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Grundannahmen des pädagogischen Konstruktivismus

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Präsentation zum Thema: "Grundannahmen des pädagogischen Konstruktivismus"—  Präsentation transkript:

1 Grundannahmen des pädagogischen Konstruktivismus
LEHREN und LERNEN – Grundannahmen des pädagogischen Konstruktivismus Wie sich die Erkenntnisse der Neurowissenschaften auf die Didaktik des Lehrens und Lernens auswirken. Was wir aus den Erkenntnissen der Neurowissenschaften für die Gestaltung von Lernarrangements ableiten können. Bert Brecht / Geschichten von Herrn Keuner …. Ein Bild machen von etwas / Sehen dann das, was dem Bild entspricht, was es bestätigt / Ich kann nur sehen, was ich kenne/weiß Laufen mit individuellen Brillen herum Wir – insbesondere Lehrer - müssen wissen, dass wir Brillen aufhaben, welche das sind und bereit zur Korrektur oder zum Brillenwechsel sein Und natürlich wissen, dass andere Leute (ganz eigene) Brillen aufgesetzt haben. Welche reformpädagogischen Grundpositionen die Neurowissenschaften stützen.

2 Wie Herr Keuner mit Menschen umgeht
Herr Keuner wird gefragt, wie er mit Menschen umgeht. Herr Keuner antwortet: „Wenn ich einen Menschen treffe, betrachte ich ihn mir und mache mir zunächst einen Plan von ihm.“ „ Und dann ???“ „Dann sorge ich nach und nach dafür, dass er ihm ähnlich wird.“ Bert Brecht / Geschichten von Herrn Keuner …. Ein Bild machen von etwas / Sehen dann das, was dem Bild entspricht, was es bestätigt / Ich kann nur sehen, was ich kenne/weiß Laufen mit individuellen Brillen herum Wir – insbesondere Lehrer - müssen wissen, dass wir Brillen aufhaben, welche das sind und bereit zur Korrektur oder zum Brillenwechsel sein Und natürlich wissen, dass andere Leute (ganz eigene) Brillen aufgesetzt haben. „Dem Menschen???“ „Nein, dem Plan!!!“

3 Teilnehmender Beobachter und selbsterfüllende Prophezeiung
Wir benutzen unsere Brillen, nehmen sie aber als solche nicht mehr wahr.

4 Subjektive Theorien (Alltagstheorien)
bestimmen (meist unbewusst) unser Denken und Handeln Kognitionen der Selbst- und Weltsicht, Analog zu wissenschaftlichen Theorien beschreibt der Begriff „Subjektive Theorie“ ein Konzept, mit welchem jemand einen Sachverhalt erfassen und beschreiben kann. Theorien erlauben weiterhin das Aufstellen von Hypothesen, die sich dann an der Wirklichkeit „bewähren“ können. Anders als wissenschaftliche Theorien sind subjektive Theorien jedoch individuell. Sie dienen einem Einzelnen dazu, Bereiche seines Erlebens zu erklären, werden dabei aber nicht intersubjektiv geteilt. Subjektive Theorien Das Verhalten (bzw. Handeln) von Lehrerinnen und Lehrern wird weitgehend durch ein Bündel von Annahmen, Kenntnissen, Vermutungen, Motiven und Vorstellungen gesteuert, die in dem Begriff "Subjektive Theorien" zusammengefasst werden (vgl. GOEBEN u. a. 1988). Damit ist die Summe verbal gefasster und/oder auch unbewusster, automatisierter Dispositionen gemeint, die das Verhalten bzw. die Handlungen eines Individuums steuern. Subjektive Theorien setzen sich eklektisch aus Versatzstücken unterschiedlichen Ursprungs- und Reflexionsniveaus zusammen. Dies sind die erlebten und erlittenen Erfahrungen, Peer-Group-Meinungen, vermeintliche oder tatsächliche eigene Erkenntnisse, aufgeschnappte Ausschnitte aus Theorien und Erkenntniszusammenhängen, bewusst gelernte und reflektierte Teilbereiche und weitere Formen von verhaltenssteuernden Elementen. Jede Studentin und jeder Student hat bereits bei Aufnahme der Ausbildung eine eigene subjektive Theorie: Sie bzw. er hatten ja selbst Unterricht, waren Kinder und Heranwachsende, hatten Eltern, haben mit anderen über Erziehung, Schule und Unterricht gesprochen, sind Einflüssen aus den Medien, den Kirchen und anderer weltanschaulicher Gruppen ausgesetzt und haben vielleicht auch schon Elemente aus wissenschaftlichen Theorien aufgenommen. Diese subjektiven Theorien werden durch das Studium modifiziert, verändert gegebenenfalls auch korrigiert, oft aber auch nur bestätigt. Man/Frau geht ja eher zu solchen Veranstaltungen in denen eine Bestätigung der eigenen Ansätze erwartet wird als in eine, in der wahrscheinlich die eigenen Auffassungen, Überzeugungen erschüttert werden. Lehrende in Schulen haben neben dem Studium auch ihre durch die Berufs-Erfahrungen modifizierten subjektiven Theorien. Analog gilt das auch für Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler wie Hochschullehrende. Die Summe der in den subjektiven Theorien verdichteten Einstellungen und Verhaltensweisen werden in die konkrete Praxis übernommen und formen auch in den sich hieraus ergebenden Situationen das aktive Verhalten in der Schule, im Unterricht, im Studium und in der Lehre und in der Lehrerfortbildung. Da offensichtlich solche subjektiven Theorien immer und bei allen vorhanden sind, müssen sie auch zunächst akzeptiert werden. Das bedeutet gleichzeitig, die Menschen als bereits Wissende zu achten. So unvollkommen und fehlerhaft dieses Wissen auch sein oder scheinen mag. Lernende, Studierende und erst recht auch Lehrerinnen und Lehrer in der Fortbildung sind keine leeren Gefäße, die mit wissenschaftlichen Erkenntnissen und Theorien "voll geschüttet" werden können. Es gilt aber auf allen Niveaustufen, solche subjektiven Theorien als existenziell verhaltenssteuernd zu erkennen, sie bewusst zu machen und zu reflektieren. Dadurch werden sie - sicher immer nur in beschränktem Maße, in Elementen - objektivierbar und damit auch veränderbar. Jede Veränderung ist ein aktiver Prozess dessen, der sich ändern will. Ein solche Veränderung kann nicht - auch nicht durch Prüfungen oder andere Sanktionen - erzwungen werden Eine subjektive Theorie ist ein Bündel von Annahmen, Kenntnissen, Vermutungen, Motiven und Vorstellungen, die unser Denken und Handeln „steuern“.

