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International Co-ordinator Training for Schools

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Präsentation zum Thema: "International Co-ordinator Training for Schools"—  Präsentation transkript:

1 International Co-ordinator Training for Schools
Der kulturelle Eisberg und Byrams theoretisches Modell Ziel dieser Übung ist es den Teilnehmer/innen Einblicke in Konzepte zu ermöglichen, mit denen Unterschiede zwischen Kulturen und kulturellem Hintergrund analysiert und individuelles Verhalten erklärt werden können sie zu befähigen, ihre eigenen Werte und Einstellungen, ihr Denken und Fühlen kritisch zu untersuchen und über den ersten Eindruck hinaus einen Blick unter die Oberfläche zu werfen anschließend werden die Auswirkungen auf Schulpartnerschaften untersucht

2 Einstieg: Das Sechs-Kulturen-Spiel
Bei dieser Einstiegsübung geht es um die Gemeinsamkeiten und Unterschiede von Begrüßungsritualen darum, was gesagt und getan wird, wenn Menschen sich zum ersten Mal begegnen. Der Ablauf ist wie folgt: Jede/r Teilnehmer/in erhält eine Rollenkarte, die er/sie niemandem zeigen darf. Dann gehen alle umher und begrüßen einander. Dabei folgen alle den Anweisungen auf der Karte. Danach sucht jede/r, auf mein Signal hin, die anderen Mitglieder seiner/ihrer Kultur oder seines/ihres Stammes. 2

3 Das Sechs-Kulturen-Spiel: Diskutieren Sie in Ihrer Gruppe die folgenden Fragen (5 Minuten)
Wie habe ich reagiert, als die andere Person sich nicht benahm wie erwartet? Wie habe ich mich gefühlt? Gut/unwohl/verwirrt/schockiert? Warum? Woran hat sich das gezeigt? (Welche Begrüßungsformen und –rituale kenne ich/kennen wir oder praktiziere ich/praktizieren wir?) Diskutieren Sie die folgenden Fragen:

4 Kultur wird häufig als Eisberg dargestellt.
Auf dieser Abbildung ist sie eine einsame Insel. Nur der oberste Teil ragt aus dem Wasser. Hier sehen und hören wir die Dinge, die uns vertraut erscheinen. Sie erinnern sich an den kulturellen Eisberg? Die Spitze, die wir wahrnehmen? Dinge, die wir hören und sehen und die uns vertraut sind? Darunter gibt es Schichten von Alltagskultur, die zum Beispiel durch soziale Interaktion zutage kommen können. (Hier: Menschen zum ersten Mal begegnen.) Dazu gehören: andere Vorstellungen von Höflichkeit andere Gesichtsausdrücke und anderes Blickverhalten andere Zuschreibungen von Status in Abhängigkeit von Geschlecht oder Alter andere Körpersprache und andere Auffassungen von angemessenem physischem Abstand bei sozialer Interaktion Dies ist ein Beispiel für eine Übung im Unterricht, die zu kulturellem Lernen führt: Die Schüler/innen lernen … wie es sich anfühlt, fremd und ausgeschlossen zu sein oder gar diskriminiert zu werden dass es wichtig ist, über den ersten Anschein hinaus unter die Oberfläche zu blicken dass unterschiedliche Auffassungen von Höflichkeit, Gastfreundschaft und Direktheit häufig zu Missverständnissen führen dass kulturelle Unterschiede sogar zu Konflikten führen können. Illustrations by 4

