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English Phonetics Blockseminar TU Darmstadt Sommersemester 2006

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Präsentation zum Thema: "English Phonetics Blockseminar TU Darmstadt Sommersemester 2006"—  Präsentation transkript:

1 English Phonetics Blockseminar TU Darmstadt Sommersemester 2006
Jürgen Trouvain Phonetics, Saarland University, Saarbrücken (Germany)

2 Kontakt trouvain@phonetik-buero.de

3 Empfohlene Literatur Roach, P. (2000): English Phonetics and Phonology. A Practical Course. 3rd edition. Cambridge University Press. Eckert, H. & Barry, W. (2002): The Phonetics and Phonology of English Pronunciation. A Coursebook with CD-ROM. Wissenschaftlicher Verlag Trier. Ladefoged, P.: A Course in Phonetics. Thomson.

4 Weswegen ... ... ein Kurs "English Phonetics"?
... Beschäftigung mit Phonetik, hier Phonetik des Englischen?

5 Lautlehre Was sind Laute? Welche Laute gibt es?
Wie schreiben wir Laute? Wie beschreiben wir Laute?

6 Ghoti G. B. Shaw: "fish" ghoti "f" enough "i" women "sh" nation [fIS]

7 Buchstabe-Laut-Beziehung
Beziehung Buchstabe zu Laut: nicht eindeutig "o" women - woman - good - food - blood - polite - word - people - leopard - horse - clock Buchstaben sind keine Laute Buchstaben repräsentieren Laute wofür steht ein "e", ein "i"

8 Laut-Buchstabe-Beziehung
Beziehung Laut zu Buchstabe: nicht eindeutig [i:] be, sea, tree, seize, police, field, Caesar, Phoebe, people was fehlt: eineindeutige Beziehung zwischen Laut und schriftlichem Zeichen phonetisches Alphabet (Lautschrift, Umschrift) wie steht es für [E] set, dead, many, said, says, leopard, friend, bury

9 IPA International Phonetic Alphabet
API = Alphabète phonétique internationale International Phonetic Association systematische Festlegung von Symbolen für Laute in den Sprachen der Welt

10 Oberste Zeile in der Tabelle listet die Artikulationsstellen auf, WO in den Sprachen der Welt Laute gebildet werden. Die erste Spalte listet auf, WIE in den Sprachen der Welt Sprach-Laute gebildet werden. Die drei Kriterien, um Konsonanten zu beschreiben sind zum einen die ArtikulationsARTEN, zum anderen die ArtikulationsORTE = ArtikulationsSTELLEN und auch die STIMMHAFTIGKEIT. Jetzt aber zu dem WIE der Lautbildung. Wir haben die passiven Artikulatoren kennen gelernt. Um Laute bilden zu können, brauchen wir auch aktive Artikulatoren. Frage: Welche Organe können als aktive Artikulatoren fungieren? VowelsandConsonants/course/chapter1/chapter1.html

11 Modifikation des Luftstroms
an versch. Artikulationsstellen im Mund: Lippen (labial) Zähne (dental) Zahndamm (alveolar) Harter Gaumen (palatal) Weicher Gaumen /Gaumensegel (velar) Zäpfchen (uvular) Rachenraum (pharyngal) Stimmritze (glottal) Übung: Welche Laute werden labial/alveolar/palatal etc. gebildet? Schreibt soviel Laute zu den entsprechenden Artikulationsstellen wie Ihr könnt. Eine Veranschaulichung der Artikulationsstellen bietet der sogenannte Sagittalschnitt (folgende Folien).

12 Anatomie der Sprechwerkzeuge
Sagittalschnitt durch den menschlichen Kopf Bei der der Charakterisierung einzelner Sprachlaute werden häufig schematische Darstellungen verwendet. Dabei ist es wichtig, sich einmal klar zu machen, woraus diese Schemata abgeleitet sind.

13 Anatomie der Sprechwerkzeuge
Röntgenaufnahme des Vokaltrakts bei der Bildung des unbetonten Vokales Röngtenaufnahme der Sprechorgane bei der Bildung des unbetonten Vokales der mit einer Konfiguration des Lautganges erzeugt wird, die als relativ neutral betrachtet werden kann.

14 Anatomie der Sprechwerkzeuge
schematische Darstellung Schematische Darstellung in der Abbildung ist daraus durch Abstraktion abgeleitet, bei der nur die relevanten Eigenschaften erhalten bleiben.

