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Nachhaltige Entwicklung in Politik und Wirtschaft:

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Präsentation zum Thema: "Nachhaltige Entwicklung in Politik und Wirtschaft:"—  Präsentation transkript:

1 Nachhaltige Entwicklung in Politik und Wirtschaft:
Feigenblatt des Wachstumszwangs oder Reformagenda für das 21. Jahrhundert? Reinhard Steurer BOKU – Universität für Bodenkultur, Wien www persönlich:

2 Orientierung Konzept: Was bedeutet Nachhaltige Entwicklung? Verstehen alle dasselbe darunter? Fakten: Wie nachhaltig sind wir? Lassen sich gegenwärtige Produktions- und Konsummuster auf Dauer aufrechterhalten? Politik: Wie schaut die Politik zur nachhaltigen Entwicklung in Europa aus? Wirtschaft: Welche Rolle spielt nachhaltige Entwicklung in der Wirtschaft? Was bringt „Corporate Social Responsibility“/CSR? Fazit: Was bedeutet das für den Einzelnen?

3 Orientierung Konzept: Was bedeutet Nachhaltige Entwicklung? Verstehen alle dasselbe darunter? Fakten: Wie nachhaltig sind wir? Lassen sich gegenwärtige Produktions- und Konsummuster auf Dauer aufrechterhalten? Politik: Wie schaut die Politik zur nachhaltigen Entwicklung in Europa aus? Wirtschaft: Welche Rolle spielt nachhaltige Entwicklung in der Wirtschaft? Was bringt „Corporate Social Responsibility“/CSR? Fazit: Was bedeutet das für den Einzelnen?

4 Konzept: Was bedeutet nachhaltige Entwicklung?
Klassische Definition nach UN-Brundtland-Bericht (1987): Nachhaltig ist eine Entwicklung dann, wenn sie den Bedürfnissen der jetzigen Generation entspricht, ohne die Möglichkeiten künftiger Generationen zu gefährden, ihre eigenen Bedürfnisse zu befriedigen

5 Konzept: Was bedeutet nachhaltige Entwicklung?
Klassische Definition nach UN-Brundtland-Bericht (1987): Nachhaltig ist eine Entwicklung dann, wenn sie den Bedürfnissen der jetzigen Generation entspricht, ohne die Möglichkeiten künftiger Generationen zu gefährden, ihre eigenen Bedürfnisse zu befriedigen Der Mensch steht im Mittelpunkt, nicht die Natur: Pragmatismus! Ökonomie, Soziales und Umwelt – aber: Umweltschutz für den Menschen: Ganzheitlichkeit & Integration! Bedürfnisse sind subjektiv und verändern sich: Partizipation! Gleichheit innerhalb einer Generation: Nord-Süd-Verteilungsgerechtigkeit & Entwicklungspolitik Denken & Handeln in langen Zeiträumen: Langfristigkeit (inter-generationelle Gleichheit) Was wollen zukünftige Generationen? Mehr Geld, weniger Natur? Unsicherheit!

6 Konzept mit Konfliktpotential
Klassische Definition nach UN-Brundtland-Bericht (1987): Nachhaltig ist eine Entwicklung dann, wenn sie den Bedürfnissen der jetzigen Generation entspricht, ohne die Möglichkeiten künftiger Generationen zu gefährden, ihre eigenen Bedürfnisse zu befriedigen Der Mensch steht im Mittelpunkt, nicht die Natur: Pragmatismus! Ökonomie, Soziales und Umwelt – aber: Umweltschutz für den Menschen: Ganzheitlichkeit & Integration! Bedürfnisse sind subjektiv und verändern sich: Partizipation! Gleichheit innerhalb einer Generation: Nord-Süd-Verteilungsgerechtigkeit & Entwicklungspolitik Denken & Handeln in langen Zeiträumen: Langfristigkeit (inter-generationelle Gleichheit) Was wollen zukünftige Generationen? Mehr Geld, weniger Natur? Unsicherheit!

7 Konzept: Verstehen alle dasselbe darunter?
Ist Wirtschaftswachstum wünschenswert/möglich? Bezeichnung der Paradigmen in den Kontinuität der Paradigmen hinsichtlich 1950/60er 1970/80er Seit 1990er Weltbild Zielbeziehung Akteure schwache Nachhaltigkeit starke Nachhaltigkeit ausgewogene

8 Konzept: Verstehen alle dasselbe darunter?
Ist Wirtschaftswachstum wünschenswert/möglich? Bezeichnung der Paradigmen in den Kontinuität der Paradigmen hinsichtlich 1950/60er 1970/80er Seit 1990er Weltbild Zielbeziehung Akteure schwache Nachhaltigkeit Wachstums- optimismus Zielharmonie zwischen Wirtschaft & Umwelt Neoklass. Ökonomie; neoliberale Politik; Wirtschaft starke Nachhaltigkeit ausgewogene

