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Wer früher stirbt, ist länger tot

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Präsentation zum Thema: "Wer früher stirbt, ist länger tot"—  Präsentation transkript:

1 Wer früher stirbt, ist länger tot
Prävention durch gesunde Lebensweise oder Gesundheitswahn ohne Nutzen? Dr. med. Friederike Bischof, MPH

2 Worum geht‘s? – Alles Gute!
Gesundheit Langes Leben Wohlbefinden Genuß Zeit / Muße Glück / Erfolg Liebe / Freunde Reichtum/Ansehen Erfüllte Wünsche

3 Nicht immer ist alles so, wie es scheint …

4 Nicht immer ist alles so, wie es scheint …

5 Und nicht immer scheint alles so, wie es ist.
Was hat der Doktor gesagt? Er hat gesagt, er kann mir auch nicht helfen! Dr. Zook, machen Sie mich gesund! So lange Du so viel frißt und säufst, kann ich Dir auch nicht helfen! Und nicht immer scheint alles so, wie es ist.

6 Und nicht immer scheint alles so, wie es ist.
Was hat der Doktor gesagt? Er hat gesagt, er kann mir auch nicht helfen! Dr. Zook, machen Sie mich gesund! So lange Du so viel frißt und säufst, kann ich Dir auch nicht helfen! Und nicht immer scheint alles so, wie es ist.

7 Was ist Gesundheit? Früher: Wohlbefinden
Heute: etwas, was man sich schwer verdienen muss durch Schinden und Hungern

8 Was ist Gesundheit? Gesundheit ist Abwesenheit von Krankheit
Gesundheit ist das Schweigen der Organe (Leriche) Gesundheit ist der Zustand völligen körperlichen, geistigen und sozialen Wohlbefindens und nicht nur das Freisein von Krankheiten und Gebrechen (WHO) Gesundheit ist ein subjektives Wohlbefinden auch mit körperlichen, seelischen oder sozialen Beinträchtigungen (Ulmer Initiative FrauenGesundheit ab 50) Gesundheit ist die Fähigkeit des Menschen, trotz Krank-heiten, Gebrechen und Behinderungen ein einigermaßen glückliches Leben zu führen (unbekannter Hausarzt) Gesund ist, wer nicht genügend untersucht worden ist (Gross) Gesundheit ist nicht alles, aber ohne Gesundheit ist alles nichts (Redensart)

9 Was ist Gesundheit? Gesundheit ist Abwesenheit von Krankheit
Gesundheit ist das Schweigen der Organe (Leriche) Gesundheit ist der Zustand völligen körperlichen, geistigen und sozialen Wohlbefindens und nicht nur das Freisein von Krankheiten und Gebrechen (WHO) Gesundheit ist ein subjektives Wohlbefinden auch mit körperlichen, seelischen oder sozialen Beinträchtigungen (Ulmer Initiative FrauenGesundheit ab 50) Gesundheit ist die Fähigkeit des Menschen, trotz Krank-heiten, Gebrechen und Behinderungen ein einigermaßen glückliches Leben zu führen (unbekannter Hausarzt) Gesund ist, wer nicht genügend untersucht worden ist (Gross) Gesundheit ist nicht alles, aber ohne Gesundheit ist alles nichts (Redensart)

10 Patientencompliance Die beste medizinische Maßnahme / die beste Versorgung nützt nichts, wenn der Patient sie nicht oder falsch anwendet. Man kann leider nicht davon ausgehen, dass der Patient tut, was richtig ist, selbst wenn man es ihm ausführlich erklärt hat er sich einverstanden erklärt hat er sagt, er tut es oder er wird es tun.

11 „Der Arzt soll sich immer der Tatsache bewusst sein, dass Patienten oft lügen, wenn sie behaupten, dass sie eine bestimmte Medizin eingenommen haben.“ Hippokrates v. Chr.

