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Mobbing und Gewalt an Schulen

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Präsentation zum Thema: "Mobbing und Gewalt an Schulen"—  Präsentation transkript:

1 Mobbing und Gewalt an Schulen
Vortrag Gutenbergschule Riederich Werner Ebner

2 Was ist Mobbing ? (Definition)
Mobbing bedeutet Anpöbeln, Fertigmachen (mob = Pöbel, mobbish = pöbelhaft). Mobbing sind Handlungen negativer Art, die vorsätzlich durch eine oder mehrere Personen gegen eine Mitschülerin oder einen Mitschüler gerichtet sind. Mobbing kommt über einen längeren Zeitraum vor. Mobbing fordert, dass zwischen dem Opfer und dem Täter (oder der Gruppe von Tätern) ein Ungleichgewicht der Kräfte herrscht, das sich auf körperliche oder psychische Stärke beziehen kann. Es handelt sich nicht um Mobbing, wenn zwei gleich starke Schüler miteinander streiten. SCHUELER - MOBBING Eigene Definition in Anlehnung an Leymann (1995), Esser/Wolmerath (1997), Olweus (2006), Meschkutat (2002), Werner Ebner 2009

3 Ursachen von Mobbing Allgemeine Faktoren sind SCHUELER - MOBBING
Ungünstige Familienverhältnisse; Verflechtung in eine aggressive Jugendkultur; Entfremdung von schulischen Normen und Werten; Leistungsversagen in Schule und Beruf; Schlechtes soziales „Betriebsklima“ in der Lebenswelt junger Menschen; Schlechte Beziehungen von Kindern zu Erwachsenen; SCHUELER - MOBBING Werner Ebner 2009

4 Konkrete Einflussfaktoren
Psychische Gewaltformen im Erziehungsumfeld ( Schule, Elternhaus ) Ständige Beschimpfungen und Herabsetzungen Miterlebenlassen ständiger Auseinandersetzungen zwischen den Eltern Miterlebenlassen der Trunksucht eines Elternteils Angstmachen Überfordern Ablehnen Demütigen Liebesentzug Überbehütung Isolierung SCHUELER - MOBBING Werner Ebner 2009

5 Wie entsteht Mobbing? Mobbing beginnt harmlos und schleichend
Zu Beginn steht immer ein nicht gelöster Konflikt in einer Streitsituation, auf Grund eines Kommunikationsproblems. Die Betroffenen nehmen die Sprüche zunächst auf die leichte Schulter. Die Angriffe wachsen und unterhöhlen das Selbstbewusstsein SCHUELER - MOBBING Werner Ebner 2009

6 Mobbingverlauf MOBBING
1. Konflikte, einzelne Unverschämtheiten und Gemeinheiten Konsequenzen in der Arbeitswelt: Abschieben und Kaltstellen Krankschreibungen Frührente Abfindung Zwangseinweisung in Nervenheilanstalt 2. Übergang zu Mobbing und Psychoterror MOBBING 3. Rechtsbrüche durch Über- und Fehlgriffe der Personalverw. ( Schule) Konsequenzen in der Schule: Schulverweis, Überprüfung auf Förderbedarf L oder E Überweisung an eine Förderschule oder Schule für Erziehungshilfe Heimeinweisung 1. Die täglichen Konflikte Konflikte sind normale Phänomene im zwischenmenschlichen Umgang. Bei einer konstruktiven Bearbeitung bieten sie Chancen für die individuelle Entwicklung und die Verbesserung des Zusammenlebens. Problematisch wird ein Konflikt, wenn er unbearbeitet bleibt! 2. Mobbing etabliert sich Die psychische Verfassung wird immer schlechter das Selbstvertrauen wird gestört, Stress-Symptome stellen sich ein, nackte Existenzangst kommt auf, das Opfer gerät in ein Verteidigungsverhalten. 3. Eskalation In dieser Phase müssen sich die „offiziellen Stellen“ ( Lehrer, Schulleitung) der Sache annehmen. Die Intervention richtet sich häufig nicht auf eine konstruktive Beilegung, sondern auf das Opfer, das als Störer wahrgenommen wird. Das Ohnmachtsgefühl wächst. Was das Opfer auch tut, die Umwelt schreibt die Spielregeln vor. Die Gerüchteküche brodelt und ein unvoreingenommener Neustart wird durch vorauseilende Negativinformationen vereitelt. (-> Klassenwechsel, Schulwechsel) Typische Handlungen in dieser Phase: Verstöße gegen das Recht gehört zu werden. Sich weigern, Mitteilungen entgegen zu nehmen. Bewusste und absichtliche Verleumdung. Absprachen hinter dem Rücken des Opfers. 4.Der Ausschluss Abschieben und Kaltstellen durch: Schulverweis, Überprüfung auf Förderungsbedarf L Überprüfung auf Förderungsbedarf E Überweisung an eine Förderschule ( gerne auch bei ADS/ADH und Hochbegabung) Heimeinweisung Psychosomatische Symptomatik verschlimmert ich 5. Endstation Soziale Isolation Stigmatisierung des Opfers Das Verteidigungsverhalten wird falsch interpretiert Psychosomatische Beschwerden und kompensatorische Flucht in Krankheiten -> Suicid Was der Betroffene auch immer unternimmt, um sich zu retten, es sind die anderen, die einseitig darüber urteilen, ob er wieder aufgenommen wird oder nicht. 4. Ausschluss aus der Schul-Arbeitswelt Darstellung in Anlehnung an Leymann (1993, S. 59)

