusammen.

21 Volunteering Volunteering: keine SO-Veranstaltung ist ohne freiwillig Helfende möglich; Aufbau eines breiten gesellschaftlichen Helfersystems; Einbindung von Firmenhelfern (Corporate Volunteers) der Sponsoren.

22 Unified Sports® Unified Sports® Menschen mit und ohne gB treiben gemeinsam Sport und nehmen an Wettbewerben teil. Bei den Nationalen Sommerspielen in Düsseldorf 2014 finden in 13 Sportarten Unified Wettbewerbe statt.

23 Unified Sports® gemeinsamer Sport von Menschen mit und ohne Behinderung Unified Basketball in München

24 Unified Sports® Daten und Fakten:
Ende der 1980er Jahre aus der Idee des integrativen Sports entstanden 1989 offizielle Aufnahme in das Sportkonzept von Special Olympics 1991 erste internationale Unified-Wettbewerbe mittlerweile fester Bestandteil von regionalen, nationalen und internationalen Special Olympics Veranstaltungen

25 Unified Sports® Unified Teams bestehen aus gleich vielen:
- Sportlern mit geistiger Behinderung (Athleten) - Sportlern ohne geistige Behinderung (Partner)

26 Unified Sports® 3 Ansätze Wettbewerbsorientierter Ansatz
Entwicklungsorientierter Ansatz Freizeitorientierter Ansatz der wettbewerbsorientierte Ansatz kommt bei offiziellen SO-Veranstaltungen zum Einsatz und konzentriert sich auf Athleten und Partner mit annähernd gleichem Alter und Leistungsniveau. Das regelmäßige Training dient in erster Linie der Vorbereitung auf Special Olympics-Wettbewerbe, die angewendeten Regeln orientieren sich sehr stark an denen des Fachverbandes. der entwicklungsorientierte Ansatz bringt Athleten und Partner mit unterschiedlichem Leistungsniveau zusammen mit dem Ziel, dass die leistungsschwächeren Sportler von den stärkeren Sportlern profitieren und lernen. Das Regelwerk kann angepasst werden, um eine Dominanz der leistungsstarken Sportler innerhalb eines Teams zu verhindern. beim freizeitorientierten Ansatz liegt der Fokus weniger auf der Vorbereitung auf einen Wettbewerb, vielmehr steht das gemeinsame Sporttreiben im Vordergrund. Einer Mannschaft sollten mindestens 25% Athleten angehören, Alters- und Leistungsunterschiede spielen keine Rolle

27 Nationaler Koordinator
Unified Sports® Unified-Sportangebote bei SOD in 20 Sportarten: Badminton (Doppel), Basketball, Boccia (Doppel und Team), Bowling (Doppel und Team), Eiskunstlauf (Paarlauf und Eistanz), Eisschnelllauf (Staffel), Fußball, Golf (Team), Handball, Kanu (Doppel), Leichtathletik (Staffel), Radfahren (Zeitfahren), Roller Skating (Staffel), Schneeschuhlauf (Staffel), Schwimmen (Staffel), Segeln (Level I und II), Ski Langlauf (Staffel),Tennis (Doppel), Tischtennis (Doppel) und Volleyball Michael Stäbler Nationaler Koordinator

28 Modul: Geistige Behinderung
Das 2. Modul befasst sich mit dem Themenfeld „Geistige Behinderung“. Hinweis: SOD versteht sich als Sportorganisation für Menschen mit geistiger Behinderung und mehrfacher Behinderung.

29 Was ist geistige Behinderung?
„Es gibt weder die geistige Behinderung noch den Menschen mit geistiger Behinderung!“ (Fornefeld 2009) Wissenschaftlich gibt es keine einheitliche Definition zu geistiger Behinderung. Das Phänomen geistige Behinderung ist sehr komplex. Vorkommen: Daten und Fakten Häufigkeit: ca. 0,6% der Bevölkerung - insgesamt , davon Kinder und Erwachsene (Quelle: Lebenshilfe) - 18% der Schüler mit sonderpädagogischem Förderbedarf besuchen eine Schule für geistig behinderte Menschen ( ) • In allen sozioökonomischen Schichten etwa gleich ohne spezifische biologische Ursachen untere sozioökonomische Schichten überrepräsentiert - bei schweren geistigen Behinderungen IQ < 50 überwiegen biologische Faktoren - bei leichteren geistigen Behinderungen IQ überwiegen soziokulturelle Faktoren • Verbesserung der Lebensbedingungen und der gesundheitlichen Versorgung  Lebenserwartung von Menschen mit geistiger Behinderung steigt. - Bsp.: Down-Syndrom: von durchschnittlich 9 Jahren (1929) über 25 Jahre (1980) auf 60 Jahre (2004) gestiegen.

30 Was ist geistige Behinderung?
Der Begriff geistige Behinderung: Einführung des Begriffs durch den Verein „Lebenshilfe e.V.“ für das „geistig behinderte Kind“ 1958, davor „blödsinnig“, „schwachsinnig“ Paradigmenwechsel Beschreibung des Menschen durch die Beeinträchtigung ihrer intellektuellen Fähigkeiten Keine Abwertung ihrer Persönlichkeit Viele weitere Begriffe, da der Begriff oft als zu einseitig kritisiert wird - Förderschwerpunkt geistige Entwicklung - Menschen mit sonderpädagogischem Förderbedarf Quelle: Fornefeld 2009, Speck 2005

31 Paradigmen von MmgB Die Tabelle zeigt eine Weiterentwicklung der Paradigmen von MmgB. Quelle: Hinz, Körner & Niehoff 2010, S. 33

32 Historische Entwicklung Behindertensport
Vom Versehrtensport zum Behindertensport 1888: Geburtsstunde des organisierten Behindertensports: Gründung des ersten Gehörlosen-Sportvereins Ausbreitung des Behindertensports im Ersten und Zweiten Weltkrieg, aufgrund der vielen verwundeten Soldaten: Modifikation bestehender Sportarten (Anpassung an die Fähigkeiten der Kriegsversehrten) Entwicklung neuer Bewegungsformen Aufbau erster Verbandsstrukturen, z.B. Deutscher Versehrtensportverband 1957 Fortan: weniger Kriegsversehrte, immer mehr Menschen mit angeborenen oder erworbenen Behinderungen  Differenzierung der Angebote wird nötig, da die Teilnehmenden sich in ihren motorischen und kognitiven Voraussetzungen, ihrer Motivation Sport zutreiben usw. unterschieden Quelle: Radtke 2011