5 Wie funktioniert unser Gehirn? Wie lernt der Mensch?
Jede/r sollte anerkennen, dass jede/r über subjektive Theorien verfügt sich seiner eigenen subjektiven Theorien bewusst sein/werden wissen, dass er kein neutraler Beobachter sein kann öfters einen Perspektivenwechsel vornehmen die eigenen subjektiven Theorien mit anderen individuellen und/oder wissenschaftlichen Theorien abgleichen Wie funktioniert unser Gehirn? Wie lernt der Mensch?

6 Wie funktioniert unser Gehirn? Wie lernt der Mensch?
Arbeitsauftrag Wie kommt das, was wir sehen, hören, riechen, schmecken und fühlen in das Gehirn? Was leisten unsere Sinne? Vieles von dem, was wir sehen, hören, riechen, schmecken und fühlen vergessen wir wieder? Warum? Was heißt LEHREN und LERNEN? Warum wird die aktuelle Lerntheorie KONSTRUKTIVISMUS genannt?

7 Wie funktioniert unser Gehirn? Wie lernt der Mensch?
Arbeitsauftrag Wie kommt das, was wir sehen, hören, riechen, schmecken und fühlen in das Gehirn? Was leisten unsere Sinne?

8 Traditionelle Lerntheorie
Es gibt eine objektiv vorhandene Außenwelt. Wissen über diese Welt kann über die Sinne und durch Sprache erkannt und/oder transportiert werden. Es gibt Wege des optimalen Wissenstransfers und der Erkenntnisgewinnung. Lernen ist steuerbar und planbar. - Der Lernstoff ist grundsätzlich vermittelbar. - Die Lehrperson weiss, was die Lernenden in Zukunft wissen und deshalb lernen sollen. Sie wissen, was die Lernenden brauchen. - Die Lehrperson kennt in etwa den Lernprozess der Lernenden und kann ihn steuern. - Es gibt eine optimale Stoffvermittlung. - Wissen lässt sich mit Hilfe der Sprache (Schriftsprache / Bildsprache) vom der Lehrperson auf die Lernenden übertragen. - Aufgabe der Lehrperson ist es, Antworten zu geben. - Aufgabe der Lernenden ist es, den Lernstoff mehr oder weniger passiv aufzunehmen und in ihrem Gedächtnis abzuspeichern. Auf diese Weise eignen sie sich das Wissen der Lehrperson nach und nach an. - Der Lernstoff ist ein unpersönliches Gebilde, das oft in seiner Komplexität den Lernenden gegenübersteht. Hochwertiges Lernen heißt, viel zu lernen. - Lernerfolge werden hergestellt durch vielfältige Methoden der Stoffvermittlung, durch sequentielle Verabreichung von Lernhäppchen und durch einen Lernweg, der vom Einfachen zum Komplizierten führt.

9 Tuck-Tuck Auto Bus Fahr-zeug Traktor
Wie kommt das, was wir sehen, hören, riechen, schmecken und fühlen in das Gehirn? Was leisten unsere Sinne? Tuck, tuck, tuck Über den Sehsinn erhalten wir über 80 Prozent der Umweltinformationen. Tuck-Tuck Auto Bus Fahr-zeug Traktor Umwandlung von Sinnesreizen in neutrale elektrische Signale. Anmerkungen: 1) „Träges Wissen“ (inert knowledge): Wissen, das, zwar erworben, nicht in adäquater zur Anwendung gebracht werden kann, da es in abstrakten Bezügen angeeignet wurde, die mit der konkreten Anwendungssituation wenig zu tun haben; es verbleibt quasi 'träge' im Kopf; es entsteht eine Kluft zwischen Wissen und Handeln. 2) Paradigmata: „Darunter verstehe ich allgemein anerkannte wissenschaftliche Leistungen, die für eine gewisse Zeit einer Gemeinschaft von Fachleuten maßgebende Probleme und Lösungen liefern“ (KUHN 1978, S. 10). 3) Konstruktivismus: Bezeichnung für eine insgesamt nicht einheitliche, sich interdisziplinär verstehende Auffassung von Wissenschaft, in deren Mittelpunkt die Vorstellung einer Welt steht, die nicht unabhängig von den darin existierenden Individuen interpretiert werden kann: Die vermeintlich objektive Wirklichkeit sei eine immer subjektiv konstruierte und interpretierte Wirklichkeit, die in einem gemeinsamen Prozess der Kommunikation erst Verbindlichkeit erlangt. Konstruktivisten: Wegbereiter des Konstruktivismus waren österreichische Emigranten: Paul WATZLAWICK, Heinz von FOERSTER, Ernst von GLASERSFELD; chilenische Neuro-Biologen: Humberto MATURANA, Francisco VARELA 4) Die Auswirkungen 'medialer Wirklichkeitskonstruktion' konnte die Öffentlichkeit am Beispiel des Produzenten von Fernseh-Reportagen begutachten, der seine 'Fakes' (='getürkten Berichte') diversen Fernsehanstalten als vermeintlich realistisches Abbild gesellschaftlicher Wirklichkeit 'andrehen' konnte. Von Geburt an werden mehr oder weniger zufällig Verbindungen zwischen den Nervenzellen (Neuronen) aufgebaut. Beibehalten werden nur die, die sinnvolle (genutzte) Verbindungen sind. (Dopaminausstoß). Der Mensch ist ein kategoriales Wesen (Im Speziellen das Grundsätzliche identifizieren – Regeln, Begriffe, …) Unsere Sprache ist auch kategorial (Jedes Wort ist eine Kategorie) Nach 18 Monaten ist die Vernetzung zu 90% abgeschlossen (Unter ganz spezifischen Bedingungen unter ganz bestimmten Wahrnehmungspräferenzen) Über 100 Milliarden Nervenzellen Jede einzelne Zelle hat bis zu Verbindungen zu Nachbarzellen (Synapsen) Es gibt ca. 100 Kilometer Faserverbindungen