12 Divergenzen ARZT: Patient will Hilfe  also nimmt er sie auch an bzw. verhält sich compliant  verbindliche Anordnung PATIENT: Erst mal hören, was der Arzt empfiehlt, eventuell Zweit-meinung einholen  unverbindlicher Vorschlag

13 Gefährliche Medikamente
25% aller Krankenhauseinweisungen bei über 60jährigen gehen auf das Konto falscher Medikamenteneinnahme (Martin Wehling, Klinischer Pharmakologe Universität Heidelberg) 5% aller Aufnahmen gehen auf Neben-wirkungen zurück (Petra Thürmann, Pharmakologin) Fälle im Jahr (BfArM) Sind denn alle Medikamente wirklich nötig?

14 Gefährliche Medikamente
jährlich bis Todesfälle durch Neben- und Wechselwirkungen (Gerd Glaeske, Gesundheitsforscher) jährlich Todesfälle als Folgen unerwünschter Medikamenten-Neben-wirkungen (Jürgen Frölich, Direktor der Abteilung Klinische Pharmakologie der Medizinischen Hochschule Hannover) Todersursache Nr. 3 in Deutschland: Arzt & Apotheker

15 Professor Martin Wehling vom Zentrum für Gerontopharmakologie in Mannheim:
Als Jugendlicher besuchte ich regelmäßig meine Oma, sie klagte ständig über Beschwerden, gegen die sie diverse Pillen nahm. Weil sie einen zu hohen Blutdruck hatte, bekam sie ein Mittel zur Entwässerung und ein herzstärkendes Medikament. Da sie zu-dem unter permanenter Übelkeit litt und im Kopf durcheinander war, hatte ihr Hausarzt auch dagegen verschiedene Tabletten verschrieben. Trotzdem ging es ihr meist schlecht. Eines Tages jedoch saß sie plötzlich gut gelaunt auf dem Sofa, es ging ihr bestens. Da fragte ich sie, ob der Arzt nun endlich das richtige Mittel für Ihre Beschwerden gefunden habe? „Nee, mein Junge“, antwortete sie, „der Doktor ist gestorben. Ich habe keine Tabletten mehr."

16 Molière: „Der eingebildete Kranke“ (1673)
„Die meisten Menschen sterben an ihren Heilmitteln, nicht an ihren Krankheiten“ Molière: „Der eingebildete Kranke“ (1673)

17 Wie lange wollen Sie leben?
60 Jahre? 70 Jahre? 80 Jahre? 90 Jahre? 100 Jahre? Dem Leben mehr Jahre oder den Jahren mehr Leben geben?

18 UN 2007

19 Determinanten der Lebenserwartung
Gene, Geschlecht Sozialer Status Hygiene, saubere Luft, Trinkwasser, Ernährungslage Einkommen, Bildung, Lebensstandard Berufszugehörigkeit, Stress, soziale Ressourcen Akute Krankheiten und Unfälle Krieg, Naturkatastrophen, Epidemien, Infektionen Medizinische Versorgung, humanitäre Hilfe Risikoverhalten Rauchen, Alkohol, Drogen, Risikobereitschaft Lebensweise, Ernährung und Bewegung

20 Wer lebt länger: dick oder dünn?
Ilka Bessin („Cindy aus Marzahn“) 190 cm 130 kg  BMI = 36,0 Nicole Kidman 178 cm 52 kg  BMI = 16,4

21 Sterblichkeit in Abhängigkeit vom BMI
BMI = kg/m2 : Gewicht in kg dividiert durch Größe in m zum Quadrat Flegal KM, Kit BK, Orpana H, et al.: Association of all-cause mortality with overweight and obesity using standard body mass index categories: A systematic review and meta-analysis. JAMA 2013; 309:71-82

22 Body-Mass-Index (BMI)
BMI < 17,5 Anorexie BMI < 18,5 Untergewicht BMI 18,6 – 20,9 sehr schlank BMI 21 –24,9 Normalbereich BMI Übergewicht BMI Adipositas BMI > 40 extreme Adipositas