7 Mobbinghandlungen Angriffe auf die Möglichkeiten, sich mitzuteilen
Angriffe auf die sozialen Beziehungen Angriffe auf das soziale Ansehen Angriffe auf die Qualität der Schul- und Lebenssituation Angriffe auf die Gesundheit SCHUELER - MOBBING 1. Angriffe auf die Möglichkeiten, sich mitzuteilen: Anschreien oder lautes Schimpfen. Ständige Kritik an der Arbeit Ständige Kritik am Privatleben Telefonterror mündliche Drohungen schriftliche Drohungen Kontaktverweigerung durch abwertende Blicke oder Gesten. Kontaktverweigerung durch Andeutungen 2. Angriffe auf die sozialen Beziehungen Man spricht nicht mehr mit dem/der Betroffenen. Man läßt sich nicht ansprechen. Man wird wie Luft behandelt 3.Auswirkungen auf das soziale Ansehen Hinter dem Rücken des Betroffenen wird schlecht über ihn gesprochen. Man verbreitet Gerüchte. Man macht jemanden lächerlich. Man verdächtigt jemanden, psychisch krank zu sein. Man macht sich über eine Behinderung lustig. Man imitiert den Gang, die Stimme oder Gesten, um jemanden lächerlich zu machen. Man macht sich über das Privatleben lustig. Man macht sich über die Nationalität lustig. Man zwingt jemanden, Arbeiten auszuführen, die das Selbstbewußtsein verletzen. Man beurteilt den Arbeitseinsatz in falscher und kränkender Weise. Man stellt die Entscheidungen des/der Betroffenen in Frage. Man ruft ihm/ihr obszöne Schimpfworte oder andere entwürdigende Ausdrücke nach. Sexuelle Annäherungen oder verbale sexuelle Angebote 4. Angriffe auf die Qualität der Schul- und Lebenssituation Man weist dem Betroffenen keine Arbeitsaufgaben zu. Man nimmt ihm jede Beschäftigung am Arbeitsplatz, sodass er sich nicht einmal selbst Aufgaben ausdenken kann. Man gibt ihm sinnlose Arbeitsaufgaben. Man gibt ihm Aufgaben weit unter seinem eigentlichen Können. Man gibt ihm ständig neue Aufgaben.Man gibt ihm "kränkende" Aufgaben. Man gibt dem Betroffenen Arbeitsaufgaben, die seine Qualifikation übersteigen, um ihn zu diskreditieren 5. Angriffe auf die Gesundheit Androhung körperlicher Gewalt. Anwendung Leichter Gewalt, z.B. um jemandem einen "Denkzettel" zu verpassen. Körperliche Misshandlung Man verursacht Kosten für den/die Betroffene, um ihm/ihr zu schaden. Man richtet physischen Schaden im Heim oder am Arbeitsplatz des/der Betroffenen an. Sexuelle Handgreiflichkeiten 6.Wer gegen wen ? Übergriffe von Mitschülern (= Mobbing auf der selben Ebene) Den Angriffen liegt eine persönliche Feindschaft zugrunde. Mobbing aus Zeitvertreib. Man lässt seine Spottlust/Unwillen an sozial Schwächeren aus Andersartigkeit (Geschlecht, Rasse, Behinderung, ...) Werner Ebner 2009