5 Unter der Oberfläche verborgen …
Klischees sind Ursache von Vorurteilen!!! Unter der Oberfläche verborgen … … sind Gründe und Motive, die Kinder während ihres Sozialisationsprozesses (er)lernen. Ein Kind übernimmt Verhaltensmuster von seiner Familie und von seinen Altersgenossen und –genossinnen. Es lernt die Strukturen der Kultur im Bildungssystem, durch die Massenmedien und allgemeine Sozialisationsprozesse. Was passiert nun, wenn ein eher reserviertes Individuum aus Nordeuropa auf einen „berührungsfreundlichen“ Menschen aus Südeuropa trifft? Entweder es gefällt ihm, oder es reagiert befremdet. Wenn es in Zukunft wieder mit einem Menschen aus dieser Kultur zusammentrifft, könnten sich automatisch vorgefasste Meinungen, Prädispositionen und Erwartungen einstellen. Klischeehafte Vorstellungen basieren demnach auf Voreingenommenheit und stellen eine Über-Generalisierung dar. Sie können positiv oder negativ sein (für oder gegen die Mitglieder der anderen Gruppe sprechen). Klischees sind die Ursache von Vorurteilen. Ein Vorurteil ist eine Einstellung oder innere Haltung. Doch man muss auch die Vorteile von kulturellen Vorurteilen sehen: Vorurteile reduzieren eine komplexe Realität und vereinfachen sie. Eine einfache Realität ist viel leichter zu bewältigen. Eine Folge könnte allerdings sein, dass Mitglieder der anderen Gruppe stigmatisiert … und für immer auf diesen lila Planeten verbannt werden. Oder in anderen Worten: Wir werden nie wieder einen Fuß auf diesen Planeten setzen und damit jede weitere Begegnung vermeiden. Deshalb streben wir mit unseren Schüler/innen folgendes an: über Klischees nachdenken, damit voreingenommene Behauptungen und Prädispositionen nicht durch Vorurteile bestätigt oder verstärkt werden viele Gelegenheiten schaffen, in denen sie Menschen treffen und mit ihnen umgehen können (damit Klischees aufgedeckt werden) Wir halten sie dazu an, die erlernte Fremdsprache zu benutzen, um mehr Informationen zu bekommen. Wir vermitteln ihnen das Gefühl, dass interkulturelle Begegnungen keine Zeitverschwendung sind, sondern eine bereichernde Erfahrung. Wir wirken darauf hin, Mitglieder von anderen Gruppen in einer Atmosphäre von Integration und Diversität einzubinden. Klischees sind eine Form von Verallgemeinerung Begegnungen und Erfahrungen

6 Byrams Modell der interkulturellen kommunikativen Kompetenz (1997)
Dies ist ein theoretisches Modell für interkulturelles Lernen. Michael Byram ist Co-Autor von The European Framework of Languages (in dem u.a. der Grad der Beherrschung von linguistischen, interkulturellen und soziokulturellen Kompetenzen beschrieben wird, der für alle, die Sprachen unterrichten, von besonderem Interesse ist – als Instrument und wichtiges Kriterium, um Kompetenzen bewerten zu können). Die Grafik zeigt die Aspekte, an denen wir arbeiten müssen, wenn wir bei Lernenden innerhalb und außerhalb der Schule interkulturelle Kompetenz fördern wollen. Es gibt fünf Fertigkeiten – oder „savoirs“ für die Französich-Sprachigen – auf kognitiver sowie affektiver Ebene, über die wir uns soeben ausgetauscht haben. ´Über allem steht die „Einstellung“: Welche Einstellung sollten Ihre Lernenden entwickeln, besonders sehr junge Lernende? (z.B.: Wir haben eine neugierige, aufgeschlossene Person vor uns, die bereit ist, Zweifel an anderen Kulturen und Gewissheiten über die eigene zunächst hintenanzustellen, bewusst ….) Wir befinden uns auf der affektiven Ebene. … welche Fertigkeiten sollte diese Person anwenden können? (z.B.: sollte ein Dokument interpretieren/deuten können, ein Ereignis aus einer anderen Kultur, es erklären und in Bezug zur eigenen Kultur setzen) Fertigkeiten II: Um effektiv mit Sprechern/Sprecherinnen aus einem anderen Land und/oder einer anderen Kultur kommunizieren zu können, muss die Person in der Lage sein, sich neues Wissen über eine Kultur anzueignen und auch im Spannungsfeld von Echtzeit-Kommunikation kommunizieren können. (soziale Netzwerke, Chats …) Die Person sollte über die üblichen Landeskundekenntnisse hinaus viel über das andere Land wissen, ein wachsendes Interesse an den wirtschaftlichen und politischen Vorgängen und Zusammenhängen entwickeln. Letztlich soll dies zu der Kompetenz oder Fähigkeit führen, Wissen, Einstellungen und Fertigkeiten angemessen einzusetzen, um Gesehenes, Gehörtes und Erlebtes (Menschen, ihre Handlungsmuster und Aktionen) kritisch (und analytisch) zu bewerten. Angestrebt wird das sogenannte „kritische kulturelle Bewusstsein“. Nach Byram ist das kritische kulturelle Bewusstsein das Ziel interkulturellen Lernens … Interkulturelle Einstellung (savoir être) Kritisches kulturelles Bewusstsein (savoir s‘engager) Fertigkeiten II (savoir comprendre) Fertigkeiten I (savoir comprendre) Wissen (savoir)