15 Artikulations-stellen
harter Gaumen weicher Gaumen Zahndamm Oberzähne Uvula (Zäpfchen) Oberlippe Pharynx Kehlkopf (Larynx) Artikulations-stellen Stimmlippen (Glottis)

16 Aktive Artikulatoren vorderer Zungenrücken hinterer Zungenrücken
Zungenwurzel (Radix) Zungenblatt Unterlippe Zungenspitze Zur Wiederholung: wir hatten passive Artikulatoren - auch Arikulkationsstellen genannt - dazu fehlen die aktiven Artikulatoren. Frage: Was bewegt sich alles beim Sprechen? Unterkiefer als aktiver Artikulator fehlt in der Zeichnung. Die „aktiven“Artikulationsorgane sind mit dem Unterkiefer verbunden, aber frei beweglich. Ich kann beispielsweise die Zunge senken zur Artikulation eines [a:], OHNE den Unterkiefer nach unten zu bewegen, Illustration "Pfeifenraucher". Aktive Artikulatoren Stimmlippen (Glottis)

17 Artikulationsarten 1 Obstruenten (stimmhafte und stimmlose "Behinderungslaute") Plosive (Bildung und Lösung eines Verschlusses) Frikative (Bildung einer Enge, sodass ein Geräusch entsteht) Affrikaten (Bildung eines Verschlusses mit frikativischer Lösung) Artikulationsarten sind Einstellungen der Artikulatoren. Der Luftstrom, der von der Lunge her kommt, wird behindert. Eine Obstruenz = Behinderung ist vorhanden. Frage: Was sind Beispiele für - Plosive (Bildung und Lösung eines Verschlusses) - Frikative (Bildung einer Enge, sodass ein Geräusch entsteht) - Affrikaten (Bildung eines Verschlusses mit frikativischer Lösung) in den Wörtern "Schlagzeug", "Straße", "klatschen"

18 Artikulationsarten 2 Sonoranten (nur stimmhafte Laute)
Vibranten (wiederholter Verschluss) Nasalkonsonanten (oraler Verschluss, aber Luftstrom durch die Nase) Lateral (oraler Verschluss mit seitlicher Öffnung) Approximant (leichte Verengung) Vibranten (wiederholter Verschluss) Demonstration bzw. Aufforderung zum Selberausprobieren: bilabialer Vibrant, apikal, uvular, alle drei stimmhaft und stimmlos, kombiniert bilabial + apikal + uvular Nasalkonsonanten (oraler Verschluss, aber Luftstrom durch die Nase) Lateral (oraler Verschluss mit seitlicher Öffnung) Approximant (leichte Verengung)

19 Vokal-viereck und Sagittal-schnitt
Um VOKALE zu artikulieren, muss die von der Lunge her ausströmende Luft relativ UNGEHINDERT durch den Mundraum fließen. Um Vokale zu beschreiben, hat man sich immer vorgestellt, dass der höchste Punkt der Zunge das ausschlaggebende Kriterium dabei ist, Vokale verschiedener "Färbung" zu artikulieren, z.B. [i] vs. [a]. Ein System dies visuell zu erfassen bzw. sich vorzustellen, ist das Vokalviereck, das man sich als eine Region im Mundraum vorstellt, in der die Vokalartikulation abläuft. aus: Mangold. Aussprachewörterbuch Duden Band 6.

20 Vokalviereck Der Raum im Mundraum, in dem man Vokale artikuliert, nennt man Vokalviereck. Ein Vokalviereck hat die geometrische Form eines Trapezoids. Als Beschreibungsbasis wurde der höchste Punkt der Zunge genommen. Dies entspricht aber nicht ganz den artikulatorischen Tatsachen. Es ist eher kritisch, wo im Mundraum die Enge zwischen Zunge und Gaumen entsteht.

21 Vokale 1 mit unterschiedlicher Kieferöffnung bzw. Zungenhöhe, d.h. Öffnungsgrad: offen halb-offen halb-geschlossen geschlossen Frage: Was ist der Unterschied zw. [i:] und [a:] wie in "Kiel" vs. "kahl"? Was ist der Unterschied im Öffnungsgrad zwischen [i:] und [e:] "lieben" vs. "leben", zwischen [e:] und [E:] "sehen" vs. "säen", zwischen [E] und [{] "wenn" vs. "Van" (engl. Aussprache)? geschlossen offen

22 Vokale 2 mit unterschiedlicher Position des Zungenkörpers:
vorne (Vorderzungenvokal) zentral (Mittelzungenvokal) hinten (Hinterzungenvokal) zentral Frage: Was ist der Unterschied zwischen [2:] und [o:] "schönen" vs. "schonen"? Was ist der Unterschied zwischen [9] und [O] "Löcher" vs. "Locher"? Wo liegt der "Murmelvokal" Schwa wie in "hatte", "Rabe", "bereit"? Wo liegt "äh" der Verzögerungslaut bei "äh" Hasi- äh Häsitationen? vorne hinten