8 Die Folgen von Mobbing Physisch und psychisch Kopfschmerzen 51 %
Rückenschmerzen 44 % Einschlafstörungen 41 % Bauchschmerzen 41 % Depression 41 % Nackenschmerzen 36 % Konzentrationsmängel 35 % Versagensangst 32 % unterbrochener Schlaf 32 % SCHUELER - MOBBING Leymann (1993 und 2006, S. 107 ff Werner Ebner 2009

9 Mögliche Täterkennzeichen
impulsiv, geringe Selbstkontrolle zu wenig Konfliktlösungsstrategien wenig Empathie körperliche Stärke geringes Selbstwertgefühl Machtausübung Werner Ebner 2009

10 Mögliche Ursachen: Täterverhalten
Machtbetonte Erziehungsmethoden Peer Group Ursachen für Täter-verhalten Gewalt zwischen Eltern Leistungsversagen in Schule und Beruf MOBBING übertolerantes Verhalten Entfremdung von schulischen Normen und Werten Positiv bewertete aggressive Vorbilder Im Elternhaus fehlt es an liebevoller Wärme und an Anteilnahme am Leben des Kindes. Machtbetonte Erziehungsmethoden sowie körperliche Gewalt durch die Eltern Häufig geben Täter diese familiäre Unterdrückung an das Opfer weiter. Die Beobachtung von Gewalt zwischen den Eltern erhöht die Gewalt-bereitschaft bei Kindern. Dieser Faktor kommt in Bevölkerungsgruppen mit Migrationshintergrund häufiger vor als in deutschstämmigen Familien. »Übertolerantes« Verhalten durch die Eltern. Fehlinterpretationen von eindeutig gewalttätigem Verhalten (z.B. »Jungs müssen auch mal austeilen dürfen«). Aggressive Vorbilder, wenn sie positiv bewertet werden ( die Bedeutung des Lehrerverhaltens für das Vorbildlernen ). Dies kann als »soziale Ansteckung« zum passiven Gewalttäter bzw. Mitläufer führen. Gewalthaltige Medieninhalte können die Hemmschwelle senken und ein vermindertes Mitleid mit dem Opfer auslösen. Sie können jedoch auf Grund der individuellen Wirkung nicht als Auslöser eindeutig nachgewiesen werden. Quellen: Olweus: Gewalt in der Schule (1995); Janan: Das Anti-Mobbing-Buch (2008) Verflechtung in aggressiver Jugendkultur Einfluss der Medien Darstellung in Anlehnung an Jannan (2008) und Olweus (2006)

11 Täter - Typologie T SCHUELER - MOBBING
1. Machtmobber Es handelt sich häufig um Personen, die auf Kosten des Opfers einen Machtgewinn erzielen möchten. 2. Neidmobber Das Opfer wird attackiert, weil es Eigenschaften hat, die man selber gerne hätte 3. Angstmobber Das Opfer erinnert die Täter an eigene Unzulänglichkeiten, bedroht ihr Selbstwertgefühl. 4. Lustmobber Diesen macht es einfach Spaß, andere zu schikanieren, zu intrigieren und für Aufregung zu sorgen. . 5. Hühnerhofmobber Gruppen neigen zur Aufstellung von Hackordnungen. Das ist bei Hühner nicht anders als beim Menschen. 6. Herdenmobber Als soziales Wesen möchte der Mensch zu einer Gruppe gehören. Um dazuzugehören, schließt man sich mehr oder weniger unbewußt einer Gruppennorm an. 7. Der "edle" Mobber Dieser fühlt sich "edel", "hilfreich" und "gut". Diesem Mobbertyp begegnet man besonders oft in helfenden Berufen, im Gesundheitswesen und im pädagogischen Bereich. SCHUELER - MOBBING Werner Ebner 2009

12 Das Opferprofil SCHUELER - MOBBING
Persönlichkeitsmerkmale: ängstlich, ungeschickt,  Minderwertigkeitsgefühle,  scheu, wenig Kommunikation Physische Faktoren: schwach, unfähig sich zu wehren; jünger und kleiner als „Täter“; unterdurchschnittlich attraktiv andersartig Schulmerkmale: positive Einstellung zur Schule; wenig Freundschaften; häufig Außenseiter unterdurchschnittlich populär ... Familienmerkmale: überbehütet oder vernachlässigt SCHUELER - MOBBING Olweus (2006, S. 60ff)

