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Ganztagsschule aus Schülersicht

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Präsentation zum Thema: "Ganztagsschule aus Schülersicht"—  Präsentation transkript:

1 Ganztagsschule aus Schülersicht
Zentrale Ergebnisse der Studie zur Entwicklung von Ganztagsschulen Vortrag am 8. Februar 2010 im Rahmen des Symposiums zu Ganztagsschulen in Offenburg (Ortenaukreis)

2 Gliederung Hintergrund Beschreibung der Studie Ganztagsschule aus Schülersicht Ganztagsschule aus Schulleitersicht Zusammenfassung und Praxisvorschläge StEG im wissenschaftlichen Diskurs Ausblick

3 Hintergrund: Bis Ende des 20. Jahrhunderts nur geringe Verbreitung der Ganztagsschule in West-Deutschland Erst seit Mitte der 1990er Jahre verstärkte Bemühungen, Ganztagsangebote in allen Schulformen auszubauen Seit 2003 werden im Rahmen des „Investitionsprogramms Zukunft Bildung und Betreuung“ (IZBB) fast Schulen gefördert In der DDR gab es mit den Schulhorten flächendeckend ganztägige Bildungs- und Betreuungsangebote für Kinder und Jugendliche. Auch nach der Wiedervereinigung sind viele dieser Einrichtungen (in teilweise veränderter Form) erhalten geblieben. Als Ganztagsschulen gelten nach Definition der Kultusministerkonferenz (KMK) Primar- und Sekundarschulen, die an mindestens drei Tagen pro Woche ein Angebot von mindestens sieben Zeitstunden machen und in denen ein Mittagessen bereitgestellt wird. Frage ins Plenum: Wer von Ihnen arbeitet an einer Schule, die durch das IZBB gefördert wird?

4 Zahl der Ganztagsschulen in Deutschland (KMK-Statistik 2008)
Heute: Mehr als ein Drittel der ca Schulen sind „Ganztagsschulen!“

5 Pädagogische und bildungspolitische Begründung der Ganztagsschule:
Erweiterung von Lernzeit und Lernarrangements fachliche Kompetenzen, Schlüsselkompetenzen, höhere formale Bildungsabschlüsse, erfolgreicher Berufseinstieg etc. Individuelle Förderung differenzierte Lerngelegenheit, Begabungen ausschöpfen, Kompetenzen steigern, Defizite kompensieren etc. Qualifizierte Betreuung erzieherische Unterstützung für Familien, erweiterte Möglichkeiten für die Erwerbstätigkeit von Eltern etc. Sozialisationsraum schaffen soziale Integration, soziale Verantwortung, demokratische Handlungskompetenz, kulturelle Orientierung, Rollenlernen, Selbständigkeit etc. Verbesserung der sozio-kulturellen Infrastruktur Lern-, Kultur- und Freizeitangebote, Stichwort „soziale Chancengleichheit“ Es werden vielfältige Hoffnungen mit der Ganztagsschule verbunden - gerade auch vor dem Hintergrund der für Deutschland ernüchternden PISA-Ergebnisse. In PISA 2000 lagen die mittleren Leistungen der deutschen Schülerinnen und Schüler international im Mittelfeld. Die Zusammenhang mit der sozialen Herkunft war in keinem Land so groß wie in Deutschland. Außerdem schnitten die Kinder und Jugendlichen mit Migrationshintergrund vergleichsweise schlecht ab.

6 Wie kann die Ganztagsschule diesen hohen Anforderungen gerecht werden?
Zentrale Frage: Wie kann die Ganztagsschule diesen hohen Anforderungen gerecht werden? Diese Frage ist nicht so ohne Weiteres zu beantworten. Aber sie bildet den Hintergrund der „Studie zur Entwicklung von Ganztagsschulen“.

7 Begleitforschung und Evaluation
Ziele von StEG Begleitforschung und Evaluation Erkenntnisse über Konzeption Einführung Durchführung Nutzung Akzeptanz Konsequenzen von Ganztagsangeboten Insgesamt ist das das IZBB-Programm begleitende Forschungsprogramm von StEG umfassend. Viele Fragen werden verfolgt. Zum einen grundsätzlichere Fragen zur Wirkung von Ganztagsschulen, zum anderen aber auch Fragen zur konkreten Umsetzung des Investitionsprogramms/zur Einführung von Ganztagsschulen.