10 empfängt Energie, keine Informationen
Das Gehirn empfängt Energie, keine Informationen Muster und Strukturen Regeln und Ähnlichkeiten Bestimmte Erregungsmuster (von Synapsenverbindungen) im Gehirn machen eine Information aus. (Buchstabe => Text) Das Gehirn hat in 50 Millionen Jahren bestimmte Muster und Strukturen ausgebildet, die das Überleben des Organismus sichern. Sie sind die Grundlage von Wiedererkennungsprozessen. Impulse verbreiten sich im Gehirn mit 400 km/h Das Gehirn nimmt elektronische Reize der Sinne auf und bearbeitet diese Signale nach bestimmten Mustern. Erreichen die ankommenden Signale einen bestimmten Schwellenwert, wird das Axon aktiv und leitet Signale über die Synapsen an andere Zellen weiter. Ein Wahrnehmungsfilter schützt uns vor einer Informationsflut. 1 Reizung der Sehzellen stehen Operationen der Neuronen (Gehirnzellen) gegenüber. 1 Reizung der Haarzellen im Ohr Stehen 16 Millionen darauf folgende Auswertungsoperationen gegenüber.

11 Wie funktioniert unser Gehirn? Wie lernt der Mensch?
Arbeitsauftrag Vieles von dem, was wir sehen, hören, riechen, schmecken und fühlen vergessen wir wieder? Warum?

12 Reizdarbietung allein reicht nicht
Vieles von dem, was wir sehen, hören, riechen, schmecken und fühlen vergessen wir wieder? Warum? Reizdarbietung allein reicht nicht Bedeutung für den Lerner Das Gehirn lernt aus Erfahrungen Regeln hinter einzelnen Erfahrungen Lernen braucht „Aktivierung“ Vielfältige Verknüpfungen herstellen Lernen mit positiven Emotionen Das limbische System liefert die emotionale Bewertung Selbstbestimmtes Lernen Eigenständigkeit, Eingebunden- sein und Erfolg Anmerkungen: 1) „Träges Wissen“ (inert knowledge): Wissen, das, zwar erworben, nicht in adäquater zur Anwendung gebracht werden kann, da es in abstrakten Bezügen angeeignet wurde, die mit der konkreten Anwendungssituation wenig zu tun haben; es verbleibt quasi 'träge' im Kopf; es entsteht eine Kluft zwischen Wissen und Handeln. 2) Paradigmata: „Darunter verstehe ich allgemein anerkannte wissenschaftliche Leistungen, die für eine gewisse Zeit einer Gemeinschaft von Fachleuten maßgebende Probleme und Lösungen liefern“ (KUHN 1978, S. 10). 3) Konstruktivismus: Bezeichnung für eine insgesamt nicht einheitliche, sich interdisziplinär verstehende Auffassung von Wissenschaft, in deren Mittelpunkt die Vorstellung einer Welt steht, die nicht unabhängig von den darin existierenden Individuen interpretiert werden kann: Die vermeintlich objektive Wirklichkeit sei eine immer subjektiv konstruierte und interpretierte Wirklichkeit, die in einem gemeinsamen Prozess der Kommunikation erst Verbindlichkeit erlangt. Konstruktivisten: Wegbereiter des Konstruktivismus waren österreichische Emigranten: Paul WATZLAWICK, Heinz von FOERSTER, Ernst von GLASERSFELD; chilenische Neuro-Biologen: Humberto MATURANA, Francisco VARELA 4) Die Auswirkungen 'medialer Wirklichkeitskonstruktion' konnte die Öffentlichkeit am Beispiel des Produzenten von Fernseh-Reportagen begutachten, der seine 'Fakes' (='getürkten Berichte') diversen Fernsehanstalten als vermeintlich realistisches Abbild gesellschaftlicher Wirklichkeit 'andrehen' konnte. Von Geburt an werden mehr oder weniger zufällig Verbindungen zwischen den Nervenzellen (Neuronen) aufgebaut. Beibehalten werden nur die, die sinnvolle (genutzte) Verbindungen sind. (Dopaminausstoß). Der Mensch ist ein kategoriales Wesen (Im Speziellen das Grundsätzliche identifizieren – Regeln, Begriffe, …) Unsere Sprache ist auch kategorial (Jedes Wort ist eine Kategorie) Nach 18 Monaten ist die Vernetzung zu 90% abgeschlossen (Unter ganz spezifischen Bedingungen unter ganz bestimmten Wahrnehmungspräferenzen) Über 100 Milliarden Nervenzellen Jede einzelne Zelle hat bis zu Verbindungen zu Nachbarzellen (Synapsen) Es gibt ca. 100 Kilometer Faserverbindungen Verarbeitungstiefe hilft beim Behalten Nachdenken fördern, Bezüge zum Basiswissen herstellen und Vernetzung ermöglichen Viabilität (brauchbar, sinnvoll, passt) Perturbation (ver-/stören, anstoßen, irritieren)

13 Wie funktioniert unser Gehirn? Wie lernt der Mensch?
Arbeitsauftrag Was heißt LEHREN und LERNEN?

14 Sozial und kommunikativ
Was heißt LEHREN und LERNEN? Veränderungsprozesse im Gehirn Lernsituationen Handlungssituationen individuell Nicht beobachtbar Nicht steuerbar Perturbation (ver-/stören, anstoßen, irritieren) Viabilität (brauchbar, sinnvoll, passt) Lernatmosphäre (positive Emotionen, störungsarm) aktiv kumulativ Sozial und kommunikativ

