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Naturwissenschaft und Technik gestalten mit Perspektive

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Präsentation zum Thema: "Naturwissenschaft und Technik gestalten mit Perspektive"—  Präsentation transkript:

1 Naturwissenschaft und Technik gestalten mit Perspektive
Technikdidaktik Technische Bildung und ihre fachdidaktischen Grundpositionen 2. NwT- Fachtagung an der Hochschule Heilbronn 13. März 2009 Elke Hartmann Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg

2 Gliederung Warum ist Technik ein Bildungsgut? Was ist Technik ?
Was sind Technikwissenschaften? Welche Beziehungen bestehen zu den Natur- und Gesellschaftswissenschaften? Was ist Technikdidaktik? Welche Kompetenzen strebt technische Bildung an? Kann technische Bildung Aufgabe des naturwissenschaftlichen Unterricht sein? Was leistet eine allgemeine technische Bildung?

3 1. Warum ist Technik ein Bildungsgut?
Bildungsrelevante Bereiche der Wirklichkeit Mathematik Naturwissenschaften Human- und Geisteswissenschaften Natur Technik Gesell- schaft Technikwissenschaften Die Initiative „Jugend und Technik – Unsere Zukunft“ (JUTEC) ist eine Ko-operation, in deren vom Präsidium eingesetzten Projektbeirat alle Gliederun-gen des VDI vertreten sind. Sie hat die Zielsetzung, junge Menschen ver-stärkt an die Technik heranzuführen und zugleich den Nachwuchs in den In-genieurwissenschaften und im VDI zu sichern. Technische Allgemeinbildung muss bereits in der Schule beginnen. Seit der Pisa-Untersuchung wird in Deutschland die Bedeutung der Bildung auch einer größeren Öffentlichkeit stärker bewusst. Vor allem wegen des starken Rückgangs der Studienanfängerzahlen in den Technik- und Naturwissenschaften zu Beginn der neunziger Jahre startete die Vorstandsversammlung 1998 mit der Initiative JUTEC eine „konzertier-te Aktion“ des gesamten VDI. Der Bereich „Technik und Bildung“ wurde mit der Umsetzung der Initiative beauftragt. Präsidium und Vorstandsver-sammlung haben die JUTEC-Initiative zunächst für die Jahre 1999 bis 2003 eingesetzt. Der für die ablaufende Phase von JUTEC existierende Beirat spricht sich für eine Fortsetzung der Initiative aus. Das Präsidium des VDI hat die Initiative bis Ende 2004 beschlossen. Die neue JUTEC-Initiative baut auf dem er-reichten Niveau auf und soll auf der Basis des hier vorgelegten Konzeptes zu einer strategisch angelegten Kampagne ausgebaut werden.

4 1. Warum ist Technik ein Bildungsgut?
Technik trägt zum Weltverständnis bei! Technik verändert die Gesellschaft. Technik verändert die Erde. Technik verändert die Wissenschaften. Technik verändert unseren Lebensalltag. Technik verändert die Berufswelt. Technik verändert schulisches Lehren und Lernen. Die Initiative „Jugend und Technik – Unsere Zukunft“ (JUTEC) ist eine Ko-operation, in deren vom Präsidium eingesetzten Projektbeirat alle Gliederun-gen des VDI vertreten sind. Sie hat die Zielsetzung, junge Menschen ver-stärkt an die Technik heranzuführen und zugleich den Nachwuchs in den In-genieurwissenschaften und im VDI zu sichern. Technische Allgemeinbildung muss bereits in der Schule beginnen. Seit der Pisa-Untersuchung wird in Deutschland die Bedeutung der Bildung auch einer größeren Öffentlichkeit stärker bewusst. Vor allem wegen des starken Rückgangs der Studienanfängerzahlen in den Technik- und Naturwissenschaften zu Beginn der neunziger Jahre startete die Vorstandsversammlung 1998 mit der Initiative JUTEC eine „konzertier-te Aktion“ des gesamten VDI. Der Bereich „Technik und Bildung“ wurde mit der Umsetzung der Initiative beauftragt. Präsidium und Vorstandsver-sammlung haben die JUTEC-Initiative zunächst für die Jahre 1999 bis 2003 eingesetzt. Der für die ablaufende Phase von JUTEC existierende Beirat spricht sich für eine Fortsetzung der Initiative aus. Das Präsidium des VDI hat die Initiative bis Ende 2004 beschlossen. Die neue JUTEC-Initiative baut auf dem er-reichten Niveau auf und soll auf der Basis des hier vorgelegten Konzeptes zu einer strategisch angelegten Kampagne ausgebaut werden. Technik ist Ausdruck kreativen Schaffens des Menschen. Technik ist Bestandteil menschlicher Kultur.