8 StEG – ein kooperatives Forschungsprojekt
Konsortium: Prof. Dr. Eckhard Klieme (Sprecher) Deutsches Institut für Internationale Dr. Natalie Fischer (Koordinatorin) Pädagogische Forschung (Frankfurt a. M.) Prof. Dr. Thomas Rauschenbach Deutsches Jugendinstitut (München) Prof. Dr. Heinz Günter Holtappels Institut für Schulentwicklungsforschung, Technische Universität Dortmund Prof. Dr. Ludwig Stecher Justus-Liebig-Universität Gießen Beiräte: Administrativer Beirat Wissenschaftlicher Beirat Verschiedene Institutionen mit ihren unterschiedlichen Kompetenzen an StEG beteiligt. Sie setzen unterschiedliche Forschungsschwerpunkte. Durchführung der Felderhebung: IEA Data Processing Center, Hamburg

9 373 Ganztagsschulen am Ausgangspunkt der Studie, davon 99 Grundschulen
Stichprobe 373 Ganztagsschulen am Ausgangspunkt der Studie, davon 99 Grundschulen 14 Bundesländer Repräsentativität im Jahr 2005 Längsschnittdesign Mehrperspektivität Frage ins Plenum: Wer von Ihnen hat an StEG teilgenommen?

10 Längsschnittdesign 2005 2006 2007 2008 2009 3. Abschluss-erhebung
1. Eingangs-erhebung 2. Zwischen-erhebung Die dritte Erhebung fand im Frühjahr statt, die Daten werden bald aufgearbeitet sein und für Analysen zur Verfügung stehen. Ein dritter Messzeitpunkt ermöglicht zuverlässigere Aussagen über Entwicklungen.

11 Auswertungsperspektiven
Eingangs-erhebung 2005 Zwischen-erhebung 2007 ‚Panel‘-Lehrkräfte ‚Panel‘-Weiteres Personal ‚Panel‘-Kooperationspartner ‚Panel‘-Schüler ‚Neue‘-Lehrkräfte ‚Neues‘-Weiteres Personal ‚Neue‘-Kooperationspartner ‚Neue‘-Schüler Schüler ‚Panel‘- Schüler Panelperspektive ‚Neue‘ Schüler Bestimmte Schüler, ihre Eltern aber auch Schulleiter, Lehrkräfte oder weiteres pädagogisches Personal können über mehrere Messzeitpunkte verfolgt werden. Außerdem ermöglichen Vergleiche der querschnittlichen Daten eine Trendanalyse. Trendperspektive

12 Nettostichproben- größen 1. Welle
22.462 30.562 Nettostichproben- größen 1. Welle (insgesamt Personen) Eltern Schüler 357 8.837 Schul- leit- ungen Lehr- kräfte Insgesamt wurden sechs verschiedene Gruppen, die am Gelingen der Ganztagsschule beteiligt sind, befragt. 684 1.750 Kooperations-partner Weit. päd. tät. Personal

13 Nettostichproben- größen 2. Welle
18.120 26.305 Nettostichproben- größen 2. Welle (insgesamt Personen) Eltern Schüler 313 6.706 Schul- leit- ungen Lehr- kräfte 820 1.665 Kooperations-partner Weit. päd. tät. Personal

14 Expertise nutzbar machen
Schulleiter/innen, Lehrkräfte, Schüler/innen, weiteres pädagogisches Personal, Kooperationspartner – sie alle sind Expertinnen und Experten für die Ganztagsschule Im Folgenden Antworten der Schüler- und der Schulleitungsbefragung Sie alle sind Experten – mit unterschiedlichen Perspektiven bzw. für bestimmte Aspekte mehr oder weniger. Gerade die Schülerinnen und Schüler können eine wichtige Informationsquelle sein. Ihre Erfahrungen an den Ganztagsschulen sind vielfältig und umfassend. Schüler nehmen am Unterricht in zahlreichen Fächern teil, besuchen Ganztagsangebote, essen zu Mittag, haben bestimmte Ansprüche und Wünsche an die Schule usw. Die Qualität einer Schule ist gerade auch daran festzumachen, inwiefern die Schüler von ihr profitieren. Und da ist deren Urteil (auch) wichtig.

15 Ganztagsschule aus Schülersicht Teilnahme an Ganztagsangeboten
Soziale Zusammensetzung Teilnahmemotive Angebotsnutzung Bewertung des Ganztagsangebots Die Schülerinnen und Schüler wurden zu verschiedenen Themen befragt.