7 „Recherche“: Analysiert Daten, entwickelt Konzepte, zieht Schlüsse.
BRITISCHE UND BULGARISCHE WEIHNACHTSKARTEN: EIN RECHERCHE-PROJEKT FÜR SCHÜLER/INNEN Krassimira Topuzova (Bulgarien) – 2001* Aufgabenstellung: Untersucht, ob sich die bulgarische Weihnachtskartentradition nach 1990 verändert hat. Vergleicht sie mit der britischen Tradition und bezieht weitere kulturelle Aspekte mit ein. „Recherche“: Analysiert Daten, entwickelt Konzepte, zieht Schlüsse. *Krassimira Topuzova 2001, British and Bulgarian Christmas cards: a research project for students. In: M Byram, A Nichols and D Stevens (Hrsg.) Developing Intercultural Competence in Practice  Clevedon: Multilingual Matters ( ). Dies ist ein Beispiel für ein Schulpartnerschaftsprojekt, bei dem Michael Byrams Modell für interkulturelles Lernen umgesetzt wurde. 7

8 Organisation des Projektes
Vor der ersten Projektstunde - Jede/r Schüler/in muss eine Weihnachtskarte kaufen, die er/sie gerne zu Weihnachten verschicken würde. - Beim Einkaufen: Beobachtet: Wer kauft Karten (Alter, Geschlecht, Nationalität)? Wie viele kauft die Person? Von welchen Karten werden mehr verkauft, von welchen weniger? - In der Schule: Karten werden gezeigt. Schüler/in erklärt, warum er/sie gerade diese Karte gekauft hat: Preis, Größe oder Farbe ODER Bilder und Sprüche. 8

9 Im Unterricht: Schüler/innen analysieren in 5er/6er-Gruppen die Karten
WER KAUFT WEIHNACHTSKARTEN? 1. Alter, Geschlecht und Beruf der Käufer/innen? 2. Sind die Käufer/innen Einheimische oder Touristen? 3. Wie viele Karten kaufen sie? WELCHE WEIHNACHTSKARTEN? 1. Welche Größe und welches Format haben sie? 2. Welche Bilder sieht man darauf? 3. Wer hat sie hergestellt/gedruckt? WARUM WERDEN WEIHNACHTSKARTEN GEKAUFT? 1. Was bedeuten Weihnachtskarten den Bulgaren/Bulgarinnen? 2. Warum kaufen sie sie? 3. An wen schicken sie sie? 4. Was schreiben sie darauf? 9

10 Zweiter Schritt: Kategorisierung der Karten nach Bildern und Sprüchen
Folgende Kategorien ergaben sich: Traditionelle bulgarische Weihnachtskarten – zeigen den traditionellen Weihnachtstisch Religiöse Weihnachtskarten mit biblischen Darstellungen - neue Entwicklung – offizielle Ablehnung der Kirche vor dem Wandel Kinderkarten – z.B.: Kinder beim Bauen eines Schneemanns, bei einer Schneeballschlacht Winterlandschaftskarten – verschneite Felder oder Wälder Christbaumschmuck – typische bulgarische Karten - traditioneller Schmuck 10

11 Dritter Schritt: Diskussion über kulturelle Implikationen: traditionelle bulgarische Weihnachtskarten haben sich nicht verändert; seit Kurzem neu auf dem Markt: z.B.: Unicef-Karten mit “Merry Christmas” auf Englisch Vergleiche: - Gruppen erhalten die britischen Karten: Analyse wie zuvor: Vier Kategorien: religiöse Karten, Winterkarten, Kinderkarten, Weihnachtsschmuck - Vergleichende Analyse der bulgarischen und britischen Weihnachtskarten: Haltet Gemeinsamkeiten und Unterschiede in zwei Spalten fest; fasst die Ergebnisse zusammen Auffälligster Unterschied: Information auf den Karten: zu Gunsten welcher Hilfsorganisation; Material, aus dem Karte besteht 11