5 1. Warum ist Technik ein Bildungsgut?
Technik gehört zu den Grunddimensionen menschlicher Interessen und Fähigkeiten kognitive Fähigkeiten handwerklich-technische Fähigkeiten emotional-soziale Fähigkeiten ästhetische Wahrnehmungs-, Gestaltungs- und Urteilsfähigkeiten ethische Handlungsfähigkeiten (Sinndeutung) politische Handlungsfähigkeiten Die Initiative „Jugend und Technik – Unsere Zukunft“ (JUTEC) ist eine Ko-operation, in deren vom Präsidium eingesetzten Projektbeirat alle Gliederun-gen des VDI vertreten sind. Sie hat die Zielsetzung, junge Menschen ver-stärkt an die Technik heranzuführen und zugleich den Nachwuchs in den In-genieurwissenschaften und im VDI zu sichern. Technische Allgemeinbildung muss bereits in der Schule beginnen. Seit der Pisa-Untersuchung wird in Deutschland die Bedeutung der Bildung auch einer größeren Öffentlichkeit stärker bewusst. Vor allem wegen des starken Rückgangs der Studienanfängerzahlen in den Technik- und Naturwissenschaften zu Beginn der neunziger Jahre startete die Vorstandsversammlung 1998 mit der Initiative JUTEC eine „konzertier-te Aktion“ des gesamten VDI. Der Bereich „Technik und Bildung“ wurde mit der Umsetzung der Initiative beauftragt. Präsidium und Vorstandsver-sammlung haben die JUTEC-Initiative zunächst für die Jahre 1999 bis 2003 eingesetzt. Der für die ablaufende Phase von JUTEC existierende Beirat spricht sich für eine Fortsetzung der Initiative aus. Das Präsidium des VDI hat die Initiative bis Ende 2004 beschlossen. Die neue JUTEC-Initiative baut auf dem er-reichten Niveau auf und soll auf der Basis des hier vorgelegten Konzeptes zu einer strategisch angelegten Kampagne ausgebaut werden. Wolfgang Klafki 1993

6 N a t u r, M e n s c h, G e s e l l s c h a f t
2. Was ist Technik? Bedingungen Entstehung soziotechnisches System Verwendung soziotechnisches System Technisches Artefakt Sachsystem Die Initiative „Jugend und Technik – Unsere Zukunft“ (JUTEC) ist eine Ko-operation, in deren vom Präsidium eingesetzten Projektbeirat alle Gliederun-gen des VDI vertreten sind. Sie hat die Zielsetzung, junge Menschen ver-stärkt an die Technik heranzuführen und zugleich den Nachwuchs in den In-genieurwissenschaften und im VDI zu sichern. Technische Allgemeinbildung muss bereits in der Schule beginnen. Seit der Pisa-Untersuchung wird in Deutschland die Bedeutung der Bildung auch einer größeren Öffentlichkeit stärker bewusst. Vor allem wegen des starken Rückgangs der Studienanfängerzahlen in den Technik- und Naturwissenschaften zu Beginn der neunziger Jahre startete die Vorstandsversammlung 1998 mit der Initiative JUTEC eine „konzertier-te Aktion“ des gesamten VDI. Der Bereich „Technik und Bildung“ wurde mit der Umsetzung der Initiative beauftragt. Präsidium und Vorstandsver-sammlung haben die JUTEC-Initiative zunächst für die Jahre 1999 bis 2003 eingesetzt. Der für die ablaufende Phase von JUTEC existierende Beirat spricht sich für eine Fortsetzung der Initiative aus. Das Präsidium des VDI hat die Initiative bis Ende 2004 beschlossen. Die neue JUTEC-Initiative baut auf dem er-reichten Niveau auf und soll auf der Basis des hier vorgelegten Konzeptes zu einer strategisch angelegten Kampagne ausgebaut werden. Folgen N a t u r, M e n s c h, G e s e l l s c h a f t