33 Historische Entwicklung Behindertensport
Sir Ludwig Guttmann (deutscher Neurologe) erkannte die positive Wirkung von Sport für gelähmte Menschen im Rollstuhl  Organisation von Wettkämpfen für Behinderte 28. Juli 1948: erste Rollstuhlspiele im Bogenschießen (Teilnehmende: 14 Männer, 2 Frauen)  Stoke-Mandeville Games (danach jährlich mit neuen Disziplinen und mehr Teilnehmenden) 1960 nehmen erstmals nicht nur Kriegsversehrte, sondern auch sonstig behinderte Menschen teil  gelten heute als die ersten Paralympischen Spiele

34 Historische Entwicklung Behindertensport
2. Von der Segregation zur Integration 1950er und 1960er Jahre: strikte Trennung des Sporttreibens von Menschen mit und ohne Behinderungen Mitte der 1970er Jahre: erste Diskussionen über integrative Sportangebote und Entwicklung von integrativen Modellprojekten Ziel: soziale Integration, Berührungsängste abbauen Heute: Segregation und Integration bestehen parallel  Einbindung von Menschen mit Behinderungen stellt immer noch eine große Herausforderung dar

35 Was ist geistige Behinderung?
Einschränkungen der geistigen Funktionen, wie: Lernen, Denken, Problem lösen und des anpassungsfähigen Verhaltens Anpassungsfähiges Verhalten: Konzeptionelle Fähigkeiten: Bsp.: lesen und schreiben, Zeit, Zahlkonzepte Soziale Fähigkeiten: Bsp.: Verantwortung, zwischenmenschliche Beziehungen Praktische Fähigkeiten: Bsp.: Tätigkeiten des täglichen Lebens Ursachen Viele verschiedene Ursachen In rund 1/3 der Fälle bleibt die Ursache unbekannt Mehrere hundert Ursachen sind bisher bekannt: Einteilung der Ursachen nach folgenden Kategorien: Genetische Disposition (Trisomie 21/ Downsyndrom) Komplikationen vor der Geburt (Krankheit der Mutter) Komplikationen während der Geburt (z.B. Sauerstoffmangel) Komplikationen nach der Geburt (Unfälle etc.) Armut (mangelnde Bildung oder Gesundheitsvorsorge) in 1/3 der Fälle bleibt der Grund unbekannt Quelle: Speck 1997

36 Klassifikation MmgB Folge der Ausgrenzung:
Aufbau von Ängsten und Vorurteilen (Angst vor dem Unbekannten) - der Kontakt mit MmgB berührt uns häufig negativ wir fühlen uns unsicher, ängstlich, peinlich berührt wollen lieber schnell wegsehen oder weitergehen Warum ist das so? weil wir auf den Umgang mit MmgB nicht vorbereitet sind Aus der Unkenntnis erleben wir Verlegenheit oder Ängste  führt zu Zurückhaltung, Ablehnung oder gar Abwehr Ergebnis: unbefangener Umgang miteinander bleibt verstellt Quelle: Fornefeld 2009

37 Klassifikation MmgB „Wir sind es leid, dass andere ganz selbstverständlich über unseren geistigen Zustand urteilen. Wir sind Menschen, denen es eben schwerer fällt zu lernen und uns auszudrücken.“ (Stefan Göthling, Bundesgeschäftsführer des Netzwerkes People First Deutschland) Ein weiteres Beispiel: „Ich habe eine geistige Behinderung, aber ich möchte lernen. Ich habe Ehrgeiz. Ich möchte alles können, aber es klappt nicht alles so wie ich möchte. Wenn mir jemand hilft, kann ich gut lernen. Aber ich bin langsamer und ich vergesse es auch. Dann müsst Ihr mir es nochmal erklären. Manche Dinge sind kompliziert, dann müsst ihr mir das leicht erklären... Seit ich bei Euch in der Geschäftsstelle arbeite, habe ich viel gelernt. Viele Dinge, die ich vorher nicht konnte. Am Laptop arbeiten, Interviews geben und viele andere Dinge. Darauf bin ich stolz.“ Mitarbeitern SOD Daniela Huhn

38 Sprachgebrauch Experten – Richtlinien zum Sprachgebrauch:
Eine Person hat eine geistige Behinderung. Sie leidet nicht an, ist nicht betroffen oder gar ein Opfer von geistiger Behinderung. Es sind Personen, Menschen oder Individuen mit geistiger Behinderung. Eine Person benutzt einen Rollstuhl, sie ist nicht an einen Rollstuhl gebunden. Mongoloid ist durch Down Syndrom oder Trisomie 21 ersetzt worden. Die Special Olympics Teilnehmer sind Athleten. Eine Person ist körperbehindert und nicht verkrüppelt. Neben theoretischen Modellen werden hier insbesondere die praktischen Tipps in den Vordergrund gerückt.

39 Praxistipps im Umgang MmgB zeigen für uns ungewohnte Reaktionen:
verstehen nicht alles verhalten sich aus bestimmten Perspektiven weniger angepasst reagieren anders als viele Menschen es gewohnt sind viele können mit Ironie/Abstraktem nichts anfangen MmgB werden häufig als bedauernswerte Geschöpfe angesehen Aber: Sie brauchen kein Mitleid!

40 Praxistipps im Umgang „Ich habe eine geistige Behinderung, aber ich möchte lernen. Ich habe Ehrgeiz. Ich möchte alles können, aber es klappt nicht alles so wie ich möchte. Wenn mir jemand hilft, kann ich gut lernen. Aber ich bin langsamer und ich vergesse es auch. Dann müsst Ihr mir es nochmal erklären. Manche Dinge sind kompliziert, dann müsst ihr mir das leicht erklären. Seit ich bei Euch in der Geschäftsstelle arbeite, habe ich viel gelernt. Viele Dinge, die ich vorher nicht konnte. Am Laptop arbeiten, Interviews geben und viele andere Dinge. Darauf bin ich stolz.“ (Daniela Huhn, Athletin und Mitarbeiterin in der SOD Bundesgeschäftsstelle in Berlin)

41 Praxistipps im Umgang Menschen mit geistiger Behinderung:
meinen was sie sagen zeigen oft wenig verstellte Emotionen Freude, Trauer, Ärger, Freundschaft - werden oft stärker gezeigt sind unkomplizierter  der Umgang ist einfacher und offener Von dieser Echtheit und Leichtigkeit kann man viel lernen! Die Begegnung mit MmgB muss grundsätzlich auf gleicher Augenhöhe erfolgen Das eigene Menschenbild bedingt auch immer den Umgang

42 Praxistipps im Umgang Aspekte des Helfens und Unterstützens:
Riskieren Sie, dass es nicht auf Anhieb klappt. Fragen Sie, wie Sie jemandem helfen können – Hilfe anbieten, aber nicht aufdrängen. Wichtig ist, dass der Athlet nur die Unterstützung bekommt, die er benötigt. Bei Gefahren, die der Athlet nicht erkennt, ihn höflich aber bestimmt darauf aufmerksam machen. Bitten Sie die Familie oder den Betreuer des Athleten um Unterstützung. Diese kennen den Athleten genau. Hier können nur beispielhaft Aspekte des Helfens und Unterstützens aufgeführt werden.

