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Gefahren der Einsatzstelle - Ex-Gefahr durch Acetylen

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Präsentation zum Thema: "Gefahren der Einsatzstelle - Ex-Gefahr durch Acetylen"—  Präsentation transkript:

1 Gefahren der Einsatzstelle - Ex-Gefahr durch Acetylen
Aktuelle Hinweise zum Umgang mit wärmebeaufschlagten Acetylenflaschen

2 Eigenschaften Hochentzündlich Zündtemperatur > 305 oC
Achtung: Zersetzungsgefahr, weil instabil! Explosionsbereich ca. 1, Vol.%

3 Erscheinungsbild Etwas leichter als Luft (C2H2 zu Luft = Dichteverh. 0,9) Geruch: knoblauch-/gummiartig Flaschenfarbe: gelb bis 2006 ab 1998 auch, ab 2007 ausschließl. braun Bügelverschluß, ovales Handrad kein „hohler“ Klang (wegen Füllmasse)

4 Acetylenflaschen drohen zu bersten...
Einsatzbeispiel: Acetylenflaschen drohen zu bersten... Nach heftigem Brand wurden stark wärme- beaufschlagte Acetylenflaschen gefunden. Räumung der Nachbargebäude und der an- grenzenden Freiflächen in einem Radius von etwa 50 Metern. Kühlen der Flaschen aus der Deckung und sicherem Abstand.

5 Weitere Maßnahmen... Acetylen trat unverbrannt aus - Explosions- gefahr (Zündquellen durch Glutnester)! Flaschen wurden daraufhin ins Freie gebracht. Vergrößerung des Absperrbereiches! Kühlung der Flaschen/Temperaturkontrolle. Abtransport im Wasserbad an einen sicheren Ort (Explosionsschutz). Nachkühlung (24 Std.)

6 Standardfragen an den EL:
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7 Warum zerknallen Acetylenflaschen?
Druckerhöhung durch Acetylenzersetzung. Hydraulischer Flaschenzerknall Ausdehnungsbestreben des flüssigen Aceton (ab 65°C ist das gesamte Flaschenvolumen mit Flüs- sigkeit gefüllt). ab 100°C Flascheninnentemperatur wird durch das Ausdehnungsbestreben des Aceton der Berstdruck der Flasche erreicht. Berstdruck der Flasche etwa 280 bar.

8 Warum zerknallen Acetylenflaschen?

9 Ursachen für einen Zerknall?
Rückzündung über angeschlossene Gasleitungen (Acetylenzersetzung). Erwärmung des Behälters durch Wärmebe- aufschlagung der Behälterwand. (Anschließend Acetylenzersetzung und hydraulischer Zerknall)

10 Manipulationen am Ventil?
Nicht beim Zerfallsbrand (Ruß tritt aus). Nicht wenn die Flasche erwärmt ist. Nicht bei starker Wärmebeaufschlagung.

11 Ventil schließen? Nur wenn reines Gas ausströmt!
Nur wenn die Flasche nicht erwärmt ist! Nur wenn keine Wärmebeaufschlagung stattgefunden hat.

12 Muß ein Acetylenbrand am Ventil so- fort gelöscht werden?
Ein Gasbrand am Ventil muß gelöscht werden wenn: die Flamme den eigenen oder einen anderen Fla- schenmantel erwärmt! Ein Gasbrand am Ventil soll nicht gelöscht werden wenn: keine weitere Gefahr (z.B. für Versorgungsleitun- gen) besteht. Unverbrannt ausströmendes Acetylen führt zu einer Explosionsgefahr (1, Vol.%).

13 Anzeichen für eine Zersetzung?
Erwärmung des Flaschenmantels insbeson- dere am Flaschenkopf. Austritt rußhaltigen Gases. Abnormer Geruch austretenden Gases. Zerfallsbrand mit starker Rußfahne.