7 Technik wird als soziotechnisches System verstanden
2. Was ist Technik? Der Technikbegriff nach Klaus Tuchel (1967) und Günter Ropohl (1979) Technik umfasst: die Menge der nutzenorientierten, künstlichen gegenständlichen Gebilde (Artefakte, Sachsysteme), die Menge menschlicher Handlungen und Einrich-tungen, in denen Sachsysteme entstehen und die Menge menschlicher, zweckorientierter Hand-lungen, in denen Sachsysteme verwendet werden. Technik wird als soziotechnisches System verstanden

8 Dimensionen und Erkenntnisperspektiven der Technik
2. Was ist Technik? Dimensionen und Erkenntnisperspektiven der Technik T E C H N I K Entstehung Sachsysteme Verwendung Soziale Dimension Naturale Dimension Politologisch Humane Dimension Ökologisch Soziologisch Ingenieur- wissenschaftlich Ökonomisch Die Initiative „Jugend und Technik – Unsere Zukunft“ (JUTEC) ist eine Ko-operation, in deren vom Präsidium eingesetzten Projektbeirat alle Gliederun-gen des VDI vertreten sind. Sie hat die Zielsetzung, junge Menschen ver-stärkt an die Technik heranzuführen und zugleich den Nachwuchs in den In-genieurwissenschaften und im VDI zu sichern. Technische Allgemeinbildung muss bereits in der Schule beginnen. Seit der Pisa-Untersuchung wird in Deutschland die Bedeutung der Bildung auch einer größeren Öffentlichkeit stärker bewusst. Vor allem wegen des starken Rückgangs der Studienanfängerzahlen in den Technik- und Naturwissenschaften zu Beginn der neunziger Jahre startete die Vorstandsversammlung 1998 mit der Initiative JUTEC eine „konzertier-te Aktion“ des gesamten VDI. Der Bereich „Technik und Bildung“ wurde mit der Umsetzung der Initiative beauftragt. Präsidium und Vorstandsver-sammlung haben die JUTEC-Initiative zunächst für die Jahre 1999 bis 2003 eingesetzt. Der für die ablaufende Phase von JUTEC existierende Beirat spricht sich für eine Fortsetzung der Initiative aus. Das Präsidium des VDI hat die Initiative bis Ende 2004 beschlossen. Die neue JUTEC-Initiative baut auf dem er-reichten Niveau auf und soll auf der Basis des hier vorgelegten Konzeptes zu einer strategisch angelegten Kampagne ausgebaut werden. Psychologisch Physikalisch Ästhetisch Juridisch Physiologisch Chemisch Ethisch Anthropologisch Biologisch Günter Ropohl 1979

9 3. Was sind Technikwissenschaften?
Kategorien Empirische Technikwissenschaften Handlungs- und Gestaltungswissenschaften Zielsetzung Theoretische Erkenntnis Praktische Funktionsfähigkeit Gegenstand Soziotechnisches System Herstellen und Verwenden von Technik Methoden Experiment, Modellrechnung Erfinden, Konstruieren, Fertigen usw. Ergebnis Kausales und finales Aussagensystem (Wissen) Handlungsregeln „Know how“ Allgemeine Technologie Ingenieurwissenschaften