43 Praxistipps im Umgang Den Athleten direkt ansprechen – in Einfacher/Leichter Sprache Die Athleten immer altersgemäß behandeln, auch wenn ihre intellektuellen Fähigkeiten nicht altersgemäß wirken. Erwachsene sind keine Kinder - keine Babysprache! Bei nicht verstandenen Gesprächsinhalten nicht “ja, ja“ sagen sondern nachfragen bzw. Familie oder Betreuer mit einbeziehen. Infos zu leichter Sprache: Immer mit dem Athleten sprechen, nicht über ihn! Hilfe bei den Coaches, Betreuern oder den Angehörigen holen – sie stehen gerne zur Unterstützung bereit!

44 Praxistipps im Umgang „Ich habe vieles über den Umgang mit MmgB gelernt, da ich vorher nie richtig die Gelegenheit dazu hatte. Was mich besonders beeindruckt hat, war die Freude und die Begeisterungsfähigkeit dieser Menschen. Ich denke, davon kann man sich eine Scheibe abschneiden.“ (Hannah Justen, Schüler-Volunteerin bei den Special Olympics) Im Rahmen der Sportveranstaltungen von Special Olympics werden viele Personen für den Umgang mit MmgB sensibilisiert. Viele Schüler kommen das erste Mal in Kontakt und zeigen durchweg positive Reaktionen.

45 Praxistipps im Umgang Verhältnis Mann/ Frau:
MmgB haben normale Bedürfnisse Lassen Sie sich nicht unangenehm berühren  das würden Sie auch von keiner anderen fremden Person akzeptieren Auch das gehört zum Umgang auf Augenhöhe! Eine rechtzeitig erkannte und korrigierte Problematik von körperlicher Nähe und Distanz verhütet verletzende Zurückweisungen Bezug zur sexualisierten Gewalt: intervention/kinderschutz/dsj-qualifizierungsmodul/ Für weitere Informationen stellt die dsj ein Qualifizierungsmodul „Gegen sexualisierte Gewalt im Sport“ zum Download bereit.

46 Modul: Methodik und Didaktik im Sport für MmgB
Im Folgenden sollen Inhalte des 4. Moduls „Methodik und Didaktik im Sport für MmgB“ aufgezeigt werden.

47 Spektrum zwischen Bewegung und Sport
Zwischen den Begriffen Bewegung, Sportliche Aktivität und Sport an sich besteht nicht immer ein einheitliches Verständnis. Hier wird ein mögliches Spektrum aufgezeigt. Quelle: in Anlehnung an Fuchs 2001

48 Individuelle Voraussetzungen
Beispiele aus Sportarten und unterschiedlichen Leistungsklassen mit unterschiedlich schweren Behinderungen Motivation: eigenmotiviert, wofür? Kann von außen aktiviert werden, wofür? Fähigkeiten: bekannte und erkennbare individuelle Ressourcen (kognitiv, motorisch, sozial, emotional) Grenzen: objektiv (Ressourcen im jeweiligen Setting), subjektiv (Fremd- und Selbstgefährdung)

49 Allgemeine und spezielle Ziele
Allgemein auf Persönlichkeitsentwicklung bezogen: individuelle Förderplanung, Autonomie/Empowerment, Inklusion fördern Allgemeine Ziele im Handlungsfeld „Sport“: dauerhafte (habituelle) Aktivierung durch Erfolgserlebnisse (durchgängiges Zusammenwirken von Motivation und zunehmender Motivausprägung die zu Aktivierung/Training führt), Handlungsfeld „Sport“ mit seinen Teilhabemöglichkeiten an Freizeitaktivitäten entwickeln Spezielle Ziele im Handlungsfeld „Sport“: motorische Leistungsfähigkeit steigern (koordinativ und konditionell), sportliche Fertigkeiten und Fähigkeiten entwickeln, Teilnahme an Sportevents, Wettkämpfen Zum Stichwort Empowerment hat SOD zwei Module entwickelt: 1. Athleten als Übungsleiterassistent und Athleten in der Öffentlichkeitsarbeit, siehe Modul 11 & 12.

50 Settings und ihre Rahmenbedingungen
Lebensweltliche Settings für Menschen mit geistiger Behinderung: Werkstatt/Arbeitssituation, Wohnsituation, Familie, Sportvereine Ressourcen und Rahmenbedingungen in unterschiedlichen Settings: finanziell, personell, materiale Gegebenheiten, Verfügbarkeit (z. B. projektbezogen, nachhaltig, räumlich usw.) Grenzbedingungen: abhängig von Ressourcen, Unterstützung/Zielen im Setting

51 Merkmale von unterschiedlich leistungsstarken Gruppen
Allgemeine Merkmale: Alter, Geschlecht, Art/Grad der Behinderung Motivation Bewegungs- und sportbezogene Merkmale: Bewegungsferner Lebensstil ohne Sportbezug bzw. -erfahrung Bewegungsferner Lebensstil mit (früherem) Sportbezug bzw. -erfahrung Bewegungsaktiver Lebensstil (wenig Sport bezogen) Bewegungsaktiver Lebensstil (Sport bezogen)

52 Individuelle Ressourcenentwicklung in leistungsheterogenen Gruppen
Leistungsheterogenität ist die Normalität Individuelle Entwicklung in Kursen mit spezifischer Bewegungs-/sportlicher Aktivität ist dennoch sinnvoll möglich Lernzieldifferenzierte Aufbereitung von Inhalten in Bewegungs- und Sportkursen = Lernzieldifferenziertes Lernen am gleichen Gegenstand Individuelle Schwerpunktsetzung für Ressourcenentwicklung (physisch, psychisch, sozial)

53 Rolle(n) der ÜbungsleiterInnen
Fachfrau/-mann Berater, Helfer Moderator Organisator Motivator Bezugsperson (emotional) Ein Übungsleitender muss idealerweise eine Vielzahl an Rollen wahrnehmen und mehrere Perspektiven vereinbaren.