23 Sterblichkeit in Abhängigkeit vom BMI
BMI 18,5: 165 cm  50 kg BMI 21: 165 cm  57 kg BMI 25: 165 cm  68 kg BMI 30: 165 cm  81 kg BMI 35: 165 cm  95 kg BMI 18,5: 180 cm  60 kg BMI 21: 180 cm  68 kg BMI 25: 180 cm  82 kg BMI 30: 180 cm  97 kg BMI 35: 180 cm  113 kg Flegal KM, Kit BK, Orpana H, et al.: Association of all-cause mortality with overweight and obesity using standard body mass index categories: A systematic review and meta-analysis. JAMA 2013; 309:71-82

24 Die Geschichte der Metropolitan Life-Tables
Ideal-Gewicht Die Geschichte der Metropolitan Life-Tables

25 Ilka Bessin („Cindy aus Marzahn“)
Wer lebt länger: DICK ! Ilka Bessin („Cindy aus Marzahn“) 190 cm 130 kg  BMI = 36,0 Nicole Kidman 178 cm 52 kg  BMI = 16,4

26 Abnehmen ist gefährlich!
Die Sterblichkeit nach einer Gewichtsreduktion wird auf das Doppelte erhöht. Auch die Sterblichkeit an Herz-Kreislauf-Krank-heiten nimmt zu. Es entstehen gesundheitliche Probleme: Krebs, Gallensteine, Osteoporose, Nährstoffmangel, Infektanfälligkeit, Muskelschwund, reduzierte Belastbarkeit, Magenprobleme, Depression. Es entstehen ästhetische Probleme: Schwabbel-fett, unreine Haut, Haarausfall. Bei Jojo-Effekt: Striae, Lipome, Cellulitis …

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28 TE. Strandberg et al: Explaining the obesity paradox: cardiovascular risk, weight change, and mortality during long-term follow-up in men. European Heart Journal (2009) 30, 1720–1727 1114 Männer im Alter zwischen 25 und 47 Jahren wurden von 1974 bis 2000 beobachtet und dann 2000 bis 2006 nachbeobachtet. Zwischen 1974 und 2000 waren 494 (44,3 %) durchgehend über-gewichtig und 354 (31 %) waren durchgehend normalgewichtig. Zwischen 1974 und 2000 entwickelten 135 (12,2 %) vom Normal-gewicht ausgehend Übergewicht und 139 (12,5 %) nahmen vom Übergewicht zum Normalgewicht ab. 188 Männer starben zwischen 2000 und 2006. Die Männer, die ihr Gewicht reduzierten, trugen das höchste Gesund-heitsrisiko in ihrem mittleren Alter und waren in späteren Jahren noch stärker von Krankheitsrisiken und am höchsten aus allen Gruppen vom Risiko des Todes betroffen. Die Sterblichkeitsrate in dieser Gruppe war doppelt so hoch im Vergleich zur Gruppe der normalgewichtigen Personen. Auch Herz-Krankheiten waren häufiger.

29 Irrtümer und Wahrheiten
„Übergewicht ist schädlich“ , denn Übergewichtige sterben früher Übergewichtige bekommen häufiger Diabetes, Hypertonie, Fettstoffwechsel-störungen, Gicht, Krebs, Gallensteine, Depressionen Übergewichtige bekommen Gelenkprobleme

30 Irrtümer und Wahrheiten
aber Bei den meisten Studien bleibt der Alterseffekt unberücksichtigt Bei den meisten Studien ist das Risiko für Diabetes und Hypertonie nicht heraus-gerechnet Bei den Metropolitan Lifetables bestand ein erheblicher Bias in den Einschlusskriterien Neuere Studien zeigen, dass Übergewichtige, die erfolgreich abgenommen haben, auch nicht länger leben als Übergewichtige, die nie eine Diät gemacht haben