12 Das Beispiel und die Kompetenzen
1. Interesse für Großbritannien UND die jüngere Geschichte Bulgariens entwickeln, über die Zukunft nachdenken. Erkennen, dass die bulgarische Gesellschaft nicht immer „so“ war. Einstellung (savoir être): Neugier (Interesse) und Offenheit; Bereitschaft, Zweifel an anderen Kulturen und Gewissheiten über die eigene zunächst hintenanzustellen. 2. Wissen über: Weihnachtskarten in Großbritannien und Bulgarien; Recycling; jüngere bulgarische Geschichte; die Rolle von Hilfsorganisationen in kapitalistischen Sozialstaaten (und anderen) Wissen (savoirs): über Sozialgruppen, ihre Ausdrucksweisen und Handlungsmuster im eigenen Land und im Partnerland, über die allgemeinen Prozesse, gesellschaftlicher und individueller Interaktion 3. In Beziehung setzen/Vergleichen: Britische und bulgarische Weihnachtssymbolik, britische und bulgarische Auffassung von Wohltätigkeit Fertigkeiten des Interpretierens und Herstellens von Bezügen (savoir comprendre): Fähigkeit, ein Dokument oder Ereignis aus einer anderen Kultur zu interpretieren/deuten, zu erklären und in Beziehung zu Dokumenten und Ereignissen der eigenen Kultur zu setzen 12

13 4. Soziale Handlungsmuster in Bulgarien (und Großbritannien) im Zusammenhang mit Weihnachten entdecken durch Fragen/Beobachten/Datensammeln sowie das Kategorisieren von Daten – Vorgehen wie Wissenschaftler/Forscher Fertigkeiten des Entdeckens und der Interaktion (savoir apprendre/faire): Fähigkeit, sich neues Wissen über eine Kultur und kulturelle Handlungsmuster anzueignen sowie die Fähigkeit, Wissen, Einstellungen und Fertigkeiten im Spannungsfeld von Echtzeit-Kommunikation und –Interaktion anzuwenden. 5. Den Wandel in der bulgarischen Gesellschaft seit der Abkehr vom Kommunismus bewerten – die Vor- und Nachteile Kritisches kulturelles Bewusstsein (savoir s’engager): Die Fähigkeit, Perspektiven, Handlungsmuster und Ausdrucksweisen der eigenen und der anderen Kultur zu bewerten – kritisch und auf der Basis klarer Kriterien

14 Kommentar Die Schüler/innen kamen nur schwer mit der Vorstellung zurecht, durch den Kauf von Weihnachtskarten eine Hilfsorganisation zu unterstützen. Wohlfahrtseinrichtungen waren in unserer Kultur vor 1989 nicht bekannt. Inzwischen hat der Wohlfahrts- und Gemeinnützigkeitsgedanke eine klare Ausprägung und Bedeutung angenommen. Die ‚klassenlose Gesellschaft‘ ist praktisch verschwunden. An ihrer Stelle haben sich zwei klar voneinander abgegrenzte Schichten herausgebildet – die der Reichen und die der Armen. Nun gibt es Obdachlose und Arbeitslose. Gleichzeitig nahmen Hilfsorganisationen ihre Arbeit auf, meist gegründet und finanziert von Menschen mit Geld und Macht … Die Schüler/innen sprachen damit einen sehr interessanten Unterschied zwischen den Kulturen an. In der idealisierten Sicht der kommunistischen Ära waren alle Menschen gleich, bekamen die gleichen Löhne und hatten dieselben Verpflichtungen. Hungernde gab es nicht. Wir lebten in einer „klassenlosen“ Gesellschaft; die Menschen hatten ihr Auskommen und ihre Unterkunft und keine Angst, beides zu verlieren. Wir kauften alle in denselben Läden ein, in denen es fast identische Waren zum gleichen Preis gab. In dieser Phase hatten wir eine Diskussion über britische Hilfsorganisationen, ihre Rolle in der Gesellschaft und den Wert, den sie darstellen. Die Schüler/innen waren überrascht, dass die Hilfsorganisationen sich aus privaten Spenden finanzieren und nicht über Mittel vom Staat und von Privatunternehmen, wie das in Bulgarien der Fall ist. Dies erklärten sie am Beispiel des zentralisierten Fürsorgesystems, das in unserem Land noch immer existiert, inzwischen aber wegen wirtschaftlicher und finanzieller Probleme vom Staat sehr vernachlässigt wird. Die Schüler/innen gelangten jedoch zu dem Schluss, dass die Hilfsorganisationen in Bulgarien sich in sehr ähnlicher Weise entwickeln werden wie die westeuropäischen, weil sie von diesen unterstützt werden und deren Expertise, Strukturen und Aktivitäten übernehmen.