54 Modul: inklusiver Sport
Das Modul 5 heißt „Qualifikationsmodul inklusiver Sport“

55 Inklusion erklärt in 80 sec.
Film der Aktion Mensch:

56 UN-BRK: Inklusion UN-Behindertenrechtskonvention
„Übereinkommen über die Rechte von Menschen mit Behinderungen“ (= UN-Behindertenrechtskonvention; kurz: UN-BRK) trat am 26. März 2009 in Deutschland in Kraft. Menschenrechte werden darin für Menschen mit Behinderungen konkretisiert. Ziele: Chancengleichheit, selbstbestimmte und gleichberechtigte Teilhabe an gesellschaftlichen Prozessen Quelle: Positionspapier DOSB, DBS, DGS, SOD

57 UN-BRK: Inklusion Inhaltliche Aspekte-Allgemein: Motto: „Nichts über uns ohne uns“ Schlüsselbegriffe: Inklusion Würde Teilhabe Selbstbestimmung Empowerment (Entdeckung und Förderung eigener Stärken) Chancengleichheit und Barrierefreiheit Quelle: Positionspapier DOSB, DBS, DGS, SOD

58 UN-BRK: Inklusion Inhaltliche Aspekte - Allgemein: Perspektivwechsel
Konzept der Integration  Konzept der Inklusion Fürsorge  Selbstbestimmung Mensch mit Behinderung = Objekt  Mensch mit Behinderung = Subjekt Patient/in  Bürger/in Mensch mit Behinderung als Problemfall  Mensch mit Behinderung als Träger von Rechten Behinderung als individuelles Defizit  Behinderung entsteht durch gesellschaftliche Barrieren Quelle: Positionspapier DOSB, DBS, DGS, SOD

59 UN-BRK: Inklusion im Sport
Warum wir uns mit dem Thema „inklusiver Sport“ beschäftigen UN-BRK verpflichtet alle öffentlichen Institutionen und Organisationen zur Inklusion, also auch den organisierten Sport. Der DOSB (Dachverband), der Deutsche Behindertensportverband (DBS) , der Deutsche Gehörlosen-Sportverband (DGS) und Special Olympics Deutschland (SOD) begleiten diesen Prozess. Alle anderen Mitgliedsorganisationen des DOSB sind ebenfalls aufgerufen, Maßnahmen zur Inklusion zu ergreifen. Das 2006 von der UNO-Generalversammlung in New York verabschiedete und 2008 in Kraft getretene Übereinkommen über die Rechte von Menschen mit Behinderungen (auch: Behindertenrechtskonvention, BRK) ist ein von 138 Staaten und der EU durch Ratifizierung, Beitritt (accsession) oder (im Fall der EU) formale Bestätigung (formal confirmation) abgeschlossener völkerrechtlicher Vertrag, der Menschenrechte für die Lebenssituation behinderter Menschen konkretisiert, um ihnen die gleichberechtigte Teilhabe bzw. Teilnahme am gesellschaftlichen Leben zu ermöglichen. Im Übereinkommen finden sich neben grundlegenden Teilen der allgemeinen Menschenrechte, wie z. B. dem Recht auf Leben oder dem Recht auf Freizügigkeit, viele spezielle Bestimmungen, die auf die Lebenssituation behinderter Menschen eingehen. Bedeutung von Bewegung und Sport: Gemeinsames Sporttreiben ermöglicht allen Menschen den Zugang zur Gesellschaft und verbindet über soziale und Alters-grenzen hinweg. Darüber hinaus fördert der Sport die persönliche Entwicklung, stärkt und vermittelt Werte wie Respekt und Toleranz im Umgang mit Anderen. Für Menschen mit Behinderung sind Bewegung und Sport entsprechend gleichermaßen wichtig für die gesellschaftliche Inklusion sowie für ihre Rehabilitation. Begünstigt werden könnte der inklusive Ansatz durch die Tatsache, dass Vielfalt, Heterogenität und evtl. auch Anders-Sein dem Sport als Dimension immanent sind.

60 UN-BRK: Inklusion im Sport
Diskussion Problemstellung: Welche Barrieren gibt es für Menschen mit Behinderungen im Alltag und im Sport?

61 UN-BRK: Inklusion im Sport
Nach Artikel 30 des Übereinkommens der Vereinten Nationen über die Rechte von Menschen mit Behinderungen… … muss die gleichberechtigte „Teilhabe am kulturellen Leben sowie Erholung, Freizeit und Sport“ gewährleistet sein. Das bedeutet für den Sport - es muss Menschen mit Behinderung möglich sein: an Angebote in speziellen Behindertensportgruppen teilnehmen zu können und/oder an Angebote in regulären Sportvereinen Bedeutung von Bewegung und Sport: Gemeinsames Sporttreiben ermöglicht allen Menschen den Zugang zur Gesellschaft und verbindet über soziale und Alters-grenzen hinweg. Darüber hinaus fördert der Sport die persönliche Entwicklung, stärkt und vermittelt Werte wie Respekt und Toleranz im Umgang mit Anderen. Für Menschen mit Behinderung sind Bewegung und Sport entsprechend gleichermaßen wichtig für die gesellschaftliche Inklusion sowie für ihre Rehabilitation. Begünstigt werden könnte der inklusive Ansatz durch die Tatsache, dass Vielfalt, Heterogenität und evtl. auch Anders-Sein dem Sport als Dimension immanent sind.

62 UN-BRK – Inklusion im Sport
Ein inklusiver Ansatz im Sport verlangt, dass die entsprechenden Ressourcen (personell, sachlich und finanziell) rekrutiert werden können sowie eine verstärkte gesellschaftliche Sensibilisierung und Bewusstseinsbildung stattfindet, damit die positiven Aspekte von Bewegung, Spiel und Sport für Menschen mit und ohne Behinderung in den Köpfen einer breiten Öffentlichkeit verankert und Barrieren abgebaut werden. Inklusive Rahmenbedingungen innerhalb des Sports erfordern einen institutionellen Anpassungsprozess (Sportangebote im Schul-, Breiten- und Leistungssport).