9 Konzept: Verstehen alle dasselbe darunter?
Ist Wirtschaftswachstum wünschenswert/möglich? Bezeichnung der Paradigmen in den Kontinuität der Paradigmen hinsichtlich 1950/60er 1970/80er Seit 1990er Weltbild Zielbeziehung Akteure schwache Nachhaltigkeit Wachstums- optimismus Zielharmonie zwischen Wirtschaft & Umwelt Neoklass. Ökonomie; neoliberale Realpolitik; Wirtschaft starke Nachhaltigkeit pessimismus Zielkonflikt Ökol. Ökonomie, Naturwissen-schafter, z.T. Grüne in Opposition ausgewogene

10 Konzept: Verstehen alle dasselbe darunter?
Ist Wirtschaftswachstum wünschenswert/möglich? Bezeichnung der Paradigmen in den Kontinuität der Paradigmen hinsichtlich 1950/60er 1970/80er Seit 1990er Weltbild Zielbeziehung Akteure schwache Nachhaltigkeit Wachstums- optimismus Zielharmonie zwischen Wirtschaft & Umwelt Neoklass. Ökonomie; neoliberale Realpolitik; Wirtschaft starke Nachhaltigkeit pessimismus Zielkonflikt Ökol. Ökonomie, Naturwissen-schafter, Grüne in Opposition ausgewogene optimierung „Qualitative Wende“ Brundtland-Kommission, Regierungs-rhetorik

11 Konzept: Verstehen alle dasselbe darunter?
Ist Wirtschaftswachstum wünschenswert/möglich? Bezeichnung der Paradigmen in den Kontinuität der Paradigmen hinsichtlich 1950/60er 1970/80er Seit 1990er Weltbild Zielbeziehung Akteure (leicht modifiziertes) quantitatives Wachstumsparadigma schwache Nachhaltigkeit Wachstums- optimismus Zielharmonie zwischen Wirtschaft & Umwelt Neoklass. Ökonomie; neoliberale Realpolitik; Wirtschaft Malthusianismus Grenzen des Wachstums starke Nachhaltigkeit pessimismus Zielkonflikt Ökol. Ökonomie, Naturwissen-schafter, Grüne in Opposition („Small is beautiful“) Qualitatives Wachstum ausgewogene optimierung „Qualitative Wende“ Brundtland-Kommission, Regierungs-rhetorik

12 Orientierung Konzept: Was bedeutet Nachhaltige Entwicklung? Verstehen alle dasselbe darunter? Fakten: Wie nachhaltig sind wir? Lassen sich gegenwärtige Produktions- und Konsummuster auf Dauer aufrechterhalten? Politik: Wie schaut die Politik zur nachhaltigen Entwicklung in Europa aus? Wirtschaft: Welche Rolle spielt nachhaltige Entwicklung in der Wirtschaft? Was bringt „Corporate Social Responsibility“/CSR? Fazit: Was bedeutet das für den Einzelnen?

13 Beschränkte Ressourcen & Senken …

14 Weltkarte: Landoberfläche
Quelle: Ecological Footprint,

15 Weltkarte: Bevölkerung
Quelle: Ecological Footprint,

16 Weltkarte: Ölverbrauch
Quelle: Ecological Footprint,

17 Weltkarte: Ökologischer Fußabdruck
Quelle: Ecological Footprint,

18 Wie nachhaltig sind wir in Österreich?
National nachhaltige Biokapazität Global nachhaltige Biokapazität: 1,8 Hektar/Person Quelle:

19 Nur mit „Umdenken“ möglich
Wie nachhaltig sind wir weltweit? Nur mit „Umdenken“ möglich Quelle:

20 Orientierung Konzept: Was bedeutet Nachhaltige Entwicklung? Verstehen alle dasselbe darunter? Fakten: Wie nachhaltig sind wir? Lassen sich gegenwärtige Produktions- und Konsummuster auf Dauer aufrechterhalten? Politik: Wie schaut die Politik zur nachhaltigen Entwicklung in Europa aus? Wirtschaft: Welche Rolle spielt nachhaltige Entwicklung in der Wirtschaft? Was bringt „Corporate Social Responsibility“/CSR? Fazit: Was bedeutet das für den Einzelnen?

21 Politik zur Nachhaltigen Entwicklung in EU:
Die Komplexität der Herausforderung Alle politischen Ebenen betroffen – „vertikal“: EU Staaten Bundesländer Regionen & Gemeinden Viele Politikfelder betroffen – „horizontal“, v.a.: Umweltpolitik Wirtschaftspolitik Sozialpolitik Steuerpolitik Energiepolitik Agrarpolitik Einbeziehung Betroffener Langfristige Perspektive versus 4-5jährige Legislaturperioden Erfordert „vertikale Koordination/Integration“ Erfordert „horizontale Koordination/Integration“ Partizipation durch Dialogforen & Beratungsgremien Langfristige Strategien mit kurzfristigen Aktionsplänen