31 Im übrigen … Statistisch gesehen leben Menschen umso länger, je öfters sie ihren Geburtstag feiern!

32 Udo Pollmer, Jahrgang 1954, Lebensmittelchemiker.
Immer samstags, Uhr, DeutschlandRadio Berlin: Mahlzeit! Gespräche mit Udo Pollmer Bisher erschienene Bücher: Prost Mahlzeit! Krank durch gesunde Ernährung Liebe geht durch die Nase Wohl bekomms's Vorsicht Geschmack. Was ist drin in Lebensmitteln Lexikon der populären Ernährungsirrtümer

33 Klar, dass ein halbverhungerter Mops keinen Windhund besiegt.“
Udo Pollmer „Windhunde sind sehr dünn und laufen sehr schnell. Möpse sind dick und laufen langsam. Kein normal denkender Mensch würde daraus schließen, dass Möpse nur abspecken müssten, um künftig Rennen zu gewinnen. Klar, dass ein halbverhungerter Mops keinen Windhund besiegt.“

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35 Udo Pollmer: „Ernährungsberatung ist Gewalt gegen Frauen…
… meist von Frauen, die die Konkurrenz ausschalten möchten!“

36 „Diäten sind Anleitungen zum Unglücklichsein!“
Prof. Dr. Johann Kinzl Facharzt für Psychiatrie und Neurologie, Leiter der Psycho-somatischen Ambulanz der Uni-Klinik für Psychiatrie, Innsbruck Autor zahlreicher Fachartikel und Bücher Besessen vom Essen „Diäten sind Anleitungen zum Unglücklichsein!“

37 Abnehmen und Wohlbefinden
Die Wissenschaftler vom Institut für Gesundheitsökonomie und Manage-ment im Gesundheitswesen (IGM) und vom Institut für Epidemiologie II (EPI II) fanden heraus, dass sich der körperliche Gesundheitszustand durch eine deutliche Gewichtszunahme verschlechtert. Insbesondere bei weiblichen Studienteilnehmern zeigte sich dahingegen mit zunehmen-dem Gewicht ein verbessertes psychisches Befinden – auch bei bereits zu Studienbeginn übergewichtigen Personen. Dazu wurden Daten der bevölkerungsbasierten KORA-Längsschnitt-studie zum Zusammenhang von Körpergewicht und gesundheits-bezogener Lebensqualität ausgewertet Über einen Zeitraum von sieben Jahren wurde bei über 3000 Personen das Gewicht gemessen, der Body-Mass-Index berechnet und die gesundheitsbezogene Lebens-qualität anhand eines standardisierten Fragebogens erfasst. Laxy M, Holle R, Döring A, Peters A, Hunger M: The longitudinal association between weight-change and health-related quality of life: The KORA S4/F4 cohort study, International Journal of Public Health (2013)

38 Das Minnesota-Experiment
1944 konnten sich 32 junge, gesunde Männer vor dem Wehrdienst drücken, indem sie bei diesem Experiment von Prof. Keys teilnahmen, der die Auswirkungen einer Kriegsgefangenenkost testen wollte. 56 Wochen waren die Probanden eingesperrt, alles wurde kontrolliert. Aber es war eine komfortable Haft mit eigener Bibliothek, Kino, Fitnessraum … Sie durften auch ausgehen – allerdings nur in Begleitung. Nach drei Monaten sog. „Normalkost“, wo sie alles essen durften, soviel sie wollten, folgte eine sechsmonatige sog. „Hungerkost“ (die Hälfte der „Normalkost“). Danach 12 Wochen lang eine schrittweise „Aufbaukost“.

39 Das Minnesota-Experiment
Anschließend konnte jeder für vier Wochen essen, was und wie viel er wollte. Jetzt wurde regelrecht gefressen, so dass die Teilnehmer am Ende des Experiments 74 % mehr Fett auf den Rippen hatten als zu Beginn. Auch psychische Veränderungen wurden durch das Minne-sota-Experiment deutlich. Essen wurde zum zentralen Lebensinhalt der Teilnehmer, es wurden Konzentrations-störungen, Depressionen, Aggressivität und andere Auf-fälligkeiten beobachtet. Bei der Nachuntersuchung 15 Jahre später waren alle Teilnehmer übergewichtig und immer noch auf das Essen fixiert.