63 UN-BRK – Inklusion im Sport
Inklusionspyramide nach Dr. B. Conrads (SOD Vizepräsident) SOD Positionspapier: Wir sind der festen Überzeugung, dass die Konzeptionen und die Arbeit von Special Olympics ein wichtiger Bestandteil für die Umsetzung der UN Behindertenrechtskonvention sind. Special Olympics verfolgte von Beginn an zwei zentrale Zielsetzungen, die den Geist der UN Behindertenrechtskonvention ausmachen: 1. Selbstbestimmte Teilhabemöglichkeiten für Athletinnen und Athleten 2. Einbeziehung des Umfeldes von Menschen mit geistiger Behinderung – Veränderungen von bestehenden Strukturen Inklusion im Sport bedeutet für Special Olympics, Menschen mit (geistiger) Behinderung die Möglichkeit zu eröffnen, Sport zu treiben und dabei die Sportart und das Wettbewerbsniveau (Breiten- und/oder Leistungssport) genauso wählen zu können wie den Ort, das Umfeld (Einrichtung und/oder Verein) oder den Anlass (im Alltag oder bei Sportveranstaltung). Hierzu gilt es entsprechende Strukturen und Begegnungsmöglichkeiten zu schaffen.

64 UN-BRK: Inklusion im Sport
"Wie soll man auch mit einem Rollstuhlkind um die Wette laufen, sich mit einem spastischen Mitschüler den Ball zuwerfen und gar beim Fußball um den Ball kämpfen oder mit einem geistig behinderten Kind, das die Spielregeln nicht versteht, ein Regelspiel spielen?“ Unterschiede im Sport sind zunächst nicht attraktiv. Zur Diskussion: 1. Welche Möglichkeiten und Grenzen sehen Sie im inklusiven Sport? 2. Was sind Vor- und Nachteile von homogenen und heterogenen Sportgruppen?

65 Homogene Gruppen Vorteile der homogenen Gruppe
Mannschaftsspiele sind leichter und mit einheitlichen Regeln zu spielen, wenn alle Sportler etwa gleiche Fähig- und Fertigkeiten haben. Planung ist leichter, da kaum Differenzierung nötig Nachteile der homogenen Gruppe Menschen mit andersartigen Beeinträchtigungen werden ausgeschlossen. Quelle: Sowa 1995

66 Heterogene Gruppen Vorteile der heterogenen Gruppe
Es werden Absprachen getroffen (z.B. Spielregeln angepasst), sodass alle mitmachen können. Notwendige gegenseitige Rücksichtnahme  soziales Lernen Soziales Lernen kann sich auf den außersportlichen Bereich übertragen, da es in der Gesellschaft oft nötig ist andere Auffassungen und Fähigkeiten zu akzeptieren. Nachteile der heterogenen Gruppe Manche Mannschaftsspiele sind nicht mehr nach den ursprünglichen Regeln spielbar. Gefahr, dass motorisch leistungsstärkere Teilnehmer sich nicht voll ausleben können Gefahr, dass stärker beeinträchtigte Teilnehmer dauernd überfordert werden Quelle: Sowa & Metzler 1995

67 Grundsätze heterogenen Sporttreibens
Heterogenes Sporttreiben ist dann attraktiv, wenn Unterschiede zum Thema werden und in Balance gebracht werden.  Unterschiedlichkeit muss zu einem Attraktivitätsmerkmal werden. Personale Beziehungen zwischen den Beteiligten sind unabdingbar, da die Attraktion eines Angebots aus der Spannung, die durch Unterschiedlichkeit erzeugt wird, entsteht. Um heterogen Sport zu treiben, sind ein verändertes Sportverständnis, andere Regeln und angepasste Geräte nötig. Quelle: Weichert 2003

68 Heterogenität als Chance
Gute Voraussetzungen für ein gelingendes heterogenes Sporttreiben bieten Sportarten, die Unterschiede in ihrer Struktur beinhalten wie z.B. Tanzen Aus diesem gelingenden Beispiel kann man einiges lernen: Um eine chancengleiche Teilhabe an einem gemeinsamen Bewegungshandeln zu realisieren, ist teilweise eine Homogenisierung sinnvoll. Die Dichte des Dialogs zwischen behinderten und nichtbehinderten Sportlern ist besonders groß, wenn die Qualität der Bewegungsbeziehung hoch ist. Quelle: Weichert 2003

69 Heterogenität als Chance
Unterschiedlichkeit kann im Sport z.B. in verschiedenen Bewegungsrollen mit unterschiedlichen Aufgaben und Anforderungen Ausdruck finden. Attraktivität des Sports wird gesteigert, wenn die Unterschiedlichkeit zum Bewegungsthema wird. Unterschiedliche Leistungsvoraussetzungen können durch „neue“ Bewegungslösungen kompensiert werden. Quelle: Weichert 2003

70 Modul: MATP/ Wettbewerbsfreies Angebot®
MATP steht für Motor Activity Program – in diesem wettbewerbsfreien Angebot können auch Menschen mit Mehrfachbehinderung teilnehmen, die nicht bei einem regulären Sportangebot mitmachen können.

71 Vergleich Während sich das WbfA auf eine einmalige Veranstaltung bezieht, zielt das MATP auf ein regelmäßiges Üben ab.

72 Ziele WBFA Ermöglicht auch Menschen mit schwerer geistiger Behinderung bzw. Menschen mit Mehrfachbehinderung: soziale Teilhabe und Anerkennung durch den Sport Vorbereitung von zukünftigen Teilnehmern auf spezifische sportliche Aktivitäten entsprechend ihres Leistungsvermögens Ermöglichung des Übergangs in den Wettbewerbssport Die Ziele von WbfA sind klar vorgegeben.

73 WBFA – Hintergrund Fester Bestandteil von SO-Veranstaltungen
Kein Wettkampfcharakter Bewegungsangebote im Stationsbetrieb ermöglicht Vielfalt von Körpererfahrungen: alle Basisaktivitäten werden angesprochen JEDER kann teilnehmen An das jeweilige Niveau angepasste Aufgaben Erfolgserlebnis durch Bestehen der Aufgaben Motivation für weitere Bewegung Psychomotorik als Grundlage der Inhalte und Durchführung des WBFA Fester Bestandteil der SO-Veranstaltungen  derzeit auch nur im Rahmen von regionalen und nationalen Spielen durchgeführt Kein Wettkampfcharakter  Teilnehmer sollen sich nicht direkt an der Leistung Anderer messen können Vielfalt von Körpererfahrungen  Gleichgewicht, Auge-Hand-Koordination, Auge-Fuß-Koordination, Feinkoordination, Tastsinn, Zielwurf- und Sprungaufgaben etc. beinhalten JEDER kann teilnehmen Jeder: z.B. Regelschulklassen/ integrative Kindergärten/ Werkstätten für Menschen mit geistiger Behinderung/ Familienangehörige/ Einzelpersonen/ …