10 System der Arbeitsgegenstände technologische Systeme
Allgemeine Technologie System der Prinzipien der Technik Wolffgramm 1968 Elemente Strukturen Organisation Entwicklung System der Arbeitsgegenstände Arbeitsgegenstände Strukturen der Arbeits-gegenstände E-tendenzen der Arbeits-gegenstände technische Systeme technische Gebilde technischer Systeme Verkettungsprinzipien technischer Systeme E-tendenzen technischer Systeme technologische Systeme technologische Vorgänge technolog. Systeme Allgemeine Verfahrens-prinzipien E-tendenzen technolog. Systeme ökonomische Systeme ökonomische Relationen Strukturen ökonomischer Systeme Prinzipien der Organisation ökonomischer Systeme E-tendenzen ökonomischer Systeme Arbeitskraft Arbeitsvermögen Strukturen des Arbeitsvermögens Prinzipien der Arbeits-organisation E-tendenzen des Arbeitskräftesystems Systemaspekte Faktoren des Produktionsprozesses materiell-technische Komponenten ökonomische Komponenten sozial-

11 3. Was sind Technikwissenschaften?
Allgemeine Technologie 3. Was sind Technikwissenschaften? Wolffgramm 1968 Funktionen und Prozesse Gegenstände Form-änderung Struktur-änderung Orts-änderung Zeit-änderung Stoff-formung Stoff- umwandlung Stoff-transport Stoff-speicherung Stoff Energie- umformung Energie-umwandlung Energie-transport Energie-speicherung Energie Informations- umformung Informations-wandlung Informations-transport Informations-speicherung Information System der Bearbeitungsvorgänge

12 Technologische Grundverfahren
Allgemeine Technologie 3. Was sind Technikwissenschaften? Wolffgramm 1968 Z1 Z2 Zn ZE Arbeitsgegenstand Technologische Grundverfahren Arbeitsmittel Mensch Z1 AM1 M Z2 AM2 M Zn AMn M Die Grundstruktur des Produktionsprozesses

13 Strukturmodell technischer Systeme
Allgemeine Technologie Strukturmodell technischer Systeme Arbeitsgegenstand Wolffgramm 1978 Wirkmedium Bear beitungsteil Ab0 Fü0 Pos0 Energieteil Informations- teil An0 Üb0 St0 Op0 EOP ISt SzO

14 3. Was sind Technikwissenschaften?
Ingenieurwissenschaften 3. Was sind Technikwissenschaften? Denk-, Arbeits- und Handlungsmethoden der Technik

15 3. Was sind Technikwissenschaften?
Ingenieurwissenschaften 3. Was sind Technikwissenschaften? Technologisches Gesetzeswissen Öko- sozio- technologisches Systemwissen Ropohl 2004

16 4. Welche Beziehungen bestehen zu anderen Wissenschaften?
Vergleichs- Kriterien Naturwissenschaften Technikwissenschaften Empirisch Praktisch Zielsetzung Theoretische Erkenntnisse Kausales Aussagensystem Erkenntnisse über die Praxis Finales und kausales Aussagensystem Gesellschaftliches Bedürfnis Problemlösung Weltgestaltung Gegenstand Natürliche Phänomene (auch in technischen Systemen) Künstliche Gegenstände Soziotechnische Systeme Herstellung und Verwendung von Technik Methoden Tätigkeiten Isolierende Analyse Beobachtung, Experiment, Modell, Beschreibung Ganzheitliche Synthese Experiment, Modell, Beschreibung Erfindung Konstruktion Entwicklung nach Günter Ropohl 1996 und Hartwig Mackeprang 2004