16 Teilnahme an Ganztagsangeboten

17 Die Teilnahmequote der Schülerinnen und Schüler steigt – vor allem deutlich in der Primarstufe.
Quelle: StEG-Schülerbefragung 2005 und 2007, 3. und 5. Jahrgang (Trend)

18 Das gilt insbesondere für die Teilnahmequoten in den offenen Ganztagsschulen.
Quelle: StEG-Schülerbefragung 2005 und 2007, 3. und 5. Jahrgang (Trend)

19 An den meisten Schulen nimmt mittlerweile die Mehrheit der Schülerinnen und Schüler an den Angeboten teil. Die oberen und die unteren zwei Balken müssen zusammen betrachtet werden. Dabei zeigt sich, inwiefern sich der Anteil der Schulen, an denen mehr als die Hälfte der Schülerinnen und Schüler an Ganztagsangeboten teilnimmt, von 2005 bis 2007 vergrößert hat. Quelle: StEG-Schülerbefragung 2005 und 2007, 3. und 5. Jahrgang (Trend)

20 Mit dem Alter der Schüler/innen bzw
Mit dem Alter der Schüler/innen bzw. in höheren Jahrgängen nimmt die Teilnahmequote an den Ganztagsangeboten ab. Ein solcher (negativer) Zusammenhang mit dem Alter ist zu erwarten. Die Jugendlichen werden autonomer, entscheiden selber über die Teilnahme, und der Betreuungsaspekt als Grund für die Ganztagsteilnahme entfällt (s. u.). Quelle: StEG-Schülerbefragung 2005 und 2007 (Alle Ganztagsschulen)

21 In der Primarstufe (Klasse 3) besuchen gut drei Viertel der Ganztagsschülerinnen und -schüler an drei oder mehr Tagen pro Woche ein Ganztagsangebot. Quelle: StEG Schülerbefragung 2005/ 2007 (gewichtet); Welle 1: n = 1562 (max.), Welle 2: n = 1635 (max.)

22 In der Sekundarstufe (Klasse 5) besuchen nur gut 40 Prozent der Ganztagsschüler/innen an drei oder mehr Tagen pro Woche ein Ganztagsangebot. Mehr als ein Drittel nutzt die Angebote nur einmal pro Woche. Viele der befragten „Ganztagsschülerinnen und –schüler“ unterscheiden sich im Grunde genommen kaum von „Halbtagsschülern“. Das hat auch für die Erwartungen an die Wirkungen der Ganztagsschule bzw. für die Schlüsse der Forschung Konsequenzen. Inwiefern sind besondere Wirkungen überhaupt zu erwarten, wenn die Teilnahmeintensität in den Sekundarschulen so gering ist? Quelle: StEG Schülerbefragung 2005/ 2007 (gewichtet); Welle 1: n = 4376 (max.), Welle 2: n = 5200 (max.)

23 Soziale Zusammensetzung

24 Kinder mit und ohne Migrationshintergrund sind nach wie vor gleichermaßen im Ganztag beteiligt.
Quelle: StEG-Schülerbefragung 2005 und 2007, 3. und 5. Jahrgang (Trend)

25 Während in der Grundschule die Kinder mit dem niedrigsten sozio-ökonomischen Status bei der Teilnahme den größten Zuwachs haben, sind es in der Sek. I die Kinder mit dem höchsten Status. Dass die verschiedenen sozialen Schichten zunehmend gleichermaßen am Ganztag beteiligt sind, ist positiv zu bewerten. Keine Gruppe wird z.B. durch zusätzliche Kosten oder mangelnde Attraktivität der Angebote ausgeschlossen. Gerade auch die Kinder mit dem niedrigsten sozialen Status, die besonders vom Ganztag profitieren sollen, beteiligen sich zu guten Teilen an den Angeboten. Trotzdem ist der Anteil in der Grundschule noch ausbaufähig. Quelle: StEG-Schülerbefragung 2005 und 2007, 3. und 5. Jahrgang (Trend)

26 Teilnahmemotive

27 Für Grundschüler/innen sind ihre Kompetenzentwicklung sowie soziale Motive und Bedürfnisse, aber auch die generelle Attraktivität der Angebote und die Hausaufgabenhilfe wichtige Teilnahmemotive. Quelle: StEG-Schülerbefragung 2007, 3. Jahrgang