13 Opfertypen SCHUELER - MOBBING Passive Opfer Körperlich schwächer
Ängstlich unsicher Still in der Klasse Reagieren auf Angriffe mit Weinen Kommen häufig aus überbehüteten Familienstrukturen Schwaches Selbstwertgefühl Provozierende Opfer ängstlich und aggressiv Konzentrationsprobleme haben und hyperaktiv wirken oder sein sich häufig in den Vordergrund spielen werden von der Klasse abgelehnt unbeliebt auch bei Erwachsenen, sogar bei Lehrer/Innen SCHUELER - MOBBING Opfertypen Grundsätzlich lassen sich zwei Opfertypen klassifizieren: Das passive Opfer und das provozierende Opfer. Hier die Merkmale im Detail: Passive Opfer Körperlich schwächer Ängstlich unsicher Still in der Klasse Reagieren auf Angriffe mit Weinen Kommen aus überbehüteten Familienstrukturen Schwaches Selbstwertgefühl Provozierende Opfer Das Gewalttäter-/Gewaltopfer-Problem bei einem provozierenden Opfer ist oft dadurch gekennzeichnet, dass viele Schüler und Schülerinnen, vielleicht die ganze Klasse, am Mobben beteiligt sein können. Allgemein ist dieser Typ wahrscheinlich ängstlich, unsicher, unglücklich und besorgt, mit einem negativen Selbstbild. Außerdem können die herausfordernden Opfer ängstlich und aggressiv sein Konzentrationsprobleme haben und hyperaktiv wirken leicht reizbar sein sich häufig in den Vordergrund spielen Die meisten Opfer werden von der Klasse abgelehnt sind offensichtlich unbeliebt auch bei Erwachsenen, sogar bei Lehrer/Innen

14 Was können Opfer tun? O mit den Eltern, Lehrern oder guten Freundinnen und Freunden darüber sprechen. sachlich bleiben und den Täter nicht herausfordern ihn nicht als Person abwerten - also: keine Beleidigungen! von anderen konkret Hilfe einfordern und sagen, was getan werden soll. Versuche nicht, dich durch Süßigkeiten oder andere Geschenke von den Attacken „freizukaufen“. Wenn du abwartest verschlimmert sich deine Situation. Es geht nicht vorbei, es hört nicht auf. Es hört dann auf, wenn du etwas unternimmst. SCHUELER - MOBBING Werner Ebner 2009

15 Die Opfer müssen O sich dem Mobbing und der Gewalt entziehen,
sich um Hilfe bemühen, Ich-Stärke entwickeln und sich widersetzen. SCHUELER - MOBBING Werner Ebner 2008

16 Tipps für Täter Eltern E SCHUELER - MOBBING
was macht Ihr Kind aggressiv und warum reagiert es in bestimmten Situationen aggressiv. Verständnis für andere, fremde Kulturen fördern. Tolerieren Sie keine Gewalt, auch keine Beleidigungen, Beschimpfungen und menschenverachtenden Äußerungen. Erklären Sie, dass Gewalt unsozial ist und von unserer Gesellschaft abgelehnt und verurteilt wird. Überdenken Sie Ihren Erziehungsstil: Braucht Ihr Kind mehr Zuwendung, mehr von Ihrer Zeit, mehr Regeln oder mehr Gelegenheiten, Verantwortung zu übernehmen? SCHUELER - MOBBING Werner Ebner 2008

17 Tipps für Opfer Eltern E SCHUELER - MOBBING
Erzählen Sie als Erstes Ihrem Kind, dass an ihm nichts falsch oder schlecht ist. Es ist nicht das einzige Opfer. Raten Sie Ihrem Kind, nicht zu zögern, einem Erwachsenen – z. B. einem Lieblingslehrer – darüber zu berichten. Klären Sie gemeinsam, an welchen Plätzen die Angrfiffe passieren und wie Ihr Kind diese Orte meiden kann. Raten Sie Ihrem Kind, nicht zu versuchen, sich durch Süßigkeiten oder andere Geschenke von den Attacken „freizukaufen“. Erfüllen Sie keine Forderungen Ihres Kindes nach zusätzlichem Geld. Arbeiten Sie gemeinsam mit Ihrem Kind und einem zuständigen Lehrer einen Plan aus. Sollten die Angriffe wieder auftreten, dann sollte der Plan befolgt und ein Erwachsener informiert werden. SCHUELER - MOBBING Werner Ebner 2009