74 Ansätze der Psychomotorik
Erklärender Ansatz Funktionale Perspektive (Kiphard) Erkenntnisstrukturierende Perspektive Handlungs-/erlebnisorientierter Ansatz (Schilling) Verstehender Ansatz Identitätsbildende Perspektive kindzentrierte Mototherapie (Volkamer/Zimmer) Verstehender Ansatz (Seewald) Ökologisch-systemische Perspektive (Balgo/Voss) Die beiden Angebote fußen auf verschiedene Ansätze, die hier nur kurz angerissen werden sollen. Quelle: Fischer 2008

75 Zielgruppe der Psychomotorik
Lisa ist zu groß. Anna zu klein. Daniel ist zu dick. Emil ist zu dünn. Fritz ist zu verschlossen. Flora ist zu offen. Cornelis ist zu schön. Erwin ist zu hässlich. Hans ist zu dumm. Sabine ist zu clever. Traudel ist zu alt. Theo ist zu jung. Jeder ist irgendwas zu viel. Jeder ist irgendwas zu wenig. Jeder ist irgendwie nicht normal. Ist hier jemand, der ganz normal ist? Nein, hier ist niemand, der ganz normal ist. Das ist normal. „Es ist normal, verschieden zu sein“.

76 Zielgruppe der Psychomotorik
Psychomotorik ist ein Angebot für ALLE, insbesondere für Jene mit einem erhöhten Förderbedarf im ... Sozialen Bereich Emotionalen Bereich Motorischen Bereich Kognitiven Bereich Insbesondere stehen die Kinder mit Entwicklungs- und Förderbedarf im Vordergrund.

77 Gestalten von Spiel-/Bewegungsräumen
= „vorstrukturierte Räume, in denen attraktives Material angeboten oder aufgebaut ist. Die Kinder erobern selbstverantwortlich, zwanglos, in ihren individuellen Tempo den Bewegungsraum; (...) nehmen wahr, agieren und reagieren, bewegen sich und handeln, toben und balancieren, planen, bauen und erholen sich, finden Kontakt und lernen“ (Köckenberger 2007).

78 Gestalten von Spiel-/Bewegungsräumen
Vertrauensvolle Atmosphäre Entwicklungsförderliche Räume Betreuer = begleitender Beobachter Betonung der Eigenmotivation, Neugier Ermutigende Lernatmosphäre Erreichbare Ziele Minimale Regeln Quelle: Köckenberger 2007

79 Alltagsmaterialien – Vor- / Nachteile
Nahezu unbegrenzte Spielmöglichkeiten Kostengünstig Einfache Beschaffungsmöglichkeit Variable, vielfältige Anwendungsmöglichkeiten Aktivierung von Fantasie und Kreativität Attraktiv, ansprechend, motivierend Unterschiedliche Beschaffenheit, Größe, Benutzbarkeit entdecken – begreifen – auseinandersetzen – einsetzen ABER: Verlangen klare Strukturen Situative Anpassungen notwendig Aussortierung von beschädigtem Material Bsp.: Fußball – ist mit bestimmten Handlungen/Bewegungsmustern besetzt Fangspiele, Wurfspiele, Transportierspiele, Balancier- und Bauspiele Quelle: Köckenberger 1999

80 Alltagsmaterialien – Einsatz
Anregung zum Bauen Förderung des Gleichgewichts Fortbewegung Klettern

81 Alltagsmaterialien – Beispiele
Autoreifen, Fahrradschläuche Baustellenabsperrband Schaumstoff Becher Papierrollen Bürsten Kartons Bierdeckel Zeitungen Decken Korken Dosen: Blech-, Film- etc. Luftballon Eimer Wäscheklammern Folie ... Entfremden von Sportmaterialien, Bewegungslandschaften entstehen lassen weitere Beispiele durch die Teilnehmer finden lassen! Quelle: Köckenberger 1999

82 Modul: Healthy Athletes ® Das Gesundheitsprogramm
Das Gesundheitsprogramm ist ein fester Bestandteil von Special Olympics Veranstaltungen. Die Materialien richten sich auch an MmgB. Sie liegen in leichter Sprache vor, siehe auch

83 6 Programme Fit Feet Fußdiagnostik und Ganganalyse FUNfitness
Untersuchung motorischer Fähigkeiten, Dehnung und Kräftigung der Muskulatur Healthy Hearing Untersuchungen des Hörvermögens Health Promotion Beratung für Ernährung, Rauchen und Sonnenschutz Opening Eyes®Lions Club Intern. Untersuchung der Sehkraft und Anpassung von Sonnen- und Sportbrillen Special Smiles® zahnärztliche Untersuchungen und Anleitung zur Zahn- und Mundhygiene Menschen mit geistiger Behinderung tragen ein um 40% höheres Risiko für zusätzliche gesundheitliche Einschränkungen, wie z.B. Übergewicht, mangelhafte Fitness, falsche Ernährung und Vitaminmangel, eingeschränkt behandelte Sehschwäche, Hör- und Fußschäden, schlechte Zähne. Bei Sportveranstaltungen bietet Special Olympics allen Athleten im Rahmen des Healthy Athletes® Gesundheitsprogramms kostenlose und umfassende Kontrolluntersuchungen an.

84 Healthy Athletes® Standardisierte kostenlose Vorsorgeuntersuchungen Bei regionalen, nationalen und internationalen Special Olympics Veranstaltungen mit speziellen Befundbogen Weltweit größte Datenbasis zum Gesundheitszustand von Menschen mit geistiger Behinderung mehr als Beratungen und Untersuchungen Finanzierung von Healthy Athletes Center for Disease Control and Prevention, USA ; Pilotprojekt BMG „selbstbestimmt gesünder“ in 2012 Sponsoring der Einzeldisziplinen: Sach- und Geldspenden für die Events, Lions Club International für Opening Eyes (ca. 50 %) Kooperationen in Deutschland: Bundesärztekammer, Bundeszahnärztekammer, Zentralverband der Augenoptiker Das Gesundheitsprogramm steht auf breiten Füßen mit vielen Kooperationspartnern. Die Untersuchungen werden statistisch erfasst.

85 Healthy Athletes® Healthy Athletes Volunteers Einbindung vieler freiwilliger Ärzte, Zahnärzte, Optometristen, Physiotherapeuten, Podologen, medizinischen Fachpersonals und Studenten (regionale Kooperation) Anleitung und Fortbildung durch speziell ausgebildete ehrenamtliche Clinical Directors mit hoher fachlicher Kompetenz Ziel: Sensibilisierung für die besonderen Belange von MmgB  Steigerung ihres Wissen und ihrer Kompetenz Im Gesundheitsprogramm werden freiwillige Helfer miteingebunden. Sie werden durch ausgebildete, ehrenamtlich tätige Fachexperten (z.B. Ärzte) geschult.