17 4. Welche Beziehungen bestehen zu anderen Wissenschaften?
Vergleichs- kriterien Naturwissenschaften Technikwissenschaften Empirisch Praktisch Medien Labor Messinstrumente Werkstatt Produktionsanlage Resultate Idealisierte Theorie Regeln für die Reali-sierung technischer Produkte Funktionsfähiges Produkt Know How Qualität der Ergebnisse Wahrheit Naturgesetz Richtlinien Prinzipien Erfolg Problemlösung Die Initiative „Jugend und Technik – Unsere Zukunft“ (JUTEC) ist eine Ko-operation, in deren vom Präsidium eingesetzten Projektbeirat alle Gliederun-gen des VDI vertreten sind. Sie hat die Zielsetzung, junge Menschen ver-stärkt an die Technik heranzuführen und zugleich den Nachwuchs in den In-genieurwissenschaften und im VDI zu sichern. Technische Allgemeinbildung muss bereits in der Schule beginnen. Seit der Pisa-Untersuchung wird in Deutschland die Bedeutung der Bildung auch einer größeren Öffentlichkeit stärker bewusst. Vor allem wegen des starken Rückgangs der Studienanfängerzahlen in den Technik- und Naturwissenschaften zu Beginn der neunziger Jahre startete die Vorstandsversammlung 1998 mit der Initiative JUTEC eine „konzertier-te Aktion“ des gesamten VDI. Der Bereich „Technik und Bildung“ wurde mit der Umsetzung der Initiative beauftragt. Präsidium und Vorstandsver-sammlung haben die JUTEC-Initiative zunächst für die Jahre 1999 bis 2003 eingesetzt. Der für die ablaufende Phase von JUTEC existierende Beirat spricht sich für eine Fortsetzung der Initiative aus. Das Präsidium des VDI hat die Initiative bis Ende 2004 beschlossen. Die neue JUTEC-Initiative baut auf dem er-reichten Niveau auf und soll auf der Basis des hier vorgelegten Konzeptes zu einer strategisch angelegten Kampagne ausgebaut werden. nach Günter Ropohl 1996 und Hartwig Mackeprang 2004

18 4. Welche Beziehungen bestehen zu anderen Wissenschaften?
Allgemeine Technologie Grundlagenwissenschaft der Technikwissenschaften Ingenieurwissenschaften Spezielle Technikwissenschaften Elektrotechnik Verfahrens- technik Maschinen- bautechnik Bautechnik Informations- technik Hilfswissenschaften der Technikwissenschaften Natur- wissenschaften Mathematik Human- wissenschaften Sozial- wissenschaften

19 5. Was ist Technikdidaktik ?
Technikwissenschaften Technikdidaktik Inhalte Ziele Methodik Methoden Medien Sozialformen Hüttner 2002

20 5. Was ist Technikdidaktik ?
Mehrperspektivische Technikdidaktik (nach Fritz Wilkening und Winfried Schmayl 1984) Haushalt Betrieb Öffentlichkeit Freizeit Arbeit und Produktion Bauen und Wohnen Versorgung und Entsorgung Transport und Verkehr Information und Kommunikation Arbeitsverfahren Werkzeuge Maschinen Werkstoffe Arbeitsplatz Baukonstruktion Raumfunktion Wohnbedürfnisse Umweltplanung Haustechnik Wasserversorgung Energieversorgung Abfallentsorgung Fahrzeuge Hebezeuge Verkehrs- einrichtung Verkehrsplanung Steuerung Regelung Informations- verarbeitende Maschinen Automatisierung Unterrichtsinhalte - Themen Bautechnik Maschinen- technik Produktions- technik Energie- technik Informations- technik Textiltechnik

21 5. Was ist Technikdidaktik ?
Ziele technischer Bildung Vermitteln einer an Humanität orientierten und durch kritische Reflexion begründeten Handlungsfähigkeit in technisch geprägten Lebenssituationen Inhaltsbezogene: Kenntnisse zu: z. B. Fertigungstechniken, Werkstoffeigenschaften Verfahrensbezogene: Befähigung zu: z. B. Verstehen technischer Systeme, Problemlösefähigkeit Verhaltensbezogene: Entwicklung von: z. B. Qualitätsstreben, Exaktheit in der Arbeit Wertungsbezogene: Förderung von : z. B. Kritikfähigkeit, Urteils- und Entscheidungsfähigkeit Das mehrperspektivische Modell der Technikdidaktik