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41 Die direkten Player im Gesundheitsmarkt
Verbraucher / Nachfrager Patienten (akut oder chronisch Kranke) Potentielle Patienten (Versicherte) (pflegende) Angehörige Kostenträger Krankenkassen  Versicherte Öffentliche Kassen  Steuerzahler Eigenbetrag der Patienten (Zuzahlung, Praxisgebühr, IGeL) Leistungserbringer Niedergelassene Fach- und Hausärzte, Praxispersonal, Apotheker Kliniken, Klinkambulanzen Gesundheitshandwerker, Physiotherapeuten, Pflegedienste Pharmazeutische Industrie, Medizinproduktefirmen, Gesundheitshandel Öffentlicher Gesundheitsdienst (Gesundheitsamt, LGA) Politiker, Ministerien, Ärztekammern, KVen, Fachgesellschaften, Innungen, Bundesverbände, Interessenverbände, …

42 Beschäftigte Anzahl der Berufe im Gesundheitswesen > 800
Ärzte im ambulanten Bereich Medizinische Fachangestellte Ärzte im stationären Bereich Beschäftigte im Krankenhaus (Volle Stellen) Zahnärzte Psychotherapeuten Apotheken Beschäftigte in Apotheken Freiberufler in sonstigen Heilberufen Pflegekräfte in ambulanter Pflege Pflegekräfte in Pflegeheimen

43 Markt (2011) Versicherung Gesundheitsausgaben 11,6% des BIP
90% GKV-Versicherte 25 % private Zusatzversicherung 10 % privat Versicherte 0,3 % ohne Versicherung Gesundheitsausgaben 11,6% des BIP Die öffentliche Hand trug 77% auf 1000 Einwohner 3,5 niedergelassene Ärzte und 9,8 Krankenpfleger/innen

44 Gesundheitskosten in Deutschland aus 2010 (in € pro Jahr)
BIP Mrd. Gesundheitsausgaben ,3 Mrd. Anteil am BIP 11,6 % pro Kopf Steigerung gegenüber Vorjahr 8,9 Mrd. Steigerung pro Kopf 110.- Wachstum in Prozent 3,2 % Ausgaben der GKV 165,5 Mrd.

45 GKV 2011

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47 Gesundheits-Wirtschaft
Umsatz der Branche ,3 Mrd. Anteil am BIP 11,6 % Zahl der Beschäftigten 4,4 Mio.  Das ist mehr als jeder 10. Arbeitsplatz Zum Vergleich: Automobilindustrie Anteil am BIP 9,7 % Zahl der Beschäftigten 1,1 Mio.

48 Was ist anders im Gesundheits“markt“?
Gesundheit kann man nicht kaufen „handelbar“ sind nur Gesundheitsleistungen Kein normaler Markt mit Angebot – Nachfrage – Preisbildung Nachfrager der Leistungen müssen diese nicht direkt bezahlen; Kosten zahlt ein Dritter (Versicherung) über die Art der Leistung entscheidet der Leistungs-erbringer Informationsasymmetrie zwischen Arzt und Patient Preise für Gesundheitsleistungen werden administrativ festgelegt; staatliche Reglementierungen

49 Felder der Gesundheitserziehung
Ernährung Bewegung Hygiene Stressbewältigung, Regeneration Umgang mit Alltags- und Rauschdrogen Umgang mit Heilmethoden, Hausmittel, Pflege Umwelteinflüsse, Arbeitswelt Sexualität Vorsorge, Impfprogramme