15 Was heißt LEHREN und LERNEN? Johann Gottfried Herder ( ). „Nein, Lernen geht offensichtlich anders: „Was tun wir, wenn wir gehen, sprechen, zeichnen, tanzen lernen? ...Wir üben und vollführen ein Werk, wir machen’s nach, bis wir’s können, bis es gelingt, mit unsern Kräften, mit unsern Gliedern.“ Und auch beim „Denken findet das Lernen auf keine andre Weise statt. Seine Gedanken kann mir der Lehrer nicht eingeben, eintrichtern; meine Gedanken ... muss er (der Lehrer) durch Worte wecken, also dass sie meine, nicht seine Gedanken sind.“ Diese Gedanken äußerte im Jahre 1800 übrigens der Theologe und Philosoph, Kulturtheoretiker, Dichter und Schriftsteller, aber auch Leiter der Schulaufsicht

16 Wie funktioniert unser Gehirn? Wie lernt der Mensch?
Arbeitsauftrag Warum wird die aktuelle Lerntheorie KONSTRUKTIVISMUS genannt

17 Warum wird die aktuelle Lerntheorie
KONSTRUKTIVISMUS genannt? …..

18 Der Konstruktivismus Das menschliche Gehirn
empfängt Energie, keine Informationen ist ein operational relativ geschlossenes System Wir haben keinen direkten Zugang zur Welt, wie sie wirklich ist! Wir konstruieren uns die Welt und zwar so, dass wir überleben können! Bei der Welterzeugung geht es um Handlungs- und Überlebensfähigkeit, nicht um Wahrheit

19 Die Welt entsteht im Kopf
Farbwelten Farbe entsteht im Kopf Die Lichteinstrahlung auf unserem Planeten variiert von Tageszeit zu Tageszeit. Morgens und abends gibt es eher langwelliges, also rotes Licht. Mittags dominiert das kurzwellige, blaue Licht. So sähe der Apfel morgens und abends aus. Wie eine fleißige Rechenmaschine überprüft das Hirn zu jeder Tageszeit den Einfall von blauem und gelbem Licht in unseren Zapfen. Dann berechnet es sämtliche Farbwerte und kompensiert die Unterschiede. Wäre das nicht der Fall, könnten wir uns in unserer Umwelt nicht zurecht finden. Nichts sähe gleich aus. Doch zum Glück lässt sich das menschliche Sehsystem von der Beleuchtung nicht einfach täuschen. Ohne das Gehirn wäre die Welt für uns wie ein abstraktes Gemälde. Auch Farben sind keine physikalischen Eigenschaften von Gegenständen, sie entstehen in unserem Kopf. Dabei haben Menschen und Primaten einen Vorteil gegenüber anderen Säugetieren. Im Gegensatz zu ihnen haben wir nicht zwei, sondern drei Arten von Farbzapfen und können deshalb zwischen Rot und Grün unterscheiden. Reife Früchte lassen sich so leichter vom grünen Hintergrund der Blätter unterscheiden Fehlzeiten werden überbrückt "Blind" sind wir auch zu einem beträchtlichen Teil der übrigen Zeit - immer dann nämlich, wenn wir etwa jede dritte Sekunde einen Lidschlag machen oder Blickbewegungen durchführen. Das tun unsere Augen etwa vier Mal in der Sekunde. "Rechnerisch können in 25 Prozent unserer wachen Zeit keine Informationen vom Auge verarbeitet werden", sagt Deubel. Diese Fehlzeiten wird durch die Leistung unseres Gehirns überbrückt - auf unseren Sehsinn können wir uns "blind" verlassen. So nehmen wir den Apfel zu jeder Zeit wahr. So sähe der Apfel am Mittag aus.

20 Die Welt entsteht im Kopf
Der Konstruktivismus Die Welt entsteht im Kopf PYRAMIDE

21 Der Konstruktivismus Wie unser Gehirn die Welt konstruiert. Vom visuellen Reiz über die Gehirnstrukturen und subjektiven Theorien zur Informationsgewinnung und Weltkonstruktion

22 Systemischer Konstruktivismus
Bedeutung der Sprache bei der Konstruktion von Wirklichkeit und deren Internalisierung 4 zentrale Aussagen Die zentrale Konstruktionshilfe des Menschen ist die Sprache Sprache gibt uns einen Rahmen vor für unsere Konstruktionen Sprache kann Welt-Konstruktionen nicht übertragen Sprache ist die Quelle von Missverständnissen bei der Weltkonstruktion Unterscheidung in Physikalisch orientierten Konstruktionsprozess Psycho-soziale Entwicklung Vorstrukturierte Wirklichkeit der Kultur und Gesellschaft gesellschaftliche Konstruktion der Wirklichkeit in einem historischen Entwicklungsprozess. Auf dieser Basis konstruiert das Individuum seine Annahmen über die Welt. Dabei ist ein relativ großer Spielraum gegeben, um sich von anderen Individuen substantiell zu unterscheiden. Viele Faktoren (Genetik, Erlebnisse in der frühen Kindheit, , belastende Ereignisse, … bewirken diese Unterschiede. Die Sprache spielt eine herausragende Rolle bei der Konstruktion und Internalisierung der individuellen Wirklichkeiten. Sie ist das wichtigste Instrum,ent der Sozialisation. Sprache dient nach Ansicht der Konstruktivisten nicht der Welterkenntnis, bildet keine Wirklichkeit ab, sondern dient primär der Interpretation von Wirklichkeit(en). Mit Hilfe der Sprache können wir konsensuelle Bereiche schaffen, uns austauschen, Wirklichkeiten aushandeln, Eine Übertragung von Wirklichkeitskonstruktionen ist nicht möglich, da jeder Empfänger nur das hören bzw. verstehen kann, was ihm seine Strukturdeterminiertheit erlaubt. Strukturelle Kopplung zum Bsp. durch die Sprache, Stammesgeschichtliche, gesellschaftliche, Rückkopplung auf kollektive Wissensbeständen und Handlungssituationen. Jeder Mensch schafft sich seine inneren Landkarten / Weltkonstruktionen als Teil sozialer Systeme. Er kommt in eine von anderen Menschen vorstrukturierte Welt. Er übernimmt – vor allem durch Sprache vermittelte – Prinzipien der Wirklichkeitskonstruktion. Durcvh wechselseitig aufeinander bezogene Kommunikation und Interaktion werden konsensuale Bereich geschaffen. Sachinformationen werden am nachhaltigsten in einem Kommunikationsprozess aufgenommen Dem ist nichts hinzuzufügen. Es ist der systemische pädagogische Blick, der hier implizit enthalten ist. Grell weiß um die selbsterfüllende Prophezeiung unserer Wahrnehmung. Er weiß, dass die Bilder und Typisierungen, die wir uns vom Gegenüber entwerfen, dieses Gegenüber auch festlegen und wir uns so die Realität mit erschaffen, der wir dann mit den selben Mustern zu Leibe zu rücken versuchen, wie denen, die uns diese Realität als das erscheinen ließen, als das sie uns erscheint. Hier hilft nur eines: Man muss aus den eigenen Mustern der bevorzugten Wahrnehmung aussteigen, statt diese noch in Bücher zu publizieren und ihnen so eine Wirkung zu verleihen, die mit dazu beiträgt, dass die Erziehungskultur in Deutschland so bleibt, wie sie ist. Dies ist die eigentliche Erziehungskatastrophe, über die es nachzudenken lohnt. Diese Erziehungskatastrophe ist letztlich das Ergebnis einer tiefen Selbstgerechtigkeit und somit Ausdruck von eigenen Ängsten und eigener Schwäche. Der nüchterne und aufmerksame Blick auf das Geschehen ist ihr fremd, zu laut ist das eigene Rauschen im Denken, Fühlen und Handeln der eifernden Pädagogen.