22 Die Mehrperspektivische allgemeintechnologische Technikdidaktik
5. Was ist Technikdidaktik ? Die Mehrperspektivische allgemeintechnologische Technikdidaktik Didaktische Struktur des Technikunterrichts Lebensbereiche privat beruflich öffentlich Formung Stoffumsatz Wandlung Transport/ Speicherung Formung Bedingungen und Auswirkungen der Technik Wandlung Denk- und Handlungsmethoden der Technik Energie- umsatz Transport/ Speicherung Formung Informations- umsatz Wandlung Transport/ Speicherung Arbeit und Produktion Ver- und Entsorgung Sacherschließung Sinner- schließung Information und Kommunikation Transport und Verkehr Bauen und Wohnen Schulte/Wolffgramm/Hartmann/Hein/Höpken 1991

23 5. Was ist Technikdidaktik ?
Technikdidaktische Grundsätze der Curriculumentwicklung Komplexität der Technik zeigen Typische Arbeitsmethoden der Technik kennen lernen (Problemlösungsprozeß) z. B. Konstruieren, Produzieren, Nutzen und Entsorgen , technische Dokumentation lesen und anfertigen Ausgewogenheit zwischen Themen zur Sacherschließung z. B. Stoffumsatz, Energieumsatz, Datenumsatz und Handlungsfelder Bedeutungs- und Sinnebene von Technik klären z. B. Bewertung technischer Produkte Erfassen verschiedenartiger Anwendungsfelder von Technik z. B. Grundlagen der IKT und Versorgen und Entsorgen eines Hauses Historische Perspektive auf Technik z. B. Technik im Haushalt, Arbeitsprozesse, Berufsbilder Die Initiative „Jugend und Technik – Unsere Zukunft“ (JUTEC) ist eine Ko-operation, in deren vom Präsidium eingesetzten Projektbeirat alle Gliederun-gen des VDI vertreten sind. Sie hat die Zielsetzung, junge Menschen ver-stärkt an die Technik heranzuführen und zugleich den Nachwuchs in den In-genieurwissenschaften und im VDI zu sichern. Technische Allgemeinbildung muss bereits in der Schule beginnen. Seit der Pisa-Untersuchung wird in Deutschland die Bedeutung der Bildung auch einer größeren Öffentlichkeit stärker bewusst. Vor allem wegen des starken Rückgangs der Studienanfängerzahlen in den Technik- und Naturwissenschaften zu Beginn der neunziger Jahre startete die Vorstandsversammlung 1998 mit der Initiative JUTEC eine „konzertier-te Aktion“ des gesamten VDI. Der Bereich „Technik und Bildung“ wurde mit der Umsetzung der Initiative beauftragt. Präsidium und Vorstandsver-sammlung haben die JUTEC-Initiative zunächst für die Jahre 1999 bis 2003 eingesetzt. Der für die ablaufende Phase von JUTEC existierende Beirat spricht sich für eine Fortsetzung der Initiative aus. Das Präsidium des VDI hat die Initiative bis Ende 2004 beschlossen. Die neue JUTEC-Initiative baut auf dem er-reichten Niveau auf und soll auf der Basis des hier vorgelegten Konzeptes zu einer strategisch angelegten Kampagne ausgebaut werden.

24 5. Was ist Technikdidaktik ?
Technikspezifische Unterrichtsverfahren Konstruieren Fertigen Technische Analyse Technische Erkundung Technisches Experiment Technische Bewertung

25 Bildungsstandards VDI 2007
6. Welche Kompetenzen strebt technische Bildung an? Bildungsstandards VDI 2007 Technik verstehen Zielorientierung und Funktionen, Begriffe, Strukturen, Prinzipien der Technik kennen und anwenden Technik konstruieren und herstellen technische Lösungen planen, entwerfen, fertigen, optimieren, prüfen und testen Technik nutzen technische Lösungen auswählen, fach- und sicherheitsgerecht nutzen sowie entsorgen Technik bewerten Technik unter historischer, ökologischer, wirtschaftlicher, sozialer sowie humaner Perspektive einschätzen Technik kommunizieren Informationen sach-, fach- und adressatenbezogen erschließen und austauschen