28 Auch in der Sekundarstufe sind die Attraktivität der Angebote, Lernziele und soziale Aspekte wichtig für die Teilnahmeentscheidung; mit dem Alter nimmt die Bedeutung der Betreuungsfunktion deutlich ab. Quelle: StEG-Schülerbefragung 2007, 5. Jahrgang (Trend)

29 Angebotsnutzung

30 Die Angebote in der Primarstufe werden von den Schülerinnen und Schülern leicht zunehmend genutzt, vor allem die Förderangebote. Diese werden jedoch nur von gut einem Drittel besucht. Quelle: StEG-Schülerbefragung 2005 und 2007, 3. Jahrgang (Trend)

31 In der Sekundarstufe hat sich die Angebotsteilnahme durchgängig stabilisiert; jedoch nutzen jeweils nur ein Drittel der Schüler Lernförderung, Hausaufgabenhilfe und fachliche Angebote Quelle: StEG-Schülerbefragung 2005 und 2007, 5. Jahrgang (Trend)

32 Bewertung des Ganztagsangebots

33 Die überwiegend positive Beurteilung der Angebote durch die Schülerinnen und Schüler bleibt alles in allem stabil. „Schüler und Betreuer kommen meistens gut miteinander aus.“ „Es wird darauf geachtet, dass möglichst alle Schüler aktiv etwas erarbeiten.“ „In den Angeboten habe ich neue Freunde/Freundinnen kennen gelernt.“ „Ich lerne in den Angeboten Dinge, die mir beim Lernen im Unterricht helfen.“ Stimmt gar nicht Stimmt genau Quelle: StEG-Schülerbefragung 2005 und 2007, 5. Jahrgang (Trend)

34 Und was sagen die Schulleitungen? Angebotsentwicklung
Pädagogische Gestaltung der Angebote Ressourcenausstattung Zusammenarbeit mit den Kooperationspartnern Die Schulleitungen wurden ebenfalls zu verschiedenen Themen befragt.

35 Angebotsentwicklung

36 Vier Angebotsindizes (Min. = 0, Max. = 1)
Angebotsindex 1: Hausaufgabenbetreuung und Förderung Hausaufgabenhilfe/ Hausaufgabenbetreuung Förderunterricht für Schülerinnen und Schüler mit niedrigen oder hohen Fachleistungen Spezifische Fördermaßnahmen für Schüler/innen nichtdeutscher Mutter-sprache / Herkunft Angebotsindex 2: Fachbezogene Angebote Mathematische Angebote Naturwissenschaftliche Angebote Deutsch/ Literatur Fremdsprachen-Angebote Sportliche Angebote Musisch-künstlerische Angebote

37 Vier Angebotsindizes (Min. = 0, Max. = 1)
Angebotsindex 3: Fächerübergreifende Angebote Handwerkliche/ Hauswirtschaftliche Angebote Technische Angebote/ Neue Medien Gemeinschaftsaufgaben und Formen von Schülermitbestimmung Formen sozialen Lernens Formen interkulturellen Lernens Dauerprojekte Angebotsindex 4: Freizeitangebote Freizeitangebote in gebundener Form Freiwillig zu nutzende Freizeitangebote Beaufsichtigung von Schülern in der Freizeit

38 Die Angebote in der Primarstufe werden breiter und vielfältiger – dies betrifft vor allem die fachbezogenen Angebote. Die Angebotsindizes drücken im Grunde aus, zu wie viel Prozent die Schulen im Durchschnitt die verschiedenen Angebote der Bereiche anbieten. 0 würde bedeuten, dass alle Schulen gar keine Angebote aus dem Bereich anbieten, 1, dass alle Schulen alle möglichen Angebote machen. 0,55 bedeutet z.B., dass im Schnitt 55 % der möglichen Angebote gemacht werden. Quelle: StEG-Schulleitungsbefragung 2005 und 2007 (Panel) *= p < .05 d≥ .20

39 In der Sekundarstufe wurden Umfang und Breite des Angebots insgesamt leicht verbessert, besonders die fachlichen Angebote. Die Angebotsindizes drücken im Grunde aus, zu wie viel Prozent die Schulen im Durchschnitt die verschiedenen Angebote der Bereiche anbieten. 0 würde bedeuten, dass alle Schulen gar keine Angebote aus dem Bereich anbieten, 1, dass alle Schulen alle möglichen Angebote machen. 0,55 bedeutet z.B., dass im Schnitt 55 % der möglichen Angebote gemacht werden. Quelle: StEG-Schulleitungsbefragung 2005 und 2007 (Panel) *= p < .05 d≥ .20