23 Systemischer Konstruktivismus
Unsere Sprache – die Quelle vieler Missverständnisse Unterscheidung in Physikalisch orientierten Konstruktionsprozess Psycho-soziale Entwicklung Vorstrukturierte Wirklichkeit der Kultur und Gesellschaft gesellschaftliche Konstruktion der Wirklichkeit in einem historischen Entwicklungsprozess. Auf dieser Basis konstruiert das Individuum seine Annahmen über die Welt. Dabei ist ein relativ großer Spielraum gegeben, um sich von anderen Individuen substantiell zu unterscheiden. Viele Faktoren (Genetik, Erlebnisse in der frühen Kindheit, , belastende Ereignisse, … bewirken diese Unterschiede. Die Sprache spielt eine herausragende Rolle bei der Konstruktion und Internalisierung der individuellen Wirklichkeiten. Sie ist das wichtigste Instrum,ent der Sozialisation. Sprache dient nach Ansicht der Konstruktivisten nicht der Welterkenntnis, bildet keine Wirklichkeit ab, sondern dient primär der Interpretation von Wirklichkeit(en). Mit Hilfe der Sprache können wir konsensuelle Bereiche schaffen, uns austauschen, Wirklichkeiten aushandeln, Eine Übertragung von Wirklichkeitskonstruktionen ist nicht möglich, da jeder Empfänger nur das hören bzw. verstehen kann, was ihm seine Strukturdeterminiertheit erlaubt. Strukturelle Kopplung zum Bsp. durch die Sprache, Stammesgeschichtliche, gesellschaftliche, Rückkopplung auf kollektive Wissensbeständen und Handlungssituationen. Jeder Mensch schafft sich seine inneren Landkarten / Weltkonstruktionen als Teil sozialer Systeme. Er kommt in eine von anderen Menschen vorstrukturierte Welt. Er übernimmt – vor allem durch Sprache vermittelte – Prinzipien der Wirklichkeitskonstruktion. Durcvh wechselseitig aufeinander bezogene Kommunikation und Interaktion werden konsensuale Bereich geschaffen. Sachinformationen werden am nachhaltigsten in einem Kommunikationsprozess aufgenommen Dem ist nichts hinzuzufügen. Es ist der systemische pädagogische Blick, der hier implizit enthalten ist. Grell weiß um die selbsterfüllende Prophezeiung unserer Wahrnehmung. Er weiß, dass die Bilder und Typisierungen, die wir uns vom Gegenüber entwerfen, dieses Gegenüber auch festlegen und wir uns so die Realität mit erschaffen, der wir dann mit den selben Mustern zu Leibe zu rücken versuchen, wie denen, die uns diese Realität als das erscheinen ließen, als das sie uns erscheint. Hier hilft nur eines: Man muss aus den eigenen Mustern der bevorzugten Wahrnehmung aussteigen, statt diese noch in Bücher zu publizieren und ihnen so eine Wirkung zu verleihen, die mit dazu beiträgt, dass die Erziehungskultur in Deutschland so bleibt, wie sie ist. Dies ist die eigentliche Erziehungskatastrophe, über die es nachzudenken lohnt. Diese Erziehungskatastrophe ist letztlich das Ergebnis einer tiefen Selbstgerechtigkeit und somit Ausdruck von eigenen Ängsten und eigener Schwäche. Der nüchterne und aufmerksame Blick auf das Geschehen ist ihr fremd, zu laut ist das eigene Rauschen im Denken, Fühlen und Handeln der eifernden Pädagogen.