23 Vokale 3 mit unterschiedlicher Lippenform: gespreizt gerundet gerundet
Frage: wo liegt der Unterschied zwischen [y:] und [i:] "Süden" vs. "sieden" (=kochen)? Wo liegt der Unterschied zwischen dt. [ju:] wie in "Jubel" und engl. [ju:] wi in "you"? gespreizt gerundet

24 Vokale 4 Länge (Quantität) kurz lang
Frage: Haben wir im Deutschen Vokale, die sich NUR in der Länge unterscheiden? [a] vs. [a:] wie in "Schall" vs. "Schal" oder in "wann" vs. "Wahn" (Bemerkung: manche machen einen Unterschied in der Beschreibung zw. langem und kurzen [a], wenn sie sagen dass /a:/ im Deutschen eigentlich [A:] wäre.) [E] vs. [E:] ist ein wenig kniffliger, da einige annehmen, dass der Langvokal offener artikuliert wird. Dennoch: "Teller" vs. "Täler" (von "Tal"), "rette" (von "retten") vs. "Räte" (von "Rat"). Unterschiede zw. [i:]-[I], [u:]-[U] etc... nicht ausschließlich Längenunterschied

25 Kardinalvokale Idealformen in sprachunabhängigem Beschreibungsrahmen
an drei Stellen physiologisch-physikalisch definiert (Friktionsgrenze => konsonantische Grenze): [i] vorn, geschlossen; Enge zw. Vorderzunge und hartem Gaumen [A] hinten, offen; Enge zw. Zungenwurzel und Rachenwand [u] hinten, geschlossen; Enge zw. Hinterzunge und weichem Gaumen Die Kardinalvokale stellen einen sprachunabhängigen Beschreibungsrahmen dar. Sie dienen als Bezugspunkte zur Definition aller möglichen Vokale. Da die Kardinalvokale Vokalpositionen in einer Idealform sind, können wohl Vokale einer Sprache oder eines Dialekts dieselbe Qualität eines Kardinalvokals annehmen, aber nicht selbst Kardinalvokale sein. Kardinalvokale sind an drei Stellen physiologisch-physikalisch definiert: 1. vorn, geschlossen [i] 2. hinten, offen [A] 3. hinten, geschlossen [u] Diese Vokale stellen die Friktionsgrenze und somit die konsonantische Grenze dar: [i] Enge zwischen Vorderzunge und hartem Gaumen [A] Enge zwischen Zungenwurzel und Rachenwand [u] Enge zwischen Hinterzunge und weichem Gaumen

26 Kardinalvokale im Vokalviereck
u i A

27 Primäre Kardinalvokale
u 8 1 i o 7 e 2 O 6 E 3 Zusätzlich zu den drei Vokalen an der Friktionsgrenze kommen noch 5 weitere Vokale dazu, die in auditiv gleichmäßigen Zwischenschritten zwischen [i] und [A], bzw. zwischen [A] und [u] liegen. Diese ergeben die primären Kardinalvokale: - K1-K5 werden mit ungerundeten Lippen produziert - K6-K8 werden mit gerundeten Lippen produziert a A 5 4

28 Sekundäre Kardinalvokale
M 16 9 y 7 15 2 10 V 14 9 11 Sekundäre Kardinalvokale sind die 8 Vokale, die mit der Lippenform produziert werden, die umgekehrt zu den primären Kardinalvokale sind: - K9-K13: die gerundeten Entsprechungen von K1-K5 - K14-K16: die ungerundeten Entsprechungen von K6-K8 & Q 13 12

29 IPA vowel chart Zusätzlich zu den 8 primären und 8 sekundären Kardinalvokalen gibt es noch weitere Vokale, für die es eigene Symbole gibt und die man im Vokalviereck lokalisieren kann. Wichtige Beschreibungskriterien für die Zungenhorizontallage hier sind: close = geschlossen close-mid = halb geschlossen open-mid = halb offen open = offen Auch wichtig: Symbole für ungerundete Vokale links, für gerundete Vokale rechts Übung: Wer kennt weitere Symbole für Vokale die nicht die gerade behandelten Kardinalvokale sind, z.B. aus dem Englisch-Unterricht? Beispiele: [{] in englischen Wörtern: batman, handicap [3] in englischen Wörtern: girl, shirt, bird [V] in englischen Wörtern: but, up, cut [I] in englischen Wörtern: hit, tip, sit [U] in englischen Wörtern: good, book, look [6] in deutschen Wörtern: bitter, Bier


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