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Energiewende vs. Versorgungssicherheit

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Präsentation zum Thema: "Energiewende vs. Versorgungssicherheit"—  Präsentation transkript:

1 Energiewende vs. Versorgungssicherheit
Energiewende vs. Versorgungssicherheit? Gehen bei uns bald die Lichter aus? Johannes Kindler, Vizepräsident der Bundesnetzagentur Energiekongress der IHK Karlsruhe Karlsruhe, 8. Dezember 2011

2 Sind unsere Netze sicher ?
Energiewende Mitte März 2011 Vorzeitige Außerbetriebnahme der sieben ältesten KKW Deutschlands und des KKW Krümmel - Gesamtleistung von ca MW Ende Juli 2011 Änderung des Atomgesetzes: sofortige dauerhafte Abschaltung der Moratoriums-KKW (bis auf ggf. 1) und bis 2022 umfassender Ausstieg aus der Kernenergie in Deutschland Ende August 2011 Entscheidung der Bundesnetzagentur: Keine Vorhaltung eines Reserve-Kernkraftwerk erforderlich 2

3 BNetzA-Bericht im August 2011 (I)
Bundesnetzagentur BNetzA-Bericht im August 2011 (I) Wesentliche Aussagen der Bundesnetzagentur: Generell: Massiver Einsatz von Kraftwerkssteuerungsmaßnahmen (Redispatch) erforderlich, um Netzstabilität aufrecht zu erhalten. Region Hamburg: Situation – die auch schon früher kritisch war – bleibt beherrschbar durch zusätzlich perfektionierten Redispatch KKW Ausstieg macht Fertigstellung der Leitung Hamburg/Krümmel-Schwerin noch dringlicher Weitere Brennpunkte sind auch die Thüringer Strombrücke sowie die Leitung Osterath-Weißenthurm (EnLAG Nr. 15, von Rheinland-Pfalz nach NRW) 3 3

4 Reservekapazität für Süddeutschland
Problem Spannungshaltung bzw. Versorgung an kritischen Herbst- und Wintertagen bleibt beherrschbar durch: 1009 MW durch Remobilisierung zusätzlicher deutscher Kraftwerke, u.a. GKM 3, Ensdorf, Mainz-Wiesbaden, Mineralölraffinerie Oberrhein, München-Freimann 1075 MW Importkapazität aus Österreich 4

5 BNetzA-Bericht im August 2011 (II)
FAZIT des Berichtes: Situation insgesamt ist deutlich sensibler geworden Trotz Gegenmaßnahmen: Risiko von Versorgungsstörungen mit ggf grenzüberschreitenden Auswirkungen signifikant gestiegen Weitere Optimierung nationaler und europäischer Kooperation bzw Aktivierung von Kraftwerks- und Leitungsmanagement daher unerlässlich 5

6 Was ist mit unseren Nachbarn in Europa ?
Interessen des europäischen Auslands wurden in Konferenz am 20. Juli, zu der EU-KOM und BNetzA gemeinsam eingeladen hatten, mit Vertretern aller EU-Mitgliedsstaaten sowie Norwegen, der Schweiz und ENTSO-E ausführlich erörtert. Darin wurden keine Argumente vorgetragen, die eine Stilllegung der 8 Kernkraftwerke in Frage gestellt hätten. Europäische Übertragungsnetzbetreiber („ENTSO-E“) haben jüngst ihren Ausblick auf den kommenden Winter veröffentlicht, den sog. ENTSO-E Winter Outlook Sicherheitsreserven werden aufgrund der Abschaltung der deutschen KKW insgesamt ggü. dem Vorjahr als geringer eingestuft. Unter normalen Bedingungen sind aus Sicht der ÜNB aber immer noch ausreichende Erzeugungsmargen und Netzreserven vorhanden. Es schliesst sich der Entso-e Winter-outlook für 2011/2012 an. 6

7 ENTSO-E Ausblick auf extremen Winter
Unter extremen (!!) Umständen Importabhängigkeit einiger Länder erwartet Frankreich: Höchstlast ist 8,3 GW größer als historische Höchstlast (2010) Deutschland: Unter extremsten Bedingungen (Kraftwerks- und Leitungsausfälle) kritische Nord-Süd-Lastflüsse möglich; die Lage ist angespannt aber beherrschbar 7

8 Handlungsdruck steigt in D und EU
KOM Oettingers‘ „Connecting Europe Package“ Das Billionenrätsel: Europaweiter Investitionsbedarf von ca. 1 Billion Euro bis 2020 600 Mrd. Euro in Übertragungs- und Verteilnetze (auch Smart Grid) und Speicher 500 Mrd. Euro in Erzeugungskapazitäten, (hiervon Mrd. Euro für Erneuerbare) Beschluss der EU-KOM zur Umsetzung des Paketes am 19. Oktober 8

9 Die strategische Grundfrage
? WAS kommt WIRKLICH und WANN Unter Berücksichtigung des zeitlichen Aufwandes für Planungs- und Genehmigungsverfahren der Management- und Finanzierungskapazitäten der ÜNB‘s/Finanzinvestoren der Produktionskapazitäten der Industrie Realismus ist gefragt! 9