22 Politik zur Nachhaltigen Entwicklung in EU: Ansätze & Instrumente
Ambitionierte Ziele auf EU-Ebene 20% erneuerbare Energien, 20% weniger CO2-Emissionen, 20% Bio-Treibstoff bis 2020 („ Ziel“) Nachhaltigkeit in klassischen Politiken Energiestrategie (Versorgungssicherheit durch erneuerbare Energien) Steuerpolitik: ökologische Steuerreform … Sektor-übergreifende Strategien Lissabon-Strategie für Wachstum und Beschäftigung (mit Klimazielen) Klimastrategien Nachhaltigkeitsstrategien Neue Formen politischer Steuerung Gesetzgebung („command and control“) oft schwer möglich (Globalisierung) Stattdessen weiche Instrumente ohne Zwangscharacter (Partnerschaften, Guidelines, Labels, Kampagnen, etc.) Gutes Beispiel dafür: Förderung von CSR Rhetorik gut, Umsetzung z.T. mangelhaft Fortschritte gegenüber früheren Plänen: Erstellung durch Betroffene, Indikatoren-Monitoring, Fortschrittsberichte - Aber: Umsetzung z.T. enttäuschend Offene Frage: wie effektiv ist der „Kollaborative Staat“ im Vergleich zum „starken, befehlenden Staat“

23 Orientierung Konzept: Was bedeutet Nachhaltige Entwicklung? Verstehen alle dasselbe darunter? Fakten: Wie nachhaltig sind wir? Lassen sich gegenwärtige Produktions- und Konsummuster auf Dauer aufrechterhalten? Politik: Wie schaut die Politik zur nachhaltigen Entwicklung in Europa aus? Wirtschaft: Welche Rolle spielt nachhaltige Entwicklung in der Wirtschaft? Was bringt „Corporate Social Responsibility“/CSR? Fazit: Was bedeutet das für den Einzelnen?

24 Welche Rolle spielt nachhaltige Entwicklung in der Wirtschaft: CSR
„Freiwillig“, d.h. über Gesetze hinaus gehend Umwelt- Initiative Kooperation/ Management von Stakeholdern (hier NGOs & Konsumenten)

25 CSR in der Ölindustrie

26 Orientierung Konzept: Was bedeutet Nachhaltige Entwicklung? Verstehen alle dasselbe darunter? Fakten: Wie nachhaltig sind wir? Lassen sich gegenwärtige Produktions- und Konsummuster auf Dauer aufrechterhalten? Politik: Wie schaut die Politik zur nachhaltigen Entwicklung in Europa aus? Wirtschaft: Welche Rolle spielt nachhaltige Entwicklung in der Wirtschaft? Was bringt „Corporate Social Responsibility“/CSR? Fazit: Was bedeutet das für den Einzelnen?

27 Was bedeutet das für den Einzelnen?
Wir leben im Moment auf Kosten zukünftiger Generationen … … aber politische und wirtschaftliche Rahmenbedingungen machen Handlungsänderungen schwer („Allmendeklemme“) 3 Strategien - persönlich & politisch: Effizienz durch technische Entwicklung (aber: „rebound effect“) Konsistenz: Umweltfreundlichere Produktionsablaufe, Materialien und Produktdesign Suffizienz bzw. Verzicht Persönliche Spielräume für Effizienz und Konsistenz als: Autofahrer „Häuslbauer/-besitzer“ (thermische Sanierung, Solarenergie, Wärmepumpen...) Sparer/Investoren (sozial verantwortliches Investieren: Eltern: Einfluss auf die nächste Generation Konsument (Bio-Produkte, Eigenbau, Vorzug für CSR-Unternehmen: Shell statt Esso)

28 Vielen Dank! Steurer, R. (2009): The Role of Governments in Corporate Social Responsibility: Characterising Public Policies on CSR in Europe; in: Policy Sciences; forthcoming. Steurer, R. & Tiroch, M. (2009): Corporate Social Responsibility (CSR) in Österreich: Wie substanziell ist der freiwillige Beitrag der Wirtschaft zu einer nachhaltigen Entwicklung? („CSR in Austria: How substantial is the voluntary business contribution to sustainable development?”); Zeitschrift für Umweltpolitik und Umweltrecht, 29/2, Steurer, R. (2007): From Government Strategies to Strategic Public Management: An Exploratory Outlook on the Pursuit of Cross-Sectoral Policy Integration, in: European Environment (now ‘Environmental Policy and Governance’), 17/3, Steurer, R. & Martinuzzi, A. (2005): Towards a New Pattern of Strategy Formation in the Public Sector: First Experiences with National Strategies for Sustainable Development in Europe, in: Environment and Planning C: Government and Policy, 23/3, Steurer, R. (2002): Der Wachstumsdiskurs in Wissenschaft und Politik: Von der Wachstumseuphorie über 'Grenzen des Wachstums' zur Nachhaltigkeit. Berlin: Verlag für Wissenschaft und Forschung


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