50 Weitere Branchen Lebens- und Genussmittelindustrie
Frauenzeitschriften, Apothekenumschau Ratgeber und Bücher Coaches, Gurus und Berater Wellnessindustrie, Spa, Kuren, Yoga … Sport- und Fitness-Industrie, Solarien Körperpflegeindustrie

51 Also worum geht‘s eigentlich? Um die Gesundheit? Um ein langes Leben?
NEIN: Um‘s Geld!

52 Im Gegensatz zu Gütern sind Hoffnungen beliebig vermehrbar.
André Kostolany (1906 – 1999) ungarischer Börsen- und Finanzexperte

53 Gefühlte Sicherheit „… ist ein menschliches Grundbedürfnis und damit Teil unserer Lebensqualität. Sie wird durch Informationen und Vertrauen beeinflusst, bindet Ressourcen und kann objekti-vierbare Risiken reduzieren oder aber steigern.“ Prof. Dr. Franz Porzsolt (*1946) Klinische Ökonomik Uni Ulm

54 Einschätzung der Risiken
Sie sehen die Wettervorhersage und der Meteorologe verkündet: „Morgen beträgt die Regenwahrscheinlichkeit 30 Prozent". Welche der folgenden Aussagen ist korrekt? Es wird morgen 30% der Zeit regnen. Es wird morgen in 30% der Region regnen. Es wird an 30% der Tage wie dem morgigen regnen. 3 von 10 Metereologen glauben, dass es morgen regnen wird.

55 Einschätzung der Risiken
Sie sehen die Wettervorhersage und der Meteorologe verkündet: „Morgen beträgt die Regenwahrscheinlichkeit 30 Prozent". Welche der folgenden Aussagen ist korrekt? Es wird morgen 30% der Zeit regnen. Es wird morgen in 30% der Region regnen. Es wird an 30% der Tage wie dem morgigen regnen. 3 von 10 Metereologen glauben, dass es morgen regnen wird.

56 Einschätzung der Risiken
Sie möchten von Berlin nach Rom reisen und überlegen das Auto oder das Flugzeug zu nehmen. Wie weit können Sie mit dem Auto fahren, bis die Wahrscheinlichkeit tödlich zu verunglücken genauso groß ist wie beim gesamten Flug von Berlin nach Rom? 20 km 200 km 2.000 km km

57 Einschätzung der Risiken
Sie möchten von Berlin nach Rom reisen und überlegen das Auto oder das Flugzeug zu nehmen. Wie weit können Sie mit dem Auto fahren, bis die Wahrscheinlichkeit tödlich zu verunglücken genauso groß ist wie beim gesamten Flug von Berlin nach Rom? 20 km 200 km 2.000 km km

58 Einschätzung der Risiken
Für Vorhersagen und Analysen stehen uns verschiedene Methoden zur Verfügung, z.B. in der Medizin zur Diagnose oder vor Gericht zur Überführung von Tätern. Welche der folgenden Methoden liefert zu 100% sichere Ergebnisse? HIV-Test DNA-Test Blutdruckmessung Keine dieser Methoden

59 Einschätzung der Risiken
Für Vorhersagen und Analysen stehen uns verschiedene Methoden zur Verfügung, z.B. in der Medizin zur Diagnose oder vor Gericht zur Überführung von Tätern. Welche der folgenden Methoden liefert zu 100% sichere Ergebnisse? HIV-Test DNA-Test Blutdruckmessung Keine dieser Methoden

60 Einschätzung der Risiken
Ihr Arzt sagt Ihnen, dass 1 von Personen auf ein Medikament allergisch reagieren. Wie hoch ist die Wahrscheinlichkeit, dass Sie nach der Einnahme eine allergische Reaktion bekommen? 0,1 % 1 % 10 % 11 %

61 Einschätzung der Risiken
Ihr Arzt sagt Ihnen, dass 1 von Personen auf ein Medikament allergisch reagieren. Wie hoch ist die Wahrscheinlichkeit, dass Sie nach der Einnahme eine allergische Reaktion bekommen? 0,1% 1% 10% 11%