24 Systemischer Konstruktivismus
Unsere Sprache – die Quelle vieler Missverständnisse Unterscheidung in Physikalisch orientierten Konstruktionsprozess Psycho-soziale Entwicklung Vorstrukturierte Wirklichkeit der Kultur und Gesellschaft gesellschaftliche Konstruktion der Wirklichkeit in einem historischen Entwicklungsprozess. Auf dieser Basis konstruiert das Individuum seine Annahmen über die Welt. Dabei ist ein relativ großer Spielraum gegeben, um sich von anderen Individuen substantiell zu unterscheiden. Viele Faktoren (Genetik, Erlebnisse in der frühen Kindheit, , belastende Ereignisse, … bewirken diese Unterschiede. Die Sprache spielt eine herausragende Rolle bei der Konstruktion und Internalisierung der individuellen Wirklichkeiten. Sie ist das wichtigste Instrum,ent der Sozialisation. Sprache dient nach Ansicht der Konstruktivisten nicht der Welterkenntnis, bildet keine Wirklichkeit ab, sondern dient primär der Interpretation von Wirklichkeit(en). Mit Hilfe der Sprache können wir konsensuelle Bereiche schaffen, uns austauschen, Wirklichkeiten aushandeln, Eine Übertragung von Wirklichkeitskonstruktionen ist nicht möglich, da jeder Empfänger nur das hören bzw. verstehen kann, was ihm seine Strukturdeterminiertheit erlaubt. Strukturelle Kopplung zum Bsp. durch die Sprache, Stammesgeschichtliche, gesellschaftliche, Rückkopplung auf kollektive Wissensbeständen und Handlungssituationen. Jeder Mensch schafft sich seine inneren Landkarten / Weltkonstruktionen als Teil sozialer Systeme. Er kommt in eine von anderen Menschen vorstrukturierte Welt. Er übernimmt – vor allem durch Sprache vermittelte – Prinzipien der Wirklichkeitskonstruktion. Durcvh wechselseitig aufeinander bezogene Kommunikation und Interaktion werden konsensuale Bereich geschaffen. Sachinformationen werden am nachhaltigsten in einem Kommunikationsprozess aufgenommen Dem ist nichts hinzuzufügen. Es ist der systemische pädagogische Blick, der hier implizit enthalten ist. Grell weiß um die selbsterfüllende Prophezeiung unserer Wahrnehmung. Er weiß, dass die Bilder und Typisierungen, die wir uns vom Gegenüber entwerfen, dieses Gegenüber auch festlegen und wir uns so die Realität mit erschaffen, der wir dann mit den selben Mustern zu Leibe zu rücken versuchen, wie denen, die uns diese Realität als das erscheinen ließen, als das sie uns erscheint. Hier hilft nur eines: Man muss aus den eigenen Mustern der bevorzugten Wahrnehmung aussteigen, statt diese noch in Bücher zu publizieren und ihnen so eine Wirkung zu verleihen, die mit dazu beiträgt, dass die Erziehungskultur in Deutschland so bleibt, wie sie ist. Dies ist die eigentliche Erziehungskatastrophe, über die es nachzudenken lohnt. Diese Erziehungskatastrophe ist letztlich das Ergebnis einer tiefen Selbstgerechtigkeit und somit Ausdruck von eigenen Ängsten und eigener Schwäche. Der nüchterne und aufmerksame Blick auf das Geschehen ist ihr fremd, zu laut ist das eigene Rauschen im Denken, Fühlen und Handeln der eifernden Pädagogen.

25 Systemischer Konstruktivismus
Unsere Sprache – die Quelle vieler Missverständnisse „Ich bin zwar verantwortlich für das, was ich sage, aber nicht für das, was Sie hören.“ Der chilenische Biologe Humberto Maturana Unterscheidung in Physikalisch orientierten Konstruktionsprozess Psycho-soziale Entwicklung Vorstrukturierte Wirklichkeit der Kultur und Gesellschaft gesellschaftliche Konstruktion der Wirklichkeit in einem historischen Entwicklungsprozess. Auf dieser Basis konstruiert das Individuum seine Annahmen über die Welt. Dabei ist ein relativ großer Spielraum gegeben, um sich von anderen Individuen substantiell zu unterscheiden. Viele Faktoren (Genetik, Erlebnisse in der frühen Kindheit, , belastende Ereignisse, … bewirken diese Unterschiede. Die Sprache spielt eine herausragende Rolle bei der Konstruktion und Internalisierung der individuellen Wirklichkeiten. Sie ist das wichtigste Instrum,ent der Sozialisation. Sprache dient nach Ansicht der Konstruktivisten nicht der Welterkenntnis, bildet keine Wirklichkeit ab, sondern dient primär der Interpretation von Wirklichkeit(en). Mit Hilfe der Sprache können wir konsensuelle Bereiche schaffen, uns austauschen, Wirklichkeiten aushandeln, Eine Übertragung von Wirklichkeitskonstruktionen ist nicht möglich, da jeder Empfänger nur das hören bzw. verstehen kann, was ihm seine Strukturdeterminiertheit erlaubt. Strukturelle Kopplung zum Bsp. durch die Sprache, Stammesgeschichtliche, gesellschaftliche, Rückkopplung auf kollektive Wissensbeständen und Handlungssituationen. Jeder Mensch schafft sich seine inneren Landkarten / Weltkonstruktionen als Teil sozialer Systeme. Er kommt in eine von anderen Menschen vorstrukturierte Welt. Er übernimmt – vor allem durch Sprache vermittelte – Prinzipien der Wirklichkeitskonstruktion. Durcvh wechselseitig aufeinander bezogene Kommunikation und Interaktion werden konsensuale Bereich geschaffen. Sachinformationen werden am nachhaltigsten in einem Kommunikationsprozess aufgenommen Dem ist nichts hinzuzufügen. Es ist der systemische pädagogische Blick, der hier implizit enthalten ist. Grell weiß um die selbsterfüllende Prophezeiung unserer Wahrnehmung. Er weiß, dass die Bilder und Typisierungen, die wir uns vom Gegenüber entwerfen, dieses Gegenüber auch festlegen und wir uns so die Realität mit erschaffen, der wir dann mit den selben Mustern zu Leibe zu rücken versuchen, wie denen, die uns diese Realität als das erscheinen ließen, als das sie uns erscheint. Hier hilft nur eines: Man muss aus den eigenen Mustern der bevorzugten Wahrnehmung aussteigen, statt diese noch in Bücher zu publizieren und ihnen so eine Wirkung zu verleihen, die mit dazu beiträgt, dass die Erziehungskultur in Deutschland so bleibt, wie sie ist. Dies ist die eigentliche Erziehungskatastrophe, über die es nachzudenken lohnt. Diese Erziehungskatastrophe ist letztlich das Ergebnis einer tiefen Selbstgerechtigkeit und somit Ausdruck von eigenen Ängsten und eigener Schwäche. Der nüchterne und aufmerksame Blick auf das Geschehen ist ihr fremd, zu laut ist das eigene Rauschen im Denken, Fühlen und Handeln der eifernden Pädagogen. „Der Hörer, nicht der Sprecher, bestimmt die Bedeutung einer Aussage.“ Heinz von Foerster