40 Pädagogische Gestaltung
der Angebote

41 Die Verbindung zwischen Unterricht und Angeboten ist noch nicht befriedigend – bei leichten Verbesserungen in der Sekundarstufe. Beispielitems: „Alle Lehrer/innen und anderes pädagogisch tätiges Personal tauschen sich kontinuierlich über Unterricht, erweiterte Lernangebote und Freizeitformen aus.“ "Projekt- und AG-Themen stehen regelmäßig mit den Fachunterrichtsthemen in Verbindung oder ergeben sich daraus." Trifft gar nicht zu Trifft voll und ganz zu Quelle: StEG-Schulleitungsbefragung 2005 und 2007 (Panel), *= p < .05 d≥ .20

42 2007 nutzen etwas weniger Schulen als 2005 das Potenzial der Ganztagsschule hinsichtlich einer flexibleren Zeitgestaltung. Quelle: StEG-Schulleitungsbefragung 2005 und 2007 (Panel)

43 In den Grundschulen werden die Lehrkräfte leicht zunehmend in die aktive Gestaltung des Ganztags eingebunden. Die Akzeptanz der Lehrkräfte für die Ganztagskonzeption bleibt etwa gleich. Prozen-angaben des SL Quelle: StEG Schulleiterbefragung 2005/ 2007 (Schulpanel, gewichtet) Welle 1: n = 79 (max.) Welle 2: n = 76 (max.) 43 43

44 In den Sekundarschule stagniert die Einbindung der Lehrkräfte in die aktive Gestaltung des Ganztags. Die Akzeptanz der Ganztagskonzeption steigt leicht, ist aber deutlich niedriger als in den Grundschulen. Prozen-angaben des SL Quelle: StEG Schulleiterbefragung 2005/ 2007 (Schulpanel, gewichtet) Welle 1: n = 218 (max.), Welle 2: n = 213 (max.) 44 44

45 Ressourcenausstattung

46 Die Zufriedenheit der Schulleitungen mit den Ressourcen stabilisiert sich an den Grundschulen auf beachtlichem Niveau. Sehr unzufrieden Sehr zufrieden Quelle: StEG-Schulleitungsbefragung 2005 und 2007 (Panel) *= p < .05 d≥ .20

47 Die Zufriedenheit der Schulleitungen mit den Ressourcen liegt an den Schulen der Sekundarstufe zwar auf niedrigerem Niveau, steigt aber zwischen 2005 und 2007 deutlich an. Quelle: StEG-Schulleitungsbefragung 2005 und 2007 (Panel) *= p < .05 d≥ .20

48 mit den Kooperationspartnern
Zusammenarbeit mit den Kooperationspartnern

49 Immer mehr Schulen arbeiten mit Kooperationspartnern zusammen.
Quelle: StEG-Schulleitungsbefragung 2005 und 2007 (Panel), ***=p<.001; **=p<.01; *=p<.05; d≥ .20

50 Die strukturelle Verankerung von Kooperationen stagniert auf niedrigem Niveau.
Quelle oben: StEG-Schulleitungsbefragung 2005 und 2007 (Panel) Quelle unten: StEG-Kooperationspartnerbefragung 2005 und 2007 (Panel)

51 Zusammenfassung der Schülerangaben
Ein großer und steigender Anteil der Schülerschaft nimmt an Ganztagsangeboten teil … … insbesondere in den Sekundarschulen jedoch selten drei oder mehr Tage pro Woche Die soziale Zusammensetzung in der Ganztagsteilnehmer/innen wird immer ausgewogener Insbesondere Lernmotive und soziale Motive führen zur Teilnahme am Ganztag Vor allem AGs werden von den Schüler/innen besucht, während Förderangebote nur etwa von einem Drittel in Anspruch genommen werden Die Angebote werden insgesamt überwiegend positiv beurteilt

52 Zusammenfassung der Schulleiterangaben
Insbesondere in den Grundschulen wird das Ganztagsangebot ausgebaut Die Ressourcenausstattung entwickelt sich positiv Die Möglichkeiten zur pädagogischen Gestaltung der Ganztagsangebote werden noch nicht befriedigend genutzt Lehrkräfte werden relativ selten in die aktive Gestaltung des Ganztags eingebunden, in der Sek. I stagniert die diesbezügliche Entwicklung Die Zusammenarbeit mit Kooperationspartnern ist noch nicht genügend strukturell verankert