26 Aufgabenbeispiel: Das belebte Haus
6. Welche Kompetenzen strebt technische Bildung an? Aufgabenbeispiel: Das belebte Haus Handlungsanlass In einem Stadtviertel ist in der letzten Zeit häufig dann eingebrochen worden, wenn die Bewohner nicht zu Hause waren. Die teuren Alarmanlagen haben zwar funktioniert, allerdings kam die Polizei meist zu spät. Eine Firma hat sich darauf spezialisiert, die Häuser so auszustatten, dass sie bewohnt wirken. Das Angebot der Firma besteht aus einer programmierbaren Steuerung von elektrischen Geräten, die bedarfsgerecht angepasst werden kann. Die Firma wirbt damit, dass sie nicht nur individuelle Ausstattungskonzepte entwickelt, sondern sie dem Kunden anhand eines funktionsfähigen Modells auch kostenlos vorführt. Aufgabenstellung Übernehmen Sie die Rolle der Firma. Sie haben einen Termin mit den Bewohnern verabredet. Bereiten Sie eine Vorführung vor.

27 Aufgabenbeispiel: Das belebte Haus
6. Welche Kompetenzen strebt technische Bildung an? Aufgabenbeispiel: Das belebte Haus Materialvorgabe Einrichtungsplan des Hauses, PC, Interface mit zugehöriger Software oder speicherprogrammierbare Steuerung, zugehörige Datenblätter, ggf. Sensoren, Material für Modelle aus Baukastenelementen Präsentationsprogramm

28 7. Kann technische Bildung Aufgabe des
naturwissenschaftlichen Unterrichts sein?

29 7. Kann technische Bildung Aufgabe des
naturwissenschaftlichen Unterrichts sein? Spezifisches in den Zielen der Fächer auf der Basis der Bildungsstandards

30 Spezifik der Unterrichtsorganisation beider Lernbereiche
7. Kann technische Bildung Aufgabe des naturwissenschaftlichen Unterrichts sein? Spezifik der Unterrichtsorganisation beider Lernbereiche

31 7. Kann technische Bildung Aufgabe des naturwissenschaftlichen Unterrichts sein?
wenn die naturwissenschaftliche Bildung nicht verkürzt wird wenn nach dem Konzept der Technikdidaktik gearbeitet wird wenn entsprechende Fachraumausstattung vorhanden ist wenn die Lehrkräfte für den Unterricht über Technik entsprechend weitergebildet bzw. ausgebildete Lehrer eingestellt werden ja

32 8. Was leistet eine allgemeine technische Bildung?
Sie führt in die Welt der Technik ein - Weltbildfunktion Sie vermittelt technikbezogenes Wissen, Fähigkeiten und Eigenschaften Eigenschaften sind: Tatkraft, Kreativität, Tüchtigkeit, Verlässlichkeit, Wille, Gründlichkeit, Sorgfalt, Erfahrung, Neugier Sie bereitet auf technisch geprägte Lebenssituationen im privaten, beruflichen und öffentlichen Leben vor Sie weckt Interessen, aus denen wissenschafts- und berufsbezogene Qualifikationen hervorgehen können

33 Literaturhinweise Fachdidaktik Technik
Winfried Schmayl/Fritz Wilkening Technikunterricht - Didaktische Grundrisse Klinkhardt 1984 Kurt Henseler/ Gerd Höpken Methodik des Technikunterrichts Klinkhardt 1996 Andreas Hüttner Technik unterrichten Bibliothek der Schulpraxis Europa Lehrmittel 2002 Schulte/Wolffgramm/Hartmann/Hein/Höpken Technikunterricht - Allgemeine technische Bildung Klett Verlag 1991

34 Literaturhinweise Fachdidaktik Technik
Horst Wolffgramm Allgemeine Technologie - Elemente, Strukturen und Gesetzmäßigkeiten technologischer Systeme VEB Fachbuchverlag Leipzig 1978 Allgemeine Techniklehre, Teil I und II Eigenverlag Frankfurt/Oder 2006 Günther Ropohl Allgemeine Technologie - Eine Systemtheorie der Technik Hanser Verlag 1999

35 Vielen Dank !


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