26 Konstruktivismus „Wie wirklich ist die Wirklichkeit?“ (WATZLAWICK)
3. Konsequenzen der neuen Paradigmen für das Lernen und Lehren Die konstruktivistischen Vorstellungen haben für die Auffassung vom Lernen und Lehren u.a. folgende Konsequenzen: - Lernen ist ein aktiver Prozess der Wissenskonstruktion, d.h. der Reorganisation und Erweiterung menschlicher Konstrukte. Wissensaufbau entsteht immer nur in Verbindung mit bereits vorhandenem Wissen. Was sich nicht in die vorhandene Struktur einfügen lässt, wird verworfen. Lernende müssen beim Wissensaufbau aktiv sein, sie müssen Fragen stellen und sich mit dem angebotenen Material auf ihre Weise beschäftigen können. Den Lernenden muss die Gelegenheit gegeben werden, etwas zu tun. - Lernen ist eine individuelle Konstruktion eines menschlichen Geistes. Aus diesem Grund gibt es so viele eigene und unvorhersehbareLernwege wie es Lernende gibt. - Wissen ist nicht vermittelbar. De Lehrperson ist es unmöglich, ihre Kenntnisse den Lernenden direkt weiterzugeben. Vielmehr helfen den Lernenden durch ihr Tun, durch Hinweise, Fragen und Informationen, selbst Wissen zu konstruieren. Dabei kann die Lehrperson diesen Prozess des Wissenserwerbs nur unvollständig und indirekt steuern. Die Lehrperson ist BeraterIn, AnbieterIn, Coach, Hebamme im sokratischen Sinne. (Als Mäeutik bezeichnet man die sokratische Methode, durch geschicktes Fragen die im Partner schlummernden, ihm aber nicht bewussten Antworten und Einsichten dialogisch zu entbinden.) - Es kommt zunächst einmal darauf an, die richtigen Fragen in den Lernenden zu wecken. Erst wenn echte Fragen (die eine person auch betreffen) geweckt sind, setzt sich der Lernprozess von selbst in Gang. „Das Problem beim Lernen sind die Fragen. Mit den Fragen beginnt das Verstehen. Und Fragen kann man nicht vermitteln, man kann sie weder lehren noch lernen. Fragen kann man sich, genau genommen, nicht einmal stellen; sie stellen sich ein. Erst wenn sich einem eine Frage wirklich stellt, versteht man sie.“ (Gallin/Ruf,S. 37) Bevor die Lernenden mit Antworten überhäuft werden, sollten diese das problem Verstehen. Erst danach sind sie für den Lernstoff und die Antworten aufnahmebereit, sich einzulassen. - Lernschwierigkeiten und Probleme sind nicht möglichst schnell abzustellen, sondern bieten die Chance, die wesentlichen Fragen und damit das Thema tiefer zu verstehen. - Lernen heisst, mentale, kognitive Landkarten zu konstruieren, die immer mehr detailliert und verfeinert werden. Nicht sequentiell vom Einfachen zum Komplexen voranschreiten, sondern Gesamtstruktur konstruieren lassen, die im Laufe des individuellen Lernprozesses an Schärfe gewinnt, d.h. Gesamtheit vor Detail. - Eine Kernidee (Konzept von Peter Gallin und Urs Ruf) ist eine vage Andeutung des Ganzen des Stoffes, die dem Lerner das grundsätzliche Wesen des Lernstoffes schemenhaft andeutet. Kernideen sind „ein attraktiver Auftakt eines individuellen Lernprozesses“ (Gallin/Ruf, S. 88). Sie „müssen so beschaffen sein, dass sie in der singulären Welt der Lernerin oder des Lerners Fragen wecken, welche Aufmerksamkeit auf ein bestimmtes Fachgebiet des Unterrichts lenken.“ (Gallin/Ruf, S. 37) 5 - Die Lehrperson wird forschende Person, die mit den Lernenden gemeinsam das Stoffgebiet entdeckt. - Die Lehrperson motiviert die Lernenden dadurch, dass sie ihre persönliche Faszination an dem Stoff zu erkennen gibt. - Der Stoff ist ein dialogisches Gegenüber der Lernenden, das in de Lehrperson oder Lernmedium in jeweils neuer Form erscheint. Selbststeuerung als zentrale Zielvorstellung durch selbstbestimmtes und selbstreguliertes Lernen § Betonung der Beratungsfunktion des Lehrers (Lehrer als Facilitator) sowie der lehrerunabhängigen Lernmotivation § Individualisierung des Lernens, sowohl des Lernprozesses als auch der Rückmeldungen durch den Lernberater.