53 Vorschläge für eine erfolgreiche Ganztagsschule

54 Ganztagsangebote individuell zuschneiden und herausfordernd gestalten
ein breites Spektrum an außerunterrichtlichen Aktivitäten anbieten Schüler/innen zu länger andauernder Ganztagsteilnahme motivieren Schüler/innen die Mitgestaltung der Ganztagsangebote ermöglichen

55 auf eine positive sozial-emotionale Beziehung zwischen den Schüler/innen und dem weiteren pädagogischen Personal in den Angeboten achten spezifische Angebotsformen für ältere Schüler/innen anbieten bzw. entwickeln, die dem Sinken der Teilnahmequote bei höheren Jahrgängen entgegenwirken

56 die besonderen Möglichkeiten der Ganztagsschule (Rhythmisierung, altersgemischte Lerngruppen, Einsatz externer Expertinnen und Experten usw.) nutzen Lehrkräfte in die aktive Gestaltung des Ganztags einbinden sich mit Kooperationspartnern abstimmen und zusammenarbeiten

57 Alle Fragen beantwortet?
Bei weitem nicht! Schulleiterinnen und Schulleiter haben viele weitere, tiefer gehende Fragen. Fragen, die vor allem darum kreisen, ob die Ganztagsschule die vielen Anforderungen, die an sie gestellt werden, erfüllen kann. Fragen, die auch für die Wissenschaft zentral sind.

58 StEG im wissenschaftlichen Diskurs
Ziel von StEG ist nicht nur die umfassende Beschreibung der Verhältnisse an den Ganztagsschulen sondern auch die Feststellung und Erklärung von Zusammenhängen Zentrale Befunde zur Schulentwicklung (Holtappels & Rollett 2009): Umfang und Breite des Ganztagsangebotes stehen in direktem Zusammenhang zu anspruchsvollen pädagogischen Zielsetzungen Systematische Arbeit am Schulkonzept scheint sich auszuzahlen Die Umsetzung der Konzepte hängt wesentlich von sozial-klimatischen Aspekten wie der innerschulischen Kooperationskultur ab.

59 Zentrale Befunde zu Lernprozessen (Fischer, Kuhn & Klieme 2009)
Die Teilnahme am Ganztagsangebot wirkt sich insgesamt positiv auf die Entwicklung der Lernzielorientierung und der schulischen Performanz aus Ein dauerhafter Besuch der Angebote geht mit einer positiven Entwicklung der schulischen Performanz einher. Dabei scheint aber die Intensität der Nutzung (in Tagen pro Woche) keinen Einfluss zu haben Die wahrgenommene Prozessqualität der Ganztagsangebote wirkt sich positiv auf die Lernzielorientierung aus, beeinflusst die Entwicklung der schulischen Performanz aber nur indirekt

60 Entwicklung der Mathematiknote
nach Teilnahme an Ganztagsangeboten ja / nein Mittelwertseffekt = .20 F=473.80, df=1/4774, p<.001; Interaktion MZP x Teilnahme: F=46.75, df=1/4774, p<.001 60

61 Entwicklung der Lernzielorientierung
nach Teilnahme an Ganztagsangeboten ja / nein Mittelwertseffekt = .09 F=538.20, df=1/4778, p<.001; Interaktion MZP x Teilnahme: F=23.70, df=1/4778, p<.001 61

62 Ausblick Analysen der bisherigen Wellen und seit Januar 2010 auch inklusive der Abschlusserhebung Insgesamt liegen Daten über einen Zeitraum von vier Schuljahren vor, sowohl institutionell als auch individuell zahlreiche Längsschnittdaten Untersuchung der längerfristigen Schulentwicklung Analyse der Angebotswirkungen nach Angeboten differenziert Frage nach dem Beitrag der Ganztagsschule zur Bildungsgerechtigkeit (soziale Herkunft, Migration und Geschlecht) Fokus auch auf der Entwicklung inner- und außerschulischer Kooperationen im Verlauf

63 Nachzulesen Brümmer, Rollett & Fischer in: Enderlein 2009
(Themenheft 12 der Deutschen Kinder- und Jugendstiftung) → Publikationen → Bildungspartner vernetzen

64 Weitere Veröffentlichungen
Holtappels, Klieme, Rauschenbach & Stecher (Hrsg.) 2008 Coelen & Otto Stecher, Allemann-Ghionda, Helsper & Klieme (Hrsg.) 2009

65 für Ihre Aufmerksamkeit!
Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit!


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