86 Modul: Familienprogramm
Das Familienprogramm nimmt einen Teil bei Special Olympics Veranstaltungen ein. Für Angehörige und Familien wird ein Rahmenprogramm geboten. In dem modul geht es aber vor allem darum die Sozialisation von Familien mit MmB in der Gesellschaft zu beleuchten.

87 Definition: Familiensport
Familiensport ist ein Angebot von Bewegung, Spiel und Sport für Familien, das räumlich und zeitlich gemeinsam oder in einer räumlichen Nähe durchgeführt wird. Meist wird ein Familiensportfest von einem Sportverein geplant und ausgerichtet Vorteil für den Verein: Gewinnung neue Mitglieder Sportentwicklung mitgestalten Politisch argumentieren zu können und auf die Kommune einwirken zu können Es ist ein zentraler Aspekt, die Familien der Athleten in den Sport miteinzubeziehen.

88 Familiensport und Familienprogramm
Wünsche und Erwartungen von Familien Kindern mit geistiger Behinderung an Familiensportfeste: Freizeitverhalten (hoher Freizeitwert) Gesundheitsorientierung Sportorientierungen vermitteln (Sportartspezifische Förderung) Räume für gemeinsame Bewegung (nicht behinderte und behinderte Menschen gemeinsam) in der sportlichen Zukunft sollen die Kinder mit geistiger Behinderung die Chance haben Athleten bei den Special Olympics zu werden

89 Familiensportfest – Grundsätzliche Überlegungen (Planung)
Zielgruppe „Menschen mit einer geistigen Behinderung“ ist in der Regel schwer zu erreichen, deshalb ist es sehr wichtig, dass sich die Veranstalter um einen Kooperationspartner bemühen, der Zugang zu dieser Zielgruppe hat. Die Selbsthilfevereinigung der Menschen mit einer geistigen Behinderung ist die Lebenshilfe (Ortsvereine, Landesverbände und Bundesvereinigung). Im Behindertensportverband und dessen Vereinen finden sich ebenfalls Vereine/ Abteilungen, die Sportangebote für Menschen mit einer geistigen Behinderung anbieten. Kooperation mit Einrichtungen der Behindertenhilfe: z.B. mit einer Werkstatt für Behinderte (WfB), einem Wohnheim oder einer Schule.

90 Familiensportfest – Grundsätzliche Überlegungen (Planung)
Für die Sportlerinnen und Sportler mit einer geistigen Behinderung hat ein Familiensportfest eine große Bedeutung! Motivation für regelmäßige Sportaktivitäten, Gewinn von Selbstvertrauen in die eigene Leistungsfähigkeit und dabei eine aktive Unterstützung von der eigenen Familie. Vorbereitet durch kontinuierliches Training, können sie sich mit Begeisterung und großem Einsatzwillen am sportlichen Wettbewerb beteiligen. Anschließend dürfen sie mit Riesenfreude und Stolz ihre Medaillen und Urkunden entgegennehmen (emotionaler Höhepunkt jeder Veranstaltung). Es entsteht eine enorme Motivation (Vorfreude auf die Teilnahme am Familiensportfest).

91 Inhaltsstruktur aller Module - Gesamtüberblick -

92 Modul 1: Einführung Special Olympics
Baustein 1: Überblick Verbandsstruktur und Einordung national/ international Baustein 2: Special Olympics Sportkonzepts/ Unterschied Paralympics Baustein 3: Teilnahme und Aufnahmevoraussetzungen bei Special Olympics Baustein 4: Überblick Sportarten und Angebote bei Special Olympics Baustein 5: SOD Position zur Inklusion und der UN-Behindertenrechtskonventionen Baustein 6: Prävention sexualisierte Gewalt Die Bausteine können adressatengerecht kombiniert werden. Das Modul umfasst insgesamt 8 Lerneinheiten (LE). Das Modul 1: Einführung Special Olympics besteht aus den aufgeführten Bausteinen.

93 Modul 2 : Geistige Behinderung
Baustein 1: Was ist geistige Behinderung? Baustein 2: Sichtweisen Baustein 3: Geschichte und Entwicklung Baustein 4: Einstellung und Umgang Baustein 5: Behinderungsspezifische Besonderheiten im Bereich des Lernens und Verhaltens Baustein 6: Leichte Sprache Baustein 7: Lebenssituation heute: Schule und Beruf Baustein 8: Lebenssituation heute: Wohnen und Freizeit Baustein 9: Bedeutung des Sports für Menschen mit geistiger Behinderung Das Modul umfasst 10 LE. Das Modul 2: Geistige Behinderung besteht aus den aufgeführten Bausteinen.

94 Modul 3 : Sport Baustein 1: Special Olympics Sportkonzept Baustein 2: Regelwerk Artikel 1 Baustein 3: General Rules Baustein 4: Klassifizierungssystem Baustein 5: Aufbau von Special Olympics Sportgruppen Baustein 6: Rechtliche Aspekte Baustein 7: Möglichkeiten der Finanzierung (Training/ Wettbewerbsteilnahmen) Das Modul besteht aus 15 LE. Das Modul 3: Sport besteht aus den aufgeführten Bausteinen.

95 Modul 4 : Methodik/Didaktik im Sport von MmgB
Baustein 1: Didaktisch-methodische Grundlagen Baustein 2: Lernen, Üben, Trainieren und behinderungsspezifische Besonderheiten Baustein 3: Anforderungsmerkmale unterschiedlicher Sportarten, sowie behinderungsspezifische Besonderheiten Das Modul besitzt 18 LE. Das Modul 4: Methodik/Didaktik im Sport von MmgB besteht aus den aufgeführten Bausteinen.

96 Modul 5: Inklusiver Sport
Baustein 1: UN-Behindertenrechtskonvention Baustein 2: Begriffe Inklusion – Integration Baustein 3: Historische Entwicklung des Sporttreibens von Menschen mit Behinderungen Baustein 4: Ausgewählte behinderungsspezifische Aspekte – Was Übungsleiter/innen und Trainer/innen wissen sollten Baustein 5: Probleme und Lösungen des gemeinsamen Sports Baustein 6: Umsetzung der Inklusion im Breiten- und Leistungssport Baustein 7: Umsetzung der Inklusion im Verein Baustein 8: Prinzipien für eine gelingende Praxis Baustein 9: Fallbeispiel Hartmut Freund Das Modul besteht aus 15 LE. Das Modul 5 besteht aus folgenden Bausteinen

97 Modul 6: Unified Sports®
Baustein 1: Geschichtliche Entwicklung Baustein 2: Unified Sportarten Baustein 3: Unified Prinzip/ Regelwerk Baustein 4: Besondere Anforderung in der Methodik/Didaktik im gemeinsamen Sport von Menschen mit und ohne geistige Behinderung Baustein 5: Bedeutung der Partner und Anforderungen an den Partner Baustein 6: Aufbau von Unified Sportgruppen Baustein 7: Praxis Das Modul besteht aus 15 LE. Das Unified-Modul besteht aus 7 Bausteinen.