27 Systemischer Konstruktivismus
„Man kann das Pferd zum Wasser führen, aber man kann es nicht zum Trinken zwingen. Das Trinken ist seine Sache. Aber selbst, wenn ihr Pferd durstig ist, kann es nicht Trinken, solange Sie es nicht zum Wasser führen. Das Hinführen ist Ihre Sache.“ Gregory Bateson: Geist und Natur, 1982 Unterscheidung in Physikalisch orientierten Konstruktionsprozess Psycho-soziale Entwicklung Vorstrukturierte Wirklichkeit der Kultur und Gesellschaft gesellschaftliche Konstruktion der Wirklichkeit in einem historischen Entwicklungsprozess. Auf dieser Basis konstruiert das Individuum seine Annahmen über die Welt. Dabei ist ein relativ großer Spielraum gegeben, um sich von anderen Individuen substantiell zu unterscheiden. Viele Faktoren (Genetik, Erlebnisse in der frühen Kindheit, , belastende Ereignisse, … bewirken diese Unterschiede. Die Sprache spielt eine herausragende Rolle bei der Konstruktion und Internalisierung der individuellen Wirklichkeiten. Sie ist das wichtigste Instrum,ent der Sozialisation. Sprache dient nach Ansicht der Konstruktivisten nicht der Welterkenntnis, bildet keine Wirklichkeit ab, sondern dient primär der Interpretation von Wirklichkeit(en). Mit Hilfe der Sprache können wir konsensuelle Bereiche schaffen, uns austauschen, Wirklichkeiten aushandeln, Eine Übertragung von Wirklichkeitskonstruktionen ist nicht möglich, da jeder Empfänger nur das hören bzw. verstehen kann, was ihm seine Strukturdeterminiertheit erlaubt. Strukturelle Kopplung zum Bsp. durch die Sprache, Stammesgeschichtliche, gesellschaftliche, Rückkopplung auf kollektive Wissensbeständen und Handlungssituationen. Jeder Mensch schafft sich seine inneren Landkarten / Weltkonstruktionen als Teil sozialer Systeme. Er kommt in eine von anderen Menschen vorstrukturierte Welt. Er übernimmt – vor allem durch Sprache vermittelte – Prinzipien der Wirklichkeitskonstruktion. Durcvh wechselseitig aufeinander bezogene Kommunikation und Interaktion werden konsensuale Bereich geschaffen. Sachinformationen werden am nachhaltigsten in einem Kommunikationsprozess aufgenommen Dem ist nichts hinzuzufügen. Es ist der systemische pädagogische Blick, der hier implizit enthalten ist. Grell weiß um die selbsterfüllende Prophezeiung unserer Wahrnehmung. Er weiß, dass die Bilder und Typisierungen, die wir uns vom Gegenüber entwerfen, dieses Gegenüber auch festlegen und wir uns so die Realität mit erschaffen, der wir dann mit den selben Mustern zu Leibe zu rücken versuchen, wie denen, die uns diese Realität als das erscheinen ließen, als das sie uns erscheint. Hier hilft nur eines: Man muss aus den eigenen Mustern der bevorzugten Wahrnehmung aussteigen, statt diese noch in Bücher zu publizieren und ihnen so eine Wirkung zu verleihen, die mit dazu beiträgt, dass die Erziehungskultur in Deutschland so bleibt, wie sie ist. Dies ist die eigentliche Erziehungskatastrophe, über die es nachzudenken lohnt. Diese Erziehungskatastrophe ist letztlich das Ergebnis einer tiefen Selbstgerechtigkeit und somit Ausdruck von eigenen Ängsten und eigener Schwäche. Der nüchterne und aufmerksame Blick auf das Geschehen ist ihr fremd, zu laut ist das eigene Rauschen im Denken, Fühlen und Handeln der eifernden Pädagogen.

28 Unterscheidung in Physikalisch orientierten Konstruktionsprozess Psycho-soziale Entwicklung Vorstrukturierte Wirklichkeit der Kultur und Gesellschaft gesellschaftliche Konstruktion der Wirklichkeit in einem historischen Entwicklungsprozess. Auf dieser Basis konstruiert das Individuum seine Annahmen über die Welt. Dabei ist ein relativ großer Spielraum gegeben, um sich von anderen Individuen substantiell zu unterscheiden. Viele Faktoren (Genetik, Erlebnisse in der frühen Kindheit, , belastende Ereignisse, … bewirken diese Unterschiede. Die Sprache spielt eine herausragende Rolle bei der Konstruktion und Internalisierung der individuellen Wirklichkeiten. Sie ist das wichtigste Instrum,ent der Sozialisation. Sprache dient nach Ansicht der Konstruktivisten nicht der Welterkenntnis, bildet keine Wirklichkeit ab, sondern dient primär der Interpretation von Wirklichkeit(en). Mit Hilfe der Sprache können wir konsensuelle Bereiche schaffen, uns austauschen, Wirklichkeiten aushandeln, Eine Übertragung von Wirklichkeitskonstruktionen ist nicht möglich, da jeder Empfänger nur das hören bzw. verstehen kann, was ihm seine Strukturdeterminiertheit erlaubt. Strukturelle Kopplung zum Bsp. durch die Sprache, Stammesgeschichtliche, gesellschaftliche, Rückkopplung auf kollektive Wissensbeständen und Handlungssituationen. Jeder Mensch schafft sich seine inneren Landkarten / Weltkonstruktionen als Teil sozialer Systeme. Er kommt in eine von anderen Menschen vorstrukturierte Welt. Er übernimmt – vor allem durch Sprache vermittelte – Prinzipien der Wirklichkeitskonstruktion. Durcvh wechselseitig aufeinander bezogene Kommunikation und Interaktion werden konsensuale Bereich geschaffen. Sachinformationen werden am nachhaltigsten in einem Kommunikationsprozess aufgenommen Dem ist nichts hinzuzufügen. Es ist der systemische pädagogische Blick, der hier implizit enthalten ist. Grell weiß um die selbsterfüllende Prophezeiung unserer Wahrnehmung. Er weiß, dass die Bilder und Typisierungen, die wir uns vom Gegenüber entwerfen, dieses Gegenüber auch festlegen und wir uns so die Realität mit erschaffen, der wir dann mit den selben Mustern zu Leibe zu rücken versuchen, wie denen, die uns diese Realität als das erscheinen ließen, als das sie uns erscheint. Hier hilft nur eines: Man muss aus den eigenen Mustern der bevorzugten Wahrnehmung aussteigen, statt diese noch in Bücher zu publizieren und ihnen so eine Wirkung zu verleihen, die mit dazu beiträgt, dass die Erziehungskultur in Deutschland so bleibt, wie sie ist. Dies ist die eigentliche Erziehungskatastrophe, über die es nachzudenken lohnt. Diese Erziehungskatastrophe ist letztlich das Ergebnis einer tiefen Selbstgerechtigkeit und somit Ausdruck von eigenen Ängsten und eigener Schwäche. Der nüchterne und aufmerksame Blick auf das Geschehen ist ihr fremd, zu laut ist das eigene Rauschen im Denken, Fühlen und Handeln der eifernden Pädagogen.


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