15 In dieser Phase hatten wir eine Diskussion über britische Hilfsorganisationen, ihre Rolle in der Gesellschaft und den Wert, den sie darstellen. Die Schüler/innen waren überrascht, dass die Hilfsorganisationen sich aus privaten Spenden finanzieren und nicht über Mittel vom Staat und von Privatunternehmen, wie das in Bulgarien der Fall ist. Dies erklärten sie am Beispiel des zentralisierten Fürsorgesystems, das in unserem Land noch immer existiert, inzwischen aber wegen wirtschaftlicher und finanzieller Probleme vom Staat sehr vernachlässigt wird. Die Schüler/innen gelangten jedoch zu dem Schluss, dass die Hilfsorganisationen in Bulgarien sich in sehr ähnlicher Weise entwickeln werden wie die westeuropäischen, weil sie von diesen unterstützt werden und deren Expertise, Strukturen und Aktivitäten übernehmen. Die Schüler/innen erfuhren etwas über einige bekannte britische Hilfsorganisationen – die Samariter, die Heilsarmee, Oxfam usw. Diskutieren Sie folgendes: 15

16 Interkulturelle Kommunikation und Schulpartnerschaften
„Wenn ich zu euch komme, bin ich eine Ressource, wenn ihr zu mir kommt, seid ihr verehrte Gäste.” Unser Ziel ist es, Menschen zu effektiveren zwischen-kulturellen Kommunikatoren zu machen.. Kulturelle Missverständnisse sind ein häufiger Grund für das Einschlafen oder Scheitern von Schulpartnerschaften. Einige Beispiele: Ein Rektor aus einem Golfstaat wird von einem Schüler durch die Schule geführt wird vom Rektor der britischen Schule beim Vornamen genannt In Großbritannien wird das als völlig normal betrachtet, von Besuchern aus dem Nahen Osten jedoch als Beleidigung und als Mangel an Respekt empfunden. Auch der Ton von s kann ziemlich schroff sein. Dabei sind s bereits grundsätzlich eher schwer zu deuten. Ihr Ton hängt nicht nur von kulturellen Normen sondern auch von den Sprachkenntnissen ab. Gulf headteacher -being shown around school by one of the pupils Being called by his first name by the UK head – this is usual practice in the UK but seen as quite insulting from a Middle East point of view. It doesn’t indicate respect. PK the tone of s can be quite abrupt, but s generally can be quite difficult to interpret. Their tone doesn’t just depend upon cultural norms but also on language skills. 16

17 Szenario Einer Schule in Großbritannien ist es gelungen, Lehrer/innen aus ihren indischen Partnerschulen während eines Comenius-Treffens zu Gast zu haben. Die verschiedenen Gruppen lernen einander kennen. Die anderen Partner sprechen über das Beschaffen von Geldmitteln für die indischen Schulen. Einer der Partner hat eine besonders klischeebehaftete Vorstellung von Schulen in Schwellenländern. Die britisch-indische Schulpartnerschaft ist eine Partnerschaft auf Augenhöhe, worauf beide Seiten Wert legen. Einer der europäischen Partner sagt zu einem Vertreter der indischen Schule: „Wir schicken Ihrer Schule unsere alte Sportausrüstung und vier alte Laptops!“ Was ist hier passiert? Wie fühlen sich die jeweiligen Partner? Weshalb fühlen sie sich so? Von welchen Annahmen gingen sie aus? Welche anderen Möglichkeiten hätten sie? Stellen Sie der Gruppe das Szenario vor. Fordern Sie sie zu einer Diskussion über die Fragen auf dem unteren Teil der Folie auf und geben Sie Feedback. 17