10  entspricht Strecke München – Dubai
Einige Beispiele Zusätzlicher Bedarf an Hochspannungstrassen in Deutschland (Dena: km)  entspricht Strecke München – Dubai Erforderlicher Bau von Hochspannungsleitungen in Europa (laut EIP: km)  entspricht nahezu Umrundung der Erde Notwendiger Ausbau + Modernisierung des Verteilnetzes in Deutschland (laut VKU: km)  entspricht Reise zum Mond Ist das wirklich realistisch? 4450 km ~ km ~ km 10

11 Was muss in Deutschland getan werden?
Fertigstellung der im Bau befindlichen Kraftwerke Grundlegende Finanzierungsfragen beim Neubau konventioneller Kapazitäten (Kapazitätsmärkte ?) Erweiterung und Ertüchtigung der Netze Investitionsbedarf (national) ca. 30 bis 50 Milliarden Euro bis 2020 Ganz wichtig: Lösung des Speicherproblems! Norwegen wird wohl nicht die Batterie Europas! 11

12 Netzausbaubedarf nach EnLAG
Netzausbau ist verzögert! Beispiel: „EnLAG-Projekte“ (Stand: ) von km aus EnLAG-Projekten sind bislang nur ca. 214 km fertig gestellt von 24 Projekten sind 12 verzögert von den EnLAG-Projekten sind: 7 in der Planungsphase 6 im Raumordnungsverfahren 8 im Planfeststellungsverfahren 1 im Bau 2 fertiggestellt. der voraussichtliche Zeitverzug bis Inbetriebnahme beträgt schätzungsweise ca. 1 bis 4 Jahre 12 Stand:

13 Herausforderung Netze
Bundesnetzagentur Herausforderung Netze Wo liegen die Probleme? Etwa am Geld? NEIN! Dringend erforderlich: Verbesserung der Planungs- und Genehmigungsverfahren Hier geht Deutschland voran! 13 13

14 Beschleunigung des Netzausbaus - NABeG
Völlig neuer Ansatz: Bürgerbeteiligung steht am Anfang, nicht am Ende des Prozesses Einführung des „One Stop Shop“ BNetzA zuständig für Genehmigung der Investitionsfinanzierung Raumordnung Planfeststellung (soweit Bundesrat zustimmt) Umsetzung bereits angelaufen, brandaktuell: Genehmigung der Szenariorahmen für die Netzentwicklungsplanung von NABeG-Trassen* (= länder- bzw grenzüberschreitend) *Alle übrigen Trassen, insb. EnLAG-Trassen und Verteilnetze weiter in Zuständigkeit der Länder 14

15 Bundesbedarfsplanung
Netzausbau Basiert auf Szenarien auf dessen Grundlage der Netzentwicklungs-plan erarbeitet wird. Bundesbedarfsplan ist dem Gesetzgeber vorzulegen. Bundesfachplanung umfasst beabsichtigte Trassenkorridore, die hinsichtlich ihrer Raum- und Umweltverträglich-keit geprüft sind. Planfeststellung durch die BNetzA, wenn entsprechende Trasse jeweils durch Rechtsverordnung mit Zustimmung des Bundesrates festgelegt wurde. NEP und Nabeg als zweite Maßnahme zum Netzausbau. Bundesbedarfsplanung Bundesfachplanung Planfeststellung 15

16 Der Szenario-Rahmen 16

17 Szenariorahmen - Erzeugungskapazitäten
17

18 Netzausbau bedingt faire/attraktive Renditen
Von BNetzA festgesetzte Ek-Rendite ist attraktiv ! (derzeit 9,29 %, 9,05 % für die Zeit ab 2013 bei Gas und ab 2014 bei Strom) Die Rendite-Philosophie der BNetzA: Wichtiger als die nominale Verzinsung ist nachhaltige Rentabilität des Investments, das ständigen, stabilen Cashflow generiert. Insgesamt einmalige Kombination von Rendite und Investitionssicherheit. Zahlreiche Gespräche mit Investoren, auch aus dem Ausland, bestätigen die Richtigkeit dieser Strategie! 18

19 Attraktiver Beitrag zur Vermögensbildung auf vernünftiger Basis
Die neue Idee Finanzierung der Netze auch für breitere Schichten der Bevölkerung öffnen („Bürgerfonds“ für mittlere und höhere Einkommen) Vorteile Attraktiver Beitrag zur Vermögensbildung auf vernünftiger Basis Steigerung der Akzeptanz! 19

20 FAZIT JA, die Energiewende hat ohne Zweifel Auswirkungen auf die Versorgungssicherheit Ausmaß hängt - national und europäisch - davon ab, wie wir mit dem Netzausbau voran kommen welche konventionellen Kraftwerkskapazitäten zur Verfügung gestellt werden können wie wir die Finanzierung der Ausbau- und Erneuerungsprozesse organisieren ob wir nachhaltig bereit und in der Lage sind, die Energie- und Klimastrategie auf Basis der gesetzten Ziele umzusetzen 20

21 Danke für Ihre Aufmerksamkeit!


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