62 Einschätzung der Risiken
Von Nicht-Raucherinnen im Alter von 55 Jahren sterben 55 innerhalb der nächsten 10 Jahre. Wie viele von gleichaltrigen Raucherinnen sterben im gleichen Zeitraum? 20 von 1.000 55 von 1.000 110 von 1.000 240 von 1.000

63 Einschätzung der Risiken
Von Nicht-Raucherinnen im Alter von 55 Jahren sterben 55 innerhalb der nächsten 10 Jahre. Wie viele von gleichaltrigen Raucherinnen sterben im gleichen Zeitraum? 20 vom 1.000 55 von 1.000 110 von 1.000 240 von 1.000

64 Einschätzung der Risiken
Ihre Bekannte ist gerade 50 Jahre alt geworden und hat eine Einladung zum Mammographie-Screening erhalten. Obwohl beschwerdefrei, entscheidet sie sich, daran teilzunehmen. Ihr Befund ist positiv (auffällig). Wie hoch ist die Wahrscheinlichkeit, dass Ihre Bekannte Brustkrebs hat? 100%: Krebs ist absolut sicher. 90%: Bei 9 /10 auffälligen Befunden liegt Brustkrebs vor. 10%: Bei 1 /10 auffälligen Befunden liegt Brustkrebs vor. 1%: Bei 1 /100 auffälligen Befunden liegt Brustkrebs vor.

65 Einschätzung der Risiken
Ihre Bekannte ist gerade 50 Jahre alt geworden und hat eine Einladung zum Mammographie-Screening erhalten. Obwohl beschwerdefrei, entscheidet sie sich, daran teilzunehmen. Ihr Befund ist positiv (auffällig). Wie hoch ist die Wahrscheinlichkeit, dass Ihre Bekannte Brustkrebs hat? 100%: Krebs ist absolut sicher. 90%: Bei 9 /10 auffälligen Befunden liegt Brustkrebs vor. 10%: Bei 1 /10 auffälligen Befunden liegt Brustkrebs vor. 1%: Bei 1 /100 auffälligen Befunden liegt Brustkrebs vor.

66 Einschätzung der Risiken
1.000 Männer im Alter von 50 Jahren nehmen alle 2 Jahre am PSA-Test zur Prostatakrebs-Früh-erkennung teil. Nach 10 Jahren misst man den Nutzen des Tests. Wie viele der PSA-getesteten Männern sterben weniger an Prostatakrebs verglichen mit nicht getesteten Männern? höchstens 1 von 1.000 50 von 1.000 100 von 1.000 250 von 1.000

67 Einschätzung der Risiken
1.000 Männer im Alter von 50 Jahren nehmen alle 2 Jahre am PSA-Test zur Prostatakrebs-Früh-erkennung teil. Nach 10 Jahren misst man den Nutzen des Tests. Wie viele der PSA-getesteten Männern sterben weniger an Prostatakrebs verglichen mit nicht getesteten Männern? 0–1 von 1.000 50 von 1.000 100 von 1.000 250 von 1.000

68 Einschätzung der Risiken
Welche der folgenden Aussagen ist korrekt? Das Mammographie-Screening zur Brustkrebsfrüh-erkennung ... ... verhindert Brustkrebs. ... verringert das Risiko, an Brustkrebs zu erkranken um mehr als 20%. ... verringert das Risiko, an Brustkrebs zu sterben um 1 o/oo ... verringert generell das Risiko, an Krebs zu erkranken.

69 Einschätzung der Risiken
Welche der folgenden Aussagen ist korrekt? Das Mammographie-Screening zur Brustkrebsfrüh-erkennung ... ... verhindert Brustkrebs. ... verringert das Risiko, an Brustkrebs zu erkranken um mehr als 20%. ... verringert das Risiko, an Brustkrebs zu sterben um 1 o/oo ... verringert generell das Risiko, an Krebs zu erkranken.


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