18 Das sollten Sie unterlassen
Die Schuld bei ihrem Kind suchen. Jedes Kind ist liebenswert. Machen Sie nicht nur Ihrem Kind, sondern auch den Lehrern unmissverständlich klar, dass Sie nicht bereit sind, Mobbing/ Gewalt zu akzeptieren. Mit den Eltern der Täter reden. Die meisten Eltern schützen ihr Kind und dulden so sein aggressives Verhalten. Selbst wenn sie es bestrafen, wirkt sich das in aller Regel negativ auf das Opfer aus. Mit den Tätern reden. Das zeigt den Mobbern, dass sich Ihr Kind nicht wehren kann - Sie schwächen damit die Position Ihres Kindes. Folge: Noch mehr Mobbing und Gewalt! Ihr Kind zu den Lehrergesprächen mitnehmen. Eine Konfrontation mit dem Lehrer belastet ein Kind, das gemobbt wird, sehr und verstärkt seine Schuldgefühle. Nehmen Sie Ihrem Kind diese Last ab, es wird Ihnen dankbar sein! SCHUELER - MOBBING Werner Ebner 2009

19 Tipps zur Eltern–Kind Kommunikation
Drücken Sie Ihre eigenen Gefühle aus Definieren Sie das Problem klar Legen Sie Regeln für das Gespräch fest Senden Sie Ich-Botschaften. Kommunikationskiller sind befehlen, anordnen, kommandieren, warnen, drohen, moralisieren, predigen beschimpfen und lächerlich machen Das geht gar nicht - Schuldzuweisung der Art du bist ( doch selber )schuld, sieh mal, wie du mich gereizt, geärgert hast, wegen dir habe ich jetzt.... (Bauchschmerzen, Kopfweh, Stress usw. ) du bist böse ( und dein Bruder/Schwester ist lieb, weil... ) warum hast du gemacht ? schau dich doch mal an ...  SCHUELER - MOBBING Werner Ebner 2009

20 Eltern –Kind Kommunikation II
Ich Botschaften Ich Botschaften drücken nur die eigene Befindlichkeit aus, und verzichten auf jegliche Anklage, Beschuldigung, Unterstellung und Interpretation des Verhaltens der anderen. Statt zu sagen: »Du hast mich gekränkt«, lieber sagen: »Ich fühle mich gekränkt«. Statt: »Es interessiert mich, wie du darüber denkst« lieber »Ich möchte gerne wissen, wie du dich dabei gefühlt hast« Statt: » Ich bin traurig, wenn du nicht .. « » Es fällt mir schwer zu glauben, dass du das mit Absicht getan hast. ( anstelle von Schuldzuweisungen ) « SCHUELER - MOBBING Werner Ebner 2008

21 Mitschüler O wenn jemand Opfer wird, werde aktiv, tu etwas..
informiere sofort einen Erwachsenen. akzeptiere kein Mobbing in deinem Freundeskreis. toleriere keine aggressiven Handlungen. überlege Möglichkeiten, wie Konflikte gewaltfrei gelöst werden können. SCHUELER - MOBBING Werner Ebner 2009

22 Mobbing - Irrtümer SCHUELER - MOBBING
Diese Mobbinghandlungen sind völlig normal, das dient der Positionierung innerhalb einer Rangordnung, da muss man durch … (Das ist nur dann zutreffend, wenn diese Handlungen zwischen gleich Starken stattfinden, innerhalb eines kurzen Konflikts.) Das Opfer ist selbst schuld. (Zu Beginn von Mobbing steht ein Konflikt auf Grund eines Kommunikationsproblems, der nicht zufriedenstellend gelöst wurde. ) Das geht wieder (von alleine) vorbei. Das Opfer wird bestraft und wird mit zunehmender Dauer der Mobbingattacken lästig. Weil Lehrer nicht genau hinschauen (können), bemerken sie nicht, wie die Täter vorgehen. Auffällig hingegen ist das Opfer, dessen Protestreaktionen erkennbar werden. Mobbing ist eine Erscheinung in der Pubertät und somit vorübergehend. (Mobbing beginnt im Kindergarten. ) An deutschen Schulen gibt es kein Mobbing! Begründung: Mobbing ist keine Straftat ! Mobbing ist keine Krankheit ! Mobbing kommt nicht im Schulgesetz vor ! SCHUELER - MOBBING