18 Filmclip In diesem Filmclip (von 3.02 bis 6.40) spricht die Autorin Chimamanda Achiche über die Gefahr, nur eine einzige Sichtweise (“a single story”) über einen Menschen zu haben und die Annahmen, die auf diese Art entstehen können. Der Filmausschnitt, den ich gerne einsetzen möchte, geht von 3.02 – 6.40 Stellen Sie sicher, dass die Gruppe den Film verstanden hat. Bitten Sie dann um Meinungsäußerungen. 18

19 Blickkontakt in verschiedenen Kulturen
Wie viel Blickkontakt in unterschiedlichen Situationen notwendig oder akzeptabel ist, ist kulturspezifisch. Beispiele: Kultur Konvention Arabisch Viel Blickkontakt: Zu wenig kann als respektlos empfunden werden. Aber: Nicht miteinander verwandte Männer und Frauen vermeiden oft Blickkontakt, weil das als Flirtversuch gedeutet werden könnte. britisch - weiß Der/die Sprechende sucht Blickkontakt, schaut aber immer wieder beiseite, um nicht zu „starren“; Sprechende, die keinen Blickkontakt aufnehmen, werden häufig als nicht vertrauenswürdig betrachtet. Von Zuhörer/innen wird erwartet, dass sie den/die Sprecher/in anschauen. Dies nicht zu tun, wird als respektlos empfunden oder erweckt den Eindruck, dass die Person nicht zuhört. südasiatisch Direkter Blickkontakt kann als aggressiv und respektlos empfunden werden. japanisch und chinesisch Direkter Blickkontakt über wenige Sekunden hinaus kann als respektlos gelten, besonders gegenüber „höhergestellten“ Personen. afro-karibisch Der/die Sprechende schaut den/die Zuhörer/in an. Diese/r schaut beiseite. Den Sprecher/die Sprecherin direkt anzuschauen, kann als Herausforderung und Respektlosigkeit betrachtet werden. Gruppe hat vielleicht einiges beizutragen. 19 19

20 Was die Briten sagen Was sie meinen Was andere verstehen
Sie müssen zum Abendessen kommen! Das ist keine Einladung, ich bin bloß höflich. Ich werde sicher bald eingeladen. Sehr interessant. Das ist eindeutig Blödsinn. Sie sind beeindruckt. Das ist ein kühner Vorschlag. Sie sind verrückt. Er hält mich für mutig. Das ist nicht schlecht. Das ist gut. Das ist dürftig. Mit dem größten Respekt … Ich halte Sie für einen Idioten. Er hört auf mich, nimmt mich ernst. Ich höre, was du sagst. Ich bin gegenteiliger Meinung und will nicht mehr darüber reden. Er akzeptiert meinen Standpunkt. Ach, übrigens … Der Hauptgrund für unser Gespräch ist … Das ist nicht so wichtig. 20

21 Wie kann kulturelle Diversität sich auf Ihre Partnerschaft auswirken?
Fehlinterpretationen (vorgefasste) Annahmen über einander Erwartung von Geld Wie Schulen organisiert sind, arbeiten … Unterschiedliche Lehrmethoden Respekt vor Älteren Zeitauffassung Moralische/religiöse Unterschiede Traditionen/Familienstrukturen Bereitschaft, Fehler einzugestehen Flexibilität Vorurteile

22 Was ist Ihnen wichtig?

23 Noch einmal über alles nachdenken, was wir heute besprochen haben
Übersetzung der Folie: Dem Alter wird großer Respekt entgegengebracht. von beidem etwas Dem Alter wird kein großer Respekt entgegengebracht. Junge Menschen werden stark von der Familie beeinflusst. Junge Menschen werden stark von ihren Freunden beeinflusst. Religiöse Auffassungen sind sehr wichtig. Religiöse Auffassungen sind nicht sehr wichtig. Bildung ist ein hoher Wert. Bildung ist kein hoher Wert. Männer und Frauen haben unterschiedliche Rollen. Männer und Frauen haben ähnliche Rollen.


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