14 Anzeichen für ein akutes Risiko?
Ein rascher Temperaturanstieg (ggfs. auch nur punktuell) ist ein sicheres Zeichen für einen bevorstehenden Zerknall! Evtl. Änderung des Ausströmgeräusches. Jede Änderung sorgfältig bewerten!

15 Ist der "kritische" Punkt der Zersetzung überschritten, so läßt der Zerfall durch nichts mehr aufhalten (z.B. durch Kühlmaßnahmen)! Sofort Rückzug antreten! Deckung aufsuchen!

16 Wie läßt sich eine Acetylenflasche aus Distanz auf Erwärmung kontrollieren?
Verdampfung aufgebrachten Wassers. Zersetzung des Farbanstrichs (Fernglas). Infrarotkamera oder Fernthermometer. Fühlen mit der Hand (nur zur Endkontrolle nach dem Kühlvorgang). Flaschen die > 10 Minuten an allen Stellen des Flaschenmantels handwarm bleiben gelten als transportfähig, um sie an einen sicheren Ort zur Nachkühlung zu bringen (Transport im Wasser- bad).

17 Wie groß ist der Gefahrenbereich?
Feuerball ca. 30 Meter Durchmesser. Splitterwirkung ca. 300 Meter (zwei bis drei große Teile). Druckwelle eher gering. Ganze Gebäude werden nicht durchschlagen.

18 Schutzmaßnahmen der Feuerwehr?
Arbeiten sind nur in ausreichendem Abstand und unter Nutzung von Deckungsmöglich- keiten durchzuführen. Angemessene Schutzkleidung. Anliegende Gebäude Räumen. Freiflächen im Umkreis von 300 Metern räu- men (ggfs. Verkleinerung möglich). Verhaltensanweisungen für Personen in weiter entfernten Gebäuden geben.

19 Erst-Maßnahmen zur Schadenbekämpfung?
Umgebungsbrand löschen. Kühlen der Acetylenflasche(-n) aus der Deckung ca. 30 Minuten). Temperaturkontrolle - ggfs. weiter kühlen. In Gebäuden ggfs. Druckentlastungsöffnungen schaffen - wenn gefahrlos möglich! Bei Explosionsgefahr durch unverbrannt ausströmendes Acetylen - Zündquellen vermeiden, Lüften (Luftstrom kontrollieren).

20 Welche besonderen Probleme bereiten Acetylenflaschenbündel?
Gefahr der gegenseitigen Erwärmung durch Abbrand von Acetylen (abgerissener Schlauch). Flamme sofort löschen! Da die Kontrolle einzelner Flaschen auf Un- bedenklichkeit nicht möglich ist, muß das Flaschenbündel 24 Std. massiv gekühlt werden!

21 Folge-Maßnahmen zur Schadenbekämpfung?
Einzelflaschen 24 h, Flaschenbündel mind. 24 h kühlen. Ggfs. die Flaschen an einen sicheren Ort bringen, wenn diese transportfähig sind. Flasche(-n) kennzeichnen! Danach die Flasche(-n) an den Hersteller/Lieferanten/Eigentümer übergeben.

22 Aufschießen? Grundsätzlich möglich, aber:
Nur von geübten Scharfschützen, mit geeigneter Ausrüstung (Waffe, Munition), Umgebung beachten! alle in Deckung! > 50 m Flasche mehrfach mittig verteilt perforieren, Zündung des ausströmenden Gases sicherstellen! (Munition, Fernzünder) Enge Abstimmung mit dem Schützen!

23 Zusammenfassung Wärmebeaufschlagte Acetylenflaschen sind unberechenbar! Sicherheitsmaßnahmen beachten (Abstand, Deckung, Umgebung räumen, etc.) Massive Kühlung - Temperaturkontrolle! Nur transportfähige Flaschen bewegen! Nachkühlung. Besondere Maßnahmen beachten (Manipulation am Ventil, Flaschenbündel etc.)

24 Ergebnis: Einsatzvorbereitung und Ausbildung betreiben!

25 Danke für die Aufmerksamkeit!


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