98 Modul 7: Wettbewerbsfreies Angebot
Baustein 1: WBFA & MATP in Theorie Baustein 2: WBFA in der Praxis Das Modul besteht aus 8 LE. Das Modul besteht aus 2 Bausteinen. WbfA = wettbewerbsfreies Angebot, MATP = Motor Activity Program

99 Modul 8: Healthy Athletes®
Baustein 1: Allgemeine Einführung Baustein 2: Fit Feet Baustein 3: Fun Fitness Baustein 4: Health Promotion Baustein 5: Healthy Hearing Baustein 6: Opening Eyes Baustein 7: Special Smiles Das Modul umfasst 30 LE. Das Modul „Healthy Athletes“ besteht auch den aufgeführten Bausteinen. Bsp. Special Smiles: Menschen mit Behinderung gehören zur Hochrisikogruppe für Karies- und Zahnfleischerkrankungen. Außerdem weisen die Ergebnisse verschiedener Studien zur Zahngesundheit von Menschen mit geistiger Behinderung insbesondere auf die Notwendigkeit einer besseren Prävention hin. Deshalb ist es wichtig, sie zu befähigen, selbstverantwortlich Gesundheitsrisiken zu erkennen und Methoden zu deren Vermeidung zu erlernen. 

100 Modul 9: Familienprogramm
Baustein 1: Geschichte Baustein 2: Situationen der Familien in der Öffentlichkeit Gesellschaft: Schule, Arbeitsleben, Freizeit Baustein 3: Geschwisterproblematik Baustein 4: Familiensport und Familiensportfeste Das Modul umfasst 4 LE. Das Modul „Familienprogramm“ besteht aus den aufgeführten Bausteinen. Die Situation der Familien in der Öffentlichkeit und die Geschwisterproblematik sind wissenschaftlich wenig untersuchte Felder, die ein großes Spektrum umfassen. Im Folgenden wird speziell auf den Baustein 3 eingegangen, da hier das Angebot von Special Olympics deutlich wird.

101 Modul 10: Veranstaltungsmanagement
Baustein 1: Grundlagen von Sportveranstaltungen Baustein 2: Sportveranstaltungen als Projekt Baustein 3: Finanzierung Baustein 4: Öffentlichkeitsarbeit Baustein 5: Personalmanagement Baustein 6a: Logistik Baustein 6b: Anforderungen an örtliche Veranstaltungen Baustein 7: Inszenierung von Sportveranstaltungen bei Special Olympics Baustein 8: Konzipieren eines konkreten Veranstaltungsprojekts Baustein 9: Praktische Anwendung Das Modul besteht aus 20 LE. Die Inhalte der aufgeführten Bausteine sind für ein umfassendes Management von Veranstaltungen relevant.

102 Modul 11: Athleten als ÜL-Assistent
Baustein 1: Befähigung des Athleten zur Anleitung sportartübergreifender Übungseinheiten Baustein 2: Unterstützung des Trainers in den sportartspezifischen Trainingseinheiten Baustein 3: Motivation der Teilnehmenden Baustein 4: Grundregeln der Sicherheit Baustein 5: Athlet als Wettkampfhelfer und Schiedsrichterassistent Baustein 6: Mitgestaltung und Mitverantwortung (Praxisprojekt) Das Modul besteht aus 30 LE. Das Modul schließt mit SOD-Zertifikat als ÜL-Assistent (und Wettkampfhelfer) im Rahmen des DOSB-Lizenzierungssystems ab.

103 Modul 12: Athleten in der Öffentlichkeitsarbeit
Baustein 1: Inhalte zu Special Olympics Baustein 2: Äußeres Erscheinungsbild und Verhalten Baustein 3: Öffentliche Auftritte – freies Sprechen Baustein 4: Praxisübungen Das Modul umfasst 30 LE. Das Modul schließt mit SOD-Zertifikat ab.

104 Vielen Dank ! Bei weiterem Interesse wenden Sie sich bitte an:
Special Olympics Deutschland e.V. Invalidenstraße Berlin Telefon: 030 / Fax: 030 /

105 Quellenverzeichnis DOSB, DBS, DGS & SOD (2013). Wege und Beiträge des Sports zu einer inklusiven Gesellschaft. Fischer, E. (2008). Pädagogik für Menschen mit geistiger Behinderung: Sichtweisen – Theorien – aktuelle Herausforderungen. Athena. Fornefeld, B. (2009). Grundwissen Geistigbehindertenpädagogik. Stuttgart: UTB Verlag. Fuchs, P. (2001). „Körperbehinderte“ zwischen Selbstaufgabe und Emanzipation. Selbsthilfe – Integration – Aussonderung. Berlin: Luchterhand. Hinz, A.; Körner, I. & Niehoff, U. (2010). Auf dem Weg zur Schule für alle. Barrieren überwinden – inklusive Pädagogik entwickeln. Lebenshilfe. Köckenberger, H. (2007). Bewegungsräume: Entwicklungs- und kindorientierte Bewegungsangebote und –landschaften. Borgmann. Köckenberger, H. (1999). Kinder müssen sich bewegen. Spielend lernen und wachsen. Ravensburger.

106 Quellenverzeichnis Radtke, S. (2011). Inklusion von Menschen mit Behinderung im Sport. Aus Politik und Zeitgeschichte, 16-19, S Sowa, M. & Metzler, N. (1995). Der therapeutisch richtige Umgang mit behinderten Menschen. Dortmund: Verlag modernes lernen. Sowa, M. (1994). Sport ist mehr: eine Untersuchung zur Selbstständigkeit von MmgB in heterogenen Sportgruppen. St. Ingbert: Röhrig. Speck, O. (1997). Chaos und Autonomie in der Erziehung. München: Reinhardt. Speck, O. (2005). Menschen mit geistiger Behinderung. Ein Lehrbuch für Erziehung und Bildung. München: Reinhardt. Special Olympics Deutschland (2012). Positionspapier UN-Konvention für die Rechte von MmB. Weichert, W. (2003). Heterogenität attraktiv machen. Möglichkeiten für den Umgang mit Heterogenität im Sportunterricht. Sportpädagogik, 27, 4, S. 4-7.


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