23 Lehrer Kompetenzen L SCHUELER - MOBBING
Schüler brauchen einen Lehrer mit POWER/Energie der ihnen zeigt, wohin es geht, der ihnen zeigt, was richtig und wichtig ist, der ihnen auch etwas vormacht und somit authentisch ist, der sie sachlich und nicht persönlich kritisiert, der sie mit Fehlern bzw. Versäumnissen konfrontiert. Schüler brauchen einen Lehrer mit PROTECTION / Ermutigung der für sie einsteht, der sie ermutigt, der ihnen Schutz gibt, der an die Schüler und deren prinzipielle Entwicklungsmöglichkeit glaubt, der positiv von ihnen denkt, der sie vor allzu großen Fehlern bzw. Gefahren schützt. Schüler brauchen einen Lehrer mit PERMISSION/Erlaubnis der dem Schüler hilft, Handlungsspielräume zu erkennen und zu nutzen, der ihn mit seiner Unselbstständigkeit konfrontiert, der ihm selbstständiges Handeln ausdrücklich erlaubt und dessen Wichtigkeit betont, der Lernsituationen so konzipiert, dass Selbstständigkeit ermöglicht, ja geradezu herausgefordert wird. SCHUELER - MOBBING Werner Ebner 2009

24 „Streitkultur“ entwickeln
Richtiges Streiten erfordert von allen Beteiligten entsprechende Grundhaltungen: Geduld, Gelassenheit, Empathie, Sachlichkeit, Entschiedenheit. SCHUELER - MOBBING Werner Ebner 2009

25 Handlungsmodelle für Lehrer
1.Schritt: Situationsauffassung und -bewertung Affektkontrolle ( Emotionskontrolle) Allparteilichkeit Es müssen alle, die an der Gewaltaktion beteiligt waren angesprochen werden. 2. Schritt: Gewalt unterbinden Gewalthandlungen beenden „Wegsehen“ fördert Gewalttätigkeit. Deeskalation Handlungsmöglichkeiten offen halten 3. Schritt: Festlegung der nächsten Handlungsschritte Alternative Konfliktbewältigung 4. Schritt: Erweiterung der Informationsbasis 5. Schritt: Zielbestimmung 6. Schritt: Planung und Realisierung der Maßnahmen 7. Schritt: Verlaufs- und Erfolgskontrolle SCHUELER - MOBBING Werner Ebner 2009

26 Maßnahmen der Schule MOBBING Schulebene Klassenebene
Schulkonferenz zum Thema Täter-Opfer-Problem; bessere Pausenkontrolle; attraktivere Schulhöfe; Lehrer-Eltern-Treffen; Klassenebene Klassenregeln gegen Gewalt an der Schule; Klarstellung der Normen, positive und negative Sanktionen; regelmäßige Klassengespräche; kooperatives Lernen; Schüler/Elternebene ernste Gespräche mit Täter und Opfern; ernste Gespräche mit Eltern von betroffenen Kindern; Hilfe von „neutralen“ Schülern; Diskussionsgruppen mit Eltern von Täter und Opfern; Wechsel der Klasse oder der Schule ... MOBBING

27 Schulische Konzepte S Pädagogisches Konzept, Leitbild, Profil
Streitschlichtungs - Programme Mediation No blame approach Faustlos Schulpsychologe Schulsozialarbeit Ganztagesangebote Kirchen ?? SCHUELER - MOBBING Werner Ebner 2009

28 Literatur und Web-Links
Jannan, Mustafa (2008): Das Anti-Mobbing-Buch. Gewalt an der Schule vorbeugen. Weinheim Leymann, Heinz (2006): Mobbing, Psychoterror am Arbeitsplatz. 13. Aufl. Hamburg Leymann, Heinz (1995): Der neue Mobbing-Bericht. Erfahrungen und Initiativen. Auswege und Hilfsangebote. Hamburg Meschkutat, Bärbel; Stackelbeck, M.; Langenhoff, G. (2002): Der Mobbing-Report : eine Repräsentativstudie für die Bundesrepublik Deutschland. Dortmund und Berlin Olweus, Dan (2006): Gewalt in der Schule. Was Lehrer und Eltern wissen sollten – und tun können. 4. Aufl. Bern Schueler-Mobbing: Mobbingberatung: Mobbingwiki – MobbingpediA: Linksammlung – Social Bookmarks - zu Mobbing: MOBBING

29 Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit
SCHUELER - MOBBING Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit Werner Ebner


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